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InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 260381

Überblick:

Hallo,

nachdem der andere Corona-Thread schon sehr lang ist, mach ich hier mal einen neuen auf mit dem Schwerpunkt Corona-App.

Ich halte die Erwartungshaltung für überzogen, dass man mit einer Handy-App 60 % der Bevölkerung in ein Sicherheitsnetz einbinden kann.

Mein Gegenvorschlag, den ich auch schon ans Gesundheitsministerium geschickt habe:Jedem wir nahegelegt, ein Kontakte-Tagebuch (z.B. in einem einfachen Schulheft) zu führen. Das hilft nicht nur der Erinnerung, sondern schärft auch das Problembewußtsein. Und bis zum „Ernstfall“ wären diese Aufzeichnungen datenschutzmäßig ganz sicher aufbewahrt.

Ich verfolge die Entwicklung der besagten App in einschlägigen Foren mit Interesse,
Corona-Tracing-Apps: Freiwilligkeit bedeutet nicht Freiwilligkeit

aber ich fürchte, wenn es überhaupt was wird, wäre die Technik deutlich fehleranfälliger und betrugsunsicherer als so ein schlichtes Papiertagebuch, das jeder, der schreiben kann, von heute auf morgen in Betrieb nehmen könnte. Selbst die Nutzung von ÖPNV läßt sich anhand der Uhrzeit auch ohne Blootooth rekonstruieren. Und dass ich ansonsten irgendwo die besagten 15 Minuten jemandem zu nah auf der Pelle hocke, ohne ihn zu bemerken, erscheint mir doch eher unwahrscheinlich.
-Mein eigenes „Corona-Tagebuch“ habe ich übrigens Ende Februar begonnen und spreche insofern auch aus Erfahrung. Hoffentlich werde ich es nie brauchen…

Viele Grüße
Frauke

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388540

Hallo,

ja ich würde die App nutzen. Ich denke, sie ist, so wie geplant, um Größenordnungen sicherer als jede beliebige App, die wir täglich nutzen. Sie ist maximal datensparsam, was man von den allermeisten Gesundheitsapps, auch solchen, die irgendwelche Sicherheitslabels tragen, nicht sagen kann. Völlig risikofrei ist heut nur noch der vollständige Verzicht auf jegliche Anbindung an irgendwelche Netze.

Auch wenn es fraglich ist, ob, man tatsächlich 60% der Nutzer erreichen wird, halten ich sie für ein nütliches Instrument. Wenn die ersten Kontakte mit ihrer Hilfe sehr früh gewarnt werden konnten und dies öffentlich gut kommuniziert wird, kann ich mir einen deutlichen Anstieg der Installationen gut vorstellen.

@Frauke ich weiß nicht, ob der Vorschlag eines Papiertagebuches für alle tatsächlich ernst gemeint ist. Es klingt vielleicht hart, aber ich halte es in der heutigen Zeit für völlig weltfremd damit auch nur einen winzigen Bruchteil der auch für diese „Anwendung“ genauso benötigten mehr als die Hälfte der Bevölkerung zu erreichen, abgesehen davon, dass das eine Datensammlung ist, deren Weitergabe an entsprechende Behörden ganz erhebliche datenschutzrechtliche Probleme in ganz anderen Größenordnungen bereiten würde als die geplante App.

Viele Grüße
Karl

Ich muß mit der Gewohnheit brechen, ehe sie mich gebrochen hat.
G.C.Lichtenberg

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InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388541

Hallo Karl,

Danke für deine offenen Worte. Das mit dem „weltfremd“ hatte ich schon befürchtet, und es gibt mir Orientierung.

In Sachen Datenschutz: Was meinst du denn, wie bislang Kontaktpersonen von positiv getesteten Leuten ermittelt wurden, um die in Quarantäne zu schicken? Da sind konkrete Namen zu nennen. Da geht Seuchenschutz vor Datenschutz und das finde ich in Ordnung. Nicht in Ordnung fände ich, wenn ich ständig mit eingeschaltetem Bluetooth rumlaufen müßte, und dies auch noch nachweisen, um z.B. in irgendwelche Veranstaltungen oder Läden reingelassen zu werden.

Ich hoffe sehr, dass die Corona-Krise möglichst vielen Leuten nicht nur die -zugegeben faszinierenden- Chancen, sondern auch die Risiken und Grenzen der Digitalisierung deutlicher macht.

Viele Grüße
Frauke

Maria2
Moderator
pap. Karzinom pT3 tall-cell-Variante

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388542

Hallo Frauke

ich werde die App auch nutzen, wenn sie endlich kommt.
Man erteilt so vielen Apps so viele Rechte, da fange ich bei dieser, die ich für wichtig halte zur Bekämpfung von Corona (siehe Südkorea) nicht an zu Überlegen, zumal die sicher datenschutzmäßig so gut überwacht ist wie keine andere.
Das RKI hat ja schon eine App veröffentlicht für Smartwatches, die erste Krankheitssymptome erkennen soll. Ich hab nur kein solches Ding, weil ich keine Komplettüberwachung mag. Ansonsten hätte ich die App sofort rauf gemacht, weil ich denke, dass wir alles Menschenmögliche unternehmen müssen, um einen Überblick über das blöde Virus zu bekommen, damit wir keine Zustände wie in Italien, GB oder den USA bekommen.

Viele Grüße von
Maria

StefanFLeitungsteam NW Hypopara OP 1996, Follikuläres SD-CA, Hypopara, endokrinologisches Sonderexemplar

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388543

Ich würde sie nicht benutzen. Sorry, aber so weit geht mein Vertrauen in den versprochenen Datenschutz auch wieder nicht. Denkt mal darüber nach, das vor gar nicht zu langer Zeit von einem Bundestrojaner die Rede war, der zum Ausspionieren gedacht war.

Im.Rahmen der Covid19-Pandemie sind schon etliche Grundrechte ausser Kraft gesetzt worden. Und selbst der obersten Stellen sind sich ja noch nicht mal einig, ob das alles so richtig war.

Wer mich kennt, der weiss das ich alles andere als mit einem Aluhut rumlaufe. Verschwörungstheorien sind nicht mein Ding. Aber ich möchte auch nicht mehr als bisher schon überwacht werden.

Betrachten wir die letzten Wochen doch mal nüchtern. Ohne die App und mit den Abstandsregelungen haben wir weiter einen Reproduktionsfaktor der im Rahmen liegt. Ich vermeide weiterhin unnötige Kontakte, obwohl selbst mir das langsam zu schaffen macht. Größere Menschenansammlungen meide ich schon seit langem. Ich habe Kontakte zu den Kollegen auf der Arbeit. Beim Einkauf sehe ich noch die größte Gefahr mich zu infizieren. Und das wären dann direkt hunderte oder tausende Quellen und Multiplikatoren.

Und noch eine Aussage die letzte Woche gemacht wurde. Trotz Covid19 und dem Hotspot im Kreis Heinsberg sind im ersten Quartal des Jahres in NRW weniger Menschen gestorben, als in den Vorjahren. Covid19 ist tragisch, aber es rottet die Menschheit nicht aus. Ein Virologe hat dieser Tage mal gesagt: Es liegt ja gar nicht im Interesse des Virus seinen Wirt zu töten. Die Todesfälle sindcauch für das Virus tragisch.

In diesem Sinne bleibe ich vorsichtig, aber ohne latente Pberwachung.

Viele Grüsse
Stefan

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Hansjoerg
Nutzer*In
2015 SD, wegen Kropf entfernt, ohne SD Krebs

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388544

Ich schliesse mich Stefan an.

Ich werde die App ganz sicher auch nicht nutzen.

Dies weil ich 1. Denn Sinn einer solchen App nicht einsehe.
Rund 80% der Personen, welche infiziert sind, haben keine oder fast keine Sympthome. Diese werden sich auch nicht testen lassen und somit gibt es auch keine Meldung per App.
Zudem was soll ich mich in Selbstquarantäne begeben, nur weil ich mich in der Umgebung einer Infizierten Person aufgehalten habe, bedeutet dies noch lange nicht, dass ich mich selber angesteckt habe.

2. Was kommt als nächstes? Wie in China.. eine Art Ampel App wo man nur Reisen kann wenn diese auf Grün ist oder dann mal geimpft ist etc..?
Ich bin auch nicht der grosse Verschörungstheoretiker.. aber unglaublich wie Mennschen nun plötzlich freiwillig bereit sind Dinge zu tun, welche sie vorher nie getan hätten.
Dies auf Raten von einigen wenigen „Experten“ welche dies befürworten und genau diese Experten sind, welche in der Vergangenheit schon so oft daneben lagen und ihre Meinung fast täglich wieder ändern.

Mir persönlich erschliesst sich der Mehrwert einer solchen App bei bestem Willen nicht.

Die bisherigen Massnahmen mit Hyghiene, Menschenmassen meiden und wo immer möglich Abstand reichen vollkommen.

Ich keine auch absolut Niemand in meinem Umfeld, privat und beruflich, welcher bereit ist eine solche App zu installieren. Und dabei sind auch Riskogruppen.

Desshalb von mir ein überzeuges Nein. :-)

Viele Grüsse
Hansjörg

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Maria2
Moderator
pap. Karzinom pT3 tall-cell-Variante

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388545

Hallo,

jetzt musste ich fast ein wenig schmunzeln, als ich sah, wie weit die Meinungen auseinander gehen.
Natürlich habt ihr recht mit eurem Misstrauen – man kann alle Daten trotzdem irgendwie missbrauchen, auch wenn der Zweck der Sammlung ursprünglich ein anderer war.
Im Endeffekt ist es eine Entscheidung, die jeder für sich treffen muss und vielleicht auch davon abhängt, wie gefährdet man sich fühlt (allein schon die total unterschiedlichen Fallzahlen in den Bundesländern).
Ich habe mich vor einigen Jahren recht widerwillig für WhatsApp entschieden und werde also ohnehin ausspioniert von irgendwelchen Datensammelmonstern in US-Land.
Da habe ich zu unserem Rechtsstaat deutlich mehr Vertrauen 🙄

Bin echt gespannt, wie diese kleine Meinungsumfrage ausgeht :)

Viele Grüße,
Maria

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InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388546

Hallo,

nicht dass wir uns mißverstehen: Ich hätte keine Angst vor den Maßnahmen des Staates in Sachen App. Schon vor der Datenschutzgrundverordung (für die ich extrem dankbar bin) hatte Deutschland keine schlechten Datenschutzgesetze. Die kannte nur leider kaum jemand. Mit unserer Regierung geht es uns sicher auch besser als vielen anderen Staaten. -Aber wer sagt mir denn, dass mein eingeschaltetes Bluetooth nicht von anderen „Interessenten“ angezapft wird?



@Maria

Man erteilt so vielen Apps so viele Rechte

Dem kann ich meinerseits nicht zustimmen. Ich versuche mit der Erteilung von Rechten extrem sparsam umzugehen, nutze keine sozialen Netzwerke und keine Clouds. Als ehemalige Mitarbeiterin einer Verbraucherzentrale lese ich so manche lange Datenschutzbestimmung und AGB durchaus kritisch, bevor ich einen Account anmelde oder eine App installiere. Da bin ich froh, als Rentnerin ausreichen Zeit zu haben, denn es ist wirklich oft eine Zumutung. Bei den 48 Seiten vom Springer-Verlag z.B. habe ich mich dann gegen einen Account entschieden, während sich die Zustimmung beim KBV-Newsletter (mit übersichtlichen Bedingungen) sehr gelohnt hat. Der gibt derzeit fast täglich Corona-Tipps für die Arztpraxen, die auch mir als Patient helfen, den Überblick zu behalten.

Bei aller Begeisterung für die technischen Möglichkeiten der Digitalisierung werde ich nie vergessen, dass alle Programme, Apps und Algorithmen von durchaus fehlbaren Menschen erstellt werden. Und dass die vor lauter Faszination über die vielfältigen Möglichkeiten manchmal die eigentlichen Bedürfnisse der User aus den Augen verlieren, weiß jeder, der mit seinem Smartphone hauptsächlich telefonieren und hier und da ein Foto machen möchte…

Vielleicht bin ich so kritisch, weil ich selbst jahrelang mein Leben mit einem „Nerd“ geteilt habe. Durch ihn habe ich auch viele andere Programmierer kennengelernt und gemerkt:Es ist schon eine ziemlich spezielle Community. Genau wie Virologen oder Epidemiologen sollten deshalb auch Programmierer nicht „das letzte Wort haben“, sondern die Politik.Ich bin gespannt, ob und wie weit das trotz der vielen „Sachzwänge“, die die großen IT-Konzerne bereits geschaffen haben, bei der Corona-App gelingt.

Viele Grüße
Frauke

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Anonym
Inaktiv

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388547

Hallo,

ich möchte nur zu bedenken geben, dass Politik genau wie Apps und Untersuchungen etc von Menschen gemacht wird, dh das Ergebis kann nur so gut sein, wie der Mensch, der dahinter steht.

Gruß

Alexa

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Maria2
Moderator
pap. Karzinom pT3 tall-cell-Variante

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388548

Hallo Frauke,

ich find’s sehr gut, wenn jemand so konsequent ist, und bewundere dich dafür.
Ich bin irgendwann ein wenig eingeknickt, unter dem Druck, ohne soziale Medien abgehängt zu werden und nichts mehr mitzubekommen. 🙄

Viele Grüße,
Maria

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388549

Hallo Alexa,

da gebe ich dir völlig Recht! Aber Politiker sind in ganz andere Zusammenhänge eingebunden (Stichwort Demokratie) als Programmierer oder Virologen. Und sie tragen (derzeit ziemlich) bewußt auch viel Verantwortung fürs große Ganze, während Unternehmen naturgemäß eher den Focus auf wirtschaftlichen Gewinn legen und hier und da die gesellschaftliche Verantwortung durchaus erheblich aus den Augen verlieren. -Aber Ich will jetzt nicht auch noch verspätet eine Rede zum Tag der Arbeit halten. 😉

Viele Grüße
Frauke

Anonym
Inaktiv

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388550

Hallo Frauke,

das sehe ich – derzeit – auch so. Und so mancher nimmt die Last der Verantwortung nicht leichtfertig auf sich.

