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Sehr hoher TG Wert (macht mir Angst)

Antwort auf: Sehr hoher TG Wert (macht mir Angst)

| Beitrags-ID: 444628

Hallo Grenzland,

das gute dürfte sein, dass die Schilddrüsenkrebszellen nicht besonders aktiv (wachsen) sind, weil dann sieht man sie in der FDG- PET.

Viele Grüße,

Harald

Auch als Fördermitglied mit 5 € im Jahr hilfst Du unserem Verein sehr!!! 😆

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Antwort auf: Sehr hoher TG Wert (macht mir Angst)

| Beitrags-ID: 444915

Hallo Grenzland,

nur eine kleine Anmerkung zu deinem Satz:

„Entlassen wurde ich mit der Diagnose: C73 (Bösartige Neubildung der Schilddrüse).Habe da gar nicht nachgefragt, weil: Sie haben ja nichts gefunden.“

Ich habe diese Diagnose auf jeder Rechnung stehen und habe mich beim letzten Mal sehr darüber aufgeregt und gesagt, dass ich das nicht mehr bezahle, weil es nicht stimmt. Gibt mir ja jedes Mal einen Schlag in den Magen.

Dann wurde ich aber vom Arzt belehrt, dass damit die Ursprungsdiagnose gemeint ist; ich hatte ja mal ein pap. MK. Ganz logisch finde ich das mit der „Neu“bildung nicht, aber es ist so.

Also nicht achten auf die komische Formulierung, wenn da nichts ist, dann ist da nichts!

Viele Grüße

Pauline

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Antwort auf: Sehr hoher TG Wert (macht mir Angst)

| Beitrags-ID: 445028

Hallo Zusammen,

Habe heute einen Anruf aus der Klinik bekommen, in der nächsten Woche wird mein Fall besprochen, dann teilt man mir endgültig die nächsten Schritte mit.

  1. Es hat sich bestätigt, dass die 2. RJT eigentlich umsonst war, weil nirgends etwas gespeichert wurde. Denke mir, da hätte es vermutlich andere, körperlich-psychisch-organisatorisch weniger belastende Verfahren gegeben, um das festzustellen. Andererseits hat die Szintigrafie nach der 1. RJT noch eine deutliche Jodspeicherung im Bereich der Restschilddrüse angezeigt, also es hätte ja sein können.
  2. Man geht davon aus, dass ich also undifferenzierte Zellen irgendwo habe, die aber TG produzieren (was, so weit ich gelesen habe, ein medulläres oder anaplastisches Karzinom ausschließt, da die kein TG mehr produzieren). Aber ein Teil der onkozytären Zellen scheint sich eben ent-differenziert zu haben und sind daher mit RJT nicht mehr zu behandeln. Behandeln könnte man daher, so verstehe ich das, nur noch die Metastasen selbst, wenn man sie findet.
  3. Man überlegt nun weitere bildgebende Verfahren, diesmal ein MRT und gleichzeitig wieder einen Bluttest zur TG Bestimmung. Ich habe nachgelesen und gelernt, dass ein MRT, wenn es um Organ-, Knochen- oder Gehirnmetastasen geht, die bessere Wahl gegenüber dem PET-CT ist, weil es einen besseren Weichteilkontrast bietet. Überlege trotzdem, ob ich das mache, weil ich mich, als das vor der OP gemacht wurde, fast übergeben hätte, weil ich ein extrem empfindliches Gehör habe und mir das echt auf den Magen geschlagen hat samt unkontrolliertem Hitze- und Schweißausbruch. Und es dauert so lang. Wenn man da was finden würde, könnte man es mutmaßlich auch behandeln. Aber das ist natürlich eine Spekulation.
  4. Man hat mir gesagt, dass bei meiner Art Karzinom der TG-Wert gegenüber anderen SD-Karzinomen um den Faktor 10 erhöht ist. Und dass der Wert zwar hoch ist, aber auch nicht extrem hoch, dass man das aber eben im Auge behalten und abklären muss. Der Arzt hat gesagt, dass meine OP ja erst 9 Monate her ist und der TG Wert sich häufig erst nach gut zwei Jahren stabilisiert, d.h. man muss sowieso abwarten, wie sich der TG im Verlauf noch entwickelt. Versuche immer nicht panisch zu werden beim meinem TG Wert. Vielleicht und mit etwas Glück war er so hoch, weil das TSH stimuliert war, wer weiß das schon.

