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Die Zeit vor der RJT

Goldmull
Nutzer*In
Papilläres SD-Karzinom

Die Zeit vor der RJT

| Beitrags-ID: 247607

Hallo,

Derzeit belastet mich die Vorstellung noch 4-6 Wochen ohne SD-Hormon auskommen zu müssen bis zur Radio-Jod-Therapie. Bin jetzt schon müde und die Antriebslosigkeit scheint zu beginnen. Wenn da einer einen Tipp hat wie man sich selber motiviert, wäre ich sehr dankbar.
Hilft der Versuch der Selbsdisziplin, oder ist der Körper trotzdem stärker als der Wille?
VG INge-LOre

meerblau
Pap. SD-Ca, follikuläre Variante

Antwort auf: Die Zeit vor der RJT

| Beitrags-ID: 333459

Hallo Inge,

für die erste RJT besteht die Möglichkeit Thyrogen zu bekommen, wenn kein Verdacht auf Metastasen vorliegt. Guck dazu doch auch in unsere FAQs. Das gilt übrigens auch für die RJD, wofür Thyrogen auch zugelassen ist. Das erspart dir den Hormonentzug.

Sollte es doch Hormonentzug sein müssen, dann lass nach 2-3 Wochen das TSH beim Hausarzt messen. Sobald es 30 erreicht hat kann man versuchen, einen früheren Termin in der Klinik zu bekommen. Denn ab einem TSH von 30 kann die RJT losgehen. Das kann einem so einiges an Unterfunktion ersparen. Es hängt allerdings von den Kapazitäten in der Klinik ab.

Übernimm dich auf keinen Fall! Gönn dir viel Ruhe und erwarte nichts von dir. Der Stoffwechsel ist ganz runtergefahren und die UF kann auch depressiv machen. Mir hat es geholfen mir zu sagen, dass das vorübergehend ist und an den fehlenden Hormonen liegt. Und dass ich bei einer Chemotherapie (bei anderen Krebsarten) auch nicht erwarten würde mit 100% Energie durchs Leben zu laufen.
In einigen Wochen wird es dir wieder gut gehen.

Viele Grüße
Esther

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Goldmull
Nutzer*In
Papilläres SD-Karzinom

Antwort auf: Die Zeit vor der RJT

| Beitrags-ID: 333460

danke Esther,

ja so versuche ich es ja auch anzugehen. Trotzdem möchte man ja nicht den ganzen Tag nur im Sessel sitzen. :P

Bis jetzt habe ich ja auch noch die Phasen, wo ich warten kann bis ein wenig Elan da ist. Meine Bügelwäsche habe ich in 3 Etappen auch geschafft.

Das mit den Spritzen habe ich auch gelesen, aber wer weiß schon ob es Methastasen gibt? Ich dachte darum machen die diese RJT. :?

Naja, werde da schon schaffen. Der OP-Artzt meinte ja sie haben alles rausoperiert und es sah ganz gut aus. Will ich ja auch hoffen, wenn ich schon einer der Pechvögel mit den 5% bin, bei denen ein kalter Knoten sich weiterentwickelt hat.

VG Inge-Lore

Ubu
foll. SD-CA (oxyphile Var.) T1-2/NX/M0

Antwort auf: Die Zeit vor der RJT

| Beitrags-ID: 333461

Hallo Inge-Lore,

kann es sein, dass Du mit den Spritzen etwas falsch verstanden hast? Sie ersetzen die RJT nicht, sondern sind ein Weg, dem Körper eine Unterfunktion vorzugaukeln, indem der TSH kurzzeitig künstlich angehoben wird. fT3 und fT4 bleiben davon unberührt. So werden einem die Nachteile einer echten Unterfunktion erspart. Die RJT, bei der man auch Metastasen finden könnte, wird in beiden Fällen gemacht.

Auf jeden Fall solltest Du darauf bestehen, dass die UF nicht unnötig lang wird. Wie Esther schon sagte, nach drei Wochen ist der TSH in aller Regel ausreichend, so dass alles weitere unnötige Quälerei ist.

Und was meine Erfahrung angeht: der Willen nutzt nur sehr begrenzt, je tiefer man in die Unterfunktion rutscht, umso mehr regiert der (faule) Körper.

Viel Glück
Ute

Man kann das Leben nur rückwärts verstehen, aber man muss es vorwärts leben.
(unbekannt)

Basti70
papilläres SD-Carcinom. T1b

Antwort auf: Die Zeit vor der RJT

| Beitrags-ID: 333462

Hallo Inge-Lore!!

Mir wurde am 06.08.10 meine SD aufgrund meherer kalter Knoten radikal entfernt. Nach der OP stellte man fest, das ich mehrere papilläre Karzinome bis zu 1,5 cm habe.

