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Wurzelbehandlung

schlittenhund
papill-Sd-Karz.pT3, N1b,MO

Wurzelbehandlung

| Beitrags-ID: 260276

Hallo zusammen,

gelegentlich raten wir uns hier ja auch bei anderen Krankheiten, deshalb bitte ich heute um Tipps bezügl. Zahnprobleme.

Ich bin momentan komplett fertig, da ich vor ca.3- 4 Wochen die erste Wurzelbehandlung, und gestern die zweite hatte, beide unter schwierigsten Bedingungen. Es handelt sich um zwei benachbarte, große Backenzähne (6er,- und 7er, unten), die noch mit alten , riesigen Amalganfüllungen, wie das früher üblich war, bestückt waren. Vorausgegangen sind heftige Zahnschmerzen, dann Wurzelbehandlung beim 6er mit größtmöglichster Betäubungsspritze (2x nachgespritzt) trotzdem voller Schmerz beim Wurzelziehen und Kanalreinigen.

Zu Hause weiter Schmerzen . Lebe und lebte mit Dauereinnahme von „Seractil 400 forte“. Zusätzlich weiterhin Aufbeissschmerz, dann wieder heftigste Schmerzen, und Überraschung, der Nachbarzahn war ebenfalls betroffen. Also gestern die zweite Wurzelbehandlung mit identem Szenario: Trotz größtmöglicher Betäubung wieder unmenschliche Schmerzen beim Hineinbohren in den Wurzelkanal. Habe nur mehr gewimmert und mich am Zahnarztstuhl gewunden. Wie ist denn so was möglich? Bin nervlich am Ende und kann ja nicht wieder permanent Schmerzmittel einnehmen. Die Letztoption wäre: Beide Zähne ziehen und teure Zahnimplantate setzten, die ein finanzielles Loch in mein Budget reißen würden, von den Schmerzen und er langandauernden Wundheilung inkl. Essensprobleme, mal komplett abgesehen.

Ich habe mich zwecks Zweitmeinung zwar bei einem Kieferchirurgen angemeldet, der früheste Termin, den ich ergattern konnte, ist allerdings erst in zwei Wochen.

Meine Fragen:

1.Wer hat Erfahrungen mit (schiefgelaufenen) Wurzelbehandlungen?
2.Bei wem hat die Lokalanästhesie auch nicht gewirkt und warum? Was hat der Zahnarzt dazu gemeint?
3.Was kann ich zur Schmerzstillung außer Seractil 400 nehmen bzw. dazu kombinieren?
4. Wer hat noch andere Tipps für mich?
5. Wie kann man den Aufbeissschmerz in den Griff bekommen?

Vielen Dank im voraus, ich bin total K.O.
Grüße vom Schlittenhund :runter:

AlbaLeitungsteam SHG Magdeburg pap. SD-Ca., foll. Variante, pT2, 2002

Antwort auf: Wurzelbehandlung

| Beitrags-ID: 388185

Hallo Schlittenhund,

wird bei Dir versucht, den Zahn von oben aufzubohren und den Wurzelkanal zu reinigen oder geht es um eine richtige Wurzelspitzenresektion? Ersteres hat meine Zahnärztin bei mir mehrmals probiert, dann provisorisch zugemacht und jedes Mal, wenn dann die Endversorgung stattfinden sollte, waren die Schmerzen leider wieder da. Das war wirklich nicht feierlich.

Für das zweite, die Wurzelspitzenresektion, wird der Kiefer seitlich geöffnet, um das entzündete untere Stück, das die Probleme macht, abzutragen.
Bei mir wurde das vor drei Jahren gemacht und bis jetzt – toi toi toi – hält es.

Schmerzmittel habe ich nach dieser Behandlung nur noch 1x nehmen müssen, danach war das Grundproblem offenbar beseitigt.

Dir alles Gute wünscht Alba

Isa72
Medulläres C-Zellen Karzinom

Antwort auf: Wurzelbehandlung

| Beitrags-ID: 388186

Oh je das klingt nicht gut.

Ich habe viel Erfahrung mit Wurzelbehandlung und auch mit Wurzelspitzenentfernung. Bei mir sind 14 Zähne Wurzelbehandelt. Ich habe immer große Probleme mit meinen Zähnen 🙁

Wenn die örtliche Betäubung nicht wirkt liegt das meiner Erfahrung nach an der starken Entzündung. Das Mittel der Wahl meines Zahnarztes in diesen Fällen war immer ein Medikament zur Entzündungsbekämpfung lokal im geöffneten Zahn zu platzieren, diesen provisorisch zu verschließen und mir Antibiotika zu verschreiben. Das hat immer dazu geführt dass die Entzündung abgeklungen bzw. sich abgeschwächt hat und dann konnte behandelt werden weil die örtliche Betäubung angeschlagen hat.

So wie du es schilderst ist immer noch entzündetes Gewebe im Wurzelkanal. Was sagt denn das Röntgenbild nach der Behandlung?

LG, Isa

schlittenhund
papill-Sd-Karz.pT3, N1b,MO

Antwort auf: Wurzelbehandlung

| Beitrags-ID: 388187

Herzlichen Dank an Alba und Isa,

für eure Anteilnahme und Erfahrungen.

Heute hat mir der Kieferchirurg, bei dem ich eine Zweitmeinung einholen wollte, telefonisch abgesagt, da er wegen der Corona-Krise keine Neupatienten aufnimmt und nur mehr Minimalbetrieb hat. Notfalls muss ich eben in die Uni-Zahnklinik gehen, die sozusagen verpflichtet ist, alle Notfälle anzunehmen.

Gott sei Dank hat sich jedoch der Zahn etwas beruhigt, es bestehen „nur“
mehr Kieferschmerzen, das äußerst schmerzhafte,“süßliche“ Ziehen, das jedermann wahnsinnig werden lässt, hat sich verflüchtigt, aber in Ordnung ist es noch nicht. Ja, mein Zahnarzt, der eben kein Kieferchirurg ist, hat auch ein entzündungshemmendes Medikament in den Zahn gegeben und provisorisch verschlossen, Antibiotika hatte ich wegen einer Bronchitis erst vor 14 Tagen einnehmen müssen, sowie auch eine Packung Anfang Dezember, sodass eine neuerliche Gabe „too much“ wäre.

Mal sehen, wie es sich entwickelt, die Kieferschmerzen sind im Rahmen des Erträglichen, sodass ich nun kein Seractil mehr nehmen muss. Dafür spüle ich den Mund mit „Chlorhexamed forte“, Salbeitee und pinsle mit „Pyralvex“ ein. Mehr kann ich momentan nicht tun. Bei uns in Wien steht ja alles Kopf wegen der Corona-Krise, viele Ärzte haben die Praxis geschlossen und behandeln nur Notfälle, vorwiegend im Rahmen von Hausbesuchen.

Nochmals ein Dankeschön für euer Interesse und den Zusammenhalt!

Viele Grüße,
Schlittenhund

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