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1. RJD – nun totale Ahnungslosigkeit

1. RJD – nun totale Ahnungslosigkeit

| Beitrags-ID: 465418

Liebe Mitglieder,

ich bin schon seit einiger Zeit stille Mitleserin in diesem wundervollen Forum und habe bisher immer Antworten auf meine bisherigen Fragen gefunden.

Nun ist es aber so, dass ich mit den Ergebnissen, welche ich nach meiner 1. RJD erhalten habe kaum etwas anfangen kann bzw. ich totalst verunsichert bin und nur noch Angst habe.

Aber von vorne…

Bei mir wurde 08/24 ein bilaterales, papilläres Schilddrüsenkatzinom, Stadium pT1b (Tumor DM 1,4 links, 0,1 cm rechts, N1b, L1, V0R0 BRAF pos. festgestellt

Lymphknoten wurden in einer 2. OP entnommen (ca   25 Stück/ alle sauber)

10/24 einmalige RJT mit Aktivität von 2,22GBq aufgrund von hohem Uptake (20,3%) geringere Dosis

Damals vor RJT TSH 53.17, TG 24,9ng/ml, TAK <1,3IU/ml

 

So jetzt das erste Mal RJD mit 110 MBq

Uptake nunmehr bei 0,5% und TG liegt bei 41,7uq/l, TSH um die 80

zudem wurde ein 2x2cm messender hypervaskularisierter Lymphknoten im linken Kieferwinkel im US gesichtet

 

Man wurde mir schon nach der 1. RJT gesagt dass eine 2. Ablationstherapie in Betracht gezogen werden sollte, da man mir nicht die Standarddosis verabreichen konnte und von Restgewebe welches nochmals therapiert werden sollte auszugehen ist.

Alles schön und gut, ABER warum steigt der TG Wert so hoch an unter TSH Stimulation.

In der Zwischenzeit lag er während der TSH Unterdrückung immer schön unter der Nachweisgrenze!

 

Vielleicht war jemand schon in einer ähnlichen Situation oder was sagen diese Werte über mein Prognose? Ändert sich diesbzgl. etwas? Fragen über Fragen…

Ich würde mich sehr über eine Einschätzung freuen und wünsche allen einen schönen Abend, Michaela

  • Dieses Thema wurde geändert vor 2 Wochen von Mikakaka.

Antwort auf: 1. RJD – nun totale Ahnungslosigkeit

| Beitrags-ID: 465440

Hallo Michaela!

Hoffentlich bekommst du bald mehr Infos von deiner Klinik zu deinem Therapieplan.

Ich hatte ein pap. SD-Carcinom mit Lymphknotenmetastasen, welches mit einer radikalen OP und RJT mit 3,7 GBq erfolgreich behandelt wurde.

Mir hat der Chirurg gesagt, falls ich einmal ein Rezidiv in den Lymphknoten bekomme, muss wieder operiert werden.

Ich kann es leider nicht verlinken, aber es gibt eine AWMF Leitlinie zum Schilddrüsenkarzinom. In Google kann man es leicht finden.

Da steht u.a. drin, dass kleine befallene Lymphknoten gut mit Radiojodtherapie zu behandeln sind, größere Lymphknoten nur mittelmäßig bis unzufriedenstellend, daher besser auch operativ entfernen.

Wegen dem Thyreoglobulin:

Ist das die gleiche Einheit bei deinen zwei Werten?  Tippfehler oder Mikroassay mit anderen Einheiten? Falls es steigend ist, wird nun die Ursache gesucht. Thyreoglobulin kann von Schilddrüsen-Restgewebe oder auch von differenzierten Schilddrüsenkrebszellen produziert werden. Manche bekommen daher eine zweite Radiojodtherapie, die oft erfolgreich ist. Falls es unklar ist, woher das Thyreoglobulin kommt, oder recht hoch ist, können weitere nuklearmed. Untersuchungen wie zB. PET-CT zur Klärung beitragen.

Alles Gute dir für deine nächsten Termine!

Liebe Grüße,

Mathilda

 

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HaraldBundesgeschäftsführer
Leitungsteam SHG Berlin
follikulärer SD-Krebs 1997 (oxyphil), Zungengrundkrebs 2024

Antwort auf: 1. RJD – nun totale Ahnungslosigkeit

| Beitrags-ID: 465472

Hallo Mikakaka,

beim Vergleich von Tg Werten ist es wichtig zu beachten:

  • gleicher Assay (dürfte hier nicht das Problem sein)
  • gleiche Art der TSH-Stimulation bzw. TSH-Unterdrückung
    • Bei der TSH-Stimulation mit Unterfunktion: Höhe des TSH-Wertes
    • Bei der TSH-Stimulation mit rhTSH Spritzen ist darauf zu achten, dass ein genaues Zeitschema eingehalten wird, wann die Spritzen gegeben werden und wann Blut für Tg abgenommen wird. Generell gilt, dass in einer Schilddrüsenunterfunktion der Tg Wert höher ist als mit rhTSH, weil mehr Zeit vergeht in der noch vorhandenen Zellen Tg produzieren können.
  • TAK (dürfte hier auch keine Rolle spielen, warum Tg nun höher als zuvor ist)

Also wie wurde mit TSH stimuliert, beidesmal mit Schilddrüsenunterfunktion oder mit zwei Spritzen rhTSH?

