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Unerwartet hoher TSH wegen Yamswurzel?

  • Dieses Thema hat 15 Antworten und 6 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert 26.04.2025 - 21:47 von Susannee.
kitty
pap.SD-Karzinom, PT1 R0

Unerwartet hoher TSH wegen Yamswurzel?

| Beitrags-ID: 247020

Hallo,
grad eben bekam ich meine halbjährlichen Werte. Während der TSH im Juli noch bei 0,7 lag (absolut in Ordnung für mich), ist er heute bei 3,89 (Referenz: 0,30-4,00). Ich vermute, das ist so wie nach demJohanniskraut, das ich auch mal hochdosiert eingenommen hatte. Jetzt nehme ich seit ca. 2-3 Wochen Yamswurzelkapseln à 500 mg/Tag. Ich bin auch kreislaufmäßig sehr daneben, immer wieder todmüde, dann friert es mich so leicht… Das beste kommt noch: Den TG wollte ich messen lassen („Tumormarker“ dazu gesagt 😉 ), nun kommt das Ergebnis, ohne Thyreoglobulin, stattdessen Trigycerine!!! 😈
Außerdem hab ich seit der RJT immer wieder starke Muskelbeschwerden (vielleicht Fibromyalgie??? 😥 ), daher wollte ich mal abchecken, ob mir Vitamin D helfen könnte. (nach Hypopara-Art). Calcium ist tatsächlich niedrig, leicht unter dem Ref.Wert, Phospat leicht an der Obergrenze, aber das PTH ist ziemlich in der Mitte.
1. Habt ihr Erfahrungen mit Yamswurzel? Ich nehm das weil ich mich hormonmäßig oft so unwohl fühle (Fibro-Schmerzen machen auch schlechte Stimmung)
2. Ich denke, ich muss auch einen höheren TG befürchten, nachdem der TSH erhöht ist. Lieber Yams absetzen und nach 4 Wochen nochmal testen? Was meint ihr?
3. Was meinen die Vitamin D-Erfahrenen. Soll ich mal einen Versuch wagen und wenn ja mit welcher Dosis?

Danke für Eure Antworten! Gruß, Kitty

Maria2
Moderator
pap. Karzinom pT3 tall-cell-Variante

Antwort auf: Unerwartet hoher TSH wegen Yamswurzel?

| Beitrags-ID: 329805

Hallo Kitty,

zur Yamswurzel kann ich dir gar nichts sagen.
Hast du da einen Beipackzettel dazu, wo drin steht, womit es evtl. Wechselwirkungen etc. gibt bzw. welche Stoffe da sonst noch drin sind?

Dass du dich bei dem TSH nicht gut fühlst, wundert mich nicht.
Aber hoher TSH bedeutet nicht automatisch höherer Tg.
Im Idealfall sind keine SD-Zellen mehr da, also auch nichts, was Tg bilden könnte. Das sieht man bei einer RJT: Da ist der TSH (entweder durch Unterfunktion oder durch rhTSH) auch hoch, sehr hoch sogar, aber der Tg sollte trotzdem nicht nachweisbar sein.
Interessant wär`s natürlich trotzdem, wenn sie den mitbestimmt hätten…
Wieso machen denn die bei der Nachsorge keinen Tg? Oder warst du nur zur Wertebestimmung beim Hausarzt?

Mit Vitamin D hab ich nur ein bisschen Erfahrung.
Wurden die Vitamin D – Werte auch bestimmt? Denn vielleicht könnte der niedrige Calcium-Wert auch von zu wenig Vitamin D kommen, schließlich haben wir Winter.
Ich hab teilweise im Sommer schon Vitamin D – Mangel und nehme jetzt im Winter Vigantoletten. (Bin kein richtiger Hypopara, brauche nur ein wenig Calcium zusätzlich).

