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Alles wird gut?! – (Meine Krankengeschichte)

Alles wird gut?! – (Meine Krankengeschichte)

| Beitrags-ID: 241549

Hallo Zusammen,

nachdem mir dieses Forum als Nachschlagewerk, Info-Portal, Ansprechpartner und Trostpflaster viele Wochen zu Verfügung stand, habe ich mich nun entschlossen mich vorzustellen, da ich ja einige von Euch schon ein wenig kenne.

Ich bin 41 und wohne in Köln. Natürlich suche ich nur einen Arzt, wenn ich akute Beschwerde habe oder wenn mal wieder etwas gerissen, gebrochen oder „offen“ ist. Als einer der viel Sport treibt, normal. Gerade 40 geworden wollte ich trotzdem mal einen Check machen. Ebenfalls wurde meine Schilddrüse untersucht. Zystisch verknotet, wurde ich von meinen Hausarzt zu einem Radiologen überwiesen. Etwas an der Leber ist auch zu sehen. Also auch ein MRT. Nach der Untersuchung kurze Besprechung. An der Leber ist nichts, nur mehrere Blutschwämmchen. Völlig harmlos. Die Schilddrüse ist auch ok, bis auf einen kalten Knoten, ca. 3 cm, teils zystisch. Nichts schlimmes.

Tage später Anruf vom Hausarzt. Komm mal vorbei, du mußt ins Krankenhaus, der kalte Knoten muß raus. Der Bericht des Radiologen entsprach nicht der Besprechung am Behandlungstag. Ich soll ins Krankenhaus und einfach das tun was man sagt. Es könnte auch bösartig sein, aber das ist sehr selten. Nur 5 Prozent. Politisch finde ich 5 Prozent sehr viel. Also auf Empfehlung zum Agatha Krankenhaus nach Köln. Ruckzuck Termin zur OP. Op ist klasse verlaufen. Super Chirurg der sein Handwerk versteht, tolle Station und Pflege. Ich hatte keine Schmerzen und wollte eigentlich zwei Tage später nach Hause. Statt der Entlassung, die Hiobsbotschaft. Der pathologische Befund sagt aus, dass ich ein pap. Karzinom von 4,5 mm hatte. Hier habe ich auch schonmal den Begriff Microkarzinom gelesen. Nach einer sehr ausfürlichen Besprechung mit dem Chefarzt und einem langem Spaziergang mit mit meiner Frau, habe ich mich für eine radikale Entfernung der SD entschieden. Bin Bedingungslos dem Rat des Chefarzt gefolgt. Von jetzt an, war nichts wie bisher. Den meisten Leuten in diesem forum brauche ich nicht zu erklären was ich durchgemacht habe und was mit einem passiert. Noch nie in meine Leben habe ich soviel Angst gehabt.

Nachdem ich ich auch die zweite Op sehr gut überstanden habe, kam der nächste Knaller. Drei Lymphknotenmetastasen wurde in den Operationspräperate festgestellt. Erneut würde mir kotzübel und war nicht in der Lage einen klaren Gedanken zu treffen. Dank dieses Forums habe ich mich aber bestens Informieren können und konnte mich schnell auf mein neues Leben vorbereiten. Mittlerweile habe habe ich die erste RJT hinter mir die zweite folgt in 1/2008. Ich gehe wieder ins Büro und fange langsam an, wieder meinen Sport zu betreiben.
Trotzdem quält mich der ständig selbe Gedanke, vielleicht ist da noch was oder wächst nach. Diesen Gedanken werde ich nicht los und er raubt mir nicht selten den Schlaf. Trotz beste ärztliche Betreuung und bester Prognose bleibt das die schlimmste Nebenwirkung der Krankheit.

Ich habe diese Forum manchmal gehasst, weil es mich überinformiert hat. Soviel Wahrheit wollte ich nicht hören und ertragen. Heute bin ich froh immer wieder mal nachzulesen und „dabeizusein“. Deshalb wollte ich mich mal kurz vorstellen und vielleicht werde ich bald dauerhaft hier erscheinen und mitreden.

Ich weiß noch immer nicht alles, was ich vielleicht wissen sollte. Vieles geht an mir vorbei, weil ich es nicht wissen will. Eigentlich habe ich keine Ahnung wie es weitergeht. Ertrage jede Untersuchung ohne Nachzufragen.
Die Aussage, dass wird schon wieder reicht mir momentan.

