[Erna]

Lymphknotenschwellung vor RJT

| Beitrags-ID: 255612

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Hallo zusammen,

ich bin neu hier und grade etwas verunsichert. Bei mir (27) wurde Ende November der linke Schilddrüsenlappen aufgrund von gewachsenen kalten Knoten entfernt. Der pathologische Befund ergab dann, dass zwei von 4 Knoten ein papilläres Schilddrüsenkarzinom in der follikulären Variante (3,5cm und 1cm) waren und somit wurde dann kurz drauf, Anfang Dezember, auch noch der rechte Lappen entfernt, wobei man mir sagte, Lymphknoten habe man nicht mit engfernt, da diese bei der OP unauffällig aussahen.Im rechten Lappen wurde dann aber auch noch ein Mikrokarzinom ( 0,5 mm ) gefunden. Bisher also Klassifizierung pT2(m) pNx, pMx, L0,V0,R0

Jetzt befinde ich mich aktuell in der Unterfunktion und gehe am kommenden Freitag den 08.01. zur RJT in Berlin Buch. Hier war ich auch schon zur Vorstellung, wobei ich einen Ultraschall bekam und ein Radiojodtest gemacht wurde. Beim Ultraschall war nichts auffälliges. Beim Radiojodtest wurde schon Restgewebe entdeckt.

Jetzt bin ich aber deshalb etwas verunsichert, weil ich seit ca. 2 Wochen einen vergrößerten Lymphknoten an der rechten Seite etwas oberhalb des Kehlkopfes spüren kann. Ich weiß nicht wie lange der dort schon ist und habe jetzt folgende Fragen:

1. Kann der so schnell wachsen, dass er zum OP-Zeitpunkt noch unauffällig war?
2. Wenn er zum OP-Zeitpunkt oder auch zum Ultraschall-Zeitpunkt schon da war, kann es sein, dass er übersehen wurde? (da er ziemlich weit oben liegt, als auf Höhe des Unterkiefers)
3. Würde man bei der RJT sehen, ob in diesen Lymphknoten etwas gestreut hat?
4. Falls er befallen sein sollte, wird der durch die RJT mitbehandelt? (Ich hatte irgendwie gelesen, dass Lymphknotenmetastasen nicht sehr gut auf die RJT anspringen würden)
5. Wird jetzt nochmal ein Ultraschall gemacht, bevor ich die Kapsel schlucke? Oder danach?
6. Die beiden größeren Tumore saßen ja links und das Mikrokarzinom rechts. Kann trotzdem etwas in einem rechten Lymphknoten landen?

Eigentlich geht es mit körperlich soweit ganz gut, obwohl ich schon ziemlich lange in der UF bin (hatte über Weihnachten etwas Thybon zur Überbrückung bekommen). Und eigentlich habe ich den ersten Schock auch gut verdaut, aber irgendwie macht mir dieser Lymphknoten grade zu schaffen.

Ich danke euch schonmal für eure Antworten.

Liebe Grüße

[Mrs.Watson]

Antwort auf: Lymphknotenschwellung vor RJT

| Beitrags-ID: 369607

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Hallo Erna,

willkommen hier im Forum! Es tut mir leid zu hören, dass bei dir Schilddrüsenkrebs diagnostiziert wurde. Ich habe vor zwei Jahren mit damals 28 Jahren die gleiche Diagnose erhalten, papilläres SD-Karzinom, follikuläre Variante und ich war auch im Klinikum Buch zur Radiojodtherapie Die haben ein paar sehr kompetente Ärztinnen und es ist eine sehr schöne Station auf der man sich gar nicht so sehr weggeschlossen fühlt. Nur das Essen ist nicht so gut, pack dir was Leckeres ein!

Nun zu deinen Fragen:

1. Nein, das tun Lymphknotenmetastasen eigentlich nicht. Der SD-Krebs an sich wächst vergleichsweise langsam. Es handelt sich viel wahrscheinlicher um einen Infekt. Warst du in letzter Zeit krank?

2. Wäre er zum OP-Zeitpunkt schon dagewesen, dann hätten ihn die Ärzte mit ziemlicher Sicherheit zumindest bei der Voruntersuchung ertastet. Übersehen kann man immer was, ist aber unwahrscheinlich. Wo wurdest du denn operiert?

3. Das papilläre SD-Karzinom wird auch jodspeichernd genannt, das macht es so gut behandelbar. Sollte es sich also wirklich um Krebszellen handeln, dann würden diese mit ziemlicher Sicherheit auch Jod aufnehmen und dann dementsprechend aufleuchten in der anschließenden Szintigrafie.

4.-6. Ein Mikrokarzinom streut in der Regel nicht, es wird auch so genannt weil es die Kapsel, die es umgibt nicht durchbrochen hat. Sollte es sich wider aller Erwartungen um eine Metastase handeln so wird diese auch das Radiojod aufnehmen und mitbehandelt. Vor der Einnahme der Kapsel erfolgte bei mir nochmal ein Gespräch mit der Ärztin und auch ein Ultraschall. Sprich den Lymphknoten einfach an und dann werden sie ihn abtasten.

Wie gesagt, schnell wachsende Lymphknoten sind normalerweise Infektbedingt.Ich hatte meine RJT dort damals unter Thyrogen bestritten, aber es freut mich zu hören, dass du die Unterfunktion gut verkraftest. Für die spätere Radiojoddiagnostik kannst du sicher absprechen, dass du die Spritzen bekommst damit du nicht nochmal in die Unterfunktion musst und nicht so lange krank geschrieben werden musst.

Alles Gute und viele Grüße,

Heidi

P.S.: Karten für den Internetzugang im Klinikum musst du dir vorher noch schnell an der Information im Hauptgebäude besorgen! Kostet ein bisschen was, lohnt sich aber! Der Empfang ist in der Teeküche am besten

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Erna

[Erna]

Antwort auf: Lymphknotenschwellung vor RJT

| Beitrags-ID: 369608

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Hallo Mrs. Watson,

Vielen Dank für deine Antwort und die vielen Tipps. Jetzt bin ich schon etwas beruhigter.

Einen Infekt habe ich eigentlich nicht gehabt. Deshalb bin ich auch so irritiert. Aber du hast natürlich recht, ich werde das am Freitag einfach nochmal ansprechen. Anfangs hatte ich mich auch gefreut, dass mir die Lymphknoten erhalten geblieben sind.

Operiert wurde ich in der DRK Klinik Berlin Köpenick und habe mich dort auch recht gut aufgehoben gefühlt. Der Oberarzt hatte mir auch den Termin in Buch gemacht und sagte, sie würden mich dort dann in UF erwarten. Als ich beim Vorgespräch in Buch nachfragte, sagte man mir nur, dass ich für nachfolgende RJT/RJD auch Thyrogen bekommen würde, für die erste RJT sei das aber unüblich. Naja, verstanden hab ich das auch nicht ganz, aber zum Glück geht es mir ja gut.

Jedenfalls vielen Dank nochmal für Antwort und viele Grüße

Erna