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Medizinische Hochschule Hannover (MHH), September 2014

schlittenhund
papill-Sd-Karz.pT3, N1b,MO

Antwort auf: Medizinische Hochschule Hannover (MHH), September 2014

| Beitrags-ID: 362565

Hallo Saheyd!

Vielen Dank für deinen ausführlichen, interessanten Bericht.
Was mich wundert: Dass bei dir keine Dusche im Zimmer gewesen sein soll:
Ich wurde vor jeder Strahlenmessung aufgefordert, zu duschen und die Haare zu waschen sowie frische Kleidung anzuziehen.

Beneiden tue ich dich für den Blick auf den Eingang und Parkplatz. Bei mir gab es nur ein winziges Stückchen vom Innenhof zu sehen, weil alles rundherum verbaut war. Auch Gemeinschaftsräume existierten nicht, sodass es mir bald zu eintönig wurde.
Weiterhin alles Gute vom
Schlittenhund

Antwort auf: Medizinische Hochschule Hannover (MHH), September 2014

| Beitrags-ID: 362566

Huhu,

auf Station 75 gibt es 10 Patientenzimmer, von denen 2 etwas größer sind und über Duschen verfügen. Bei diesen beiden Zimmern besteht aber die Gefahr, dass ein zweites Bett reingestellt werden könnte – für mich eine Horrorvorstellung, für rd. 96 Stunden nonstop ohne jede Ausweichmöglichkeit mit jmd in einem Zimmer eingesperrt zu sein. Insofern war ich mit meinem Zimmer ganz zufrieden, zumal ich kein Problem damit habe, mich ein paar Tage mal nur zu waschen.

Auf den Gängen gab es noch zwei Duschen, die man aber erst benutzen durfte, wenn man das Zimmer verlassen durfte, in meinem Fall also am Sonntag.

Vor der Strahlenmessung im Applikationsraum mussten wir nur Überschuhe und Handschuhe anziehen, das reichte aus.

Ja, über die Aussicht war ich ganz froh :)

Dir auch noch alles Gute :)

LG
Sandra

schlittenhund
papill-Sd-Karz.pT3, N1b,MO

Antwort auf: Medizinische Hochschule Hannover (MHH), September 2014

| Beitrags-ID: 362567

Hab ich noch vergessen: Was mich bei meinem RJT Aufenthalt wirklich gestört hat, ist, dass (im Einzelzimmer) Tag und Nacht „aus Sicherheitsgründen“ eine Kamera direkt auf das Bett gerichtet ist und – ich hab beim Vorbeigehen geguckt – das Pflegeperonal hat tatsächlich Bildschirme, auf denen sie ununterbrochen alle Patienten, die sich auf der Station aufhalten und gerade im Bett liegen, ständig beobachten können, auch im Dunklen,wegen Nachtsichtvorrichtung. Ich schlafe gerne ohne Unterhose, und jederzeit von Ärzten oder Pflegern beobachtet werden zu können, hat mir gar nicht gepasst, aber angeblich musste dies sein.
Wer von euch hat ebenfalls so ein Zimmer gehabt?

Die Fenster ließen sich übrigens kippen sowie auch voll öffnen, flüchten hätte man aber nicht können, weil sie in den engen, abgeschotteten Innenhof führen, und dort gibt es nur eine Tür, die wiederum direkt zurück in die Strahlenabteilung führt!
Sonst hat es mir gut gefallen.
Lg Schlittenhund

schlittenhund
papill-Sd-Karz.pT3, N1b,MO

Antwort auf: Medizinische Hochschule Hannover (MHH), September 2014

| Beitrags-ID: 362568

Bezüglich der Medizinischen Hochschule Hannover fällt mir noch ein, dass jene Autorin, nämlich Tina Mayr, die selbst an einem papillären SD-Karzinom erkrankt ist und das Buch „KREBS–IST ABER EH NICHT SO SCHLIMM“ geschrieben hat, ihren Aufenthalt in der MHH ausführlich beschreibt.

Wer von euch hat dieses Buch gelesen und was hält ihr davon?
Lg Schlittenhund

Antwort auf: Medizinische Hochschule Hannover (MHH), September 2014

| Beitrags-ID: 362569

Eine Kamera im Zimmer gab es meines Wissens nicht – würde ich das von einer Klinik vorab lesen, würde ich mir eine andere suchen.

Das Buch kenne ich nicht.