Danke an alle, die hier etwas reingestellt haben. Viele wissen garnicht wie wichtig die einen oder anderen Zeilen für Menschen sind, denen gerade eine heile Welt zusammen gebrochen ist. Viel wichtiger wie ein guter Zuspruch eines Freundes. Weil nur der versteht, der das selbe Päckchen trägt.

Nochmals vielen Dank unbd vielleicht bis bald

Peter E.

Antwort auf: Alles wird gut?! – (Meine Krankengeschichte)

| Beitrags-ID: 301034

Hallo Peter,

danke für Deine Zeilen, und die Beschreibung Deiner Gefühls-Wechsel-Bäder.
Wenn Du Dich als Forums-Mitglied registriert, kann ich Dir den Beitrag zu ordnen, Du kannst den Beitrag dann auch in Deinen Favoriten speichern, so dass Du und andere ihn später leichter wieder finden.

Noch besser natrülich, Du wirst Mitglied bei uns im Verein.

Aber erstmal weiterhin gut Besserung, und viel Spaß am Sport.

Viele Grüße
Harald

Kuestenfee
Entfernung SD 09/2007 wg. Struma multinodosa nach SD-Teilentfernung 1987

Antwort auf: Alles wird gut?! – (Meine Krankengeschichte)

| Beitrags-ID: 301033

Hallo Peter,

als ich Deinen Bericht gerade gelesen habe, kamen mir fast die Tränen, son anschaulich und „zum mitfühlen“ hast Du über Deine Erfahrungen geschrieben. Wenn ich auch bisher vom Krebs verschont geblieben bin und „nur“ meine zystische und knotige SD los geworden bin, so hat auch mir bisher der Austausch in diesem Forum viel gegeben und tut es noch.

Man mag schließlich auch nicht ständig den Partner mit seinen Gedanken belatschern. Und da sind „Mitbetroffene“ schon genau die Leute, die man braucht!

Bis zum nächsten Mal im Forum!

Liebe Grüße,

Küstenfee

Birgitle

Antwort auf: Alles wird gut?! – (Meine Krankengeschichte)

| Beitrags-ID: 301032

Hallo Peter,

erst einmal auch von mir ein „Hallo“ und „Willkommen“ und schön, dass Du Dich getraut hast und Dich persönlich hier vorgestellt hast.

Es dauert schon seine Weile, bis dass man alles verkraftet hat. Meine OP war im Dezember 2005 in Köln-Holweide (medulläres SD-Karzinom, 1,1 cm groß) und ich weiß selbst noch, wie geschockt ich war. Ich habe genauso wie Du empfunden, dass das Internet nicht nur ein Segen sein kann, um sich zu informieren, sondern auch ein Fluch 😉 .

Wirklich geholfen hat mir die Erkenntnis, dass ich nicht alleine bin. Hier im Forum lese ich von genau den kleinen „Wehwehchen“, mit denen ich auch zu „kämpfen“ habe. Es tut unendlich gut, sich unter Seinesgleichen zu tummeln 😉 , sich Tipps und Trost zu holen.

Daher: willkommen im Club der SD-losen.

Wie geht denn die Behandlung bei Dir weiter? Lass ruhig von Dir hören!

LG
Deine Birgit :P

Antwort auf: Alles wird gut?! – (Meine Krankengeschichte)

| Beitrags-ID: 301031

Hallo Peter,
danke auch von mir für deinen Bericht. Ja, du hast Recht, nur die, die dasselbe durchgemacht haben können nachempfinden in welchem Gefühlschaos man sich befindet. Meine Erst-Op war in Holweide, wegen Lymphknotenbefall wurde ich ein halbes Jahr später im St. Agatha operiert, mit Entfernung von 4 befallenden Lymphknoten, die zuvor im PET endeckt wurden. Wie du kann ich dieses Krankenkaus und besonders Prof. Zieren nur empfehlen. Auch ich habe mich dort sehr wohl gefühlt und würde wieder dorthin gehen, falls das – hoffentlich nicht – erforderlich würde. Ich habe auch noch nie in meinem Leben so viel Angst gehabt. Aber auch die Angst geht vorbei und man lernt mit dieser Krankheit zu leben. Mir hat es auch sehr geholfen, mir Rat und Unterstützung durch dieses Forum zu holen und deshalb bin ich auch jetzt fast täglich mal hier, um mitzulesen oder um zu antworten. Je mehr ich über meine Krankheit weis und mitreden kann, desto besser kann ich damit umgehen. Ich freue mich das du den Weg hierher gefunden hast.
Aber noch eine Frage, wo machst du die RJT ? Ich war in der Uniklinik in Köln. Bekommst du Thyrogen ?