Diese Krise kann nur von vielen Schultern getragen werden, jede/r tut eben das, was sie oder er an seinem/ihrem Platz tun kann. Da bin ich nach wie vor Optimistin!

Viele Grüße

Alexa

ElkeM
SD OP beidseitig (Februar 2012) mit versehentlicher Entfernung zweier Nebenschilddrüsen.

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388551

Ich werde diese App nicht nutzen. Die Gründe sind schon von Stefan und Hansjörg genannt.Bei der App hab ich zumindest noch die Möglichkeit, das Handy zuhause zu lassen falls eine “ Zwangsapp“ ( keine Befugnis ohne App einen Laden/Bus/ Zoo … zu betreten) kommt.

Mir macht vielmehr der Gedanke an eine Zwangsimpfung, die offenbar in den nächsten Tagen beschlossen werden soll, Sorge.

L.G. Elke

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StefanFLeitungsteam NW Hypopara OP 1996, Follikuläres SD-CA, Hypopara, endokrinologisches Sonderexemplar

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388552

Ich finde es schon seltsam dass manche davon ausgehen, dass jeder immer sein Smartphone dabei hat und dass auch jeder ein Smartphone hat.
Von daher wird das Überwachungssystem immer seine Lücken haben und nicht halten können was immer gesagt wird.

Um die Impfung werde ich wohl nicht herumkommen da ich im pädagogischen Bereich arbeite. Demnächst ist bei mir auch wieder ein erweitertes polizeiliches Zeugnis fällig, obwohl ich als Waffenbesitzer auch vom Verfassungsschutz überwacht werde.

Viele Grüsse
Stefan

Thorsten-BS
Pap.fol. SD-CA / Mai 2013

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| Beitrags-ID: 388553

Hallo,

das Thema App lässt sich tatsächlich aus meiner Sicht logisch nachvollziehbar von sehr unterschiedlichen Seiten sehen.

Das Thema Datenschutz ist auf jeden Fall interessant. Es soll nun ja wohl eine dezentrale Speicherung der Daten geben, was im Sinne des Datenschutzes wohl besser ist (ich kann das nicht beurteilen). Das Risiko einer „heimlichen“ Speicherung und Verwertung der Daten lässt sich sicher nicht gänzlich ausschließen.
Auf der anderen Seite gebe ich (un)bewusst jeden Tag viele Informationen durch meinen Lebensrythmus bekannt, und da sitzen andere Datensammler (WhatsApp, Google, etc) am Ende der Leitung und nutzen die Daten.

Ich persönlich werde die App nutzen, ich kann meine ganzen Kontakte z.B. beim Einkauf im Supermarkt etc nicht dauerhaft nachvollziehen, gerade weil ich dort natürlich nicht jeden Menschen persönlich kenne.
Und – Zukunftswunsch – vielleicht ermöglicht die App einen besseren Einstieg in einen normalen Alltag.

Ich bin konsequent was die aktuellen Regelungen betrifft, habe einen örtlich verteilten Freundeskreis und somit seit Anfang März nur ein paar wenige persönliche Kontakte zu Menschen gehabt, bin Alleinstehend und meine eigentliche Freizeitgestaltung findet immer mit vielen anderen Menschen statt. Für mich ist die aktuelle Situation – auch durch Vorbelastung – eine starke seelische Herausforderung,

Und wenn eine freiwillige Nutzung der App eine hilfreiche Quote an Nutzer*innen erreicht und somit eine weitere Normalität möglich wäre – sehr gerne :-)

Zwangsimofungen standen nach meiner Info nie im Gesetzesentwurf drin und wird es als generelle Massnahme auch nicht geben. Spätestens das Bundesverfassungsgericht würde aus meiner Sicht hier einen Riegel vorschieben.
Allerdings wird es sicher Berufsgruppen mit einer Pflicht zur Impfung geben, z.B Pfleger*innen, etc.
Und vielleicht wird es auch Anbieter von Reisen, Konzerten, Kitas usw geben die einen entsprechenden Nachweis verlangen (wollen).

Bleibt gesund und ein sonniges Wochenende.

Viele Grüße
Thorsten

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Afra1976
SD-Krebs, Entfernung 1976

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| Beitrags-ID: 388554

Ja, ich würde die App nutzen. Afra

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| Beitrags-ID: 388555

Mir nützt die App nichts, da ich mit meinem Handy, bzw. Smartphone außerhalb meiner Wohnung kein Internet empfange.

LG Ellen

StefanFLeitungsteam NW Hypopara OP 1996, Follikuläres SD-CA, Hypopara, endokrinologisches Sonderexemplar

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| Beitrags-ID: 388556

Ich gebe aus aktuellem Anlass mal etwas zu bedenken:

Zur Zeit demonstrieren Hunderte und tausende von Verschwörungstheoretkern bundesweit in vielen Städten und verstoßen damit vorsätzlich gegen die Abstandsregeln.

Wer glaubt das diese Verschwörungstheoretiker auf ihrem Smartphone diese App installiert haben würden?

Diese Demos müssen doch der Horror für jeden sein, der die Ausbreitung verhindern will.
Ein lückenhaftes Überwachungssystem bringt gar nichts. Die App ist im Grunde schon tot, bevor es sie gibt.

Viele Grüsse
Stefan

Maria2
Moderator
pap. Karzinom pT3 tall-cell-Variante

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| Beitrags-ID: 388557

Hallo Stefan,

ich denke, das könnte dann ähnlich lückenhaft sein wie die bisherige Nachverfolgung, ergänzt sie aber, weil man wieder andere Kontaktpersonen damit entdeckt.
Perfekt ist keine Methode, aber was ist schon perfekt im Leben?
Wenn sie jeden Kranken anhand der Kontaktlisten wüssten, gäb’s die große Unbekannte (Dunkelziffer) nicht.
Mir ist bei den vielen Lockerungen jedenfalls nicht wohl, die kommen zu schnell, ich fürchte, jetzt geht’s dann erst richtig los 🙄

Viele Grüße und einen schönen Sonntag!
Maria

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StefanFLeitungsteam NW Hypopara OP 1996, Follikuläres SD-CA, Hypopara, endokrinologisches Sonderexemplar

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388558

Hallo Maria,
ich halte mich auch an die Regeln und befürchte auch, dass es in 1-2 Wochen wieder einen Lockdown geben wird. Laut RKI ist der Reproduktionsfaktor schon wieder von 0,67 auf 1,1 gestiegen. Da der Bund aber die Kontrolle auf die Länder und Komumen verlegt hat, werden sich in NRW, kurz vor den Kommunalwahlen im September keine Politiker sich unbeliebt machen wollen.

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Hansjoerg
Nutzer*In
2015 SD, wegen Kropf entfernt, ohne SD Krebs

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388559

Hallo Stefan.
Ich denke nicht, dass es nochmals einen Lock down geben wird. Aus meiner Sicht darf es dies auch nicht,insbesondere wenn das Gesundheitssysthem noch weit wegg von einer Überlastung ist.

Wir Alle sind von der Wirtschaft abhöngig und die Mittel und Unterschicht trifft es am härtesten. Es wäre eine Wirtschaftliche Katastrophe wie sie die Welt noch nie gesehen hat. Renten können nicht mehr gezahlt werden.. Mio von Menschen ohne Arbeit.. ein Staat der seine Verpflichtungen nicht mehr nachkommen kann, weil er Pleite ist.. 100,000 ende Menschen welche auf die Strasse gehen und demonstrieren?

Wollen wir den dies?
Ich denke ein zweiter Lockdown würden die Wenigsten Politiker wirklich riskieren wollen.
Ja, vielleicht stehen wir einmal an der Schwelle um die schwierige ethische Frage zu stellen, Laufen lassen, oder der totale Staatsbankrot.
So unethisch es klingt, aber es ist vor allem ein Aufschrei in der zivilisierten Welt. Hatten wir doch das Glück in den wirtschaftlichen Staaten, dank Wirtschaft und einem guten Sozialsysthem und Gesundheitssysthem eine sehr hohe Lebenserwartung erreichen zu dürfen und sind diesbezüglich vielleicht ein wenig „verwöhnt“.

Ich kann das Argument von Gesundheit gegen Wirtschaft opfern langsam nicht mehr hören.. und wer immer noch meint es wäre so einfach Leben zu retten und dafür den „Bonzen“ und der Wirtschaft dafür ein wenig Vermögen wegzunehmen hat aus meiner Sicht immer noch wirklich begriffen was Wirtschaft wirklich bedeutet und zwar für Alle Menschen. Ohne Wirtschaft wäre auch Pflege in den Spitälern wieder wie im Mittelalter, wenn.. und wer sich die dann überhaupt noch leisten kann.. und so weiter..

Wenn man auf Worlometer schaut steigt jede Sekunde die Weltbevölkerung immer noch rapide an, trotz Corona.. und die Geburtrate ist über doppelt so hoch wie die Sterbesrate…
Ja, es ist ein Dillema.. Aber ich denke man sollte auch auf politischer Ebene ehrlich über „unetische“Dinge zu sprechen anfangen. Es sollte das Ziel sein vor allem auch die Würde des Menschen zu bewahren.. dazu zählt aber auch, dass Alle auch in Zununft das Recht haben auf eine Wirtschaft mit Arbeit, funktionierendem Gesundheitssysthem, genug Lebensmitteln, Recht ein Dach über dem Kopf zu haben etc…

Dies ist nur mal so ein Gedankenanstoss von mir.

Ich hoffe ihr versteht mich nicht falsch.. ich wünsche jedem Einzelnen hier von Herzen, dass er gesund bleibt!

Aber ich wollte einmal aufzeigen, dass ein 2 Lockdown vermutlich viel mehr überlegt sein wird und was dieser dann bewirkt.. und dies sollte man nicht nur rein an Reproduktions Zahlen festmachen, welche eh schwanken. Entscheidend ist ja nicht nur wer positiv getestet wir, sondern wer so schlimm Krank wird und ins Krankenhaus muss.
Es gilt also einen Weg zu finden, welcher beides so gut als möglich berücksichtigt..

In diesem Sinne.. bleibt Gesund!

Liebe Grüsse
Hansjörg

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StefanFLeitungsteam NW Hypopara OP 1996, Follikuläres SD-CA, Hypopara, endokrinologisches Sonderexemplar

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| Beitrags-ID: 388560

Hallo Hansjörg,

Du willst ehrlich eine Diskussion über unethische Themen? Z.B. ob es eine Entlastung der Renten- und Pflegekassen ist, das jetzt so viele Ältere und Kranke sterben? Nicht Dein Ernst, oder?
Willst Du entscheiden wer Leben darf und wer sterben muss?

Ist zwar off topic, aber bei so einer Einstellung fällt mir nix mehr ein.

Hansjoerg
Nutzer*In
2015 SD, wegen Kropf entfernt, ohne SD Krebs

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| Beitrags-ID: 388561

Stefan.. Ich glaube Du hast mich komplett falsch verstanden..

Es geht genau um das gegenteil als um eine Diskussion betreffend Alten sterben lassen um Rentenkassen zu sanieren..

Aber es geht darum, ob und wann es einen nochmaligen Locktown wirtschaftlich vertragen würde und was würde der auslösen..

Ein nochmaliger Lockdown wöre der Wirtschaftliche Todes Stoss und dies würde vermutlich auch bedeuten keine Rente mehr für Alle.. Das bisschen Medizin nur noch für Super Reiche.. etc.. Evtl muss man zwingender Massen da Entscheidungen treffen, welche erst mal unetisch erscheinen und darüber diskutieren das ein paar Menschen mehr sterben könnten aber dafür die Wirtschaft mit allem was daran hängt gerettet werden könnte. Und diese Wirtschaft ist es zb. auch welche mir vor Jahren ermöglicht hat meine Schilddrüse zu operieren und ein würdiges Leben weiter zu führen.. in einem Land ohne funktionierende Wirtschaft, wäre oder kann dies auch heute noch ein todes urteil sein…

Was ich meinte, ist dass es zu einfach greift wieder den Lockdown zu fordern ohne sich aber wirklich im Klaren zu sein, was dies bedeutet..

Und diese Diskussion darf in einer Demokratie geführt werden

Im übrigen habe ich in meinem Umfeld 2 Menschen welche sich wegen dem wirtschaftlichen Ruin durch Corona das Leben genommen haben.. aber solche Dinge bringt man halt nicht so Medien wirksam..

Einen schönen Sonntag
Hansjörg

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Hansjoerg
Nutzer*In
2015 SD, wegen Kropf entfernt, ohne SD Krebs

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388562

Stefan.. Ich glaube Du hast mich komplett falsch verstanden..

Es geht genau um das gegenteil als um eine Diskussion betreffend Alten sterben lassen um Rentenkassen zu sanieren..

Aber es geht darum, ob und wann es einen nochmaligen Locktown wirtschaftlich vertragen würde und was würde der auslösen..

Ein nochmaliger Lockdown wöre der Wirtschaftliche Todes Stoss und dies würde vermutlich auch bedeuten keine Rente mehr für Alle.. Das bisschen Medizin nur noch für Super Reiche.. etc.. Evtl muss man zwingender Massen da Entscheidungen treffen, welche erst mal unetisch erscheinen und darüber diskutieren das ein paar Menschen mehr sterben könnten aber dafür die Wirtschaft mit allem was daran hängt gerettet werden könnte. Und diese Wirtschaft ist es zb. auch welche mir vor Jahren ermöglicht hat meine Schilddrüse zu operieren und ein würdiges Leben weiter zu führen.. in einem Land ohne funktionierende Wirtschaft, wäre oder kann dies auch heute noch ein todes urteil sein…

Was ich meinte, ist dass es zu einfach greift wieder den Lockdown zu fordern ohne sich aber wirklich im Klaren zu sein, was dies bedeutet..