Viele Grüße

Harald

 

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Antwort auf: 1. RJD – nun totale Ahnungslosigkeit

| Beitrags-ID: 465493

Liebe Mathilda, lieber Harald,

recht herzlichen Dank für eure Einschätzung.

Mittlerweile habe ich heute nach einer erneuten RJT mit 3,7 GBq die Klinik verlassen können. Bei der Nativaufnahme vor Entlassung wurde bestätigt, dass der suspekte Lymphknoten im Kieferwinkel radioaktives Jod speichert und auch in der SD-Lodge noch eine Speicherung vorhanden war.

Ich hoffe, dass das radioaktive Jod nun seinen Zweck erfüllt und die vorhanden SD-Zellen bzw. entarteten Zellen im Lymphknoten zerstört.

Mehr lässt sich wohl erst bei der nächsten Kontrolle unter TSH-Situmation (natürliche UF) in einem halben Jahr sagen.

Drückt mir die Daumen!!

LG Michaela

HaraldBundesgeschäftsführer
Leitungsteam SHG Berlin
follikulärer SD-Krebs 1997 (oxyphil), Zungengrundkrebs 2024

Antwort auf: 1. RJD – nun totale Ahnungslosigkeit

| Beitrags-ID: 465494

Hallo Mikakaka,

also, auch wenn man noch eine Speicherung sieht, würde ich nachfragen, ob es nicht eine  PET/CT möglich ist (wird über die ASV erstattet), und die jetzt jod-speichernden und eventuelle auffällige Befunde in der PET/CT dann operativ zu entfernen.

Viele Grüße

Harald

1 Nutzer*in hat sich für diesen Beitrag bedankt.

Antwort auf: 1. RJD – nun totale Ahnungslosigkeit

| Beitrags-ID: 465496

Lieber Harald, danke für deine Antwort!

Darf ich fragen, aus welchem Anlass du das machen lassen würdest? Ich komm gerade nicht klar damit, dass mehr sein könnte als vl. jetzt ist??

Lg

HaraldBundesgeschäftsführer
Leitungsteam SHG Berlin
follikulärer SD-Krebs 1997 (oxyphil), Zungengrundkrebs 2024

Antwort auf: 1. RJD – nun totale Ahnungslosigkeit

| Beitrags-ID: 465497

Hallo Mikakaka,

du hast bereits die 2. Radiojodtherapie, da sollte für mein Gefühl mehr Erfolg zu sehen sein.
Die Operation ist bei Lymphknotenmetastasen eigentlich die erste Wahl, zumal anscheinend die erste RJT nicht von Erfolg war.
Auch eine Zweitmeinung in einem Zentrum ist eine Möglichkeit.

Viele Grüße
Harald

Antwort auf: 1. RJD – nun totale Ahnungslosigkeit

| Beitrags-ID: 465498

An was wird der Erfolg gemessen? Dürfte nach der 1. RJT keine Jodspeicherung mehr vorhanden sein? Oder wie sollte ich dies verstehen…. bitte entschuldige die blöde Frage ich bin gerade sehr durch den Wind!

Lg

HaraldBundesgeschäftsführer
Leitungsteam SHG Berlin
follikulärer SD-Krebs 1997 (oxyphil), Zungengrundkrebs 2024

Antwort auf: 1. RJD – nun totale Ahnungslosigkeit

| Beitrags-ID: 465499

Hallo Mikakaka,

bin kein Nuklearmediziner, aber dass der Tg erneut so hoch ist, und der suspekte Lymphknoten nicht schon in der erste RJT gesehen wurde, sollte für meine Gefühl abgeklärt werden.
Bei großen Schilddrüsenresten empfiehlt es sich eine SPECT/CT zu machen, weil die Strahlung vom Schilddrüsenrest dann die Strahlung von Lymphknotenmetastasen überstrahlt. Wurde damals nach der 1. RJT eine SPECT/CT zusätzlich zum Szintigramm gemacht?

Viele Grüße
Harald

Antwort auf: 1. RJD – nun totale Ahnungslosigkeit

| Beitrags-ID: 465500

Ok, ich verstehe… ich werde auf jeden Fall Rücksprache mit meinem NUK halten und dann weitersehen….

Ich halte euch auf dem Laufenden

LG Michaela

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