Medizinische Hochschule Hannover (MHH), September 2014

| Beitrags-ID: 254132

Hallo,

am 29.08.2014 war die SD-Total-OP, bei der Histologie wurde 5 Tage später ein pap. Mikrokarzinom von 5 mm gefunden, bei dem nicht ausgeschlossen werden konnte, dass es gestreut habe. Am 05.09. Termin beim NUK zwecks Einstellung, einen Tag später entschloss ich mich zur RJT, am darauffolgenden Tag sollte ich mich bereits in der MHH (Medizinische Hochschule Hannover) vorstellen, die kurzfristig einen Platz für mich frei hatten. Die RJT sollte am 08.09.2014 beginnen.

Am Tag vorher wurden nur Blutprobe, Urinprobe genommen. Der TSH war mit 31 (gemessen beim NUK) und in der MHH mit 40,8 hoch genug, so dass keine weiteren Spritzen erforderlich waren. In der eh schon bestehenden Unterfunktion hatte ich keine ernsthaften Beschwerden, außer dass das Gewicht trotz Diät hoch ging, ansonsten war das Befinden aber gut. Nach einem ausführlichen Aufklärungsgespräch sollte es dann am nächsten Tag losgehen.

Ich war pünktlich um 9:00 Uhr nach der Patientenanmeldung auf Station und konnte auch gleich mein Zimmer beziehen. Dieses hatte geschätzte 10 qm, lag im Erdgeschoss mit breiter Fensterfront zum Haupteingang des Gebäudes und Parkplatz, man konnte also die Leute bespannern. Das Bett war hinter einer ca. 120 cm hohen Bleiabtrennung, hinter der ich nach Kapsel auch immer zu sein hatte, wenn jmd das Zimmer betrat. Es gab ein kleines Bad mit WC und Waschbecken. Es gab einen Fernseher mit ausreichend Programmen, für den man eine Karte gegen 10€ Pfand brauchte, außerdem auf Nachfrage freies WLan – gerade letzteres fand ich klasse, konnte ich so via iPad und Amazon Prime wenigstens meine Serien schauen.

Dann wurden mir die Spielregeln von der Schwester erklärt. Das einzige, was ich ungeschickt fand, war, dass mir der Arzt am Vortag nicht gesagt hat, dass ich Kleidung gestellt bekommen würde und meine eigenen nicht anziehen dürfe. Die Info hätte mein Marschgepäck um etliche kg erleichtert. Die Bekleidung bestand aus Shirt und Hose, wie sie auch das Pflegepersonal trägt. Sollte ich allerdings erst anziehen unmittelbar bevor es die Kapsel gab. Unterwäsche konnte ich meine eigene anziehen.

Essen konnte jeweils aus sechs Alternativen zu jeder Mahlzeit auswählen, außerdem noch Sonderwünsche angeben. Das Essen war grundsätzlich OK, aber der Belag zum Abendbrot schon seeeehr knapp bemessen. Beim nächsten Mal werde ich meine Sonderwünsche vorher angeben.

Sodann ging es zum Ganzkörperszintigramm und zur Sonographie des Halses eine Etage höher. Das zog sich alles etwas hin, zwischendurch bin ich auch noch draußen herumgelaufen zur Überbrückung der Wartezeiten. Es wurde auch noch gezeigt und erklärt, wie das mit der täglichen Messung abzulaufen habe.

Am Nachmittag gab es endlich die Kapsel (3.748 MBq), welcher vom nächsten Arzt dann auch noch eine längere geschichtliche Exkursion vorausging, fand ich ja recht interessant. Auf alle Fragen meinerseits wurde geduldig und ausführlich eingegangen.

Bereits am nächsten Morgen erfolgte die erste Messung, für die ich nur einmal quer über den Gang huschen musste. DAS Highlight des Tages :D

Ins Zimmer geschaut wurde immer nur zum/zur Frühstück (8:00 Uhr), Messung (kurz danach), Visite (vormittags irgendwann, aber nicht am WE), Mittagessen (11:45), Kaffee (14:30), Abendessen (17:00) und gegen 22:00 Uhr. Die Tabletts wurden jeweils rd. eine halbe Stunde bis Stunde später wieder abgeräumt. Eine Putzfrau kam während der Zeit (Donnerstag bis Montag) nicht, fand ich OK. Brauchte ich irgendwas, habe ich das gesagt wenn Essen gebracht oder abgeräumt wurde, hat immer gut geklappt.