Und diese Diskussion darf in einer Demokratie geführt werden

Im übrigen habe ich in meinem Umfeld 2 Menschen welche sich wegen dem wirtschaftlichen Ruin durch Corona das Leben genommen haben.. aber solche Dinge bringt man halt nicht so Medien wirksam..

Einen schönen Sonntag
Hansjörg

Anonym
Inaktiv

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| Beitrags-ID: 388563

Hallo,

ich sehe auch, dass man über langfristige Folgen einer jedweden Entscheidung nachdenken muss! Und wie in vielen anderen Situationen auch, wird es Menschen geben, die es „einsehen“ bzw verstehen, und solche, die es nicht tun. Und, ich vermute mal, je weniger Einsicht desto lautstarker der Protest gegen irgendwelche Massnahmen und desto stärker der Glaube an die eigene Weltsicht.

Gruß

Alexa

Maria2
Moderator
pap. Karzinom pT3 tall-cell-Variante

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| Beitrags-ID: 388564

Hallo Hansjörg,

ein kompletter erneuter Lockdown ist sicher das letzte, was jeder will. Umso wichtiger finde ich es eben, die Lockerungen nicht zu schnell zu machen, um genau dies zu vermeiden.
Denn langsamere Lockerungen bekommen der Wirtschaft sicher besser als ein nochmaliges komplettes Runterfahren.
Das Dilemma, wie weit man mit Blick auf die Infektionszahlen lockern kann, sehe ich, und darum beneide ich unsere Politiker nicht. Der Großteil der Entscheider geht aber sehr verantwortungsvoll damit um, finde ich :daumen:

Viele Grüße von
Maria

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InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

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| Beitrags-ID: 388565

Hallo,

Staatsvorgaben oder Eigenverantwortung – diese Richtung unserer Diskussion paßt gut zum heutigen Presseclub von heute Mittag (TV Phönix), den man sich noch auf der Webseite anschauen kann.

Überhaupt finde ich diese sonntäglichen Diskussionen von erfahrenen Journalisten oft sehr informativ, weil die wirklich ganz aktuell sind, viel Hintergrundwissen vermitteln und im Gegensatz zu vielen Talkshows ohne Effekthascherei auskommen.

-Und man kann sich als Zuschauer auch beteiligen, online oder per Telefon am Schluss, was mir heute mal gelungen ist. Im Nachhinein frage ich mich allerdings schon, ob das jetzt meine persönliche Variante eines total unvernünftigen Ausbruches aus der Corona-Isolation ist
🙄

Viele Grüße
Frauke

schlittenhund
papill-Sd-Karz.pT3, N1b,MO

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388566

Hallo Stefan,

in diesem Zusammenhang möchte ich den Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer erwähnen, der kürzlich gemeint hat, man würde mit den strengen und teuren Coronamaßnahmen nun (alte) Menschen retten, die sowieso im nächsten halben Jahr gestorben wären……………

Siehste, sogar (grüne) Politiker tragen diese „unethische Themen“ in die Öffentlichkeit, dagegen sind die Ansichten von Hansjörg geradezu noch harmlos………………….

Grüße vom Schlittenhund

ElkeM
SD OP beidseitig (Februar 2012) mit versehentlicher Entfernung zweier Nebenschilddrüsen.

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388567

Hallo

Ich sehe das Problem dieser Corona App nicht im Datenschutz ( jeder der ein Handy hat, kann nachverfolgt werden). Ich finde die Idee an sich eigentlich auch gar nicht so verkehrt, wenn, ja wenn es auch tatsächlich nur dafür gedacht wäre, ein Virus einzudämmen.
Ich bin da aber sehr, sehr skeptisch, zumal auch noch dieser Immunitätspass im Gespräch ist.

Wer sich mal mit dem Thema befasst hat
Und vll mal nach China schaut,
https://m.tagesspiegel.de/wirtschaft/digitale-ueberwachung-wie-china-seine-buerger-zur-gesichtserkennung-zwingt/25300320.html

Eine Doku bei Arte greift dieses Thema auch auf.

https://www.arte.tv/de/videos/083310-000-A/ueberwacht-sieben-milliarden-im-visier/

Eine Zeit lang galt es als Überwachung zum Schutz vor terroristischen Anschlägen, jetzt kommt noch der Schutz vor Viren dazu. Nun Ja, und falls jemand depressiv ist, kann man das auch gleich Dank KI erkennen und denjenigen aus der Gesellschaft entfernen, bevor er zur potenziellen Gefahr wird.

Die Bereitschaft der Menschen in DE, sich überwachen zu lassen, ist also generell schonmal vorhanden.
Und warum? Weil Angst ( die m.E gemacht und gewollt ist) uns dazu treibt.
Diese Angst bringt uns dazu, den Nachbarn anzuzeigen, weil er trotz Kontaktsperre Besuch bekommt, sie bringt uns dazu, den Menschen im Supermarkt die Polizei auf den Hals zu hetzen, weil er keine Maske trägt oder auch die Demonstranten schon im Vorfeld für eine mögliche 2 Welle verantwortlich zu machen … und … und … und …

Bemerkt ihr, was sich schleichend in unserem Land verändert?
Und warum? Angst vor einem Virus! Ist diese Angst tatsächlich berechtigt?
Wir sind fast 8 Milliarden Menschen auf der Welt. Davon sind jetzt 270tausend gestorben.
DE hat 82 Millionen Einwohner, davon sind 7500 gestorben. Schlimm jeder Einzelfall, aber schaut bitte mal nach, wie viele Menschen sich allein in DE mit Krankenhauskeimen infizieren und an den Infektionen sterben.

https://www.rki.de/DE/Content/Service/Presse/Pressemitteilungen/2019/14_2019.html

haben wir deshalb Angst ins KH zu gehen? Sollten wir vll mal oder?

Man sollte sich einfach mal bewusst machen, das Leben generell Risiken birgt. Man kann sich nicht vor allem Unheil absichern.
Viren gehören, genau wie Bakterien, zu diesem Leben dazu. Niemand weiß, was morgen, oder was in der nächsten Minute ist. Also lasst uns das Leben geniessen anstatt es in Angst zu verbringen.

L.G. Elke

4 Nutzer*innen haben sich für diesen Beitrag bedankt.
Maria2
Moderator
pap. Karzinom pT3 tall-cell-Variante

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388568

Hallo Elke,

global gesehen hast du sicher recht, dass 270.000 von 8.000.000.000 nicht viel ist.
Im kleinen, für den einzelnen macht es aber sehr wohl einen Unterschied, ob ein naher Angehöriger nun an einer Krankheit stirbt, die man vielleicht auch vermeiden könnte…
Ich glaube, fast jeder, der ins Krankenhaus muss, hat inzwischen Angst vor Krankenhauskeimen. Die Lösung ist, dass man am besten gar nicht geht, auch wenn`s sein müsste :?: So ähnlich wie es momentan ja scheinbar bereits läuft, wenn die Menschen alle möglichen Beschwerden haben, aber nicht zum Arzt gehen, weil man sich anstecken könnte. Das macht`s sicher nicht besser.

Und die Demonstranten momentan hab ich sowas von gestrichen, sorry, das Argument zieht bei mir gar nicht, mir kommt schon die Galle hoch, wenn ich sie sehe, wie sie schreien, weil sie ja ach Gott wie eingeschränkt sind… :wall:
Die Italiener, Spanier, Franzosen sind wesentlich mehr eingeschränkt als wir, aber von großen Demos hab ich da noch nichts gehört.
Und ja, ich denke durchaus, dass eine Demo mit Tausenden Menschen ohne Abstand eine gute Gelegenheit ist, Corona zu verbreiten. Bleibt noch die Frage, ob die dann auch noch eine Behandlung wollen.
Ich bin inzwischen ziemlich geladen, entschuldige, aber ich habe das Gefühl, dass ein Teil der Menschen in unserem Land einfach ausblendet, was passiert ist und noch passieren kann und nur einen Grund sucht zum Jammern – damit meine ich jetzt aber ausdrücklich nicht dich :) ich kenne das nur auch aus meinem persönlichen Umfeld, das macht`s nicht besser 🙄

Viele Grüße von
Maria

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Anonym
Inaktiv

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388569

Hallo,

diese Krise führt vielen Menschen vor Augen, was sie gerne verdrängen: der Mensch ist sterblich! Die Reaktionen darauf sind vielfältig. In einem Krebsforum haben die meisten sich schon mal mit der eigenen Sterblichkeit auseinander setzen müssen, ob sie wollen oder nicht. Und diese Menschen reagieren anders als die große unbekannte Masse der Bevölkerung. Sie haben ihre eigenen Ängste, mit denen sie leben, tagein, tagaus. Und manche/r stellt sich wohl dem Gedanken: Krebs besiegt um dann an Corona einzugehen? Da kann ich Empörung gut verstehen. Das einzelne Schicksal ist oft ungerecht und tragisch, keine Frage. Aber es geht nicht nur um den Einzelne/n, es geht auch um die Gesamtheit und wie diese Gesamtheit weiterleben kann und will. Da kommen mir auch Fragen nach Freiheit und Existenzsicherung, jetzt und für die Zukunft. Und die Weichen für die Zukunft werden jetzt gestellt, zu einem Zeitpunkt in dem wir noch lange nicht voraussehen können, wie sich die Dinge entwickeln werden.

Mein Beitrag besteht ua darin mir Gedanken zu machen, Abstand zu halten, Mund-Nasenschutz zu tragen und für eine gelassene und umsichtige Haltung in meinem Umfeld zu sorgen. Als Risikofall ist mir durchaus bewusst, dass es keine absolute Sicherheit für mich geben kann, auch für andere nicht. Aber ich bin nicht bereit deswegen nicht mehr aktiv am Leben teilzunehmen. Alba schrieb vor vielen Jahren in einem Beitrag sinngemäss: die SD-Tabletten sind da um mir zu helfen zu leben und nicht, dass ich mein Leben nach ihnen ausrichte. Der Satz hat mir damals sehr geholfen, er hat mir etwas bewusst gemacht. Und darum geht es mir jetzt auch, mir zu erarbeiten, was diese Krise mit mir und den Menschen macht, wie sich das schon jetzt auswirkt und wie es weiter gehen könnte.

Gruß

Alexa

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Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388570

Wir sind fast 8 Milliarden Menschen auf der Welt. Davon sind jetzt 270tausend gestorben.
DE hat 82 Millionen Einwohner, davon sind 7500 gestorben. Schlimm jeder Einzelfall, aber schaut bitte mal nach, wie viele Menschen sich allein in DE mit Krankenhauskeimen infizieren und an den Infektionen sterben.

https://www.rki.de/DE/Content/Service/Presse/Pressemitteilungen/2019/14_2019.html

Hallo ElkeM,

in bin ein großer Fan von Risikoabwägungen, weil es eben die Sicherheit nicht gibt.

In dem obigen Zitat von Dir, ist jedoch ein großer Denkfehler dabei.
Diese obige Zahlen kannst Du nur anführen, wenn Du davon ausgehst, dass die ganze Bevölkerung (60-70%) schon mit dem Coronavirus durchseucht ist.

Davon kann man jedoch bei weitem noch nicht ausgehen, auch wenn es noch die große Unbekannte gibt , wie viele sich mit Corona angesteckt haben und es nicht mitbekommen haben.

Meines Wissens geht man davon aus, dass sich bislang nur ein ganz kleiner Prozentsatz mit dem Virus angesteckt hat.

Es gibt einige Studien und Versuche herauszufinden, wie viele sich bereits angesteckt haben;z.B. die Studie aus Heinsberg.

Das ganze ist dann noch recht kompliziert hoch zurechnen, weil die Sterblichkeit in den Altersgruppen unterschiedlich ist.
Sie ist übrigens auch nicht gering bei den mittleren Altersgruppen; sie ist nur nicht so dramatisch hoch wie bei den über 70jährigen.

Auf jeden Fall, wenn du die Zahl hochrechnest (auf 60 bis 70 % der Bevölkerung) kommst Du auf eine dramatisch, hohe Zahlen an Toten.

Darum ist es wichtig Abstand zu halten.

Dank des noch relative moderaten und rechtzeitigen Lockdown in Deutschland, haben wir wir bislang keine so hohen Todeszahlen wie Norditalien, New York, Madrid und Belgien. der Lockdown war angesichts der Gefährlichkeit dieses neuen Virus, und was wir bislang über ihn wissen mehr als vernünftig.

Viele Grüße
Harald

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Rainer G3
pT4b, pN0 (0/31), M1 (OTH), V1, L0, Pn0, G3, lokal R0

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388571

Hallo,

wohne in der Innenstadt von Bonn.
Seit Corona lächeln mich fast alle Menschen an
und begrüßen mich mit einem „Hallo“.
Finde ich gut, vielleicht bleibt das bis nach der Krise.
Handy Apps nutze ich nach Möglichkeit nicht.

LG Rainer

ElkeM
SD OP beidseitig (Februar 2012) mit versehentlicher Entfernung zweier Nebenschilddrüsen.

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388573

Hallo Harald

„Auf jeden Fall, wenn du die Zahl hochrechnest (auf 60 bis 70 % der Bevölkerung) kommst Du auf eine dramatisch, hohe Zahlen an Toten“

Wieso denkst du das?
Niemand weiß, wie hoch die Infektions- geschweige denn die Immunitätsrate ist. Dafür müssten erstmal alle getestet werden.
Bisher wurden ja überwiegend schwersterkrankte getestet. Davon kann man keine Todesrate ableiten, was aber leider immer noch gang und gäbe ist.
Also es kann auch niemand sagen, wieviel mehr Tote es dann gäbe.