Seit gestern befinde mich in der NUK an der Uni-Klinik in Erlangen zur 1. RJT.

Gestern habe ich meine Kapsel bekommen und so wie es aussieht werde ich am Montag entlassen. Am Entlassungstag wird dann auch ein GK-Szinti und ein SPECT-CT gemacht. Erst dann weiß ich genau bescheid, ob da noch evtl. Metastasen da sind.

Ich war genau 4 Wochen in Unterfunktion. Der zuletzt bestimmte TSH-Wert am 02.09.10 ergab einen Wert größer als 80!!

Außer ein bißchen Müdigkeit und Abgeschlagenheit hatte ich keinerlei anderer Nebenwirkungen. Ich muß sagen, das es mir in meiner UF relativ gut ging.
Das trifft natürlich nicht auf jeden zu. Wenn sich der Zustand zunehmend verschlechtert, sollte man schon auf einen schnellen Beginn der RJT drängen.

Bei mir waren es halt 4 Wochen, da mein Allgemeinzustand gut war.

Ich bekam deswegen keine Spritze, da ich mich vermutlich bei der Diagnose Krebs schon eine Woche in UF befand und es dann keinen Sinn macht, weil man sich ja schon in einer UF befindet.

LG
Basti

Goldmull
Nutzer*In
Papilläres SD-Karzinom

Antwort auf: Die Zeit vor der RJT

| Beitrags-ID: 333463

Danke Uta und Basti,

wie was funktioniert bin ich ja gerade am ergründen. Nach den Spritzen werde ich auf jeden Fall fragen, wenn ich nächste Woche zum Arzt gehe. Aber noch geht es ja. Habe eine strukturierten Tagesablauf und auch täglich irgendwelche kleinen Ziele die ich mir stecke. Das motiviert schon – denke ich.

Vor der RJT habe ich auch keine „Angst“ , eher vor dem Ergebnis. Was ist, wenn man dann Metastasen findet (was ich nicht hoffe!!!). MUß man dann noch bestrahlt werden???

VG Inge-Lore

Antwort auf: Die Zeit vor der RJT

| Beitrags-ID: 333464

Liebe Inge-Lore, die Radiojodtherapie IST die Bestrahlung, nur von innen. Man bestrahlt nur von außen, wenn die bösartigen Zellen kein radioaktives Jod aufnehmen, aber die RJT ist immer die effektivste und beste Methode.

Sharky
papililläres SD-CA pT1 pN1a (2/15) pMx

Antwort auf: Die Zeit vor der RJT

| Beitrags-ID: 333465

Hallo Inge-Lore!!

Ich hatte zwei RJT in Unterfunktion und ich denke, Du gehst mit der richtigen Einstellung an die Sache ran. Kleine Ziele sich zu setzen hatte ich auch damals automatisch gemacht! Und wenn es Dir mal schlecht geht, sag Dir ganz einfach, dass Du das nicht bist, sondern die UF und das diese ja bald wieder vorbei ist, das hilft auch. Wenn Du zu Depressionen neigst, wäre ein Termin bei einer onkologisch-psychologischen Betreung, die meistens in der Uni zu finden ist und angeboten wird, nicht schlecht. Mir hat es damals vor der zweiten RJT ganz gut geholfen, aber das muss Du für Dich entscheiden.

Bei mir wurde damals in einer Metastase (Lymphknoten) Jod gespeichert bei der ersten RJT. Bei einem darauffolgenden MRT und Ultraschall nach mehreren Wochen wurde an der gleichen Stelle bis heute nichts mehr entdeckt (auch im Umkreis nicht). Die RJT hat ja die Aufgabe, solche Metasen zu finden und zu zerstören. Das passiert in dem Augenblick, wenn genügend Jod aufgenommen wird.

Damals wurde zur Sicherheit eine zweite RJT gemacht, da auch noch der TG erhöht war nach der ersten RJT. Das hängt aber nun von dem Ergebnis der ersten RJT bei Dir ab. Also, mach immer den ersten Schritt vor dem zweiten, das andere bringt nichts!

Lg
Gunther

Goldmull
Nutzer*In
Papilläres SD-Karzinom

Antwort auf: Die Zeit vor der RJT

| Beitrags-ID: 333466

Danke Gunther!

Ich denke so paßt das auch alles gut zusammen.
Bin recht optimistisch.
Heute geht es mir auch recht gut.
Zudem habe ich meine Familie schon darauf vorbereitet, was sie so mit mir noch erwarten könnte. Bin ja nicht allein!
Und dann gibt es auch noch Euch!
Danke
VG Inge-Lore

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