Ich bin nach Anrufen aus dem LKH oder nach Terminen dort immer total fertig. Das allerschlimmste ist das Warten auf die Befunde, die dann 2 Tage oder auch mal eine Woche brauchen, bis sie online sind. Ich brauche da mindestens 2 Wochen oder 3, um alles wieder so weit weg zu schieben, dass ich halbwegs normal leben kann. Nach der letzten RJT habe ich mir eine Auszeit genommen von jetzt vier Wochen, ich habe die Zeit einfach gebraucht, um mich wieder zu fangen. Nur das nötigste berufliche wie sonstige habe ich am Laufen gehalten.

Liebe Grüße an alle!

Antwort auf: Sehr hoher TG Wert (macht mir Angst)

| Beitrags-ID: 446964

Letzte Woche habe ich einen Anruf aus dem LKH bekommen, dort hat man im Tumorboard meinen Fall besprochen. Folgendes wurde vom Ärzteteam entschieden:

Es soll erneut eine Szintigrafie (diesmal unter Thyrogen, diesmal unter J123 statt J131) gemacht werden gefolgt wieder von einem FDG-PET. Dazu muss ich mich Mitte Juli an vier aufeinanderfolgenden Tagen im Krankenhaus einfinden. Vier Tage vor Beginn soll ich die Schilddrüsenmedikamente absetzen. Der TG-Wert soll bis dahin nicht überprüft werden.

Bis dahin heißt es: Warten. Ich habe mich zwischenzeitlich dazu entschlossen, mir einen Therapeuten zu suchen, der mich durch diese Situation begleitet, weil ich zwischendurch Angst-Attacken habe und mir wirklich schwer tue, mein Leben halbwegs normal weiter zu leben. Eine Kennenlernsitzung hatte ich schon, ich sehe mir Mitte Mai aber eine zweite Möglichkeit an.

Liebe Grüße in die Runde

Grenzland

 

 

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Antwort auf: Sehr hoher TG Wert (macht mir Angst)

| Beitrags-ID: 454373

Hallo Zusammen,

Hier mein Status:

Vom 18.-21.7. war ich im LKH zur Untersuchung. Es wurden verschiedene Szintigrafien unter Thyrogen gemacht, neuerlich war keine Speicherung zu sehen. Weiter wurde ein FDG-PET/CT gemacht, auch hier war nichts zu sehen.

TG-Verlauf: Stetig steigend

20.2. 107 (unter Thyrogen)

20.3. 110

18.7. 177

19.7. 215 (unter Thyrogen)

20.7. 280 (unter Thyrogen)

19.10. 440

Am 6.11. Termin in der Endo-Ambulanz am LKH, hier Befundbesprechung. Aussage: Keine Radiojodspeicherung, nichts Glucose-Aktives. Momentan keine Therapie möglich/sinnvoll, da nichts zu sehen ist, das man therapieren könnte. Weitere Bildgebungsverfahren nach Ermessen, das nächste Mal im Januar 2024 PET/CT. Erwogen wird, meine Euthyrox-Dosis herabzusetzen (TSH bei 0,02), weil auch Wert bei 0,5 durchaus im Rahmen seien und eine niedrigere Dosis nicht so belastend sei. Habe angemerkt, dass ich mich nicht belastet fühle. Der Arzt hat gemeint, dass man schon vieles gesehen habe: Stark erhöhte Wert, wo man therapiert hat ohne Ende, aber der Patient hatte nichts. Plötzlich sinkende Werte. Keine Werte, aber was in der Bildgebung. Er hat dann gesagt, dass er meine Lebenserwartung nicht unterschiedlich von der Restbevölkerung beurteilt und dass es ein sehr gutes Zeichen ist, wenn 1 1/2 Jahre nach der OP nichts in der Bildgebung ist.