Bzgl der Lockdown hat gewirkt. Ich sehe das anders.
Du weisst, dass die R Zahl bereits vor dem Lockdown unter 1 war.
Natürlich haben die Menschen aufgrund der Berichte schon davor freiwillig Distanz gehalten. Aber der Lockdown selbst, hat die Reproduktionszahl nicht verändert! Sie ist konstant geblieben. Und das obwohl alle Schulen und alles öffentliche Leben nahezu stillgelegt war.
Also wenn das was bewirkt hätte, hätte man das aber über die Wochen massiv an den Zahlen sehen müssen oder?

Und dass diese Zahl jetzt wieder ansteigt, ist aufgrund der vielen Testungen jetzt ja völlig normal. Suggeriert wird uns aber, es läge an den Lockerungen. ( UND womöglich an den Demonstranten 🙄 )

Wir bräuchten dringend eine offen geführte Diskussion zu dem Thema. Was denkst du/ihr denn, warum jetzt so viele Menschen auf die Strassen gehen? Das sind bei Gott nicht alles Spinner, Verschwörungstheoretiker oder Rechte.

Wie kann es sein, dass eine Regierung keinerlei Anstalten macht, eine vernünftige Diskussion zum Thema Covid19 einzuleiten. Wieso kann man sich nicht die Meinungen (mittlerweile hunderter) namhafter Wissenschaftler anhören, anstatt sie zu diffamieren und in die Verschwörungsecke zu stellen?
Wieso wird ein 82 seitiger Corona Bericht eines BMI Mitarbeiters, der in seinen Ausführungen von etlichen Wissenschaftlern beraten wurde, entlassen und der Bericht als Privatmeinung abgetan? Wieso wird der Aufruf der katholischen Kirche- in sieben Sprachen- als Verschwörung abgetan?

Hat hier jemand etwas zu verbergen?

Wieso wird nicht mit offenen Karten gespielt? Spahns Äusserungen, es gäbe keinen Immunitätspass und keine Zwangsimpfung. Nein, er rudert zurück, hieß es.
Heute liest man wieder, er will trotz Kritik und Ablehnung im Kabinett, erneut die Einführung des Immunitätspasses prüfen.
Ja wie jetzt?
Und wer ist immun? Wer bekommt den Pass?
Vll derjenige, der bereits erkrankt war? ansonsten nur geimpfte.
Also kommt sie ja doch die Impfung.

Kein Zwang? nein? aber ohne Pass, sprich ohne Impfung, keine Reisen, kein Theater, kein Restaurant …
Es fehlt aber dann noch der rote Punkt auf der Stirn, der allen deutlich zeigt, dass ich nicht geimpft bin.

Ich verstehe sehr gut, dass es die Menschen auf die Strassen treibt, um gegen dieses Vorgehen unserer Regierung zu demonstrieren. Und ich bin dankbar, dass es Menschen gibt, die das tun.

L.G. Elke,
die übrigens keine Angst vor Viren hat. Auch nicht vor Covid19. Viel mehr Angst machen mir die Menschen, die alten Leuten nicht mehr helfen, wenn ihnen etwas aus der Hand fällt. Ich möchte nicht daran denken, wie es demnächst Unfallopfern ergeht, die auf erste Hilfe angewiesen sind.

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388574

Liebe Elke,

von welchen grundsätzlichen Zielen und Wertvorstellungen ist deiner Meinung nach unsere Regierung geleitet? In welcher Weise würden die derzeitigen Entscheidungsträger von den von dir befürchteten bzw. behaupteten Vorgehensweisen profitieren?

Führende Politiker verdienen oftmals erheblich weniger als Führungskräfte in großen Unternehmen und stehen ganz erheblich mehr im Rampenlicht der kritischen Öffentlichkeit. Sie haben sehr komplizierte Entscheidungen zu fällen. Glaubst du, das tun die alle nur, weil es so ein „tolles Gefühl“ ist, Macht zu haben? Verantwortung für 80 Millionen Menschen zu tragen ist ein verdammt harter Job, und ich bin um jeden froh, der sich den trotz allem zutraut, auch wenn diverse Fehlentscheidungen einkalkuliert werden müssen, weil es eben alles auch nur Menschen sind.

Warum gibt es in Deutschland eine Ethikrat
https://www.ethikrat.org/
und eine Datenethikkommission?
https://de.wikipedia.org/wiki/Datenethikkommission

Gibt es soetwas auch in allen anderen Ländern?

Und die Bevölkerung?
Auch wenn sicher die Verhältnismäßigkeit gewahrt bleiben sollte -Warum findest du es beängstigend, wenn Mitmenschen einander auf geltende Gesetze hinweisen und deren Einhaltung fordern? Möchtest du lieber unbehelligt „dein Ding machen“, und findest es lästig, Sachverhalte auch mal aus der Perspektive einer Mehrheit mit anderer Meinung als deiner zu sehen?

Welche langfristigen Ziele verfolgen die Menschen, die derzeit protestieren?

Existenzangst in gesundheitlicher aber auch in wirtschaftlicher Hinsicht ist total verständlich. Die Frage ist nur: Suche ich konstruktiv nach Lösungen, oder suche ich nur nach jemandem, dem ich die Schuld geben und den ich als Gegner aufbauen kann? Fühlt es sich besser an, Gegner zu haben, die man verdächtigen, beschimpfen und beschuldigen kann, oder fühlt es sich besser an, sich im Rahmen seiner Möglichkeiten zu bemühen um kreative, geduldige, solidarische Lösungsbeiträge?

Warum?

Viele Grüße
Frauke

Maria2
Moderator
pap. Karzinom pT3 tall-cell-Variante

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388575

Hallo alle,

von dem Immunitätspass halte ich auch gar nichts, weil wir dadurch ganz schnell eine Zwei-Klassen-Gesellschaft hätten und vermutlich wirklich manche sich absichtlich anstecken würden, um einen solchen Freipass zu bekommen.
Eine Gleichbehandlung gäbe es dann nicht mehr – DAS würde ich als unzulässigen Eingriff in die Grundrechte sehen.
Aber soweit ich mitbekommen habe, ist das ja Gott sei Dank vom Tisch.

Und weil die katholische Kirche erwähnt wurde: Ein Großteil ihrer Vertreter ist sehr vernünftig.
Herr Müller war mal unser Bischof, wir waren heilfroh als wir ihn los waren, er hat sich inzwischen sogar in Rom unmöglich gemacht und tritt immer noch nach und meint, er muss immer in den Schlagzeilen stehen. Schlauer als der Rest der Welt ist er sowieso schon immer gewesen.
Erzkonservativ, tiefstes Mittelalter, der Mann.

Viele Grüße,
Maria

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InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388576

Hallo,

hier der neuste Stand zur App:
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Corona-Tracking-SAP-und-Deutsche-Telekom-veroeffentlichen-erste-Details-zur-Tracing-und-Warn-App-4721652.html

Viele Grüße
Frauke

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AlbaLeitungsteam SHG Magdeburg pap. SD-Ca., foll. Variante, pT2, 2002

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388572

Also in Magdeburg gibt es seit dem 1. Mai keine Neuinfektionen mehr und seit heute keinen einzigen Erkrankten. Die Stadt ist momentan also coronafrei.
Ob das anhält, weiß ich nicht, jedoch: toi toi toi, und ich halte das für einen gute, mitteilenswerte Meldung

Viele Medien schüren aber nach wie vor Panik. Da Covid19 alleine wohl nicht mehr genügt, müssen jetzt Kinder her, die am sehr, sehr seltenen Kawasaki-Syndrom erkrankt sind. Kinder ziehen immer.

Und in einer Fernsehsendung zeigt der Intensivmediziner einen ca. 50Jährigen, bei dem das Virus offenbar auf das Hirn schlägt, so dass er möglicherweise erblindet. Auch so eine Urangst vieler Menschen, die im TV zusehen dürfen, wie der Patient nicht in der Lage ist, der Hand des Arztes mit den Blicken zu folgen. [Gesicht war unkenntlich gemacht – ich hätte als Patientin die Klinik trotzdem verklagt]
Vom TV-Sender oder der Klinik keinerlei Einstufung dazu, ob so etwas ein Einzelfall ist oder häufiger vorkommt – der Zuschauer soll sich gefälligst fürchten.

Ich glaube nicht an Verschwörungstheorien irgendeiner Art, doch ich beobachte medial verstärkte Massenhysterie und Panik, die eine sachliche Auseinandersetzung oft nicht mehr zulässt.
Kritik etwa an der Verhältnismäßigkeit angeordneter Maßnahmen wird gern denunziert, am einfachsten geht das mit Schlagworten.

Und wie oft ich in Debatten schon gelesen habe, kritische Stimmen hätten – anders als man selber! – den Ernst der Lage einfach noch nicht verstanden, seien also irgendwie geistig unterbelichtet 🙄

Oder alternativ: man wünsche sich eine schlimme zweite Welle herbei, damit diese Blödiane endlich sehen, wo es lang geht in der Krise .

Und Leute, die wahrnehmen, dass sich selbst Virologen und Epidemiologen gegenseitig widersprechen [eigentlich selbstverständlich! H.S.]. bekommen von selbst ernannten journalistischen Experten erklärt, dass das ja gar nicht wahr sei.
Mir muss niemand erklären, wie Wissenschaft funktioniert. Ich weiß, dass neue Erkenntnisse zu neuen Folgerungen führen. Trotzdem nehme ich wahr, dass diese Folgerungen ganz verschieden sein können und auch sind.

Ich glaube nicht, dass die Bundesrepublik auf die Dauer gut beraten ist, sich allzu sehr auf eine Behörde (denn um nichts anderes handelt es sich) wie das RKI zu verlassen. Die haben auch 10 Wochen nach dem Beginn der Pandemie weder verlässliche Zahlen noch verlässliche Berechnungen.
Die ominöse R-Zahl z.B. beruht zu einem guten Teil auf Schätzung. Die war nun wieder angestiegen auf 1,13, obwohl doch Neuinfektionen und Todeszahlen gesunken waren.
Nachdem man genügend suggeriert hatte, dass das womöglich Folge der [erst geplanten!] Lockerungen sein könnte, holte man flugs eine neue Berechnungsmethode hervor und spricht nun von geglätteter R-Zahl. Die ist auch brav wieder unter 1 – aber die Angst hat man sehr schön weiter geschürt.

Sogar in den USA sinken mittlerweile die Zahlen wieder, konnte ich heute lesen und gestern erklärt ein Experte, New York habe trotz zeitweise exponentiellem Anstieg nie einen totalen Zusammenbruch der Krankenversorgung verzeichnet. Ob das nun trotz oder wegen des Mannes mit der toten Katze auf dem Kopf so ist, spielt gar keine Rolle – es macht Hoffnung und die können wir doch alle gebrauchen.

Wahrscheinlich werden wir auch mit dem Corona-Virus leben lernen, so wie mit hunderten anderer Viren auch.

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ElkeM
SD OP beidseitig (Februar 2012) mit versehentlicher Entfernung zweier Nebenschilddrüsen.

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388577

Hallo Frauke,

da ich weiß, dass auch du vieles hinterfragst und nicht alles kritiklos annimmst, gehe ich davon aus, dass deine Fragen ehrlich gemeint sind und nicht dazu gedacht sind, darauf zu hoffen, dass ich jetzt mit „Gib Gates keine Chance“ Parolen um die Ecke komme.:)
Also werde ich jetzt auch versuchen, sie alle ehrlich zu beantworten und erläutern.

von welchen grundsätzlichen Zielen und Wertvorstellungen ist deiner Meinung nach unsere Regierung geleitet?

Zur Zeit kann ich diese GrundsatzFrage leider nur mit; ich weiß es nicht, beantworten. Meine Vermutung geht dahin, dass es tatsächlich um Macht und Geld geht. Nicht aber um das Geld, welches die Regierungsmitarbeiter als ‚Gehalt‘ beziehen. Ich denke, hier geht es um weit höheren Einfluss Billiarden schwerer Organisationen. Und nein, ich meine nicht allein die Gates Stiftungen.

Wenn du wissen willst, wer die Welt regiert, dann folge der Spur des Geldes“,

(Politologe Dr. Michael Lüders)

In welcher Weise würden die derzeitigen Entscheidungsträger von den von dir befürchteten bzw. behaupteten Vorgehensweisen profitieren?

1. Wir haben wahrscheinlich, vorausgesetzt man hat sich mal damit befasst, gesehen, dass es unserer Wirtschaft gar nicht gutgeht? Zins und Eurokrise sind nur ein Teil, den ich erwähnen möchte.
Es wäre auch ohne Covid19 „ bergab gegangen“. Aber jetzt wird zB beim Stichwort „Lastenausgleich“ von Seiten der Bevölkerung natürlich viel verständlicher reagiert und jeder ist bereit, die Folgen dieser „VirenKrise“, die eigentlich ja schon vorher durch eine desolate Wirtschaftspolitische Lage bestand, mit zu tragen.
Also meines Erachtens wird hier eine schon seit Jahren bestehende wirtschaftliche Krise einer Viruskrise in die Schuhe geschoben.

2. Dazu kommen die noch bis vor einigen Wochen täglich sich mehrenden Unruhen, auch in Deutschland.
Ein täglicher Kampf. Militär, Ordnungsbeamte und Polizisten gegen immer mehr Gewalt. Terroristische Anschläge auf Menschen, die dazu veranlassen, Großveranstaltungen nur noch hinter Betonklötzen und mit bewaffneter Sicherheit abzuhalten, für Schulen wird Security abgestellt, Otto Normal bewaffnet sich mit Pfefferspray und beantragt den kleinen Waffenschein … Demonstrationen weltweit, eine als Rechtsradikal bezeichnete Partei gewinnt immer mehr Volksstimmen, Friday for Future, Friday for Hubraum … Skandale rund um die Autoindustrien … Massenzuwanderung von Asylanten und Migranten … Mietpreise explodieren ins unermessliche … Reichsbürger, Rechtsradikale, Antifachisten. Jeder gegen jeden, konnte man meinen.
Es war also einiges los und die Stimmung nicht nur in DE zum Zerreißen gespannt. Das alles mit einem Schlag zu unterbinden, fast völlig aufzulösen … Ist womöglich schon ein VirusAlarm Wert?

