2. RJT mit Doppelter Dosis – Erfahrungen?
- Dieses Thema hat 9 Antworten und 7 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert 30.03.2015 - 14:26 von chrissi59.
2. RJT mit Doppelter Dosis – Erfahrungen?
Antwort auf: 2. RJT mit Doppelter Dosis – Erfahrungen?
Hallo Chrissi,
herzlich willkommen hier im Forum!
Du wirst sicherlich Antworten auf deine Frage erhalten. Ich habe auch mehrere RJT hiter mir, kann aber nicht mehr sagen, welche Dosis bei der 2. RJT angewandt wurde.
Wenn du noch weitere Fragen hast, stelle sie ruhig.
Alles Gute!
Brita
Antwort auf: 2. RJT mit Doppelter Dosis – Erfahrungen?
Hallo Chrissi,
bei mir steht im März eine dritte Radioiodtherapie an mit der Höchstdosis von 10 Giga Bequerel. Die erste Therapie (3 Giga)diente vorwiegend der Entfernung des Restgewebes der entfernten Schilddrüse, damit bei den anschließenden hochdosierten Therapien die Jodaufnahme der Fernmetastase im Lendenwirbel optimal stattfindet.
So habe ich es zumindest verstanden.
Ich sehe den Radioiodtherapien mittlerweile gelassen entgegen, bleibt einem ja auch nichts anderes übrig und die Nebenwirkungen haben sich ja bisher auch in Grenzen gehalten. Wenn man während der Therapie immer artig seinen Zitronensaft nippt und Kaugummi kaut, dann ist die Gefahr, dass die Speicheldrüsen Schaden nehmen können, schon mal eingedämmt. Und die Gefahr, dass man an Leukämie erkrankt ist ja wohl auch verschwindend gering. Habe mal irgendwo gelesen, dass die Wahrscheinlichkeit um 1 % steigt. Aber alles ohne Gewähr.
Deine Ärzte werden dich ja auch über diese Dinge aufgeklärt haben.
Ich würde die Ärzte auch einfach nochmal fragen, warum jetzt mit einer höheren Dosis gearbeitet wird.
Wünsche dir für die Therapie viel Erfolg und alles Gute weiterhin.
LG Uwe
Antwort auf: 2. RJT mit Doppelter Dosis – Erfahrungen?
Hallo Chrissi,
ich bin keine Medizinerin, deshalb keine volle Garantie dafür: ich habe es so verstanden, dass die Dosis und die Größe der noch vorhandenen Schilddrüse voneinander abhängen, und zwar umgekehrt proportional.
Wenn man zum Beispiel Morbus Basedow hat, soll mittels der RJT oft die ganze noch vorhandene Schilddrüse ausgeschaltet werden. Dafür genügt dann z.B. eine Dosis deutlich unter 1 Gigabequerel.
Bei der 1. RJT nach SD-Krebs ist in der Regel die Schilddrüse zuvor operativ entfernt worden und geht es nur noch um Restgewebe. Hier wird dann schon eine höhere Dosis eingesetzt/benötigt, z. B. irgendwas 3,x Gigabequerel.
Bei einer weiteren RJT ist dann noch weniger Gewebe da und um zu erreichen, dass da überhaupt was ankommt, wird die Dosis hochgesetzt. Gelesen habe ich in dem Zusammenhang schon von 10 und mehr Gigabequerel.
Höhere Dosen braucht man auch, wenn es um Metastasen geht.
Das ganze Modell ist neuerdings jedoch in der Diskussion und es wird z.B. gefragt, ob man nicht mit erheblich niedrigeren Dosen gleiche oder doch hinreichende Effekte erreicht. Dazu steht bestimmt was in unseren FAQs – ich habe leider nicht die Zeit es rauszusuchen.
Grüße von Alba
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Antwort auf: 2. RJT mit Doppelter Dosis – Erfahrungen?
Hallo Chrissi,
ich hatte schon 2 RJT. Die erste Dosis so wurde mir erklärt wurde anhand der Größe des Restgewebes errechnet. Die war recht hoch. Die 2. hatte ich 3 Monate später wo kurz vorher die Dosis reduziert wurde. In den 3 Monaten ist wohl mehr Gewebe abgestorben als erwartet. So dicht hintereinander ist wohl nicht normal und abhängig von der Klinik. Bin jetzt auch schlauer. Wenn du Fragen hast frag. Bei mir ist alles erst ein halbes Jahr her und noch gut im Gedächtnis.
