Risikopatient durch SD-Krebs für Covid-19
- Dieses Thema hat 7 Antworten und 7 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert 29.04.2020 - 10:50 von
Hansjoerg.
Risikopatient durch SD-Krebs für Covid-19
Überblick:
Hallo zusammen,
meine Frage ans Forum.
Gehören wir durch die Tatsache, dass wir SD-Krebs hatten automatisch zur Risikogruppe für Covid-19?
Bei der Nachfrage beim Gesundheitsamt wurde mir das so bestätigt.
Meine Hausärztin sieht das etwas anders, da man ja nach der Behandlung den Krebs sozusagen besiegt hätte, sieht sie uns nicht so gefährdet.
Ist der Körper nicht auch durch die RJT beeinflusst bzw. vorgeschädigt?
Ich habe das Gefühl, dass da die Meinungen etwas auseinander gehen. Wir haben ja eine andere Therapie als andere Krebskranke erlebt.
Wie geht ihr denn damit um? Bis jetzt arbeite ich zu Hause und kann selbst entscheiden wann ich einkaufen gehe bzw. ob ich in Geschäfte mit mehreren Menschen gehe.
Wie vorsichtig seid ihr denn?
Freue mich über Rückmeldungen.
Liebe Grüße Sonne1 🌞
Antwort auf: Risikopatient durch SD-Krebs für Covid-19
Hallo,
„besiegt“ finde ich im Zusammenhang mit Krebs immer eine schlechte Bezeichnung. Aber es ist schon so: Wenn es keine weiteren Komplikationen gibt, die Radioiodbehandlung (RIT oder RID) schon länger her ist und sich aus der TSH-Unterdrückung kein Herz-Kreisauf-Problem entwickelt hat, kann man sich eigentlich als Nicht-Risikoperson sehen.
Es gibt ein paar Komplikationen/Spätfolgen, die möglicherweise(!) ein erhöhtes Risiko darstellen, z.B. die Dauerverschleimung bei manchen Leuten mit Stimmbandlähmung oder Herz-Kreislaufprobleme durch die TSH-Unterdrückung.
Wenn das Gesundheitsamt das anders sieht, ist das im Zweifel positiv, weil man dann bei Verdacht (Symtome einer Atemwegserkrankung, Fieber etc.) eher getestet wird als wenn nicht.
Vorsicht ist aber immer eine gute Idee. Und unabhängig von Risikoperson oder nicht ist es sinnvoll z.B. Einkäufe so zu planen, dass man nicht oft einkaufen muss und dabei möglichst wenig Kontakte hat und z.B. auch kleine Feiern mit Menschen, mit denen man nicht sowieso im Haushalt zumsammen lebt, erstmal meidet und einiges mehr.
Viele Grüße
Karl
Ich muß mit der Gewohnheit brechen, ehe sie mich gebrochen hat.
G.C.Lichtenberg
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Antwort auf: Risikopatient durch SD-Krebs für Covid-19
Lieber Karl,
vielen Dank für deine schnelle Antwort.
Mein Arbeitgeber hatte mich zum Gesundheitsamt geschickt, weil er nicht wusste, ob ich zu den Risikopatienten gehören würde.
Auf der einen Seite ist es für mich eine Entlastung zu wissen, dass ich mich durch die Erkrankung zurückhalten darf und vorsichtig sein darf, andererseits habe ich fast ein schlechtes Gewissen, weil ich mich ja gesund fühle.
Ich werde den weiteren Verlauf von Corona beobachten und dann entscheiden, ob ich mich wieder in die Arbeit unter Menschen traue. Natürlich mit den entsprechenden Abstands- und Hygieneregeln.
Bleib gesund und weiterhin alles Gute!
Grüße Sonne!
Antwort auf: Risikopatient durch SD-Krebs für Covid-19
Hallo Sonne1,
ich war noch kurz vor dem „shutdown“, nämlich am 12. März, bei meinem Hausarzt und habe ihn natürlich gefragt, ob er mich zu den Risikopatienten zählt. Er hat definitiv verneint. Trotz OP und RJT. Allerdings muss ich anmerken, dass ich sonst keine anderen Krankheiten habe. Dennoch bin ich vorsichtig, schon allein deswegen, weil ich nicht mehr unbedingt die Jüngste bin, gehe also zukünftig nur mehr mit Maske aus dem Haus und lasse meinen Sohn für mich einkaufen.
Alles Gute,
🐕
Antwort auf: Risikopatient durch SD-Krebs für Covid-19
Hallo Schlittenhund,
Das ist beruhigend zu hören. Ich hatte ja auch Ops und mehrere RJT und würde mich deswegen selber trotzdem nicht zur Risikogruppe zählen.
Alles Gute weiterhin!
Viele Grüße
Brita
Antwort auf: Risikopatient durch SD-Krebs für Covid-19
Hallo,
das mit der Risikogruppe ist so eine Sache.
Ich hab jetzt schon einige Male gelesen, dass man ab 50 (!) sogar schon mehr oder weniger Risikopatient ist, weil das Risiko für einen schwereren Verlauf auch schon erhöht ist 🙄
Andererseits kam neulich im Fernsehen ein Rentner mit mehreren Vorerkrankungen, der einen problemlosen Verlauf hatte.
Ist also wie immer alles nur eine Statistik und sagt nichts über den individuellen Verlauf aus.
Viele Grüße und einen schönen Tag euch allen bei dem herrlichen Wetter!
Maria (die leider in der Arbeit sitzen muss)
Antwort auf: Risikopatient durch SD-Krebs für Covid-19
Die Statistiken zeigen ganz klar auf, wie Risiko Patient zu verstehen ist.
Grösste Risikogruppe sind alte Leute ab 75 MIT mindestens einer Begleit Erkrankung.
Über 50% der verstorbenen Menschen lebten in Alters oder Pflegeheimen. Diese müssen ganz klar besser dort geschütz werden.
Rund 40 % von den Menschen welche sich aber im Altersheim infiziert hatten, blieben fast ganz ohne Sympthome. Diese hatten jedoch abgesehen, dass sie einfach alt waren, nicht wirklich Erkrankungen.
Dabei vor allem Hoher Bluthochdruck.
Die zweitgrösste Risikogruppe sind Menschen mit einem sehr hohen BMI bzw. sehr starkem Übergewicht.
Dazu kommen dann noch Vereinzelte welche leider nicht wussten, dass sie schon massive Vorerkrankungen hatten.
Wer mal einen wirklich fundierten kurzen Beitrag sehen möchte schaut sich das kurze Interview vom Chef der Rechtsmedizin von Hamburg an. Jeder an oder mit Corona Verstorbene wandert dort über seinen Tisch.
Ein sehr interessantes Interview.
https://www.youtube.com/watch?v=44tTKSkTt1w
Liebe Grüsse Hansjörg
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