Warum gibt es in Deutschland eine Ethikrat
https://www.ethikrat.org/
und eine Datenethikkommission?
https://de.wikipedia.org/wiki/Datenethikkommission

Gibt es soetwas auch in allen anderen Ländern?

Zuerst sollte man vll wissen, dass der Ethikrat
sechsundzwanzig (26) Mitglieder hat, die je zur Hälfte von Bundesregierung und Bundestag vorgeschlagen und vom Bundestagspräsidenten für vier Jahre berufen werden.
Um es jetzt mal `platt‘ zu sagen, wer unbequem bzw regierungskritisch ist, wird auch Mitglied dieses Rates?

Und wer sich die Empfehlungen nur jetzt mal im vorigen Jahr anschaut, stellt fest, der Ethikrat lehnt eine Zwangsimpfung sowie Bußgelder (bei nicht Einhaltung) bei der Masernschutzimpfung ab.
Aber was ist passiert?
Wir haben jetzt eine MasernPflichtImpfung bei Schul- und KitaKindern und Bußgelder bei Nichteinhaltung.
Also scheint es doch völlig egal zu sein, was die empfehlen?

Gibt es soetwas auch in allen anderen Ländern?

Unser Ethikrat hat ein Französisches Pendant. Nennt sich CCNE und soweit ich nachlesen konnte, arbeiten sie auch mit nationalen Ethikräten bzw. vergleichbaren Einrichtungen anderer Staaten und internationalen Organisationen. Was immer man jetzt darunter verstehen darf.

Auch wenn sicher die Verhältnismäßigkeit gewahrt bleiben sollte -Warum findest du es beängstigend, wenn Mitmenschen einander auf geltende Gesetze hinweisen und deren Einhaltung fordern?

Deine Frage habe ich mir bereits mehrmals selbst gestellt. Immerhin rufe ich ja auch die Polizei, wenn jemand mein Leben bedroht.
Generell spricht (auf das Hinweisen und auf die Forderung der Einhaltung von Gesetzen) nichts dagegen. Andererseits sehe ich das jetzt bei dem Thema Covid19 als unangebracht. (ich sowieso, da ich der Meinung bin, das Virus ist nicht gefährlicher als andere Viren) Aber für alle, die da eine Gefahr sehen, meine ich, so lange man Abstand zu dem kontaktfreudigen Maskenablehnenden Nachbarn hält und er auch zu mir, ist auch das eigene Leben nicht bedroht.
Es kommt eben immer auch darauf an, von welcher Seite man etwas betrachtet.

Ich sage ja nicht, es gibt dieses Virus nicht, aber ich sage, es wurde zu mehr gemacht als es letztendlich ist. Und die Folgen für unser menschliches Miteinander, erinnert mich leider immer an das Ende des ersten Weltkrieges 1918.( Ich hoffe hier dreht mir niemand einen Strick aus dieser Aussage. Ich sage ja, es erinnert Mich)

Jahrelang hatte die deutsche Propaganda der Bevölkerung den Sieg versprochen – als plötzlich die deutsche Niederlage drohte, versuchten Militärs und verantwortliche Politiker, die Schuld von sich zu weisen. Ein Sündenbock war schnell gefunden: die Juden.
Kopiert aus:
https://www.dw.com/de/juden-im-ersten-weltkrieg/a-17808361

die Juden, weil man ihnen unterstellte, sich nicht in den Krieg einzubringen und sie als faule, hinterlistige Menschen titulierte, was sie beileibe nicht waren.

Wir wissen ja alle, wohin das letztendlich geführt hat. Selbst der friedlichste Nachbar wurde verraten. Und das von Menschen wie du und ich. Unvorstellbar?
(Ich will damit bei Gott nicht sagen, dass heute alle die, die keine Maske tragen oder aber Besuch trotz Kontaktsperren erhalten, vergast werden) Aber der Vergelich kommt mir immer wieder in den Sinn.
Ein wenig wie Krieg, fühlt sich leider auch diese CoronaKrise an. Und alle die, die da jetzt nicht mitmachen, werden denunziert.

Möchtest du lieber unbehelligt „dein Ding machen“, und findest es lästig, Sachverhalte auch mal aus der Perspektive einer Mehrheit mit anderer Meinung als deiner zu sehen?

Nein! Für Sachverhalte, die auch aus anderen Quellen stammen als aus der, der ´üblichen Verdächtigen‘, bin ich durchaus offen. Wenn aber mit angeblichen Fakten, die sich im nächsten Moment schon wieder als nicht belastbar, um sich geworfen wird und die man sogar manchmal, nur rein mit logischem Denken, widerlegt, dann kann man einfach nicht stillsitzen und denken, na ja, die werden schon wissen, was sie tun. Vielleicht bin ich einfach auch nicht der Mensch dafür, einer Herde blind zu folgen. Mir ist und war immer wichtig, dass ich Sachverhalte, die mir als gegeben vorgesetzt werden, hinterfrage.

Welche langfristigen Ziele verfolgen die Menschen, die derzeit protestieren?

Das weiß ich nicht, frag sie doch mal. Ich denke, das sind vielfältige und ganz unterschiedliche Ziele. Angefangen mit der Annahme, dass hier über Jahre bereits politisch falsch agiert wurde, dass große (auch Pharma)Konzerne zu viel Einfluss auf politischen Entscheidungen nehmen, bis hin zu Menschen, die durch Hinweise auf Immunitätspass und Zwangsimpfung befürchten, in ihrer Menschenwürde verletzt zu werden.

Existenzangst in gesundheitlicher aber auch in wirtschaftlicher Hinsicht ist total verständlich. Die Frage ist nur: Suche ich konstruktiv nach Lösungen, oder suche ich nur nach jemandem, dem ich die Schuld geben und den ich als Gegner aufbauen kann? Fühlt es sich besser an, Gegner zu haben, die man verdächtigen, beschimpfen und beschuldigen kann, oder fühlt es sich besser an, sich im Rahmen seiner Möglichkeiten zu bemühen um kreative, geduldige, solidarische Lösungsbeiträge?

Wie willst du nach Lösungen suchen, geschweige denn sie beitragen, wenn dir etwas diktiert wird?
1. Beispiel: Wenn es heisst, du musst eine Maske tragen, kannst du Masken nähen, ja,aber du kannst noch so viele andere vergleichbare oder sogar bessere Lösungen beibringen,sie werden nicht geduldet. (selbst getestet)
(Mal ganz davon ab, halte ich dieses Masken tragen für den größten Schwachsinn aller Zeiten. Selbst Herr Drosten meinte noch vor wenigen Wochen, dass das absolut keinen Einfluss auf das Infektionsrisiko habe)

2 Beispiel: Wenn es heisst, du musst deine Kinder impfen lassen, ansonsten Bußgeld (wie zZ bei der MasernImpfpflicht) wie willst du da Lösungsbeiträge bringen, wenn du selbst deine Kinder nicht impfen lassen möchtest, es aber von Gesetz wegen her tun musst! ?

3. Beispiel: Wenn du gegen den G5 Ausbau bist, in ihm eine noch nicht genügend erforschte Gesundheitsgefahr siehst, mit welcher Lösung willst du das verhindern?

Der Ausbau, der Immunitätspass, die Zwangsimpfung … und und und wird trotz massenhafter Gegenargumente und Gefahrenhinweise fort- und festgesetzt. Punkt und Ende.

Die Lösung all das evtl zu beeinflussen oder zu verhindern besteht einzig darin, Menschen um dich zu versammeln, die das ähnlich sehen und dann friedlich auf die Straße gehen. Mehr Einfluss hast du leider heutzutage in DE nicht.

Ich weiß, es gibt noch andere Länder, in denen Menschen in Diktaturen leben und viel schlimmer dran sind, aber das ist für mich kein Maßstab. DE ist ein demokratisches Land und sollte es, uns allen zuliebe, auch bleiben.

Lieben Gruß
Elke

1 Nutzer*in hat sich für diesen Beitrag bedankt.
InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388578

Liebe Elke,

vielen Dank für die ausführliche Beantwortung der Fragen. Vieles ist dadurch konkreter und nachvollziehbarer geworden.

Besonders deine Beispiele, wo du die Möglichkeiten aktuell als zu begrenzt ansiehst, kann ich gut verstehen.

Allerdings stimmt dies nicht ganz:

Die Lösung all das evtl zu beeinflussen oder zu verhindern besteht einzig darin, Menschen um dich zu versammeln, die das ähnlich sehen und dann friedlich auf die Straße gehen. Mehr Einfluss hast du leider heutzutage in DE nicht.

Da gibt es schon noch einiges mehr, was aber deutlich aufwendiger und durchaus anstrengend sein kann, nämlich die aktive Mitgliedschaft in Interessenverbänden und Parteien, bis hin zur Kandidatur für Gemeinde- Stadt- und Landesregierungen.

Viele Grüße
Frauke

1 Nutzer*in hat sich für diesen Beitrag bedankt.
AlbaLeitungsteam SHG Magdeburg pap. SD-Ca., foll. Variante, pT2, 2002

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388579

Liebe Elke,

ich bin aus anderen Gründen als Du skeptisch und habe auch andere Befürchtungen.
Schon Deinen Ausgangsbefund zur Situation der deutschen Wirtschaft teile ich so nicht und noch weniger Deine drei ausformulierten Beispiele am Schluss.

– Die Maskenpflicht zum Beispiel finde ich zwar idiotisch, weil mir Menschen seitdem dichter auf die Pelle rücken als ohne – es stört mich aber nur begrenzt.

– Wie man mit einer Impfpflicht (hat übrigens das Kanzleramt jetzt ausgeschlossen) hadern kann, wo man noch gar keinen Impfstoff hat und mit großer Wahrscheinlichkeit auch absehbar keinen haben wird, verstehe ich nicht. Die Maserimpfpflicht befürworte ich, weil ich als Kind Masern hatte. So harmlos sind die nicht.Eltern, die ihren Kindern diesen Schutz verweigern, handeln in meinen Augen egoistisch, sorry.

– Inwiefern der G5- Ausbau gefährlicher sein soll als G4, erschließt sich mir auch nicht.

Deswegen würde ich derzeit auch nicht an Demos teilnehmen, denn die dort artikulierten Sachen entsprechen nur zu kleinem Teil oder gar nicht meiner Auffassung.

Was ich befürchte im Zuge der Massnahmen ist vielmehr eine schleichende Entrechtung des Bürgers, besonders der Frauen. Ohne die Mütter und wenige Väter hätte es überhaupt keinen Lockdown geben können, auch keinen sanften wie bei uns.
Und in wirtschaftlicher Hinsicht kostet derselbe jede Menge kleine Existenzen, die jetzt schon nicht ein noch aus wissen.

Und ein Schlag in die Magengrube ist dazu, dass die Bundesliga ab heute wieder spielt, während Kitas immer noch geschlossen bleiben.

Alles zusammen empfinde ich Unbehagen gegenüber einem bevormundenden Staat, Schweden ist mir deshalb viel sympathischer.

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Hansjoerg
Nutzer*In
2015 SD, wegen Kropf entfernt, ohne SD Krebs

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388580

Hallo Alba

Also da hatten wir es zum Glück in der Schweiz besser.

Bei uns war bzw. ist dies so, dass Kitas nie geschlossen waren.
Zudem waren die Schulen verpflichtet, für Allein Erziehende und Familien, welche den Kindern nicht schauen konnten, eine Betreuung zu organisieren, bzw. in der Schule sicher zu stellen. Dies hat bei uns, was ich so aus dem Bekannten Kreis höre, recht gut funktioniert.

Ich habe zur Zeit am meisten Bedenken wegen den in der Zwischenzeit fast Weltweit vorkommenden Protesten. Ich habe zwar absolutes Verständnis für Menschen, welche wirtschaftlich in der Existenz bedroht sind und fragen an den Staat haben, dies sind aber an solchen Demos meist nur Menschen, welche in den hinteren Reihen stehen… Wenn sich aber in den vorderen Reihen „Aluhütchenträger“ mit radikalen Impfgegnern, 5 G Protestlern, Klima Demonstranten, Corona Leugnern, Bill Gates Verteufelern und solche mit Braunem Gedankengut gegen Ausländer etc. vereinen, dann wird mir schon ein wenig mulmig.
Auch weil ich beruflich dann dazwischen stehen darf und als Staatsgewalt beschimpft werde.

Mir gibt es zu Denken wie unsolidarisch zur Zeit zum Teil Menschen verhalten …sich demonstrativ an solchen Demos an den Händen halten.. Singen und Corona als Erfindung vom Staat für die Einschränkung ihrer Bürgerrechte etc. abtun…
Solche Menschen sollten einmal auf eine Intensiv Station im Spital arbeiten gehen.

Ebenso gibt es mir aber zu denken wie teils politische Parteien die Gunst der Stunde Weltweit nutzen zu versuchen um Dinge und Massnahmen durchzubringen, welche bis dato so einfach nicht möglich gewesen wären.

Ich denke in Deutschland, Österreich und auch wir in der Schweiz, dürfen glück sein in einem solch doch gut funktionierenden Rechtsstaat zu leben.
Und im Grundsatz, auch wenn vielleicht von den Regierungen zum Teil Fehler gemacht worden sind, ging es in unseren Breitengraden um das Gesamtwohl der Bevölkerung und die Massnahmen waren gut gemeint.
Das nun vereinzelte daraus politisch und wirtschaftlich Kapital zu schlagen versuchen, ist halt leider auch so, hat aber nichts mit Verschwörungstheorie zu tun.
Es war schon immer so, dass gewissen Instanzen versuchten die Gunst der Stunde zu nutzen. Aber da haben und dürfen wir demokratische Mittel dagegen halten und dies geht auch ohne an Demonstrationen sich an den Händen zu halten und den Staat als Diktatur zu beschimpfen.

