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Befund und Nachwehen nach RJT

Ania
Nutzer*In

Befund und Nachwehen nach RJT

| Beitrags-ID: 254146

Hallo,

habe nach der Radiojodtherapie drei Fragen, auf die ich beim Durchsuchen der Foren keine Antwort gefunden habe. Weiß jemand, ob

– es „normal“ ist, dass das Thyreoglobulin direkt nach der RJT nicht bei Null, sondern bei 11 liegt? (mein Arzt sagte, dass Jod wirkt noch Monate lang, daher wäre dieser Wert nicht schlimm)

– die „Speicherung in der Schilddrüsenloge“ nach der RJT okay
ist? Die Szintigrafie zeigte keine Metastasen, aber eine Speicherung. Speichern die übriggebliebenen Schilddrüsenzellen oder könnten es doch noch Tumorzellen sein?

– ein Reizgefühl im Mundraum und blaßes Zahnfleisch von der RJT kommen können (mich wundert, dass sie erst eine Woche nach meiner Entlassung kommen).

Viele Grüße
Ania

Antwort auf: Befund und Nachwehen nach RJT

| Beitrags-ID: 362611

Hallo Ania,

ja, es ist normal, dass der Tg direkt nach der RJT nicht auf Null ist, das wäre eher ungewöhnlich. Die RJT soll ja gerade dazu dienen, die allerletzten Rest des SD-Gewebes zu zerstören. Die Zerstörungsarbeit der Radioaktiven Strahlung wirkt tatsächlich bis zu 12 Monaten nach. Der Wert dürfte sich im Laufe der nächsten Monate nach unten bewegen, solnage das so ist, besteht kein Grund sich Gedanken zu machen.

Auch dass in der SD-Loge eine Speicherung zu sehen ist, ist völlig normal. Es ist fast unmöglich, dass bei einer OP völlig ohne Restgewebe operiert wird, dieses sollja gerade zerstört werden, und weil das eine Weile dauert, sieht man natürlich auch noch eine Speicherung. Sähe man gar keine Speicherung an der Stelle, müsste man sich eigentlich schon eher Gedanken machen.

Das Reizgefühl im Mund und/oder Geschmacksbeeinträchtigungen sind auch mehr oder weniger normal und sollten im Laufe der Zeit auch langsam verschwinden.

Leider braucht man bei unserer Erkrankung eine Menge Geduld. Im Moment besteht jedenfalls kein Grund zur Sorge.

Viele Grüße
Karl

Ich muß mit der Gewohnheit brechen, ehe sie mich gebrochen hat.
G.C.Lichtenberg

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IsnLeitungsteam Treffen Hannover pap.SD-Ca Jan. 2014, seitdem Hypopara

Antwort auf: Befund und Nachwehen nach RJT

| Beitrags-ID: 362612

Hallo ania!

Kann dir sagen,dass es bei mir alles genau so gewesen ist wie bei dir. Bin dir scheinbar ein halbes Jahr voraus. Jetzt in der rjd war keine Speicherung mehr zu sehen. Ich bekam nach drei Wochen nach rjt noch ein nahezu komplettes Unvermögen Salz zu schmecken. Das machte es sehr schwer zu kochen aber verschwand nach etwa drei Monaten von allein.

Ich wünsche dir weiter alles gute und Geduld mit deinem Körper
LG isn

Antwort auf: Befund und Nachwehen nach RJT

| Beitrags-ID: 362613

Hi Ania,

meine RJT ist zwei Wochen her, die Reizgefühle im Mund bzw. den Geschmacksnerven kamen auch erst nach einer Woche und dauern jetzt noch an. Ich weiß zwar was ich esse, aber es ist … nunja, merkwürdig. Gerade Süßes schmeckt außerordentlich pappig (was mir aber ganz gelegen kommt) und normal-deftiges irgendwie auch nicht so richtig.

Ich bin aber guter Dinge, dass sich das wieder gibt. Bis dahin sehe ich es positiv, erleichtert es mir meine Diät doch ganz ungemein ;)

LG,
Sandra

Ania
Nutzer*In

Antwort auf: Befund und Nachwehen nach RJT

| Beitrags-ID: 362614

Hallo an alle!

