Achtung

Ratschläge auf der Website können keinen Arztbesuch ersetzen
Okay

Rezidiv bei papilläres Schilddrüsen CA?

Rezidiv bei papilläres Schilddrüsen CA?

| Beitrags-ID: 261233

Hallo liebe Forumsmitglieder,

Ich war bisher nur stiller Teilhaber und finde es immer wieder toll zu sehen, wie viel Arbeit, Mühe, Wissen und Mitgefühl ihr in dieses Forum steckt!
Deswegen wende ich mich jetzt auch mal persönlich an euch und hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.

Vor 3,5 Jahren wurde bei mir (w, damals 21J.) ein multifokales papilläres Schilddrüsenkarzinom mit Lymphknotenmetastasen festgestellt (pT1b, N1a, L1, V0, R0)
Das wurde operiert, danach gabs noch eine RJT und das war’s dann erst mal.
Bei den ersten Nachsorgeterminen war das TG auch immer super niedrig bei 0,04. Vor einem Jahr ist es dann das erste mal auf 0,19 angestiegen und seitdem quasi kontinuierlich bis auf 0,47 vor 5 Monaten (da war ich das letzte mal zur Kontrolle dort)
Mein Nuk meinte dazu, dass das nicht schlimm wäre und der Anstieg so minimal, dass ich mir keine Sorgen machen müsste.
Hab ich dann auch erstmals nicht getan- zumindest bis jetzt.
Dazu muss man sagen, dass ich zusätzlich zum ambulanten Nuk noch in einer Uniklinik an die dortige Nachsorge angeschlossen bin.
Deren TG Messung ist kein ultrasensitives Gerät und hat bisher einfach immer unter einem bestimmten Wert (glaub 0,5 oder 0,3) angezeigt. Aber vor einer Woche war ich dort und im Ultraschall wurde etwas im rechten Schilddrüsenbett entdeckt (da, wo der Tumor war). Es wurde als echoarme, rundliche Struktur mit 3x2x3 mm Durchmesser beschrieben. Im Brief steht „es könnte sich um einen Lymphknoten handeln“. Ansonsten wurde nicht weiter drauf eingegangen und da das TG ja niedrig war, soll ich erst in 6 Monaten zur nächsten Kontrolle erscheinen.

Jetzt mache ich mir Gedanken, ob der (wenn auch vielleicht viel zu geringe?) Anstieg des TG beim ambulanten Nuk und dieses unklare Etwas/Lymphknoten im Sono im Zusammenhang stehen?
Könnte das ein Rezidiv sein oder ist das eher unwahrscheinlich? Und soll ich die 6 Monate abwarten oder lieber nochmal zum ambulanten Nuk gehen ums abklären zu lassen?

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen, sodass ich diese Infos in meinem Kopf ein wenig bündeln kann und eine realistische Einschätzung bekomme.

Ich bedanke mich jetzt schon mal für eure Hilfe!
Bis bald,
Eure Sonnenblume

Antwort auf: Rezidiv bei papilläres Schilddrüsen CA?

| Beitrags-ID: 390842

Hallo Sonnenblume25,

Deine Frage kam mir schon bekannt vor.
Du hast als Gast sie schon mal gestellt, dachte ich hätte sie beantwortet, anscheinend noch nicht.

Nun ja, herzlich Willkommen bei uns im Selbsthilfe-Forum!

Hier meine Antwort mit ein paar Hinweisen:

Ein Lymphknoten ist noch keine Lymphknotenmetastase.

Es gibt im Ultraschall-Kriterien, ob ein Lymphknoten verdächtig ist:

  • Ovoid shape in the longitudinal plane but taller-than-wide in the transverse plane.
  • Hypoechogenicity.
  • Microcalcifications and cystic components.
  • Irregular borders.
  • Increased vascularization

aus: ETA: Leitlinie Ultraschall – Nachsorge des Schilddrüsenkrebs (Leenhardt 2013); S. 151

Nicht davon finde ich erwähnt.