Ich kann Teils Veschwöhrungs Theorien wie Bill Gates, Zwangs Impfung etc. schon gar nicht mehr hören… Leute, welche mich zu überzeugen versuchen und sagen „Google mal…. etc… “ Google ist vielleicht nicht die seriöseste Quelle um an fundierte Informationen zu kommen… Je nachdem war für Parameter ich in Google eingebe erhalte ich genau die Artikel welche mich in meiner Meinung bestärken..
Da versuche ich schon seriösem von unseriösem zu Filtern..

Wir müssen uns aber auch bewusst sein, dass die Medien halt mit ihrer reisserischen Art ein Grossteil dazu beitragen.

Ich denke aus vielen Menschen spricht halt einfach die Angst… die Angst, weil es etwas ist, was nicht wirklich greifbar ist… wir noch zu wenig wissen und man halt auch vieles einfach mal so im Raum stehen lassen muss, weil man es noch nicht weiss. Es gibt kein Schwarz oder Weiss.
Und da biten halt gewisse Verschörungstheorien „endlich“ eine Antwort auf viele Fragen welche man im Kopf hatte und werden von einigen Menschen dann dankbar angenommen. Dieses Muster funktioniert überall gleich… auch dort wo Menschen sich radikalisieren in welcher Art auch immer… Alle waren vorher auf irgendeine Art auf der Suche… und gewisse Menschen und Institutionen wissen dies geschickt auszunutzen.

Wer mich kennt, weiss, dass ich auch eher kritisch bin.. :-)
Es gibt viele Themen… Maskenpflicht.. Weg von Schweden… und und und…
Was nun genau Richtig ist … was falsch… da informiert bei uns in der Schweiz die Regierung wenigstens transparent und ehrlich.
Sie sagen nähmlich einfach, sie wüssten ehrlich gesagt nicht, wo sich imme noch Menschen anstecken würden… und welche Massnahmen nun genau welchen Erfolg gehabt habe… so sind zum Beispiel die Fallzahlen auch bei uns ohne Maskenpflicht auf das gleiche Niveau wie bei Euch runter gekommen. Reicht vielleicht doch schon nur ein wenig Distanz? Man weiss es einfach nicht. Und auch wenn es einem nicht immer gefällt finde ich es ehrlicher auch einmal zu sagen, dass man schlichtweg einfach gewisse Dinge nicht weiss und diese zuerst in Ruhe analysieren muss um in Zukunkft sagen zu können welche Massnahme hat was genau bewirkt.

Sogar Modellrechnungen sind nichts mehr als Schätzungen.. Mutmassungen etc.. einfach weil man viel zu wenig wirkliche Zahlen hat wo man sich dran halten kann.

Einer Corona App schaue ich persönlich skeptisch gegenüber. Nicht wegen dem Datenschutz. Aber weil sie aus meiner Sicht nicht funktionieren kann. Geschätzt 70-80 % haben keine oder milde Sympthome, können in dieser Zeit aber andere Menschen anstecken… diese würden auch in einer App nicht erfasst. Ein grossteil der älteren Menschen, welche zur Risikogruppe gehören hat kein Handy oder nutzen das Inernet oder die Apps dort nicht. Werden die Krank würden sie wohl kaum dies in einer App eintragen. Sprich… es würde einfach zu wenig Daten haben um daraus wirklich seriöse Schlüsse zu ziehen.
Eine solche App mag vielleicht einigermassen in China funktionieren, wo die ganze Bevölkerung schon auf digital getrimmt ist, aber auch dort gibt es grosse Lücken wegen Menschen ohne Sympthome und Fieber.

Ich finde das Wichtigste in dieser Zeit ist auch eine Reizüberflutung mit dem Thema Corona zu vermeiden… lieber weniger Informationen dafür aus verlässlicher Quelle.

Und das Wichtigste.. die Menschlichkeit nicht verlieren… Rücksicht aufeinander nehmen..

In diesem Sinne bleibt gesund..

Liebe Grüsse aus der Schweiz
Hansjörg

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schlittenhund
papill-Sd-Karz.pT3, N1b,MO

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388581

Hallo,

kleiner Hinweis:

Wer sich näher für „Verschwörungstheorien“ und „den bösen Bill Gates“ interessiert, kann sich in der ZDF-Mediathek die „Heute-Show“ und anschließend „Aspekte“, (beide mit Datum vom 15.05.2020), angucken und sich über die witzige Aufarbeitung freuen.

Viele Grüße,
Schlittenhund

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Maria2
Moderator
pap. Karzinom pT3 tall-cell-Variante

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388582

Hallo,

Alba, du bringst es wieder mal auf den Punkt.
Nur mit Schweden war ich schon immer skeptisch, weil man die Verhältnisse nicht vergleichen kann. Da habe ich heute erst wieder was gelesen: https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/corona-bewaeltigung-schweden-und-deutschland-im-vergleich,Rz46DOF

und Hansjörg, auch das was du schreibst sehe ich zum größten Teil genauso.
Das ganze Dramatisieren geht mir so was von auf den Keks…

Es ist momentan wirklich eine schmale Gratwanderung, um die Ausbreitung in Grenzen zu halten, gleichzeitig aber nicht alle Betriebe komplett pleite gehen zu lassen.
Hoffen wir mal das beste.
Nur die blöden Masken mag ich einfach nicht… 🙄 Sei froh dass ihr die nicht braucht.

Die Heute-Show war wirklich gut gestern, ich hab sie nur leider ziemlich verschlafen 😳

Einen schönen sonnigen Samstag euch allen, bleibt weiter gesund! (und bei guter Laune)
LG, Maria

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Hector
pap. SD-Ca. pT1a(m) N1

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388583

Eine interessante Diskussion hier, auch wenn wir schon vom Thema abgewichen sind. Ich dachte dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen, aber wer nach wie vor glaubt die Medien verfolgen eine objektive und seriöse Berichterstattung, dem möchte ich den heutigen Bericht beim ‚Spiegel Online‘ nicht vorenthalten. Man achte lediglich auf den Titel/Untertitel:

Die unheimliche Macht der Verschwörungstheoretiker
Die Paranoia-Promis erreichen mit ihren verrückten Thesen zur Corona-Pandemie ein Millionenpublikum. Wie gefährlich sind sie?
https://www.spiegel.de/panorama/ken-jebsen-attila-hildmann-xavier-naidoo-die-unheimliche-macht-der-verschwoerungstheoretiker-a-00000000-0002-0001-0000-000170923490

Die von mir unterstrichenen Wörter nehmen gezielt Einfluß auf den Leser, noch bevor er überhaupt mit dem Lesen des Artikels begonnen hat. Sowohl die eigene Meinung, als auch gleich mehrere Unterstellungen in 3 Sätzen unterzubringen ist hohe journalistische Kunst – Chapeau!
Aber ist das seriös, unabhängig und objektiv ? Oder erwartet man das nicht mehr von Spiegel Online ?

Ob die Macht unheimlich und Thesen verrückt sind, kann der Leser doch selbst beurteilen, oder nicht ? Und wie hat man erfahren, dass die Promis alle paranoid sind ? Wenn sie es tatsächlich sind, handelt es sich hier um eine öffentliche Diskriminierung einer Gruppe mit psychischen Leiden und gehört angezeigt. Wie wurde ermittelt, dass sie ganze Millionen ‚erreichen‘ ? Ich wurde erst durch diesen Artikel erreicht, aber nicht von den P-Promis, sondern von den unabhängigen Journalisten.

Warum lautet der Titel z.B. nicht „Die X Gegenthesen ausgewählter Promis zum Thema Covid-19. Sind die Aussagen von Nicht-Medizinern eine Gefahr für unsere Gesellschaft ?“

Ich habe schon vor ein paar Jahren zwei Journalisten im Bekanntenkreis unabhängig voneinder gefragt, warum auch ehemals seriösere Zeitschriften mittlerweile fast auf einem B**D Niveau berichten. Die Antwort war in etwa „Shit sells“ – Je ‚reisserischer‘ die Meldung, deste mehr Klicks, desto höher die Chancen im Onlinewettbewerb zu überleben. Außerdem sei weniger Geld für längere Recherchen vorhanden und man übernimmt oft die Artikel der dpa mit leichten Anpassungen.
Ob man nun also die Medien direkt beschuldigt oder den Konsumenten, oder einfach naiver Optimist bleibt, oder auf die Straße geht – jeder hat die Wahl, das ist das Gute.

Zu den Politikern kann man natürlich auch noch sehr viel schreiben. Ja, ich bin auch froh, dass mit den Steuergeldern besser umgegangen wird als in Zimbabwe oder meinem ehemaligen Heimatland. Dennoch kann man sich doch einen Gesundheitsminister wünschen der irgendeine Kompetenz in diesem Bereich vorweisen kann, oder ist ein ein übezogener Anspruch ? Der Lebenslauf ist öffentlich einsehbar, vielleicht habe ich ja was überlesen.

Grüße,
Hector

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AlbaLeitungsteam SHG Magdeburg pap. SD-Ca., foll. Variante, pT2, 2002

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388584

Lieber Hector,

mit den reisserischen Medien gebe ich Dir völlig recht und auch mit dem Befund zu Spiegel Online. Ich will jetzt mal Zeit Online ausprobieren und ggfs. mein Abo für Spiegel-Online kündigen.

Fachkompetenz bei einem Minister fände ich zwar gut, aber wenn ich mir vorstelle, dieser jämmerlich-jammernde Karl Lauterbach wäre Gesundheitsminister anstelle von Jens Spahn, sehe ich keinen Vorteil. Übrigens können auch Ärzte, denen man ausserhalb der Politik begegnet, oft keine Statistiken lesen und verstehen relative Zahlen nicht besser als der Rest der Bevölkerung. (Angeblich oder tatsächlich sollen 80% der Bundesbürger ja schon mit simpler Prozentrechnung überfordert sein)

Auf anderen Gebieten ist es wohl noch schlimmer: als „geniale“ Fehlleistung habe ich Rudolf Scharping in Erinnerung, der (zum Entsetzen der Generäle) während des Balkankrieges Journalisten den Angriffsplan für den nächsten Morgen mitteilte.

Eine Lösung hätte ich da nicht. Eigentlich sollten Politiker Generalisten sein, nicht Fachidioten, die Praxis zeigt aber weder das eine noch das andere. Im Zweifel finde ich das unaufgeregte Agieren von Angela Merkel oder Olaf Scholz noch am gescheitesten.

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388585

Hallo Elke,
(liebe Mitleser*innen,)

ich habe dir widersprochen und tue es immer noch, weil du die Zahl der Toten, die in Deutschland bislang am Cornavirus verstorben sind, und die Gefahr die durch den Coronavirus ausgeht, versuchst zu relativieren, mit einem Zahlenvergleichen, den man so nicht machen kann.

Wir sind fast 8 Milliarden Menschen auf der Welt. Davon sind jetzt 270tausend gestorben.
DE hat 82 Millionen Einwohner, davon sind 7500 gestorben. Schlimm jeder Einzelfall, aber schaut bitte mal nach, wie viele Menschen sich allein in DE mit Krankenhauskeimen infizieren und an den Infektionen sterben.

https://www.rki.de/DE/Content/Service/Presse/Pressemitteilungen/2019/14_2019.html

Und das kann man nicht machen, weil man zwei Dinge nicht weiß:

  • 1.)

    Niemand weiß, wie hoch die Infektions- geschweige denn die Immunitätsrate ist. Dafür müssten erstmal alle getestet werden.

    Stimme voll zu.

  • 2.) Wie hoch die Zahl gewesen wäre, wenn man keinen Lockdown gemacht hätte.

Natürlich treibt auch mich die Frage um, es sterben jedes Jahr wesentlich mehr Menschen, an Krebs, Herzinfarkten, usw. usf.; ist dies alles verhältnismäßig.
Nur diesen Vergleich kann man aus den obigen Gründen nicht machen, so lange wir diese Informationen nicht haben.

Die Süddeutsche Zeitung (18.5.2020) weist heute auf eine Studie im British Medical Journal hin:

    Use of all cause mortality to quantify the consequences of covid-19 in Nembro, Lombardy: descriptive study
    BMJ 2020; 369 doi: https://doi.org/10.1136/bmj.m1835 (Published 14 May 2020) Cite this as: BMJ 2020;369:m1835
    Diese Studie ist frei zugänglich.

Forscher aus London und Berlin haben sich dabei, die am stärksten Betroffene Kleinstadt Nembro (11.505 Einwohner am 1.1.2020; ein Vorort von Bergamo) in Nord Italien angeschaut, in der der Virus lange Zeit sich unbemerkt verbreiten konnte.

Die Forscher haben sich die Sozialstruktur, die Krankheiten und die medizinische Versorgung sowie speziell die Todesrate der letzten 8 Jahre von Nembro angeschaut.

Am eindrucksvollsten ist die grafische Darstellung der Todesrate von 2012 bis zum 10. April 2020, da hier auch all die Toten aufgeführt sind, die normalerweise, an Krebs, Herzinfarkt, Auto- und Hausarbeitsunfällen etc. ihr Leben verloren haben.

https://www.bmj.com/content/bmj/369/bmj.m1835/F3.large.jpg?width=800&height=600

Auch mit diesem Beispiel aus Noritalien, wissen wir immer noch nicht, ob in Nembro alle nun schon mal Kontakt mit dem Virus hatten (es also eventuell noch schlimmer kommen kann oder ob es damit vorbei ist). Ein LockDown (Schulschließungen, Absage von größeren Veranstaltungen, …) wurde in Nembro ab dem 23.Februar durchgeführt.

Was man jedoch jetzt generell machen kann ist zu schauen, wie sich welche Maßnahme wie ausgewirkt haben.