Ich selbst habe genug gelesen, um zu wissen, dass ein stark steigender TG in der Regel ein Langzeitindikator für Metastasen ist. Kann man nur hoffen, dass die Metastasen, wenn wie sich denn zeigen, auch behandelbar sein.

Der aktuellste TG-Wert vom 6.11. liegt noch nicht vor.

Zunächst wollte man mich nach dem Gespräch nach Hause schicke, ich habe auf einem Halsultraschall bestanden. Der wurde gemacht und der Arzt hat „etwas“ (13mm groß) gefunden, er ist sich aber nicht sicher, was es ist. Es ist nicht im Bereich der Schilddrüse sondern etwa auf der Höhe des Kehlkopfes. Ich soll also zum Hals-MRT. Wartezeit dazu bei uns 12 Wochen, also zahle ich privat für einen Termin übermorgen. Wenn unauffällig, dann gut, wenn nicht, dann Punktion bzw. OP.

Mir geht es im Großen und Ganzen gut, ich habe mir therapeutische Hilfe im Rahmen der Krebshilfe besorgt und gehe da 14-tägig hin, das hilft. Ich kann nichts tun, letztlich, nur leben und abwarten, was die Intervall-Diagnose-Maßnahmen ergeben.

Liebe Grüße in die Runde

 

  • Diese Antwort wurde geändert vor 1 Monat von Grenzland. Grund: Rechtschreibung
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Antwort auf: Sehr hoher TG Wert (macht mir Angst)

| Beitrags-ID: 455161

Hallo Zusammen,

Ich berichte mal wieder 🙂

TG-Wert vom 6.11. 301 (ich kann mir jetzt überlegen, ob der vorherige Wert von 440 falsch war oder ob der Wert von 301 falsch ist).

Am 21.11. Hals-MRT. Zuerst ohne, dann mit Kontrastmittel. Befund: Das, was der Arzt in der Halssonografie gesehen hatte, ist ein insuspekter Lymphknoten, nach Kontrastmittel beschrieben als „bestenfalls entzündlich reaktiv“. Typisch suspekte Entformung in keinem der Lymphknoten nachweisbar. Kein Hinweis auf Restschilddrüse oder Rezidivgeschehen. Alles weitere unauffällig. Gefunden wurden aber eine Wurzeltaschenzyste und eine geringe Schleimhautschwellung der Ethmoidzellen (musste beides erst googlen, hat beides nix mit der Schilddrüse zu tun).

Umgesetzt habe ich die Empfehlung, die Euthyrox-Dosis zu senken. Mit der Reduktion sollte ich dann bei einem TSH von vorerst 0,15 landen. Begründung, die ich dazu gelesen habe: Unter Suppression ist bereits nach einem Jahr die Knochendichte so gestaltet, dass das Frakturrisiko um 30-40% erhöht ist.

Nächster Termin in der Endoambulanz am 6.12., da wird besprochen, wie es weiter geht und es wird erneut ein Bluttest gemacht. Habe mir einen ganzen Zettel mit Fragen notiert. Ich würde mich, bei meinem TG-Wert, irgendwie beruhigt fühlen, wenn sie mir ein Ganzkörper-MRT verpassen. Ich werde das vorschlagen, mal sehen, was man dazu meint.

Nervlich geht es mir heute wieder gut, die Tage vor dem MRT und vor allem hinterher das Warten auf den Befund: Da war ich völlig durch den Wind, unfähig, einen normalen Tagesablauf zu leben.

Liebe Grüße in die Runde

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