Liebe(r) Kruschdl,
was du schreibst, ist leider keine Ausnahme, sondern kommt häufiger vor: Unverständnis, wohin man schaut.
Auch wenn ein Mikrokarzinom exzellente Heilungschancen verspricht, so ist doch die Belastung durch OP und ggf. RJT oder RJD etc. erheblich.
(…) ich wäre selbst schuld an der Krankheit da ich mein Leben nicht in die Hand nehme
Solcher Schwachsinn wird leider immer wieder mal verbreitet. Natürlich bist nicht DU Schuld an deiner Krankheit. Aber es könnte natürlich sein, dass die gleichen Bedingungen, die zum Burnout führen, auch die Entstehung von Krebs begünstigen (z.B. weil das Immunsystem geschwächt ist).
Du solltest unbedingt versuchen, eine Reha zu bekommen. Je nachdem wo du wohnst, ist dir z.B. die Krankenkasse, der Rentenversicherungsträger oder (in NRW) die ARGE Bochum dabei behilflich. Wenn dein (Haus-)Arzt nicht mitzieht: Wechsle ihn, und wegen SD-Krebs bist bu vermutlich beim Endokrinologen oder beim Nuklearmediziner mit SD-Schwerpunkt ohnehin in den besseren Händen.
Darüber hinaus würde ich mich an deiner Stelle um Unterstützung durch einen Psychoonkologen kümmern (hatte Alba dir schon an anderer Stelle nahegelegt, wenn ich mich richtig erinnere).
Du darfst dich „so haben“, denn es ist dein Körper, deine Seele und dein Leben, um die es geht. Bleib am Ball und lass dich nicht von Ärzten, Kollegen, Chefs und anderen Mitmenschen (v)erschrecken.