Viele Grüße von
Maria

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kitty
pap.SD-Karzinom, PT1 R0

Antwort auf: Unerwartet hoher TSH wegen Yamswurzel?

| Beitrags-ID: 329804

Hallo Maria,
nein, es gab keinen Beipackzettel, es ist reiner Yamswurzelextrakt. Aber ich habe gegoogelt und das wirkt auch bei Wechseljahrbeschwerden als Phytohormon ähnlich wie Progesteron. Ich könnte mir eben vorstellen, das alles, was mit den Hormonen zu tun hat, auch in den SD-Haushalt eingreifen könnte. Nach Johanniskraut hatte ich ein ähnliches TSH-Ergebnis.
Ich war zur Blutbestimmung beim Hausarzt/Internisten-Labor, da die zum selben Labor weiterleiten, wie der NUK. So bringe ich zum Nuk anschließend immer die Werte gleich mit (geht schneller und ich brauch nicht morgens so lange hungern 😉 )
Bekommst du denn die Vigantoletten verschrieben? Ist das ein Kombipräparat?
Danke für die Antwort und schöne Grüße,
kitty

Antwort auf: Unerwartet hoher TSH wegen Yamswurzel?

| Beitrags-ID: 329803

Hallo Kitty
Yams soll Deinen Progesteronspiegel erhöhen.
Erhöhtes Progsteron tritt szusagen Deinem Thyroxin in den Hintern.
Demnach müsste der TSH dann eher sinken als steigen.
Ich nehme aber an, dass Du nicht ganz zufällig auf Yams gekommen bist?
Liegt nämlich eine Östrogen-Dominanz vor, frisst Dir das Östro widerum das Thyroxin weg.
Die absoluten Östrogenwerte sind dabei wenig relevant, entscheidend ist das Verhältnis zwischen Östro und Progesteron.
Es dauert bis zu drei Monaten, wenn Du mit natürlichem Progesteron die leeren Speicher füllen willst.
Bei gut gefüllten Speichern kann es dann durchaus sein, dass Du in einiger Zeit mit wesentlich weniger Thyroxin hinkommst.
Deshalb sollte der FA, wenn eine Progesteron-Substitution vorgenommen wird, auch regelmässig TSH kontrollieren.
LG
Gisela

PS: Yams gilt ja als Phytohormon. Natürliches Progesteron wird aber auch daraus gewonnen, mikronisiert kann es dann in Salben und Cremes verarbeitet werden und fast völlig Nebenwirkungsfrei auf die Haut aufgetragen werden. Anders als synthetisch hergestellte Gestagene.
Standardisierte Handelsprodukte z. B. Progestogel.

Maria2
Moderator
pap. Karzinom pT3 tall-cell-Variante

Antwort auf: Unerwartet hoher TSH wegen Yamswurzel?

| Beitrags-ID: 329802

Hallo Kitty,

die Vigantoletten hab ich zwar mal verschrieben bekommen (eben wg. Vitamin D – Mangel mitten im Juni!), aber inzwischen kauf ich die selber, weil die kosten nur ein paar Euro. Sind nicht verschreibungspflichtig, also werden sie vermutlich von der Krankenkasse auch gar nicht bezahlt.

Viele Grüße von
Maria

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kitty
pap.SD-Karzinom, PT1 R0

Antwort auf: Unerwartet hoher TSH wegen Yamswurzel?

| Beitrags-ID: 329806

Danke Maria, für den Hinweis und danke Gisela, für die gut recherchierte Antwort. Allderdings war ich schon etwas geschockt, dass der Effekt eigentlich andersherum eintreten hätte müssen/können. Warum zum… ist mein TSH denn nun wieder angestiegen? Der TG wurde tatsächlich verbummelt und ich hab die nächsten Wochen eigentlich nie Zeit, morgens zum Blutabzapfen zu gehen. Gegen das Yams scheint also nichts zu sprechen, sollte den TSH sogar drücken, richtig? Soll ich’s nun wieder nehmen? Seit ich auf 125 Thyroxin erhöht habe, schwitze ich jede Nacht den Schlafanzug durch. Fühle mich zur Zeit leider ziemlich miserabel.
Grüße von kitty

Antwort auf: Unerwartet hoher TSH wegen Yamswurzel?

