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Engpass bei der Lieferung der Kapsel für die Radioiodtherapie

| Beitrags-ID: 410815

Hallo liebe Vereinsmitglieder,

ich habe folgendes Problem. Gestern war ich für die 2. Radiojod Therapie (8 Monate nach der ersten) im Krankenhaus stationär aufgenommen (mit entsprechender Vorbereitung…). Der Artz kam und hat uns mitgeteilt, dass die Kapseln nicht geliefert wurden, es gibt Engpass bei der Lieferung. Ich wurde entlassen. Morgen wird CT und Ganzkörperscreening gemacht. Laut Arzt wenn meine Tumormarker Werte in Ordnung sind brauchen ich keinen neuen Termin für die Kapsel. Ich bin völlig verunsichert. Man macht doch immer den 2. Termin mit Radiojod. Werde versuchen morgen beim Termin darauf zu bestehen. Gab es schon mal sowas? Wie wichtig ist es dass man die 2. Kapsel verabreicht bekommt? Wann darf man überhaupt in dieser Situation (wegen Thyrogen Spritzen) sowas wiederholen?

Vielen Dank für jegliche Info!

Grüße

Ekaterina

 

  • Dieses Thema wurde geändert vor 2 Jahre, 3 Monaten von Harald.

Antwort auf: Engpass bei der Lieferung der Kapsel für die Radioiodtherapie

| Beitrags-ID: 410847

Hallo Katssy,

eine Radioioddiagnostik nach einer ablativen Radioiodtherapie ist nicht immer notwendig, in Deutschland wird dies allerdings trotzdem meist immer gemacht.

Ausführlich findest du die Informationen hier:

Forenthema: FAQ: Radioioddiagnostik (RID) in der Nachsorge

Wie war die Vorbereitung, in Unterfunktion oder zwei Spritzen rhTSh (=Thyrogen)?

Hat man keine Thyreoglobulin-Antikörper (TAK), dann ist der TSH-Stimulierte Thyreoglobulin (Tg) Wert sehr sensitiv beim erkennen, ob noch Restgewebe oder Schilddrüsenkrebszellen da sind.

Wenn der TSH-stimulierte Tg erhöht ist, dann ist zu überlegenn, ob man nicht besser gleich eine Radioiodtherapie (RIT) anstelle einer Radioioddiagnostik (RID) macht, weil die Ganzkörperszinitigraphie nach einer RIT auch sensitiver ist beim erkennen von Metastasen.

Wenn jedoch Thyreoglbulin-Antikörper (TAK) vorhanden sind (bei ca. 30%) dann kann das  Thyreoglobulin (Tg) falsch niedrig sein, dann ist eine Radioioddiagnostik von Nutzen.

So wird es jedenfalls in anderen Ländern gemacht.

Eine Radioioddiagnostik wird auch noch bei Schilddrüsenkarzinomen gemacht, die ein sehr hohes Risiko für ein Rezidiv haben (im  ersten Ganzkörperszinti eine Jod-Speicherung außerhalb des Schilddrüsenbetts zu sehen war); ausführlich hier Forenthema: FAQ: Radioioddiagnostik (RID) in der Nachsorge

Wieso soll ein CT gemacht werden?

Viele Grüße,

Harald

 

  • Diese Antwort wurde geändert vor 2 Jahre, 3 Monaten von Harald.
    Diese Antwort wurde 2-mal bearbeitet.

Antwort auf: Engpass bei der Lieferung der Kapsel für die Radioiodtherapie

| Beitrags-ID: 410918

Hallo,

heute hat auch die amerikanische Schilddrüsenkrebspatientenorganisation ThyCa: Thyroid Cancer Survivors‘ Association, Inc. berichtet, dass es in den USA einen Lieferengpass gibt. Ein Lieferant für Rohmaterial für die Produktion von I-131 musste kurzfristig wegen Wartungsarbeiten die Produktion herunter fahren. Mitte Februar soll sich im Februar wieder normalisieren, bis dahin würden einzelne Radioiodtherapien verschoben.

Ob der Lieferengpass in den USA auch mit diesem hier Katssy zusammenhängt, konnte ich noch nicht in Erfahrung bringen.

Viele Grüße,

Harald

Antwort auf: Engpass bei der Lieferung der Kapsel für die Radioiodtherapie

| Beitrags-ID: 411069

War 2021 auch so,  da  konnte auch  auch von Februar bis Mai kein  Thyrogen aus den USA geliefert werden.

Verschmutzung der Anlage (?) oder  doch Fremdnutzung wg meinem Impfmittels ? Wer weiss es schon.

Antwort auf: Engpass bei der Lieferung der Kapsel für die Radioiodtherapie

| Beitrags-ID: 411794

Hallo Harald,

vielen Dank für die schnelle und ausführlich Antwort.

Ich hatte als Vorbereitung 2 Spritzen. Bei mir waren Tg Werte völlig in Ordnung, daher wurde am Ende nur CT zur Kontrolle gemacht und damit die Diagnostik beendet ( ohne Kapsel). Ab jetzt jede 3 Monate Kontrolle ( Blutwerte und Ultraschall).

LG

 

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