Danke für Eure schnellen und aufbauenden Antworten! Bin jetzt beruhigt. Ich glaube, nach der OP wurde mir Ähnliches gesagt, aber die war vor zwei Monaten, deswegen wusste ich es nicht mehr und war mir nicht sicher, ob alles „normal“ läuft. Bin sehr froh, dass es dieses Forum und nette Menschen darin gibt. :D
Eigentlich wollte ich die ersten beiden Fragen bei der Entlassung nach der RJT stellen, aber mich hat zuerst interessiert, ob es keine Metastasen gibt. Nachdem die ausgeschlossen wurden, hat man mir gesagt, dass ich einen REHA-Antrag und einen auf die Schwerbehinderung stellen kann, aber ich soll es mir gut überlegen, denn ich wurde ja schon auf die Kosten der Allgemeinheit!!! operiert. Nach diesem Spruch ist mir die Lust auf das weitere Gespräch vergangen. Ich arbeite seit Jahren Vollzeit und zahle alle Beiträge und dann höre ich so was. Denke schon, dass ich eine REHA beantragen werde, um endlich wieder fit zu sein und schlafen zu können. Seid ihr auch seit Monaten so müde? Könnt ihr schlafen?

Über meinen Geschmackssinn mache ich mir jetzt keine Sorgen mehr. Süßes schmeckt noch, was bei der Unterfunktion natürlich auch Nachteile hat, nur die Tees schmecken wie Spülwasser.

Wünsche Euch alles Gute und einen schönen Sonntag!
Ania

Antwort auf: Befund und Nachwehen nach RJT

| Beitrags-ID: 362615

Hallo Ania,

Nachdem die ausgeschlossen wurden, hat man mir gesagt, dass ich einen REHA-Antrag und einen auf die Schwerbehinderung stellen kann, aber ich soll es mir gut überlegen, denn ich wurde ja schon auf die Kosten der Allgemeinheit!!! operiert.
Ania

Dieser Spruch ist schlicht und ergreifend eine Unverschämtheit. Man hätte Dich übrigens darauf aufmerksam machen müssen, dass der Antrag auf eine AHB nach Möglichkeit bereits aus der Klinik vom dortigen Sozialdienst gestellt werden sollte (eigentlich muss). Man sollte sich ggf. überlegen, ob man diese Verhalten wirklich so hinnehmen will.

Wenn Du noch eine AHB beantragen willst, was durchaus Sinnmachen kann, solltest Du das sehr schnell angehen, und dabei ggf. darauf hinweisen, dass Dir das in der Klinik nicht hinreichend erklärt wurde.

Sowohl auf die AHB als auch auf die Anerkennung als Schwerbehinderte hast Du einen Anspruch, und der hat nichts mit irgendwelchen vorher erfolgten Behandlungen „auf Kosten der Allgemeinheit“ zu tun, eine Formulierung die ich seitens eines Arztes (?) sowieso für mehr als problematisch im Hinblick auf das Selbstverständis seiner eigenen ärztliche Tätigkeit sehe.

Die Anerkennung der Schwerbehinderung solltest Du auf jeden Fall beantragen, das hat nichts mit im Rollstuhl fahren oder den Kopf unter dem Arm tragen zu tun, sondern es soll einen Ausgleich dafür darstellen, dass Menschen nach einer Krebadiagnose verschiedenen Belastungen und Einschränkungen körperlicher, psychischer und auch wirtschaflticher Art, ausgesetzt sind, die sie vorher nicht hatten. Die dafür gewährten Nachteilsausgleiche sind sowieso recht bescheiden, aber man sollte sie durchaus annehmen. Der Arbeitgeber muss davon übrigens nichts erfahren, wenn man meint, dass es am Arbeitsplatz eher Nachteile als Vorteile bringen könnte. Die Steuervorteile kann man auch nachträglich bei der Einkommensteuererklärung geltend machen, und der erweiterte Kündigungsschutz greift auch ohne das Wissen des AG um die Schwerbehinderung. Nur wer die zusätzlichen Urlaubstage in Anspruch nehmen will, muss den AG informieren.

Alle Gute
Karl

Ich muß mit der Gewohnheit brechen, ehe sie mich gebrochen hat.
G.C.Lichtenberg

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Ania
Nutzer*In

Antwort auf: Befund und Nachwehen nach RJT

| Beitrags-ID: 362616

Danke, Karl! Sehe ich genauso. Der Spruch ist eine Unverschämtheit und man wundert sich, dass er von einem Arzt kommt. Habe überlegt, ob und wie ich reagieren soll, aber am Ende habe ich es gelassen, weil ich ggf. mit noch einer RJT bei diesem Arzt rechnen muss.

Die Frau vom Sozialdienst in der Klinik war zum Glück ganz anders drauf, sonst wäre auch sie fehl am Platz. Der Antrag auf Schwerbehinderung ist schon ausgefüllt und eine Liste der REHA-Kliniken habe ich auch bekommen. Schön, dass es hier im Forum eine Karte und die von den Kliniken ausgefüllten Fragebögen gibt. Das erleichtert einiges.

Dir auch alles Gute!
Ania

Anonym
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