| Beitrags-ID: 329807

Hallo Kitty
meiner Erfahrung und meines Wissens nach kann die Ursache für Deine Beschwerden nicht im Yams-Gebrauch liegen.
Messbare Ergebnisse in Form einer Erhöhung des Progesteron-Wertes sind kaum vor 2-3 Monaten regelmässigen Gebrauchs zu erwarten.
Du nimmst es in der 2. Zyklushälfte?
Das wäre richtig.
Aber auch, wenn Du es anders nehmen würdest, wären derartige Nebenwirkungen nicht zu erwarten.
Gerade die nächtliche Schwitzerei wäre eher mit einer Östrogen-Dominanz zu erklären.
Ich fürchte, da wird ein anderes „Schweinchen“ Dich ärgern.
Ich bin kein so grosser Freund davon, ohne Blutkontrolle etwas Zielgerichtetes einzunehmen.
Deine aktuellen weiblich-Hormonwerte, an den korrekten Zyklustagen bestimmt, wären schon sinnig.
Solltest Du allerdings schon länger eine Zykluskurve führen, hättest Du natürlich selbst einen prima Überblick und könntest evtl. sogar einen Versuch unter Selbstkontrolle machen.
Da erschliesst sich ja dann, was abgeht.
Anscheinend hast Du die Thyroxin-Erhöhung erst kürzlich vorgenommen?Bei der bekannt langen Habwertszeit wäre es doch erstaunlich, dass Du sofort reagierst.
Ich habe das Gefühl, trotz Stress solltest Du schnell einen Blutentnahmetermin machen, denn irgendwas ist offenbar megafaul.
Gute Frauenärzte machen auch alles zusammen und haben wenig Hemmungen, Blut auch am Nachmittag zu nehmen. Sooo enorm unterschiedlich habe ich die TSH-Werte zum Nüchternwert nie erlebt.
LG und gute Besserung
Gisela

AlbaLeitungsteam SHG Magdeburg pap. SD-Ca., foll. Variante, pT2, 2002

Antwort auf: Unerwartet hoher TSH wegen Yamswurzel?

| Beitrags-ID: 329808

Gerade die nächtliche Schwitzerei wäre eher mit einer Östrogen-Dominanz zu erklären.

Nur mal interessehalber:
Wieso schwitzt frau dann gerade in den Wechseljahren, wo doch von Östrogendominanz nicht (mehr?) die Rede sein kann – ganz im Gegenteil?

Grüße von Alba

Antwort auf: Unerwartet hoher TSH wegen Yamswurzel?

| Beitrags-ID: 329809

Tja, Alba
das ist genau der Trugschluss.
Es kommt nicht auf die absolute Menge Östrogen an, sondern auf das Verhältnis Östrogen zu Progesteron.
In der Anfangsphase der WJ schwächelt das Progesteron zuerst.
Dadurch entsteht auf jeden Fall eine Östrogendominanz.Und dann wirds warm nächtens
Jahrzehntelang wurden Frauen in den WJ mit zusätzlichem Östrogen gequält. In Form von Substitutionsmassnahmen mit dem Zeuch.

Kloa?
Erst wenn alle Choräle gesungen sind, sprich nach den Wechseljahren, versiegt auch die Östrogenproduktion.
Soll ich nun noch erklären, warum das Progesteron weniger wird oder reicht Dir das?
LG
Gisela

AlbaLeitungsteam SHG Magdeburg pap. SD-Ca., foll. Variante, pT2, 2002

Antwort auf: Unerwartet hoher TSH wegen Yamswurzel?

| Beitrags-ID: 329810

Nee, Schnarchnasi, ist leider überhaupt nicht klar.
Meine FÄ hat mein Östrogen gemessen und es ist ganz, ganz niedrig.
So wie bei vielen anderen Frauen in den Wechseljahren auch.

Woher hast Du denn die Erkenntnisse zu Progesteron und Östrogendominanz, das würde mich schon mal sehr interessieren.

Grüße von Alba

Antwort auf: Unerwartet hoher TSH wegen Yamswurzel?

| Beitrags-ID: 329811

Genau, Alba!
Das Östrogen ist schon recht niedrig und das Progesteron im Verhältnis dazu ZU, und zwar viel ZU niedrig.
Ausser eigenen Erfahrungen unter freundlicher Mithilfe einer sehr auskunftsfreudigen FÄ kann ich zum Nachlesen die Seite:
www.östrogen-dominanz.de
empfehlen.
Entscheidend ist aber, an welchem Punkt des Wechseljahresgeschehens sich Frau befindet.
Bisweilen beginnt die Zeit mit 35, bei anderen erst Mitte 50.
Absolut individuell, wie lange sich der Quark dann zieht.

