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ATA-Leitlinie (2015): rhTSH Radioiodtherapie bei Metastasen

| Beitrags-ID: 260441

ATA-Leitlinie (2015): rhTSH zur Vorbereitung der Radioiodtherapie bei Metastasen

Hallo,

die ATA-Leitlinie (2015) (Übersicht) macht Ausführungen zum Gebrauch von rhTSH (Handelsname Thyrogen) zur Vorbereitung einer Radioiodtherapie (RIT = RAI) bei regionalen Lymphknotenmetastasen als auch Fernmetastasen.

Kapitel [C26] ( Use of rhTSH (Thyrogen) to prepare patients for 131I therapy for loco-regional or metastatic disease)

Nicht autorisierte Übersetzungen. Übersetzungen ohne Gewähr!!

Empfehlung 74 (Recommendation = R74)

Derzeit liegen nicht genügend gute Studien vor, um eine Empfehlung für rhTSH-stimulierte Radioiodtherapie für alle Patient*innen mit Fernmetastasen geben zu können.
(Keine Empfehlung, unzureichende Studienlage)

Empfehlung 75 (Recommendation = R75)

rhTSH zur Stimulation bei der Radioiodtherapie kann bei ausgewählten Patient*innen indiziert sein, wenn diese an anderen Krankheiten leiden für die eine durch weglassen der Schilddrüsenhormone erzeugte Schilddrüsenunterfunktion mit möglichen Risiken verbunden ist. Bei Patient*innen, deren Hypophyse zu wenig TSH produziert, oder bei Patient*innen bei den eine Verzögerung der Therapie schädlich sein könnte.
Bei diesen Patient*innen sollte die gleiche oder höhere Aktivität gegeben werde, wie bei einer Vorbereitung mit einer Schilddrüsenunterfunktion, oder es sollte eine Aktivität über eine Dosimetrie bestimmt werden.
(Starke Empfehlung, geringe Evidenz/schlechte Studienqualität)

Im diese Empfehlung begründenden Text wird darauf verwiesen, dass es keine radnomisierten [Patient*innen bekommen per Zufall, die eine bzw. andere Therapie] Studien gibt.

    [Anmerkung Harald: Verblindete-randomisierte Studien sind nicht durchführbar, da eine Schilddrüsenunterfunktion sehr wohl von Betroffenen und Behandlern bemerkt wird]

Es gibt allerdings eine Wachsende Zahl von nicht-randomisierten Studien.
Lediglich eine kleine vergleichende Studie konnte zeigen, dass die aufgenommene Aktivität in den Metastasen unter rhTSH geringer ist als bei einer Schilddrüsenunterfunktion.
Viele Einzelfallberichte und Beobachtungsstudien konnten zeigen, dass die Therapie mit rhTSH zu einer Stabilisierung der Erkrankung führt und gut vertragen wird, ob die Therapie jedoch gleich Effektiv ist wie mit einer Schilddrüsenunterfunktion lässt sich jedoch damit nicht beantworten.

Viele Grüße
Harald


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    dkr