Bis Bald
Amanda

Sönnchen scheine!
Follikuläres CA onkozytär

Antwort auf: Alles wird gut?! – (Meine Krankengeschichte)

| Beitrags-ID: 301035

Lieber Peter,

…ein toller Bericht, den Du geschrieben hast!

Als „alte Kölnerin“ habe ich vieles wiedererkannt, aber vor allem die Beschreibung Deines Gefühls diesem Forum gegenüber konnte ich sehr gut nachvollziehen.

In der ersten Zeit (der Entdeckung meines Knotens) war ich ständig hin- und hergerissen zwischen der magischen Anziehungskraft des Forums und der Angst vor Informationen, die ich einfach noch nicht verkraften konnte.
Frei nach dem Motto „Was ich nicht weiß….“.

Zwischenzeitlich habe ich mich mit vielen Details unserer Erkrankung bereits vertraut gemacht und bin über weitere Informationen immer sehr froh. Mit der Zeit lernt man zu differenzieren zwischen der eigenen Geschichte und der allgemeinen Situation eines Schilddrüsen(-krebs-)patienten. Vieles kann auf mich persönlich zutreffen, aber es muß nicht!

Einen sehr guten Genesungsverlauf :) :) :) wünscht Dir

Sandra

Caro
Nutzer*In
SD-Total OP-Hypopara

Antwort auf: Alles wird gut?! – (Meine Krankengeschichte)

| Beitrags-ID: 301036

Hallo Peter,alter Kölner Jung,ich bin nämlich auch in Köln geboren,hab dann in Pulheim gelebt bis anfang 20,hab geheiratet,und bin dann mit meinem Mann nach München gezogen,aus berufl.Gründen.Hier in Bayern gefällt es mir so gut,möchte nicht mehr zurück.Aber jetzt herzlich willkommen,das Du zu uns gefunden hast.Hatte 2005 eine total OP der SD,da sie voller großer u.kleiner Knoten war.Wie Du schon schreibst,seitdem ist nichts mehr wie es war.Man hat Tage da geht es einem super,und dann wieder total schlecht.Hab ja auch noch das Problem mit dem Calcium,wegen den Nebenschildis.Ich bin auch soooo froh,dieses Forum gefunden zu haben.Man bekommt wirklich auch hilfreiche Tips,und man merkt man ist mit seiner Krankheit nicht alleine,sondern wird ernst genommen.Ich weiß,Männer tun sich da schwer sich einem Forum anzuvertrauen.Wünsche Dir alles Gute u.gute Besserung.Schöne Grüße an den schönen Rhein,von Caro

GingerVerstorben fol. SD Ca pT 2 NXM1, vom 11. auf den 12.1.2010 verstorben

Antwort auf: Alles wird gut?! – (Meine Krankengeschichte)

| Beitrags-ID: 301037

Hallo Peter,

Menschen sind unterschiedlich und ich finde es völlig okay, wie du deine Krankheitsgeschichte angehst.
Ich bin da völlig das Gegenteil, „nerve“ meine Ärzte ständig mit Fragen und will wirklich alles wissen.
Wobei ich mir weniger Gedanken darum machen musste, was könnte in meinem Körper noch sein, denn alles was da ist, war von Anfang an bekannt.
Bei dir besteht nun Ungewissheit was eventuell sein könnte oder noch entstehen könnte.
Du hast jetzt eine Radiojodtherapie hinter dich gebracht, die zweite folgt auch bald, so dass ja gute Chancen bestehen, dass es danach auch keinerlei Herde geben wird.
Die Zeit bis dahin gilt es zu überbrücken und wenn dir Arbeit und Sport dabei hilft, umso besser.
Und ab und an mit anderen über seine Ängste sprechen, kann Entlastung verschaffen.

Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute

LG Ginger

Li-sun-Li
Nutzer*In
SD-Karzinom pT4a

Antwort auf: Alles wird gut?! – (Meine Krankengeschichte)

| Beitrags-ID: 301038

Hallo Peter E
Herzlich wilkommen :flower: ,und vielen Dank für deinen Bericht.
Ich bin auch sehr froh,dass ich dieses Forum gefunden habe.Auch habe ich anfangs nicht so recht gewusst,ob ich alles wissen will.
Mein Mann hatte mir abgeraten soviel zu lesen,er meinte,das ist nicht gut für mich.Er hatte wohl nur Angst,dass ich mich in dieses ,Thema“ zu sehr reinsteigere.
Ich hab aber schnell gemerkt,(und er auch),dass ich alles wissen will.Das hab ich diesem Forum hier zu verdanken.
Du hast Recht wenn du sagst,dass nur einer,der das gleiche Päckchen trägt ,auch weiss,was abgeht 😉 .
Sicher,Familie und Freunde bemühen sich so gut es geht,aber so wirklich kann sich niemand in deine Lage verstzen (normal).
Deswegen fühle ich mich hier so gut aufgehoben wie niergendwo.
Du findest hier Leidensgenossen und Gleichgesinnte.Du kannst fragen,oder nur mitlesen,egal.Hier findest du immer jemanden,der dir zuhört.
Also,nur Mut.Alles wird gut.
Liebe Grüsse von Linda :flower:

Der Weg ist das Ziel

tina50
Pap. SD-Ca, follikuläre Variante mit Ausbreitung in SD-Gewebe, seit 08/08 chron. Ohrspeicheldrüsenen

Antwort auf: Alles wird gut?! – (Meine Krankengeschichte)

| Beitrags-ID: 301039

Hallo Peter,
auch ich bin neu im Forum. Meine OP war Anfang Juni d. J.. Zufallsbefund, kalter Knoten, der sich bei der OP als bösartig herausgestellt hatte. Ich wollte das Ding ganz schnell los werden und hatte eigentlich überaupt keine Angst vor der OP und mit keinem Gedanken an Krebs gedacht, aber leider kam alles anders als geplant. Auch bei mir ist danach eine Welt zusammengebrochen und alle hier können Deine Gefühle und Gedanken nur zu gut nachempfinden. Es ändert sich irgendwie alles, es ist nichts mehr so wie es war. Die Sorglosigkeit und Gedankenlosigkeit, mit der man manchmal einfach so „vor sich hin lebt“ und den Alltag meistert, ist einfach nicht mehr existent. Die Angst wird ein Teil des Lebens und man muss lernen damit zu leben. Auch ich habe Familie, einen 15-jährigen Sohn, treibe Sport und bin eigentlich immer kerngesund gewesen. Deshalb hat mich der Befund wie eine Bombe getroffen. Ich habe die 2. RJT Therapie nun hinter mir, sie war am 8. Oktober und die erste direkt 3 Wochen nach der OP mit Thyrogen. Das war angenehmer als dieses Mal, weil ich dieses Mal die Therapie in Unterfunktion machen musste und hinterher nicht so wirklich richtig in die Gänge kam. Aber ich muss sagen, dass es alles viel weniger schlimm war als ich es mir vorgestellt hatte. Ich war in guten Händen, der Chirurg der mich operiert hat, war super und es ist jetzt nur noch ein minimaler Rest Schilddrüsengewebe da, was mit der 2. RJT zerstört werden müsste. In 01/08 muss ich wieder zur Nachkontrolle. Medikamentös bin ich relativ gut eingesetllt, laufe seit 1 Woche wieder täglich meine Runden im Wald und fühle mich gut. Was die Zukunft angeht, musst du positiv denken und denken, dass es gut ist, dass das böse was du in Dir hattest weg ist und dass die Nachbehandlung gegenüber anderen bösartigen Erkrankungen „ein Klax“ ist und gerade „unsere“ Art des Krebses sehr sehr gute Heilungsaussichten hat. Mein Hausarzt berichtete mir von einer Patienten, die mit 20 Jahren erkankte und seit 10 Jahren topfit ist. Es ist natürlich so, dass jeder Mensch anders ist, aber wir müssen stark bleiben und viel Kraft schöpfen wo wir nur können. Wichtig dabei ist es, dass man weiß wovon man redet und worüber man nachdenkt. dabei hilft dieses Forum enorm, obwohl man manchmal den Kopf einfach zu voll hat, wenn man zuviel nachgelesen hat. Es ist einfach gut zu wissen, dass viele ein ähnliches Schicksal haben bzw. hatten und jeder hier weiß wie man sich fühlt.
Ich wünsche Dir bei Deiner weiteren Behandulng viel Erfolg und Du wirst sehen, alles wird gut!
lGrüße aus dem Saarland sendet
Tina