LG
Gisela

Jan
follik. SD-Ca; OP 04-05/2001

Antwort auf: Unerwartet hoher TSH wegen Yamswurzel?

| Beitrags-ID: 329812

Liebe Gisela,

der Link heißt richtig http://www.oestrogen-dominanz.de/

Das mit der Östrogen-Dominanz ist eine interessante These. Beim Durchsehen (nicht gründlich) des online-Buches habe ich wissenschaftlich fundierte Quellen (Studien etc.) vermisst. Gibt’s dazu mehr, was Frau dem Gyn unter die Nase halten könnte?

Antwort auf: Unerwartet hoher TSH wegen Yamswurzel?

| Beitrags-ID: 329813

Danke Jan, für die link-Korrektur :?
Dr.John Lee hat sich massgeblich mit der Sache beschäftigt.Da gibt es m.E. auch Veröffentlichungen.
Ich hatte bei meiner FÄ den Eindruck, bei ihr wäre dies absolut „state of the art“.
In dem link aber wird ja schon darauf verwiesen, dass Frauen es durchaus schwer haben könnten im Gespräch mit ihren Ärzten.
Vielleicht hatte ich einfach nur Glück…

andreazett
Nutzer*In
Total OP wg MB

Antwort auf: Unerwartet hoher TSH wegen Yamswurzel?

| Beitrags-ID: 329814

Hallo,

was hier glaube ich noch nicht erwähnt wurde ist: Östrogen und Thyroxin beeinflussen sich nach Aussage meines Arztes ( Endo ) gegenseitig, sie „docken am gleichen Rezeptor an “ ( wenn ich das richtig in Erinnerung habe ).

Bin drauf gekommen, diese Frage zu stellen, weil bei mir konkret direkt nach Thyroxin-Erhöhung diese Hitzewallungen losgingen. Bin zwar auch in den WEchseljahren ,hatte diese Hitze aber nur in Überfunktion!

Der Endo hat gesagt, dass je mehr Thyroxin da ist, auch mehr Östrogen vom Körper verlangt wird. Das ist ja nun nicht mehr so hoch durch die WEchseljahre,der Körper versucht „anzufeuern“ und zum Produzieren des Östrogens anzuregen. Da das ja nicht mehr so funktioniert wirkt sich das mit den Hitzewallungen aus.

Liebe Grüsse
Andrea

[/u]

Antwort auf: Unerwartet hoher TSH wegen Yamswurzel?

| Beitrags-ID: 329815

Hallo Andrea
so ungefähr habe ich das auch erklärt bekommen.
Oben schrieb ich ja, dass Östrogen das Thyroxin frisst.Aber so, wie Du es schreibst ist es verständlicher und genauer.
Demnach wäre das ja vielleicht wirklich die Rettung gegen Schwitzattacken, wenn man Progestron zugibt.
Ich weiss nicht, ob ich sowieso nie Hitzewallungen kriegen würde, ist ja von Mensch zu Mensch unterschiedlich, aber mit meiner Progesteron-Schmiererei in der 2. Zyklushälfte bin ich davon zumindest verschont.
Ich denke, es könnte ein Ding für interdiszipliniertes Arbeiten von FA und Endo sein um da Erleichterung zu schaffen.
Sicher spart es auch viele Ausschabungen, die wegen unregelmässiger Zyklen ob der Hormonimbalance gemacht werden.
Und das hat man doch gerne…
LG
Gisela

Susannee
Gast

Antwort auf: Unerwartet hoher TSH wegen Yamswurzel?

| Beitrags-ID: 465763

Hallo! kann man bei Hyperthyreose durch autonomes Adenom eine Yams Creme nehmen? (werte sehr hoch )

wenn ich das richtig verstanden habe, würde die ja eher noch T3, T4 anfeuern? TSH ist sehr niedrig.

danke und viele Grüße

Susanne

Anonym
Gast

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