Wenn ein Lymphknoten verdächtig ist, gibt es Empfehlungen der amerikanischen Fachgesellschaft: ATA-Leitlinie (2015): Die Rolle des Ultraschalls (Nachsorge).
und ATA-Leitlinie (2015): Behandlung eines Rezidivs im Hals.

Die meisten Infos sind über die Forums-Gruppe: Lymphknotenmetastasen im Hals nach erst Therapie zu finden.

Zum wachsenden Tg-Wert gibt es eine Studie: hsTg-Nachsorgekonzept der Uniklinik Essen (2015).
Siehe dort auch meine Anmerkungen und Kommentare.

Viele Grüße
Harald

MF17
Nutzer*In

Antwort auf: Rezidiv bei papilläres Schilddrüsen CA?

| Beitrags-ID: 408795

Hallo zusammen,

 

war heute mit meiner Frau beim NUK er hat ein verdächtigen Lymphknoten gesehen der eher rund war und keinen weißen Punkt hatte, ebenfalls meinte er die Struktur innen gefällt ihn nicht. Letztes mal war ja schon der Tg-Wert auf 0,3 angestiegen, zuvor immer 0,0. Meine frau ist im 3. Monat schwanger und wir haben jetzt natürlich richtig Angst, ob es sich um ein Rezidiv handelt. Ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass hier eine Lymphknotenmetastase vorliegt? Kann man in der Schwangerschaft dann überhaupt etwas tun?

 

Danke und grüsse

Mf17

Antwort auf: Rezidiv bei papilläres Schilddrüsen CA?

| Beitrags-ID: 408852

Hallo,

bin ja kein Arzt, aber im Moment würde ich noch nicht von einem Rezidiv ausgehen, auch wenn der Lymphkonten verdächtig ist.

In der amerikanischen Leitlinie wird empfohlen, bevor man einen verdächtigen Lymphknoten (und das entsprechende Kompartment) operativ entfernt, den Knoten mit einer Feinnadel zu punktieren und ein sogenanntes Tg-washout zu machen, um sicher zu sein, dass es wirklich eine Lymphknotenmetastase ist.

siehe Forenthema: ATA-Leitlinie (2015): Die Rolle des Ultraschalls (Nachsorge)

weitere Infos über die Beschreibung der  Gruppe: Lymphknotenmetastasen im Hals nach erst Therapie.

Viel wichtiger für euch dürfte jedoch diese Information dieser Studie für euch sein:

Forenthema: Studie: Rezidivrisiko nach Schwangerschaft (Rakhlin 2017)

Tenor ist, dass die Schwangerschaft keine Einfluss auf den Progress hat, und man die Geburt abwarten kann, und eventuell danach dann eine Therapie macht wenn nötig.

siehe auch unsere Forums-Gruppe: Gruppe: Schwangerschaft

Hoffe dies beruhigt euch ein wenig.

Viele Grüße,

Harald

Anonym
Gast

Gäste dürfen nur Anfragen stellen. Ratschläge, Erfahrungsberichte etc. von Gästen werden von den Moderatoren ohne Vorwarnung gelöscht.
Das Gast-Schreiberecht ist nur für Nutzer*innen gedacht, die sich nicht gleich registrieren möchten bzw. Probleme bei der Registrierung haben: Jetzt kostenlos registrieren als Forums-Nutzer*in

Deine Information:

Bist du ein Mensch? Dann klicke bitte auf Stern.

Geburtstage

Ein*e Nutzer*in hat heute Geburtstag

In den nächsten Tagen haben 5 Nutzer*innen Geburtstag

Zur Zeit aktiv

Forum-Statistik

133.739 veröffentlichte Beiträge
28.825 veröffentlichte Themen
7.244 registrierte Nutzer*innen

Sie möchten uns finanziell unterstützen?
Bundesverband Schilddrüsenkrebs – Ohne Schilddrüse leben e.V.
GLS Gemeinschaftsbank eG|IBAN: DE52 4306 0967 4007 2148 00|BIC: GENODEM1GLS

Spenden mit einem Klick