Sobald der Strahlenwert unter 250 MBq war, durfte ich das Zimmer verlassen und auf dem Flur herumlaufen oder ins Gemeinschaftszimmer gehen – das war am Sonntag endlich der Fall. Allerdings habe ich kaum Patienten gesehen, die wollten wohl alle lieber in ihren Zimmern bleiben. Schön hätte ich es gefunden, hätte es zum Zeitvertreib einige Gesellschaftsspiele im Gemeinschaftszimmer gegeben.

Am Sonntag gab es auch noch ein leichtes Abführmittel in Tropfenform, welches bei mir aber keine Wirkung zeigte, allerdings lieg meine Verdauung aber eh auf Hochtouren.

Am Montag, dem Entlassungstag, ging es schon um 6:00 Uhr mit dem Wecken los, dann die Messung, Dusche, Frühstück, zwischendurch wieder Ganzkörperszintigramm und Entlassungsgespräch. Ich habe dann gleich einen Termin für die Kontroll-RJT im März gemacht.

Mein Befinden war theoretisch die ganze Zeit ganz Ok, nur dass mir ab dem 3. Tag (Samstag) häufig leicht übel war. Nicht doll, aber unangenehm. Ich schob es allerdings hauptsächlich auf die mangelnde Frischluft; ich habe daheim immer die Fenster gekippt, auch im Winter zum schlafen. Das war abgesehen von der Langeweile das einzige, was mich wirklich beeinträchtigt hat.

Fazit: Ich kann die MHH für die RJT empfehlen, das Personal war immer freundlich und nahm sich Zeit, wurde aber nicht aufdringlich. Ausstattung und Lage der Station und meines Zimmers fand ich völlig in Ordnung, auch wenn ich mir Frischluft und eine Dusche gewünscht hätte. Die einzelnen Untersuchungen waren zwar mit Wartezeiten verbunden, aber sowas ist wohl unvermeidlich. :) :)

Rene_1964
Pap.SD-Ca. pT1m,pN1b (24/39),pMX

Antwort auf: Medizinische Hochschule Hannover (MHH), September 2014

| Beitrags-ID: 362570

Hallo Sandra,

vielen Dank für diesen tollen Bericht. Mir steht demnächst – in Kürze eine Hochdosis RJT in der MHH bevor. So konnt ich mich wirklich gut vorher informieren. Ich wurde vor 1 Monat in der HNO operiert – kann das spärliche Abendessen bestätigen. Es gibt auch Pizzabringdienste – wurde mir gesagt ;-)

Liebe grüße
René

Sanne1971
Nutzer*In
pap. SD CA pT1a (4)pN0 L1V0

Antwort auf: Medizinische Hochschule Hannover (MHH), September 2014

| Beitrags-ID: 362571

Im Prinzip kann ich dem sehr ausführlichen Bericht von 2014 von Saheyd nicht viel hinzufügen. Ich war in der Zeit vom 24. bis 28.05.2018 dort zur RJT. Es ist immer noch so, dass die zwei Zwei-Bett-Zimmer über eine eigene Dusche verfügen, die Einzelzimmer haben das nicht. Mich hat das aber nicht gestört, denn man darf jeden Tag duschen (auch den ersten Tag nach Kapselgabe). Man muss nur kurz den Schwestern Bescheid sagen und huscht dann kurz über den Flur in eins der Bäder mit Dusche.

Von Kameras ist mir übrigens nichts bekannt, die gab es nicht, zumindest nicht in meinem Zimmer. Und bei den Schwestern kann man nicht wirklich viel sehen, geschweige denn irgendwelche Monitore, da man an einer Linie stehen bleiben muss, solange man den entsprechenden Strahlenwert nicht unterschreitet bzw. sogar bis zur Entlassung. Ich vermute mal, ich hatte die gleiche Aussicht wie Saheyd auf den Parkplatz und den Eingang von dieser Seite von Station 75. So konnte ich wenigstens dort auch etwas die Leute beobachten. Von draußen wird man übrigens nicht so wirklich gesehen, erst wenn man sich etwas schräg stellt. Ich hatte nämlich Besuch vor dem Fenster, mit dem ich telefoniert habe und er hat mich zuerst gar nicht gesehen ;-)

