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Jährliche RJD

Jährliche RJD

| Beitrags-ID: 243760

Hallo zusammen
Ich habe nun das Aufgebot von der Nuklearmedizin bekommen würd die jährliche RJD und Ultraschall. Mein TG Wert ist seit 2 Jahren nicht mehr messbar und auch die Szintigrafie unter Thyrogen hat auch nichts angezeigt letztes Jahr.

Ich wundere mich, dass dieses Jahr keine zwei Thyrogen Spritzen an aufeinanderfolgenden Tagen vorgehsehen sind und danach die RJD Pille schlucken am Tag der Untersuchung.

Diesmal ist nur Ultraschall , Pille schlucken und 2x Szintigrafie mit 2 stündigem Abstand. Keine Spritzen und auch kein Absetzen der Medis vorweg.

Habe dort dann angerufen und nachgefragt, aber sie haben mir gesagt nein diesmal brauche ich keine Thyrogen Spritzen resp. Unterfunktion wegen vorgängigem Absetzen. Das sei schon in Ordnung so.

Sagt euch diese Methode etwas?

Gruss Thomas

Maria2
Moderator
pap. Karzinom pT3 tall-cell-Variante

Antwort auf: Jährliche RJD

| Beitrags-ID: 311511

Hallo Thomas,

die Standard-Nachsorge (sozusagen das Mindestprogramm) ist Ultraschall + Blutwerte.
Eine normale Szintigraphie (nur von der SD) macht man, solange noch eine SD vorhanden ist.
In der Nachsorge wird wenn, dann eine Ganzkörperszintigraphie gemacht, und dafür muss aber der TSH hoch sein, damit evtl. noch verbliebene SD-Zellen einen Anreiz haben, Hormon zu produzieren, und dann auch sichtbar sind.
Ein sauberes Ganzkörperszinti reicht normalerweise, wenn der Tg-Wert nicht nachweisbar ist.

Also mir ist nicht klar, welche Untersuchung nun bei dir gemacht werden soll und wofür die gut sein soll.
An deiner Stelle würde ich nochmals anrufen und nachfragen, was genau gemacht werden soll.

Viele Grüße von
Maria

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Antwort auf: Jährliche RJD

| Beitrags-ID: 311510

Hallo Maria
Ja so hatte ich mir das auch vorgestellt wie du schreibst. Da ich in der Schweiz wohne werden hier wohl andere Leitlinien verwendet !? Mir haben die Ärzte gesagt das man jedes Jahr eine Ganzkörperszintigrafie machen muss. Morgen ist der Termin und ich werde den Nuk vorher nochmals genau fragen warum man nicht Wert drauf legt das mein TSH hoch ist.

Antwort auf: Jährliche RJD

| Beitrags-ID: 311512

So bin nun im Spital und habe nochmals nachgefragt was sie jetzt machen. Man hat nun nen Ultraschall gemacht wo alles gut aussieht. Keine Sd Reste sichtbar. Nun hat man Blut abgenommen und mir gerade wine Spritze gegeben MIBI99m irgendwas Technetium und jetzt dann gleich eine Szintigrafie und in 2 Stunden dann nochmals eine.

Was ist das? MIBI99m? Habt ihr das auch in der Nachsorge? Ist das besser als das Radioiod123 was ich bis jetzt immer bekommen habe die letzten 2 male? Weniger Strahlung?

Gruss Thomas

1 Nutzer*in hat sich für diesen Beitrag bedankt.

Antwort auf: Jährliche RJD

| Beitrags-ID: 311513

Hallo Thomas,

Leitlinien sind nur Empfehlungen und keine direkte Handlungsanweisung.
Wenn Ärzt*innen von einer Leitlinie abweichen, dann sollten sie dies den Patient*innen erklären.
siehe FAQ: Was ist eine Leitlinie? Was ist eine Richtlinie?.
Mit ist keine Schweitzer Leitlinie Schilddrüsenkrebs bekannt.

Ob etwas gemacht wird, ist immer die Entscheidung des Patienten.
siehe auch : Merkblatt: Arzt-Patienten-Gespräch.

Die Tc-99m-MIBI-Szintigraphie wird heute dann gemacht, wenn man sicher gehen möchte, dass ein Knoten in der Schilddrüse gutartig ist. Die MIBI hat einen hohen negative Vorhersagewert.

Die MIBI wird zwar manchmal als Tumorszinitgrphie verkauft, aber der positive Vorhersagewert ist nicht besonders gut.

Jedenfalls in der Diagnostik des Knoten in der Schilddrüse wird die MIBI in den mir bekannten Leitlinien nicht erwähnt.

In der Nachsorge wird die MIBI auch nicht in den mir bekannten Leitlinien erwähnt.

Es ist jedenfalls so, dass wenn ein Knoten im Ultraschall verdächtig ist, und eine Feinnadelpunktion mit Tg-Washout nicht möglich ist oder man hat auffällige Tg bzw. TAK-Werte, dann kann man mit verschieden weitere diagnostischen Möglichkeiten dies genauer untersuchen:

    Geht man von einer Jod-Speicherung aus
  • Radioiod-Diagnostik mit I131
  • Radioiod-Diagnostik mit I123 (um bei einer anschließen Therapie einen Stunning-Effekt zu vermeiden)

    Vermutet man, dass es keine Jod-Speicherung mehr gibt

  • FDG-PET
  • früher und eher selten Tc-99m-MIBI-Szintigraphie

Siehe dazu auch Studie: Ultraschall des Halses bei nicht-nachweisbarem und niedrigem Tg-Wert in der Nachsorge nicht notwendig (Verburg 2018) (S.723)

Also ich würde da ganz genau nachfragen, warum und wieso das gemacht wird.

Viele Grüße
Harald

Antwort auf: Jährliche RJD

| Beitrags-ID: 311514

Hallo Harald

Vielen Dank für deine Antwort. Es wird wohl vieles anders gemacht hier in der Schweiz. War nun gerade wieder beim NUL Chefarzt um die Resultate besprechen. Alles im grünen Bereich wie letztes Jahr schon.
TG nicht messbar <0.2
Und diese mibi Szinti war auch gut. Nichts zu erkennen.
Nachsorgeplan laut ihm sieht so aus:

Bis 5 Jahre nach OP: jedes Jahr Ultraschall plus Mibi Szinti
5-10 Jahre nach OP: alle 18 Monate Ultraschall plus Mibi Szinti
Nach 10 Jahren noch längerer Intervall

Vielleicht liegts daran das ich Tall Cell habe und ich bereits mal ein angebliches Rezidiv gehabt habe und evtl. nicht jod speichernde Zellen.

Werde nächstes Jahr dann mal nochmals genau nachfragen.
Gruss Thomas

Antwort auf: Jährliche RJD

| Beitrags-ID: 311515

Hier noch ein Update:

Hatte gestern die jährliche Nachsorgebesprechung im Spital. Der Chefarzt hat gewechselt und die Nachsorge hat damit auch geändert.

Die neue Chefärztin hat mir gesagt ihr Vorgänger hätte immer diese Mibi-Szinti gemacht jährlich. Aus ihrer Sicht sei das völlig unnötig und sie mache das nicht. Ultraschall sei unterdessen so sensitiv und man würde da vieles erkennen und Mibi Szinti sei nicht wirklich sensitiv.

Bei ihr wird jährlich das TG genommen und ein Ultraschall gemacht. Falls da was auffällig sei dann wird ein MRI gemacht und wenn dann eine normale Szintigrafie. Ansonsten reiche das bei mir.

Bin sehr zufrieden damit und habe nicht mehr das Gefühl übertherapiert zu sein.

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