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Studie: SD-Krebs erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkr.

| Beitrags-ID: 257813

Studie: Schilddrüsenkrebs und erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Pajamäki 2017)

Hallo,

dies ist eine finnische Studie, die zeigt dass eine TSH-Unterdrückung bei Schilddrüsenkrebs mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen einhergeht.

Weitere Quellen: Thyroid cancer increases CVD morbidity risk

Vielleicht mag ja jemand diese Studie noch ausführlicher hier auf deutsch darstellen.

+ weitere Studie:

Weiter Quelle: Long-term differentiated thyroid cancer survival linked to diastolic dysfunction

zurück zu FAQ: TSH-Unterdrückung nach Schilddrüsenkrebs.

Viele Grüße
Harald


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Antwort auf: Studie: SD-Krebs erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkr.

| Beitrags-ID: 379869

So, ich melde hiermit an, dass das auf meiner To-Do Liste steht, damit wir nicht doppelt arbeiten.

Viele Grüße,

Heidi

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Antwort auf: Studie: SD-Krebs erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkr.

| Beitrags-ID: 379868

Hallo Heidi,

Danke!

Habe den obigen Beitrag nun dir zugeordnet, so dass du daran weiterarbeiten kannst.

Viele Grüße
Harald

1 Nutzer*in hat sich für diesen Beitrag bedankt.

Antwort auf: Studie: SD-Krebs erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkr.

| Beitrags-ID: 379870

– Nicht autorisierte Übersetzung –

Long-term differentiated thyroid cancer survival linked to diastolic dysfunction (Thera P- Links, MD, PhD, departement of endocrinology at the University of Groningen and colleagues , November 20, 2017)

Langzeit-Überleben des differenzierten Schilddrüsen-Krebses steht in Verbindung mit diastolischer Dysfunktion

Studie aus den Niederlanden
66 Erwachsene Überlebende des pädiatrischen differenzierten SD-Karzinoms (DTC):
waren im Mittel 16 Jahre bei Erstdiagnose
wurden behandelt in den Niederlanden zwischen 1970 und 2009
Ziel der Studie: Untersuchung auf kardiale Dysfunktionen (Herzprobleme) und Vorhofflimmern

Alle Patient*innen erhielten ein EKG und 65 erhielten ein 24h Langzeit-EKG

Kontrollgruppe mit 66 jungen Erwachsenen (28 Jahre im Mittel) ohne DTC wurden ebenfalls untersucht

Eine diastolische Herzinsuffizienz war häufiger in der DTC-Gruppe als in der Kontrollgruppe zu finden (21,2% vs. 10,6%)
In der Gruppe der Überlebenden waren zunehmendes Alter und Hüftumfang mit einer geringeren diastolischen Funktion assoziiert.
Es wurden keine Unterschiede in der Gruppe der Überlebenden hinsichtlich des TSH festgestellt. Es spielte keine Rolle ob der TSH <0,4 mU/L oder mindestens 0,4 mU/L betrug.

Unter den Überlebenden konnte kein Vorhofflimmern diagnostiziert werden.

Die Autor*innen schlussfolgerten:

Trotzdem die diastolische Herzinsuffizienz klinisch noch nicht relevant war, so stellt sie doch eine erste Manifestation eines ernsteren Herzversagens dar.

Die Untersuchung und Behandlung kardiovaskulärer Risikofaktoren erfordert eventuell ein größeres Augenmerk in dieser Patient*innen-Gruppe so wie es bereits bei anderen Krebs-Überlebenden der Fall ist.

Eine kardiologische Nachsorge zusammen mit einer regelmäßigen Kommunikation zwischen Endokrinolog*innen und Kardiolog*innen wird benötigt und ein Staging sollte Pflicht sein bevor eine Langzeit, oder manchmal lebenslangen, TSH-Suppression begonnen wird.

Thyroid Cancer increased CVD morbidity risk (November 21, 2017, Nelli Pajamäki, MD, University of Tampere, Finland and colleagues)

Schilldrüsen-Krebs erhöht Risiko für CVD (Kardiovaskuläre Erkrankungen)

Studie aus Finnland
901 Erwachsene die zwischen 1981 und 2002 wegen DTC (differenzierter SD-Krebs) in zwei finnischen Kliniken behandelt wurden
Eine zufällig ausgesuchte Vergleichsgruppe (4485 Patient*innen)

Ziele der Studie:

Vergleich von CVD Morbidität und Sterblichkeit zwischen den Gruppen und Auswirkungen einer TSH Unterdrückung und Radioiodtherapie auf Kardiovaskuläre Ergebnisse.

Nachsorge der Gruppen war im Mittel 18,8 Jahre (DTC Patient*innen) und 19 Jahre (Kontrolle)

Die Erkrankungsrate an irgendeiner CVD war in der Gruppe der SD-Krebs Patient*innen höher als in der Kontrollgruppe und mehr Mitglieder der DTC Gruppe wurden wegen CVD behandelt, im Vergleich zur Kontrollgruppe (53% vs. 48%). Die DTC-Gruppe hatte ein höheres Risiko für Arrhytmien und Vorhofflimmern.

Das Risiko für Morbidität wegen irgendeiner kardiovaskulären Erkrankung war bei Teilnehmer*innen der DTC-Gruppe aller Altersstufen erhöht.

Die Gesamt-Sterblichkeit unterschied sich nicht zwischen den beiden Gruppen, aber die Sterblichkeit aufgrund von CVD war in der SD-Krebs Gruppe geringer als in der Kontrollgruppe.

Das Risiko einer kardiovaskulären Erkrankung war höher für Teilnehmer*innen der SD-Krebs Gruppe wenn der mittlere TSH <0,1 mU/L und wenn eine Radioiod-Ablation erfolgt waren.

Diese Studie unterstützt die aktuellen Leitlinien-Empfehlungen bezüglich der Einteilung der Patient*innen in Risiko-Gruppen und einer nur dann aggressiveren Therapie wenn ein erhöhtes Risiko für ein Krebsrezidiv besteht.

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dkr

Antwort auf: Studie: SD-Krebs erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkr.

| Beitrags-ID: 379871

Hallo,
ich versuche gerade die Ergebnisse dieser Studie zu verstehen.
Widerspricht sich das nicht hier?

„Das Risiko für Morbidität wegen irgendeiner kardiovaskulären Erkrankung war bei Teilnehmer*innen der DTC-Gruppe aller Altersstufen erhöht.“
versus
„Die Gesamt-Sterblichkeit unterschied sich nicht zwischen den beiden Gruppen, aber die Sterblichkeit aufgrund von CVD war in der SD-Krebs Gruppe geringer als in der Kontrollgruppe.“

….? Oder habe ich einen Knoten im Kopf?
LG
Pauline

Antwort auf: Studie: SD-Krebs erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkr.

| Beitrags-ID: 379872

Hallo Pauline,

man kann kränker wie der Durchschnitt sein (Morbidität), und dennoch länger leben wie der Durchschnitt (Mortalität).

Viele Grüße
Harald

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