Das Essen fand ich wirklich super! Man hat eine sehr gute Auswahl an allem, sei es an den Brot- und Brötchensorten oder auch an der Käseauswahl. Ich selbst stehe nicht so auf Wurst und hab daher immer die Käsevariante genommen oder auch zum Frühstück „nur süss“. Man darf auch angeben, wenn man gleich zwei Tassen Kaffee, Tee oder Milch haben möchte und auch wie viele Scheiben Brot man mag. Mit Wasser wird man ausreichend versorgt und darf sonst auch selbst mal in den Aufenthaltsraum huschen um neues zu holen. Man darf jederzeit etwas abgeben lassen, auch nachts. Die Ärzte und Schwestern sind alle soweit sehr freundlich (klar, ein, zwei Ausnahmen gibt es immer…) Visite findet am Wochenende nicht statt (obwohl es in deren Prospekt anders geschrieben steht…) Ich weiß aber von einer Mitpatientin, dass ein Arzt auch am WE kommt, wenn man spezielle Fragen hat, die die Schwestern nicht beantworten können. Ich schreibe hier extra Schwestern, denn es gab ausschließlich weibliches Personal, viele arbeiten in Teilzeit (kein Wunder bei der Strahlenbelastung).

Kostenloses wlan gibt es auch noch immer und der TV ist auch kostenlos. Nur die Karte muss unbedingt vorher besorgt werden! Telefon habe ich nicht genutzt, da hierfür eine tägliche Grundgebühr anfällt. Aber man darf ja auch sein Handy nutzen. Der Empfang ist dort super, kann nichts anderes sagen. Im Gegensatz zu meinem Krankenhaus, wo ich operiert wurde, war das echt ein Unterschied wie Tag und Nacht.

Zu der Kleidung kann ich noch sagen, dass mir das vor der stationären Aufnahme bereits gesagt wurde. Ich bräuchte nicht so viel einpacken, ich bekomme Kleidung gestellt. Allerdings war es auch kein Muss, ich hätte also auch meine eigenen Sachen anziehen dürfen. Hab ich aber nicht gemacht. Die Hose und das Oberteil waren soweit passen und gemütlich und ich habe auch zwei Garnituren bekommen, sodass ich nach zwei Tagen mal wechseln konnte. Geschlafen habe ich allerdings im eigenen Shirt ;-)

Am Tag der Entlassung ist die Dusche mit Haare waschen Pflicht und man bekommt dann nochmal neue Kleidung, damit auch kein evtl. Rest irgendwo verbleibt bevor es zum Ganzkörper Szinti geht.

Was mich etwas gestört hat, ist das permanente Rauschen der Klimaanlage (ähnlich wie im Flugzeug), besonders nachts war das sehr störend. Aber es ist nun mal nicht zu ändern und mit Ohropax geht es dann auch… Einigen Mitpatienten war es tatsächlich zu kalt im Zimmer. Dazu muss ich aber sagen, dass mir eher immer zu warm ist und die Temperatur daher völlig okay war. Die Heizung funktionierte aber auch (obwohl wir ja in der Zeit über 30 Grad draußen hatten). Also kann man es sich auch durchaus wärmer machen.

Alles in allem kann ich die MHH wirklich empfehlen. Man kann dort die 4 Tage aushalten. Ich hatte soweit keine weiteren Nebenwirkungen außer Schlafstörungen aber die sind wohl einfach der ganzen Situation geschuldet gewesen.

Jetzt nach einer Woche habe ich allerdings leider etwas Beeinträchtigungen im Geschmackssinn. Momentan schmeckt alles nach Pappe :-( Ich hoffe, das legt sich wieder.

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Antwort auf: Medizinische Hochschule Hannover (MHH), September 2014

| Beitrags-ID: 362572

Jetzt nach einer Woche habe ich allerdings leider etwas Beeinträchtigungen im Geschmackssinn. Momentan schmeckt alles nach Pappe :-( Ich hoffe, das legt sich wieder.

Hallo Sanne1971,

herzlichen Dank für Deinen Bericht.

Verädnerung im Geschmacksinn könnte eventuell auch damit zusammen hängen, dass die Speicheldrüsen etwas in Mitleidenschaft gezogen sind.
siehe dazu: Merkblatt – Kariesschutz
Schutz der Mund- und Ohrspeicheldrüsen nach einer
Radioiodtherapie (RIT)

Siehe auch unsere anderen Merkblätter

Viele Grüße,
Harald

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