Unsere Landesregierungen (und Landesparlamente) haben ja auch unterschiedliche Maßnahmen zur Eindämmung des Virus getroffen und Lockern nun ja auch ganz unterschiedlich die Einschränkungen, weil sie ja ganz unterschiedlich Betroffen sind.

Ein Vergleich, was wie gewirkt hat, ist jedoch selten einfach zu bewerkstelligen, sondern bedarf meist der Berücksichtigung einer Vielzahl von Faktoren.

Z.B. Oft wird behauptet, in Schweden habe es kein Lockdown gegeben; das stimmt so nicht, genau so wie sich die Lockdowns, von Italien, Frankreich, Deutschland usw. nicht so ohne weiteres miteinander vergleichen lassen.
Die Durchführung des Lockdowns war jeweils anders oder zu anderen Zeitpunkten (entweder weil man nicht wusste, dass der Virus schon da ist – Italien, Frankreich, Spanien; oder weil man die Gefahr als gering einschätzte: Großbritannien und den Lockdown erst sehr spät durchführte), und es gibt eine Vielzahl von Unterschieden, die über die Medien immer nur teilweise auch kommuniziert werden können.

Im Vergleich zu Italien und Frankreich hatten wir ein sehr moderaten Lockdown; allerdings hatten wir das Glück, dass wir von den Katastrophen in Nord Italien und im Elsass wussten, so dass viele von sich aus schon auf Soziale Distanz gegangen sind, bevor von der Kanzlerin am 18.3. der Lockdown verkündet wurde (ich habe damals innerlich gesagt: endlich; zuvor galten schon auf Länderebenen diverse Einschränkungen)
Und vielleicht hat ja unsere German Angst uns ja eher vor Schlimmerem bewahrt als der LockDown im Vergleich zu den anderen europäischen Staaten (Stand heute):

  • Belgien 79,5 Tote pro 100.000 Einwohner
  • Italien 52,8 Tote (Nur der Norden ist betroffen; im Süden konnte sich der Virus, dank des Lockdowns nicht/kaum ausbreiten); Bestätigte Covid-19-Todesfälle gab es in Nembro bis 11.April 85 (die obige Studie geht von einer wesentlich höheren Zahl von Covid-19-Toten aus): das entspricht ca. 738,8 Tote pro 100.000 Einwohner
  • Großbritannien 52,2 Tote
  • Frankreich 42,0 Tote
  • Schweden 36,3 Tote
  • Deutschland 9,7 Tote
    Bezogen auf die Landkreise in D reicht die Spanne von 149 Tote (Tirschenreuth) bis 0 Tote (einige Landkreise) pro 100.000 Einwohner (Quelle Tagesspiegel Coronavirus Live

Das schrittweise (!) und langsame (!) Lockern der Einschränkungen, bietet nun die Chance zu schauen, welche Maßnahmen sinnvoll waren und sind, und welche unnütz.
Bislang bleiben die Neuinfektionen erfreulicherweise auf einem niedrigen Niveau.
Zu glauben alles sei schon vorbei, halte ich jedoch angesichts der obigen angeführten Zahlen für einen gefährlichen Trugschluss.

Auf der anderen Seite sollte die Angst/der Respekt vor dem Virus auch nicht so groß sein, dass notwendige Arztbesuche aus Angst vor Ansteckung unterlassen werden.
siehe Gelbe-Liste: COVID-19: Risikoabwägung bei Krebspatienten (11.5.2020 ; Autorin: Friederike Klein)

Wie man hier zu guten Balance kommt?

Meine Bitte:

    Achtet weiter auf die Hygiene-Regeln!

Ich würde übrigens auch die APP-Nutzen wollen, wenn sie vorübergehend (!) nicht unseren strengen Datenschutz regeln entspricht, lieber jetzt als in x-Monaten;
Auf der anderen Seite verstehe ich allerdings auch die Notwendigkeit einer Datenschutz konformen APP zu machen, da sie in Deutschland wirklich nur funktionieren wird, wenn die Leute sie freiwillig benutzen, und zwar immer und gerade dann auch, wenn es sozial problematisch ist.

Viele Grüße
Harald

Überblick:

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InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388539

Hallo,

die Corona-App rückt näher
und da haben wir den Salat:
https://www.heise.de/news/Bluetooth-Sicherheitsluecke-ermoeglicht-unerkannte-Angriffe-4726211.html

Viele Grüße
Frauke

Maria2
Moderator
pap. Karzinom pT3 tall-cell-Variante

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388538

Hallo Frauke,

das scheint aber eine allgemeine Sicherheitslücke zu sein.
Und Voraussetzung dafür ist scheinbar, dass man bei einem Kopplungsvorgang „belauscht“ wird. Ich kopple ohnehin nur sehr selten, da wäre das schon ein riesiger Zufall.
Was mir momentan eher komisch vorkommt, sind die Gästelisten, die unsere Gaststätten führen müssen. Ob das rechtlich haltbar ist, hab ich so meine Zweifel. Und wäre außerdem ein Grund für mich, nicht hinzugehen 🙄

Viele Grüße von
Maria

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388537

Hallo Maria,

was genau meinst Du, dass an den Gästelistn rechtlich fragwürdig ist?

Die Gastronomen haben ein nach DSVGO berechtigtes Interesse an der Erfassung der Daten, weil sie behördlich dazu verpflichtet sind. Das müssen sie natürlich den Gästen auf rechtlich einwandfreie Weise mitteilen, natürlich auch, welche Daten das sind, wofür sie verwendet werden, an wen sie unter welchen Umständen weitergegeben werden, und wann sie gelöscht werden. Natürlich sind sie auch verpflichtet, diese Daten ggf. getrennt von anderen Kundendaten und sicher zu speichern und gegen Zugriff von unbefugten zu schützen.
Da ist m.E. rechtlich nichts dran auszusetzen, wenn das entsprchend beachtet wird. Mir ist klar, dass das eventuell nicht immer im vollen Umfang der Fall sein wird, dann müssen Fehler benannt und abgestellt werden. Die Frage ist halt, inwiefern man dem Lieblingsitaliener in der Beziehung traut.

Nachdem, was sich hinsichtlich des Infektionsgeschehen immer deutlicher abzeichnet, würde ich sowieso bis auf weiteres Gastronomie innerhlab geschlossener Räume meiden und allenfalls im Freien essen oder ein Bier trinken gehen.

Viele Grüße
Karl

Ich muß mit der Gewohnheit brechen, ehe sie mich gebrochen hat.
G.C.Lichtenberg

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Maria2
Moderator
pap. Karzinom pT3 tall-cell-Variante

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388536

Hallo Karl,

ich meine nicht die DSGVO, sondern was ein Gericht bei der Abwägung Grundrechtseingriff – mutmaßliche Zielerreichung sagen würde. Also zur Verpflichtung (in einer Verordnung geregelt, denke ich) an sich. Es geht ja um private Daten, die man gegenüber Dritten (keine öffentliche Stelle) preisgeben muss, so dass man sich bezüglich der richtigen Umsetzung des Datenschutzes auf Privatpersonen verlassen muss.
Da fände ich eine anonymisierte App jedenfalls den geringeren Eingriff als sich auf die Zuverlässigkeit von jedem einzelnen Gastwirt verlassen zu müssen.
Sprich: Ist der gleiche Zweck (Nachverfolgung von Infektionsketten) nicht mit geringeren Mitteln zu erreichen?
Mal sehn, ob die Gerichte die gleichen Bedenken haben wie ich.

Viele Grüße von
Maria

1 Nutzer*in hat sich für diesen Beitrag bedankt.

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388535

Hallo Maria,

Sprich: Ist der gleiche Zweck (Nachverfolgung von Infektionsketten) nicht mit geringeren Mitteln zu erreichen?
Mal sehn, ob die Gerichte die gleichen Bedenken haben wie ich.

Ich denke nicht, zumindest nicht mit der gleichen Effektivität.
Auf die App wäre in dem Fall kein Verlass, weil sie dann jeder Gast nutzen müsste. Außerdem ist ine Adressliste schneller abzuarbeiten.

App und Adressliste haben schlicht verschiedene Anwendungszwecke. Die App ist geeignet, wo eine Einzwelerfassung von Kontakten nicht oder nur mit nicht vertretbarem Aufwand möglich ist, z.B. in öffentlichen Verkehrsmitteln.
Der Wirt sammelt die Daten im Auftrag einer öffentlichen Stelle, d.h. im Prinzip ein ganzes Stück offizieller als z.B. unser Verband, dem Du als User*in und ganz beonders als Vereinsmitglied sehr viel mehr und sensiblere Daten zur Verfügung stellst, in der Hoffnung, dass er vernünftig damit umgeht.
Niemand zwingt Dich dazu User*in oder Vereinsmitgleid zu werden, und niemand zwingt Dich bei einem bestimmten Gastronom oder überhaupt Essen zu gehen.
Wenn Du aber dort Essen gehen willst, dann ist die Abgabe deiner Daten eben nicht nur in Deinem eigenen Intersse, für den Fall, dass Du Kontaktperson einer infizierten Persone bist, sondern auch im gesellschaftlichen Interesse, nämlich der Eindämmung einer Infektionskette und damit im Erhalt der körperlichen Unversehrtheit möglichst vieler bzw. umgekehrt der Abwehr körperlichen Schadens von möglichst vielen. Das dürfte von jedem Gericht als das höhere Rechtsgut gegenüber dem Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung gelten, zumal dieses Grundrecht ja nur bedingt berührt wird, weil in Deiner eigenen Entscheidung steht, obe Du die Daten Preisgeben willst oder nicht. Falls nicht, wird Dir nur ein bestimmtes gastronomisches Erlebnis verwehrt, eine Einschränkung, die in jedem Fall hinter dem höheren Rechtsgut zurückstehen muss.
Wie wichtig di Adresslisten sind zeigen Die Fälle, die heute bereichtet wurden. Einmal mindestens 16 Infektionen in einem Restaurant in Norddeutschland, wo über die Namensliste innerhalb kürzester zeit über 100 Leute in Quarantäne geschickt wurden. Und zum anderen mindestens 40 Infektionen bei einem Gottesdienst einer Freikirche in Frankfurt, bei dem, soweit ich das verstanden habe, die Gemeinde nicht genau wusste, wer alles teilgenommen hat. Die Teilnehmer*innen stammen zudem aus mehreren verschiedenen Landkreisen von Hanau bis in den Taunus, die Kontakte müssen also von etlichen verschiednenen Gesundheitsämtern nachverfolgt werden, was vollständig so gut wie unmöglich sein dürfte. Keider kann sich daraus nun ein ziemlich großer Hot Spot entwickeln, wenn man Pech hat. Belibt zu hoffen, dass die Teilnehmer durch die Bereichterstattung möglichst vollständige aufmerksam werden und sich vollständig bi ihren Gesundheitsämtern melden.

Viele Grüße Karl

Ich muß mit der Gewohnheit brechen, ehe sie mich gebrochen hat.
G.C.Lichtenberg

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Maria2
Moderator
pap. Karzinom pT3 tall-cell-Variante

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388586

Hallo alle,

hier der aktuelle Stand zur App:
https://www.br.de/nachrichten/netzwelt/geruechte-um-corona-warn-app-das-steckt-dahinter,S05te6p

Viele Grüße,
Maria

Hansjoerg
Nutzer*In
2015 SD, wegen Kropf entfernt, ohne SD Krebs

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388587

Hallo Maria

Danke für den interessanten Link.

Bei uns in der Schweiz ist es ähnlich mit dem Einführungstermin für die App.

Mittlerweile wird aber offen recht laut darüber nachgedacht und die meisten, wie auch ich, denken, dass dies quasi einen „Schuss in den Ofen“ gibt. Viel Geld und Rauch für eine App die wenig bis nichts bringt und man die Milionen besser den Kleinunternehmen geben würde.

Wie Du vielleicht weist, ist bei uns in der Schweiz die Angabe Deiner Personalien beim Restaurant Besuch freiwillig. Ich konnte noch nie Jemand dabei beobachten, wie er diese angegeben hat. Darum kann ich mir auch nicht vorstellen, dass die Nachfrage bei der App gross sein wird.

Datenschutzbedenken haben die Wenigsten bei uns. Die meist genannten Gründe sind, das Hinterfragen des effektiven Nutzen, die Gefahr das Fremde auf das Handy zugreifen können (Bluetooth ist halt ne riesen Einfallspforte für Hacker.) Zudem wird bei der bei uns geplanten App der Batterie-Sparmodus permanent ausgeschaltet. Das heist die App saugt zügig den Aku leer.

Zudem kommen noch diverse arbeitsrechtliche Fragen.
Was mache ich wenn ich eine Meldung erhalte? Begebe ich mich freiwillig in Quarantäne? Wer zahlt dann meinen Lohn in dieser Zeit? Die Arbeitgeber haben schon abgewunken..

Stell Dir mal vor ich pendle jeden Tag mit den ÖV zur Arbeit.. und der Zufall will es, dass in meinem Umkreis eine infizierte Person sitzt. Ich bekomme einen Alarm.. begebe mich in Quarantäne… Arbeitgeber zahlt nicht… 2 Wochen später gehe ich wieder arbeiten.. wieder ÖV.. oh war für ein Zufall.. schon wieder ein Alarm.. usw… soll ich mich dann wieder in Quarantäne begeben? Usw. ..usw..
Wer zahlt mir den Lohn? Und welcher Arbeitgeber spielt da mit? Keiner.. Also jedes Mal unbezahlter Urlaub nehmen? Da spielt kein Arbeitgeber mit und die Kündigung ist vorprogrammiert. ..

Und dann sind da noch die „schwarzen Schafe“ welche sich gegenseitig falsche Alarme senden wollen um zb. einfach Blau zu machen.. diese Diskussionen habe ich auch schon, vor allem bei Jüngeren, mitbekommen.

Aus diesem Grunde werde ich die App sicher nicht runterladen. Und ich kenne auch Niemanden in meinem Umfeld (Und da hatt es auch Diverse welche zur Risikogruppe gehören) welcher sich nur Gedanken darüber macht dies zu tun.