Antwort auf: Alles wird gut?! – (Meine Krankengeschichte)

| Beitrags-ID: 301040
GlueckAuf

Antwort auf: Alles wird gut?! – (Meine Krankengeschichte)

| Beitrags-ID: 301041

Hallo Zusammen,

ich bin sehr beeindruckt und habe mich entschlossen aktiv am Forum teilzunehmen. Sobald ich mich hier zurechtfinde werde ich wieder melden.
Vielen, vielen Dank! Meine Benutzerkennung lautet GlückAuf

Peter E.

Kuestenfee
Entfernung SD 09/2007 wg. Struma multinodosa nach SD-Teilentfernung 1987

Antwort auf: Alles wird gut?! – (Meine Krankengeschichte)

| Beitrags-ID: 301042

Hallo Peter,

GlückAuf – genau, das wünschen wir Dir alle! :daumen:

schlumpfine
Struma Nodosa mit disseminierter Autonomie,Schilddrüse + 1 Nebenschilddrüse entfernt,Hypopara.

Antwort auf: Alles wird gut?! – (Meine Krankengeschichte)

| Beitrags-ID: 301043

Hallo Peter

alles Gute und viel Kraft und Energie wünsche ich Dir ! Gut das Du so offen Deine Krankengeschichte beschrieben hast – es hilft einem manchmal schon, sich alles von der Seele zu reden/schreiben – vielleicht auch mal nicht bei Familie /Freunden …..
Bei mir wurde die Schiddrüse am 25.9. komplett entfernt (kein Krebs) – ich habe seit der OP mit der Homoneinstellung und dem Calcium zu kämpfen (Hypopara:) – dank dieses tollen Forums schon einige Tipps umsetzen können. Es nimmt einem / mir – auch manchmal die Angst , die an manchen Tagen (nicht Wohlfühltage 😉 ) aufkommt-
GlückAuf und viele Grüße sendet Tina :P

Antwort auf: Alles wird gut?! – (Meine Krankengeschichte)

| Beitrags-ID: 301044

Hallo alle zusammen!

Ich bin ebenfalls neu im Forum und habe dieses auch einige Zeit vor meiner SD OP als Nachschlagewerk und Seelentrost genutzt.
Mir haben einige Berichte Angst gemacht und wiederum andere Hoffnung gespendet.

Vielleicht stelle ich mich vorerst einmal kurz vor. Ich bin 46 Jahre und lebe in Süddeutschland Nähe Freiburg!

Vor etwa 2 Jahren begann meine Odysee, ein richtiger Leidensweg! kein Arzt stellte etwas fest und ich kam mir vor wie ein Simulant!Habe damals Leistungssport betrieben und baute von Tag zu Tag mehr ab. Mein Hausarzt Internist ( wir dutzen uns ) konnte nichts feststellen! Ich habe ihm die Bude fast eingerannt!
Nachts fand ich keinen Schlaf mehr und überlegte was ich in eigener Initiative noch machen könnte, dann kam mir der Gedanke, lass dir eine überweisung zum Radiologen schreiben.

Nach der Untersuchung meiner Schilddrüse ( SD Szintigramm ) stellte dieser dann eine bilobär konfigurierte, rechts betonte, mäßiggradig vergrößerte SD, homogene Aktivitätsbelegung linksseitig und eine etwas verminderte Speicherung in der caudalen Lappenhälfte fest.