Gruß Angela
Antwort auf: 2. RJT mit Doppelter Dosis – Erfahrungen?
Hallo,
in Ergänzung zum Beitrag von Alba.
In Studien konnte gezeigt werden, dass bei der ersten RJT (Ablation) ein geringere Dosis genauso erfolgreich ist.
siehe : Studien: Niedrig dosierte RJT und rhTSH in der Ablation
Mit der zweiten RJT ist es so eine Sache. Dies ist leider zum Teil von Klinik zu Klinik verschieden.
Manche Kliniken setzten sehr schnell eine zweite RJT an, ohne richtig abzuwarten wie die erste RJT gewirkt hat.
(Das war damals bei mir so, 2 RJT nach 3 Monaten angesetzt, allerdings mit der gleichen Dosis. Damals vor 15 Jahren war dies noch nach Leitlinie).
Die RJT wirkt sehr lange nach 6-12 Monate.
In der FAQ: Europäische Leitlinie zur Behandlung von SD-Krebs (2006) wird daher auch die Kontrolle der ersten 1. RJT nach 6-12 Monaten empfohlen. Das ist auch in den neueren Leitlinien so.
Ob bei dir eine zweite RJT notwendig ist, weil verdacht auf persistierenden Tumor , oder ob es über Eifer ist, kann nur ein nuklearmediziniser Zweitgutachter beurteilen.
Viele Grüße
Harald
PS: Hast du unser Nachsorgeheft – differenzierter Schilddrüsenkrebs?
PPS: Fachbegriffe findest du auch schnell über die Forums-Suche erklärt
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Antwort auf: 2. RJT mit Doppelter Dosis – Erfahrungen?
Antwort auf: 2. RJT mit Doppelter Dosis – Erfahrungen?
Hallo Zara,
das zweite bei Dir war höchstwahrscheinlich keine RJT (=Radiojodtherapie), sondern eine sogenannte RJD (=Radiojoddiagnostik) Die hat nur etwa ein Zehntel der Dosis einer RJT und dient vor allem der Kontrolle.
Der Ablauf mit
– Vorbereitung entweder durch mehrwöchiges Absetzen der Thyroxin-Tabletten (Unterfunktion) oder durch Spritzen von künstlichem TSH (Thyrogen),
– dem Kapselschlucken,
– der anschließenden Isolierung für mindestens 48 h
und
– der Ganzkörperszintigraphie am Ende
ist aber ganz ähnlich.
Ich nehme an, die dritte bei Dir vorgesehene Maßnahme ist dann Deine zweite Hochdosis-RJT, aber da frag besser konkret Deinen Arzt.
Grüße von Alba
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Antwort auf: 2. RJT mit Doppelter Dosis – Erfahrungen?
Hallo Alba,
du hast Recht. Ich habe den Bericht nochmal gelesen. Eine 2. RJT wird nur gemacht, wenn bei der nächsten Kontrolluntersuchung noch Restgewebe vorhanden ist. 🙄
Bei der 1. Kontrolle war ich 3 Tage stationär inkl. PET. Ohne PET wären es wahrscheinlich nur 48 Std. gewesen.
Jetzt kenne ich auch den Unterschied zwischen RJT und RJD!!! 😳
Danke für die Info – man sollte doch die Berichte richtig lesen, da steht das alles drin. was gemacht wurde bzw. gemacht wird.
Schönes Wochenende
Renate
Antwort auf: 2. RJT mit Doppelter Dosis – Erfahrungen?
Das Thema 2.RJT ist gar nicht so einfach.
Ich bin Patientin im Klinikum Buch, mir wurde eine 2.RJT mit 7,4 empfohlen wegen noch vorhandenen SD Gewebe Rest.
Habe mir weitere Meinungen dazu eingeholt.
Leider sind die Meinungen dabei sehr weit auseinander dedriftet.
Prof. Luster aus Marburg hat mir gar keine zweite RJT empfohlen, weil low risk Patient und kein TG mehr nachweisbar.
Das hat mich sehr verunsichert und ich habe mir dann noch eine zweite Meinung in der Charite Virchow eingeholt, dort hat man mir 2.RJT mit 5,5 empfohlen, weil TG wegen Antikörper nicht eindeutig aussagekräftig ist.
Da ich ein großes Sicherheitsbedürfnis habe, mache ich jetzt 2.RJT mit 5,5.
Ich hoffe das das dann die letzte war.
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