Liebe Grüsse aus der Schweiz.

PS: Bei uns wird zur Zeit zudem noch gerätselt, wieso die Zahlen immer noch so runtergehen, bwz. tief sind, trotz Lockerungen und fast Niemandem, welcher eine Maske trägt.

1 Nutzer*in hat sich für diesen Beitrag bedankt.
schlittenhund
papill-Sd-Karz.pT3, N1b,MO

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388588

Hallo,

bezüglich der Angabe von Namen und Adresse bei einem Restaurantbesuch wurde zufällig heute im RTL, in der Sendung „Punkt 12“ ein Test durchgeführt, wie es sich damit in der Praxis verhält.

Eine Reporterin besuchte eine Gaststätte, wo man auf einer Liste seine Kontaktdaten eintragen sollte. Die Frage ist: Wer überprüft das eigentlich? Die Reporterin berichtete , anstelle ihres Namens, absichtlich „Daisy Duck“, (also die Entendame von den Micky-Maus-Heften), hingeschrieben zu haben. Ergebnis: Es fiel niemandem auf und wurde auch nicht beanstandet.

Tenor des Ganzen: Der Wirt ist nicht verpflichtet, die Angaben (auf seinen Wahrheitsgehalt) zu überprüfen, denn es darf ja vom Gast kein Ausweis verlangt werden. Der Wirt ist nur verpflichtet, die Liste zu führen, und ob die Angaben dann stimmen und die betroffenen Personen im Fall eines Falles dann tatsächlich verständigt werden können, fällt nicht in seinen Aufgabenbereich. Auf Deutsch: Man kann also theoretisch einen Phantasienamen und eine falsche Adresse/Telefonnummer angeben.

Viele Grüße, 🐕

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388589

Hallo,

Frage einer Dorfbewohnerin an die Großstädter: Wo außer im ÖPNV kann man es tatsächlich nicht umgehen, länger als 15 Minuten mit fremden Menschen den Abstand von 1,5 Metern nicht einzuhalten?

Ohne Einsicht und Ehrlichkeit funktionieren weder Listen noch Apps, noch Gesetze. Die Kontrollmöglichkeiten des Staates und die Möglichkeiten der Exekutive (Polizei, Gesundheitsämter, etc.) sind und bleiben zu begrenzt um jedermann zur Einhaltung aller Vorschriften zu zwingen.

Viele Grüße
Frauke

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schlittenhund
papill-Sd-Karz.pT3, N1b,MO

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388590

Hallo,

noch eine Ergänzung (zum Beitrag oben) bezügl. Listen in Gaststätten:

Ein Bekannter warnte mich, den echten Namen einzutragen, denn erstens kann jeder in sekundenschnelle mit dem Handy die Liste abfotografieren und kommt so zu sämtlichen Daten und zweitens wurde angeblich auf diese Weise, also während der Gast beim Essen saß, in dessen Wohnung eingebrochen, da er ja sicher außer Haus war, und irgendjemand diese Info sofort weitergegeben haben muss. Zufall oder nicht?

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388591

Hallo,

nachdem ich heute die aktuelle „Heise-Show“
https://www.heise.de/news/Risiko-Ermittlung-Look-Feel-der-Corona-Warn-App-steht-4770325.html

gehört habe, bin ich nicht mehr sicher, ob die Corona-App überhaupt realisierbar ist. 🙄

Nachdem man nämlich per Blootooth schön anonym Kontakte festgestellt hat, muss im Ernstfall ja eine Nachricht an betroffenen Personen herausgehen. Die sind dann aber nicht mehr in Bluetooth-Nähe. Wie erreicht man die, wenn doch IDs für Handys laufend ausgetauscht und anonymisiert sein sollen?

Außerdem ist die Sicherheit von Bluetooth-Nutzung je nach Handy- bzw. Software-Qualität (update-Liefersicherheit!) immer noch erheblich unterschiedlich.

Und wenn die App doch kommt, bin ich gespannt auf die gesellschaftlichen Folgen, also, was man dann doch nur noch mit App machen darf.

Jedenfalls bin ich froh, dass ich weder in die Entwicklung noch in den politischen Entscheidungsprozess verantwortlich eingebunden bin. Das ist ein harter Brocken.

Aber das Problembewußtsein in Sachen Apps und Datenverfolgung dürfte immerhin derzeit durchaus wachsen. Und vielleicht mehr Verständnis dafür, dass man mit Digitalisierung auch viele Probleme nicht lösen kann.

Viele Grüße
Frauke

Anonym
Inaktiv

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388592

Hallo,

bei tagesschau.de las ich, dass die App in Australien eher ein Flop ist. Auch in Singapur scheint sie nicht sehr erfolgreich zu sein. Das Argument, dass die Akkus schnell leer werden, dürfte auch zu Unlust führen… das klingt nicht wirklich vielversprechend.

Viele Grüße

Alexa

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388593

Hallo,

bin ich doch nicht ganz so weltfremd? In der aktuellen ZEIT fand ich einen Artikel von Herrn Dr. Drosten, der noch mal sehr gut beschreibt, warum es besonders wichtig ist, die Aktivitäten eine positiv getesteten Menschen VOR dem Test zurück zu verfolgen. Stichwort „Clusterkontrolle“. Die infektiöse Phase dauert etwa eine Woche, wobei zwei Tage davon noch ohne Symptome verlaufen. Wer also erst bei Symptomen zum Test kommt, hat möglicherweise schon diverse Leute angesteckt, bevor das Ergebnis da ist.

Herr Drosten meint:

Jeder Bürger sollte in diesem Winter ein Kontakt-Tagebuch führen.

Auch in der Welt gibt es zu dem Thema einen Artikel:

https://www.welt.de/politik/deutschland/article212941080/Christian-Drosten-Buerger-sollen-Kontakt-Tagebuch-fuehren.html

Es würde mich interessieren, wie viele von euch es nicht für möglich halten, täglich aufzuschreiben, mit welchen Personen man am Tag länger als 15 Minuten ohne den empfohlenen Abstand (Gesprächs-)kontakt hatte.

Womöglich kommt nach der Masken- und der App-Diskussion jetzt die Kontakt-Tagebuch-Diskussion.
🙄

Viele Grüße
Frauke

Maria2
Moderator
pap. Karzinom pT3 tall-cell-Variante

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388594

Hallo Frauke,

das mit dem Tagebuch ist keine schlechte Idee.
Es kommt aber ganz auf die alltäglichen Abläufe an, ob es funktioniert oder nicht, finde ich.
Ich hab die Corona-App drauf, anderen würde sie aber mutmaßlich mehr bringen, nämlich beispielsweise allen, die öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Da bringt ein Tagebuch gar nichts.
Ebenso beim Einkaufen – wie soll ich wissen, wer letzte Woche gleichzeitig mit mir im Geschäft war? Aber da nützt die App wohl auch nicht viel, weil sie eine kurze Begegnung ohnehin als geringfügig einschätzt, soweit ich`s verstehe.
Bei den Kriterien (mehr als 15 Minuten, ohne Abstand) hab ich so ein bisschen meine Zweifel, weil ich nicht glaube, dass etwa im Gespräch mit einer Person erst nach 15 Minuten so viele Viren rübergeflogen sind, dass man davon krank werden könnte, während ein Gespräch mit 10 Minuten noch sicher ist 🙄
Ansonsten würde ich wohl anhand meiner Alltagsabläufe die länger dauernden Kontakte noch zusammenkriegen, denke ich: Familie, Arbeit, Chor, … Wilde Parties im Englischen Garten feiere ich ja nicht (mehr) 😉

Mein (bisheriges) Fazit für die App: Wer öffentliche Verkehrsmittel nutzt, für den schätze ich sie als äußerst nützlich ein. Ansonsten sehe ich sie als zusätzliche Möglichkeit, evtl. Infektionsketten nachzuvollziehen.

Viele Grüße von
Maria

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388595

Hallo,

den Artikel in der Zeit ist nun auch frei erhältlich, weil es für so viel Diskussion gesorgt hat:

Das „Kontaktagebuch“ ist dort nicht im Titel, sondern nur auf Seite 2 der Untertitel, zentrales Thema ist die Unterbrechung der großen Infektionsketten mittels Cluster-Identifikation, und wann wer durch wen in Isolation geht, und wann der Test gemacht werden soll:

  • Cluster sind: können sein Großraumbüro, eine Fußballmannschaft, ein Volkshochschulkurs,Schulklasse [nicht erwähnt im Artikel: Zugabteil, Bus, …]
  • Isolierung der Clustermitglieder von fünf Tagen
  • „Ich würde diese Mischung aus Quarantäne und Isolierung „Abklingzeit“ nennen, um die Begrifflichkeiten nicht zu verwässern.“
  • Am Ende dieser fünf Tage (und nicht vorher) testet man die Mitglieder des Clusters.
  • „Änderung unserer Strategie: eine Testung auf Infektiosität statt auf Infektion“

Das „Kontakt-Tagebuch“ spielt im Artikel eine untergeordnete Rolle, da geht es nur darum dem Gesundheitsamt die Arbeit zu erleichtern.
Wobei der Begriff und im Kontext der eigentlichen Aussage des Zeit-Artikels ein absoluter PR-Gau ist.

In der Süddeutsche Zeitung kommentierte Werner Bartens – den ich als Medizin-Journalist sehr schätze:

    Kontakt-Tagebücher sind realitätsfremd
    Seit Beginn der Pandemie stellt Christian Drosten sein Talent zur Aufklärung in den Dienst der Allgemeinheit – trotz teils absurder Anfeindungen. Aber in einem Punkt hat sich der Virologe vergaloppiert.

    SZ Plus 9.8.2020 (nur für Abonnenten der SZ)

Das Kaffeetrinken im trauten Kreis mit einem/einer Freundin, welches das „Kontak-Tagebuch“ nahelegt, spielt in der Cluster-Strategie eine untergeordnete Rolle.

Viele Grüße
Harald

Jan
follik. SD-Ca; OP 04-05/2001

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388596

Liebe Leute,

mehr als die Frage nach der technischen Sicherheit treibt mich die Frage nach der Sinnhaftigkeit dieser „Corona-Warn-App“ um:

Wenn ich es richtig verstanden habe, müsste ich im Falle (m)einer Infektion diese in die App eintragen. Dadurch sollten andere Menschen bzw. deren Apps per Bluetooth von der Gefährdung erfahren, die nun von der Nähe zu mir ausginge.

Gleichzeit aber sollte ich mich, frisch infiziert, für zwei Wochen in Quarantäne begeben bzw. so lange, bis keine Ansteckungsgefahr mehr von mir ausginge.

Wenn ich aber in Quarantäne bin: Wann, wie und wo sollte meine App dann andere Apps informieren?

Angenommen, meine Überlegung gründete weder auf einem Informationsdefizit noch enthielte sie einen Denkfehler:
– Wozu ist die App dann eigentlich gut?
– Und was rechtfertigt dann die Ausgabe von 63 Millionen Euro für die Leistungen von SAP und Telekom (Quelle: Der Freitag 1-2021 vom 07.01.2021); dabei sind die Marketing-Ausgaben noch nicht eingerechnet?

Inzwischen höre ich kaum noch offizielle Verlautbarungen zu dieser App – geschweige denn, Erfolgsmeldungen …

Anonym
Inaktiv

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388597

Hallo Jan,

sehr gute Fragen!

Falls man allerdings nicht weiss, dass man infiziert und ansteckend ist, könnte man theoretisch hinterher nachverfolgen an Hand eines Bewegungsprofils…

Alexa

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388598

Hallo Jan,

Wenn ich aber in Quarantäne bin: Wann, wie und wo sollte meine App dann andere Apps informieren?

Das hat sie vorher schon. Die Apps informieren sich gegenseitig, in dem Moment, in dem sie sich begegnen, indem sie anonyme Schlüssel austauschen. Wenn nun ein Teilnehmer sein positives Ergebnis einträgt, wird diese Meldung an einen Server übertragen, von dem alle Apps regelmäßig neue Meldungen abrufen. Jede App überprüft dann, ob bei den registrierten Begegnungen der letzten zwei Wochen einer der abgerufenen positiven Befunde dabei war und informiert, wenn dies der Fall war. Ältere Begegnungen als zwei Wochen werden fortlaufend gelöscht.

Das heißt, Deine Begegnungen mit anderen Apps wurden bereits zum Zeitpunkt dieser Begegnungen von denen registriert.

In Wirklichkeit ist es noch etwas komplizierter, was die Schlüssel betrifft, da eine Reidentifikation der jeweiligen App bzw. des Smartphones, das einen positiven Befund gemeldet hat, unmöglich sein muss.

Viele Grüße
Karl

Ich muß mit der Gewohnheit brechen, ehe sie mich gebrochen hat.
G.C.Lichtenberg

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Jan

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388599

Hallo,

die APP funktioniert schon, allerdings ärgere ich mich auch über die APP, da bei ca. 75 % der Infizierten nicht bekannt ist, wo sie sich anstecken, und die APP ist wg falschem Verständnis von Datenschutz hier völlig nutzlos.

Die Hauptansteckungswege sind daher immer noch nicht bekannt.

Die APP hätte man auch so konstruieren können, dass die einzelnen Nutzer ihre Daten, wo sie waren, auch individuell freigeben können.

Es ist absurd private Unternehmen (Facebook, Google, …) dürfen immer noch aber tausende persönliche Daten sammeln und für diverse Zwecke verwenden, so lange sie nur eine passende Datenschutzverordnung schreiben…..

Manche Dinge gehören einfach verboten (Tracking, Auslesen von E-Mails, Kontaktdaten, Datenzusammenführung, Handel mit Daten,…),
und andre wie die Corona-APP, sollten sammeln dürfen aber eben unter demokratischer Kontrolle ….

Viele Grüße,
Harald

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