Das Problem der Tg-Antikörper (TAK) – ein Bericht vom Schilddrüsenkrebs-Kongress in Rom 2019
Hallo,
auf dem World Congress on Thyroid Cancer 3.5. in Rom 20.-22.6.2019 gab es auch einen Vortrag zum Problem der Thyreoglobulin-Antikörper (TAK).
Überblick und einfach erklärt:
siehe folgende Kapitel in unserer Broschüre:
Knoten der Schilddrüse und ihre Behandlung
Beobachten oder behandeln/operieren?
- ⬆ 3.2. Schilddrüsenkrebs
Dieser Beitrag ist nur für Patient*innen mit dem differenzierten Schilddrüsenkrebs von Interesse. Zum differenzierten Schilddrüsenkrebs zählt man nicht das medulläre sowie das anaplastische Schilddrüsenkarzinom;
mehr im Detail und mit weiterführenden Links:- ⬆ Nachsorge – differenzierter Schilddrüsenkrebs (Übersicht)
- Für wen ist dieser Beitrag von Interesse?
Betroffene mit dem differenzierten Schilddrüsenkrebs, die sich für das Problem mit den Thyreoglobulin-Antikörpern (TAK) in der Nachsorge auseinandersetzen möchten.- Es gibt unterschiedliche Schreibweisen, die jedoch dasselbe meinen:
Thyreoglobulin-Auto-Antikörper
= Thyreoglobulin-Antikörper
= TGAK = TAKEnglisch:
=Thyroglobulin antibodis = TgAb
Professor Andrew G. Gianoukakis vom Harbor-UCLA Medical Center in Los Angeles hatte auf dem WCTC in Rom die Aufgabe in 20 Minuten das Problem mit den TAK zu erläutern.
Sein Vortrag gliederte er wie folgt:
Thyreoglobulin (Tg)
Tg wird durch Schilddüsenzellen (und auch von differenzierten Schilddrüsenkrebszellen) produziert und zirkuliert in sehr geringen Mengen mit T4 und T3 im Blut. Nach einer vollständigen Entfernung der Schilddrüse (Operation mit oder ohne Radioiodtherapie) ist es ein guter Tumormarker im Blut für das differenzierte Schilddrüsenkarzinom.
Thyreoglobulin-Antikörper (TAK) – Das Problem
Die Beeinflussung Tg-Bestimmung durch die TAK kann theoretisch auf zwei Wege erfolgen:
Bei der Bestimmung der TAK mit IMA oder RAI gibt es hohe Variabilität. Man muss unter scheiden zwischen
Die analytische Sensitivität kann um das 200fache variieren.
Es gibt zu dem bezogen auf die Patienten eine Heterogenität der TAK, die durch die Heterogenität des TG verursacht ist (Spencer 2011).
Bei der TAK-Bestimmung ist zu beachten:
Was kann man tun, wenn man falsch negative TAK vermutet:
Wenn man den TAK-Assay gewechselt hat, soll man eine neuen Basis-Wert bestimmen.
Trotz dieser vielen Einschränkungen ist der TAK dennoch nutzbar:
Jeder Assay/Methode zur Bestimmung der TAK sowie gewählter Grenzwert hat einen Anteil, der nicht alle TAKs nachweist.
Anmerkung Harald:
Der Trend der TAK ist auf jeden Fall für Patient*innen relevant, die anfänglich hohe TAK-Werte haben.
siehe : Statement: TAK in der Nachsorge des Schilddrüsenkrebs.
Und für alle anderen Patient*innen in der Nachsorge, ist die klinische Relevanz weiter sehr unklar. => eine Frage für die die künftige S3-Leitlinie – Schilddrüsenkarzinom
Viele Grüße
Harald
(Vermerk für mich: 20190621_103139)
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