SD – Sonographie ergab auf der rechten Seite in der caudalen Hälfte eine glatt begrenzte, echokomplexe, vorwiegend echogleiche Knotenbildung mit umgebenden Randsaum u einer Größe von 19x16x29 mm. Links findet sich am unteren SD-Pol eine echokomplexe, partiell cystische Laesion mit einer Größe von 8x6x11mm. KEINE CERVICALEN lymphome:

Auf anraten meines Radiologen sollte ich möglichst bald diesen Knoten operativ entfernen lassen, bevor ich ernsthafte Probleme bekäme.
( die ich ja schon hatte )

Mit diesem Ergebnis bin ich wieder zu meinem Hausarzt und dieser meinte damals, kalte Knoten hätte jeder Zweite und es reiche aus diesen zu beobachten , meine vielen Beschwerden hätten damit nichts zu tun.
So habe ich blind vertraut und ihm geglaubt, damit waren meine vielen Beschwerden aber nicht verschwunden und eigentlich ging es mir immer schlechter. Irgendwann bekam ich Rheumaartige Schmerzen die auch durch dicke Schwellungen für meine Arzt ersichtlich waren, diese wurden dann mit Kortison behandelt. Meine Blutwerte waren urplötzlich nicht mehr in Ordnung und endlich wurde ich ernster genommen. Er fing an Tumormaker ( Knochenkrebs ) u.s.w. zu machen, zum Glück alle negativ!

Dann überwies er mich ins krankenhaus um für eine SD OP vorstellig zu werden! Dort wurde alles mit mir besprochen und alle Voruntersuchungen für die bevorstehende OP gemacht! Am nächsten Tag kam die Ärztin und sagte: Ihre Blutergebnisse sind so schlecht, sie haben eine Überfunktion und ihr Körper ist mit SD-Hormonen total vergiftet!!
Von dort wurde ich zu einer Endokrinologin geschickt die unendlich viele Untersuchungen orderte!
Endlich hatte ich das Gefühl in richtigen Händen zu sein.
Meine Diagnose lautet. Autoimmunthyreoiditis Typ Basedow mit Struma multinodosa ED, V.a . Hypophysenmikroadenom von 4mm ohne Hinweis auf Hypophyseninsuffizienz o funktionelle überaktivität

Jetzt musste ich zuerst einmal fast ein Jahr lang Carbimazol Tbl. einnehmen in dieser Zeit war der kalte Knoten um einiges gewachsen und somit wurde ich ,nachdem mein blutbild stabiler war, am 15.10.07 in der Uni freiburg operiert.

Der Eingriff lief komplikationslos ab, es wurde eine totale Thyreoidektomie durchgeführt.

War sehr schnell wieder fit und meine große Angst vor der Op war völlig unbegründet. Bis zum Erhalt der definitiven Histologie mußte ich allerdings einige Tage warten.

Mit dem Ergebnis; Kleines papilläres Schilddrüsenkarzinom im rechte Schilddrüsenlappen neben einer geringgradigen Struma colloides mit geringer chronischer Entzündung sowie einem follikulären Adenom am rechten Schilddrüsenlappen.
Maximaler Tumordurchmesser 0,2 cm – Resektion lokal im Gesunden.

Es war ein Zufallsbefund und ich mußte mich aufgrund der geringen Größe keiner RJT unterziehen. Sollte auf jeden Fall in den nächsten 4- 5 Jahren wieder genauer nachschauen lassen.

Seit 8 Tagen nehme ich nun L-Thyroxin 125 mg ein,ich habe noch keine großartige Besserung festgestellt, da ich ja wahrscheinlich noch in der Unterfunktion bin. Habe im letzten Jahr schon 10kg zugenommen( auf Grund meiner Fressattacken) , habe aber schon länger kaum noch Hunger, nehme trotzdem zu, komme mir total aufgeschwommen vor, schlafe sehr schlecht, meine Verdauung klappt nicht und meine Bauchspeicheldrüse tut mir weh! Hoffe nun darauf das diese Symtome nach einer guten Einstellung wieder verschwinden! Morgen früh werde ich zur Blutabnahme gehen und meine neue Ärztin darum bitten L-Thyroxin 125 zu erhöhen.

Ich hoffe auch einen kleinen Beitrag ( mit meiner Krankengeschichte ) für alle Betroffenen geleistet zu haben.

Liebe Grüße Doro

GlueckAuf

Antwort auf: Alles wird gut?! – (Meine Krankengeschichte)

| Beitrags-ID: 301045

Noch besser natrülich, Du wirst Mitglied bei uns im Verein.

