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AAk g. Thyreoglobulin, Wiederfindung

AAk g. Thyreoglobulin, Wiederfindung

| Beitrags-ID: 444906

Liebe Forumsmitglieder,

ich bin gerade sehr beunruhigt und bitte euch um Rat:
2019 mit pap. Mikrokarzinom operiert und seitdem rezidivfrei, keine RJT, mache ich halbjährlich die Nachsorge. Ultraschall immer unauffällig, TG-Wert auch (< 0,8 (1,6-61,3 ng/ml); genauer wird in meiner Klinik nicht gemessen).

Ich weiß, dass der nicht so aussagekräftig ist, weil ich ja noch Restschilddrüse habe. Die ist allerdings wirklich minimal und kaum nachweisbar. „Kein Hinweis auf Tumorrezidiv“ steht da immer.

Nun gibt es deshalb ja auch noch andere Parameter, und die haben sich verändert.

TAK/AAk g. Tg:

die sollen ja eigentlich verschwinden, und selbst wenn sie konstant bleiben, müsste man irgendwann etwas machen. Steigen dürfen sie jedenfalls nicht. Sind sie nun aber:

kurz nach OP waren sie bei 50,9, sind dann über die Jahre gefallen, aber nun gestiegen: vor einem Jahr <15, vor einem halben <10, jetzt <20.

Zugleich ist die TG-Wiederfindung schlechter geworden: vor einem Jahr 95 (70-130 %), vor einem halben 77 (80-120), jetzt 66 (80-120%).

Ich mache mir gerade schreckliche Sorgen, was würdet ihr tun. Den Arzt versuche ich zu erreichen, aber der hatte es ja auch nicht gemerkt mit dem Verlauf, wird wahrscheinlich nichts sagen.

Viele Grüße

Pauline

 

 

Antwort auf: AAk g. Thyreoglobulin, Wiederfindung

| Beitrags-ID: 444914

Update:

Mich hat gerade ein netter Oberarzt zurückgerufen (besser als der Assistenzarzt, der mich untersucht hat). Er findet das überhaupt nicht beunruhigend, meint, das gäbe es sehr oft bei Mikrokarzinomen, Schwankungen bei den Blutwerten – das Wichtigste sei dabei die Ultraschalluntersuchung, und da sei ja nichts gesehen worden.

– Das könnte eben immer leicht schwanken.

Er hielt schon 20 TAK für sehr niedrig, war ganz an der 60 orientiert. Er meinte, da könnte schon eine minimale Entzündung im Restgewebe z.B. für Schwankungen in den Werten sorgen, außerdem Kreuzaktivitäten mit Eiweißen.

Er meint, in 6 Monaten Nachsorge reicht.

Für ihn ist Mikrokarzinom natürlich unspektakulärer als für mich. Immerhin sagte er: Vom Mikrokarzinom in die Lunge rein bösartige Neubildung hätte er noch NIE erlebt, wenn, dann hätte man Lymphknoten sehen müssen, und das sei ja nicht der Fall.

Ich weiß jetzt noch nicht so recht, was ich davon halten soll. Bin etwas beruhigt, aber trotzdem unglücklich über die Sch-Werte.

Viele Grüße

Pauline

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Antwort auf: AAk g. Thyreoglobulin, Wiederfindung

| Beitrags-ID: 452261

Hallo,

ich habe noch mal eine TAK-Frage.

Es geht weiterhin um meine auch nach 4,5 Jahren vorhandenen TAK (aktuell 20). Eigentlich sollten sie ja so allmählich mal weg sein, das ist belastend, dass das nicht passiert.

Nun ist mir noch etwas eingefallen: Weiß jemand, wie und ob die TAK-Dauerhaftigkeit auch mit erhöhten TAKs vor OP einhergehen kann? Also ob das Vorhandensein einer SD-Entzündung vor OP (plus hohen TAKs) eine Rolle spielt nach OP ohne RJT, daher mit minimaler Rest-Schilddrüse.

Ich hatte – das kam aber nur durch Zufall vier Monate vor OP raus bei einer Standarduntersuchung ohne spezifische Beschwerden – sehr stark erhöhte TAK (700), die auf jeden Fall auf eine SD-Entzündung hinwiesen. Ich habe das damals so hingenommen, weil der Fokus dann auf dem kalten Knoten/Krebs oder nicht lag.

Nach der OP hatte ich dann wie gesagt 50 und fallend, nun wieder steigend (von 10 auf 20).

Meine Überlegung ist, ob der Minirest meiner SD (die kontrollierenden Ärzte finden immer, dass das ideal operiert wurde und kaum etwas übrig geblieben ist) weiterhin durchgehend entzündet ist und die TAK gar nicht aufhören können…?

Falls jemand weiß, ob so etwas mal untersucht wurde oder selbst Erfahrung hat oder eine persönliche Einschätzung, danke ich für Rückmeldung,

Pauline

 

HaraldBundesgeschäftsführer
Leitungsteam SHG Berlin
follikulärer SD-Krebs 1997 (oxyphil), Zungengrundkrebs 2024

Antwort auf: AAk g. Thyreoglobulin, Wiederfindung

| Beitrags-ID: 452286

Hallo Pauline,

auch wenn optimal operiert, ist da natürlich eventuell noch ein Schilddrüsenrest, der eventuell noch dazu führt, dass die TAK nicht ganz verschwinden können.

Ganz oben hast du die TAK-Befunde  mit kleiner Zeichen angeben.

nun gestiegen: vor einem Jahr <15, vor einem halben <10, jetzt <20.

Wenn das Labor angibt, dass Wert irgendwo kleiner 15, 10 oder 20 ist.

Das würde ich nicht als Steigerung betrachten.

Dass die TAK da sind und den Tg-Wert beeinflussen ist durch die Wiederfindung  von 66% bestätigt.

Wie dir der Oberarzt erklärt hat, tritt beim papillären Mikrokarzinom, wenn ein Rezidiv auftritt, diese im Halsbereich auf.

Wenn hier der Ultraschall unauffällig ist, brauchst Du Dir keine Sorgen mache.

Beim papillären Schilddrüsenkarzinom wird u.a. auch diskutiert, ob diese überhaupt einer Nachsorge bedürfen.

Das Problem ist, niemand möchte etwas übersehen, auch wenn das Rezidivrisisko noch so klein ist, und dem eines gesunden Menschen mit Schilddrüse entspricht.

Es gibt daher auch keine guten Nachsorgeempfehlungen für das Mikrokarzinom und low-risk papilläre Schilddrüsenkarzinome, die „nur“ operiert wurden und keine Radioiodtherapie erhalten haben.

Hoffe sehr, dass es hier bald mal eine Verbesserung gibt, da ich doch immer eine hohe Verunsicherung wahrnehme von den Betroffenen.

Wobei eine Rezdiv-Angst auch unabhänig von den Therapien exisiert.

Ein paar Tipps zum Umgang mit der Rezidivangst findest du hier: Forenthema: Bericht vom Vortrag: Rezidivangst beim Schilddüsenkrebs

 

Viele Grüße,

Harald

 

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