Hallo Harald,
vielend Dank für den freundlichen Empfang. Ich finde mich immer besser zurecht und habe mir bereits Gedanken über die Mitgliedschaft gemacht. Gib mir noch etwas Zeit, dann werde ich bestimmt darauf zurückkommen.

Bis dahin
Peter

GlueckAuf

Antwort auf: Alles wird gut?! – (Meine Krankengeschichte)

| Beitrags-ID: 301046

Wie geht denn die Behandlung bei Dir weiter? Lass ruhig von Dir hören!

Hallo Birgit,

vielen Dank für Deine Antwort. Es geht jetzt weiter mit RJt in Köln in 1/2008. Zuvor noch weitere „Anwendungen“ bei meiner Radiologie (MRT, PET in Unterfunktion). Warum das noch, kann ich nicht sagen. Ich verliere den Überblick. Ist alles viel, was das kommt.

LG
Peter

polly1975
SD-CA,papillär T2

Antwort auf: Alles wird gut?! – (Meine Krankengeschichte)

| Beitrags-ID: 301047

Hallo Peter,

ich denke die PET und MRT sollen als zusätzliche Untersuchungen abklären, wo möglicher Speicherherde im Körper sind. Diese Methoden sind anders aufgebaut als das Szintigramm, dass Du ja dann mit der RJT im Januar machen wirst. ich weiß nur aus dem lesen der berichte hier, dass oft andere betroffene um die Durchführung einer PET und MRT harte Kämpfe mit den Ärzten/ Krankenkassen führen müssen, bis sie diese Untersuchungen bewilligt bekommen.
Vieleicht äußern sich ja einige noch hier dazu!

ich wünsch Dir standhaftes Durchhaltevermögen u Alles Gute,
Liebe Grüße,
Polly

weinbergschnecke
Nutzer*In
Hashi, Ehemann SD-Krebs papp./foll.

Antwort auf: Alles wird gut?! – (Meine Krankengeschichte)

| Beitrags-ID: 301048

Hallo Peter,
toll, was Du geschrieben hast. Mein Mann hat bis jetzt keinen Blick in dieses Forum getan – hier bin ich für ihn Auge und Finger (zum schreiben). Für mich ist das so in Ordnung, mein Mann macht dafür andere Dinge für mich. Wir sind glücklich verheiratet und haben 2 Kinder und doch hat uns die Krankheit noch ein bißchen enger zueinandergebracht. Ich habe in der ersten Zeit einen tollen Satz gelesen, der unsere Lebenssituation damals super wiedergespiegelt hat “ Da hat das Leben sich wohl verschluckt!“
Zwischenzeitlich war mein Mann zwischen den 2 RJT’s mit L-Thyroxin ganz gut eingestellt und wir haben gemerkt, dass es nicht mehr viele Einschränkunen gibt – wenn der Kopf nicht wäre. Aber auch das bekommen wir hoffentlich mit der Zeit in den Griff. Mein Mann hat sich lange dagegen gewehrt in eine AHB zu gehen, aber mit ganz viel Überredungskunst fährt er im November in die Winkelwaldklinik und kann sich dort hoffentlich ein bißchen von den Strapazen der 2. RJT erholen.
Lieber Peter, ich wünsche Dir und Deiner Familie alles Gute. Haltet zusammen, redet viel und gönnt Euch immer einmal wieder Erholung und Auszeiten. Werde gerne deinen Weg mitverfolgen.
Marion

GlueckAuf

Antwort auf: Alles wird gut?! – (Meine Krankengeschichte)

| Beitrags-ID: 301049

Hallo Marion,
vielen Dank für die Zeilen.

Vielleicht tun sich Männer prinzipiell schwerer mit solchen Themen. Mir fällt es schwer etwas über mich zu schreiben oder zu veröffentlichen. Aber es scheint zu helfen. Mir geht es entschieden besser und ich kommer täglich besser klar. Vielleicht auch deswegen, weil ich mittlerweile selbst glaube, dass ich nicht daran sterben werde. Anfangs war das anders. Aber da war mein Informationsstand so gering, das ich keine andere Möglichkeit sah.
Die AHB habe ich auch noch nicht in Anspruch genommen, auch das werde ich vielleicht machen. Mal sehen wie das funktioniert.

Vielen Dank und bis bald,
und viele Grüße an ´Deinen Mann

Peter

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