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Meine erste RJT…kurz aber heftig :o((

Meine erste RJT…kurz aber heftig :o((

| Beitrags-ID: 243874

Hallo zusammen,

Geschafft…bin seit gestern wieder zuhause :D :D
Bin am Montag früh in’s Krankenhaus in Luxemburg, Aufnahme um 08.30h, danach wurde ich in mein „Zimmer“ (normales Krankenhauszimmer) gebracht. Eine Krankenschwester hat mir dann erklärt wie das alles da abläuft. Dann musste ich warten bis eine andere Krankenschwester mir dann Blut abgenommen hat.
Danach habe ich erstmal alles ausgepackt, alte Klamotten angezogen da die ja danach entsorgt wurden.
Gegen 10 dann war mir schon ziemlich schlecht da ich ja seit Sonntag Abend nichts mehr essen durfte.
Dann kamen sie endlich mit der Tablette (100), machte mir schon bissel Angst als ich das Ding in dem Bleibehälter gesehen habe. Mund auf, Tablette reingekippt und runter damit.
Danach sagte man mir dass ich erst so gegen Mittag was zu Essen bekomme, da man 2h nach dieser Einnahme nichts essen darf.
Dann fielen die Türen zu und ich sass da und hab irgendwie gewartet dass etwas passiert…passierte aber nichts.

Gegen 13.00h dann endlich kam eine Krankenschwester und hat mir mein Essen auf den Tisch gestellt das ich mir dann aber selber in der Mikrowelle aufwärmen musste. Da die Mikrowelle aber so dreckig innendrin war hab ich es kalt verschlungen :(

Gegen 16.00h dann wurde die erste Messung vorgenommen : 110 und Sie dürfen raus wenn Sie unter 10 sind !
Danach habe ich es mir dann am Fenster welches ich weit geöffnet hatte gemütlich gemacht und bissel die Sonne genossen.
Soweit war dann auch alles i.O. ausser dass da draussen permanent Leute mit Zigarette vorbeigelaufen sind und irgendwann sass ich da und habe nur noch geheult. Dabei hatte man mir morgens versprochen mir Pflaster o.ä. zu bringen da ich doch die letzten Wochen stressbedingt relativ viel geraucht hatte.

Die Nacht war der Horror, bin im Zimmer auf und ab gelaufen, hatte einen Heulkrampf nach dem anderen, die Nacht wollte kein Ende nehmen, nicht mal Fernsehen konnte mich irgendwie ablenken 😥

Morgens gegen 9 dann kam die Krankenschwester mit dem Frühstück. Als sie mich dann heulend da sah meinte sie es würde mir wohl nicht so gut gehen ?!
Ich sagte ihr nur dass es unfair wäre, Alkoholikern und Drogenabhängigen würde man helfen und Raucher müssten kucken wie sie klar kommen.
Ausserdem sollte man mir was zum saubermachen bringen damit ich die Mikrowelle reinigen könne…hat dann die Krankenschwester gemacht und sich mehrfach entschuldigt, hätte man wohl versäumt sauber zu machen.
Und auch schrieb sie mir mal eine Telefonnummer auf wo ich jemanden von der Station erreichen konnte…auch das hatte man vergessen !

Gegen 11h dann kam sie nochmal und hat mir eine Beruhigungstablette und Nikorette-Kaugummi gebracht.
Von dem Kaugummi wurde mir kotzübel und auch die Tablette zeigte keine Wirkung.

Gegen 17h dann wurde wieder gemessen und der Wert war auf 26 !! gesunken und man sagte mir dass ich wohl am nächsten Tag nach Hause dürfte.
Doch nicht einmal diese Aussage bewirkte dass die Heulkrämpfe aufhörten und ich hab dann permanent saure Bonbons gefuttert und getrunken…gegessen hatte ich an dem Tag noch nichts (der Drang zu rauchen war nach dem Essen noch stärker, also einfach nichts essen)
Wegen den starken Halsschmerzen, konnte fast nicht mehr schlucken und jede Kopfbewegung schmerzte, hat man mir dann mal Cortison verabreicht.

Der Arzt hatte sich auch den ganzen Tag nicht blicken lassen und erst gestern früh als ich nachfragte wann der Arzt kommen würde, kam er kurz danach auch aufs Zimmer.
Der meinte nur wer mir denn sowas erzählen würde, er alleine würde bestimmen ob ich nach Hause darf oder nicht.
Kurz darauf wurde dann gemessen, Wert auf 11 und ja, Sie dürfen um 14h nach Hause !
Zuvor wurde dann noch eine Ganzkörper-Szintigraphie gemacht. Ich vestehe immer noch nicht wieso ich in den Kleidern durch die Klinik zur Szintigraphie spaziert bin, im Wartezimmer zusammen mit anderen Patienten sass, wo man mir doch sagte diese Kleider müssten vernichtet werden ?!

Nach der Szintigraphie dann sagte mir der Arzt dass auf der linken Seite, welche bei der esten OP entfernt wurde noch sehr viel Restgewebe sei und man müsse jetzt die nächsten Monate abwarten… 😥

Mittlerweile war es nach 14h und ein Freund der mich abholen sollte wartete schon unten. Bis ich dann alles in den Mülltüten (Kleider, Kaffee, Tee, Getränke, Bücher, Wasserkocher usw) entsorgt hatte verging nochmal eine halbe Stunde, dann fehle mir noch der Krankenschein und ich musste nochmal zum Arzt, wieder im Wartezimmer rumhängen.
Dann der nächste Schock : normalerweise können Sie nächste Woche wieder arbeiten, aber weil Sie 2 OP’s hatten dürfen Sie dann die nächste Woche noch zuhause bleiben….was stellen Sie sich vor, nur weil Sie SD-Krebs haben heisst das doch nicht dass Sie weiterhin nicht arbeiten sollen…auf meine Frage eine Reha machen zu dürfen, hat der nur den Kopf geschüttelt, was das denn solle….

Endlich dann nach 15h habe ich das Krankenhaus fluchtartig verlassen !!

Ich muss ehrlich sagen dass es mir die 5 Wochen in der UF nicht so schlecht ging wie diese 2,5 Tage.
Sollte ich jemals wieder eine RJT machen müssen, nie wieder in Luxemburg :o(

Ich nehme seit heute morgen Euthyrox 125 ein. Allein schon der Gedanke Montag in 8 Tagen wieder in’s Büro zu gehen und 100% Leistung zu bringen versetzt mich total in Panik…kann es denn sein dass 10 Tage Euthyrox genügen dass ich dann wieder soweit fit bin ???
Ich bin fix und fertig und könnte nur noch heulen.

Ich habe morgen jetzt mal einen Termin bei meinem Arzt der mich das 2. Mal operiert hat, mal abwarten, zu dem habe ich wenigstens 100% Vertrauen.

Und schon wieder fast ein Roman, aber ich wollte meine Erfahrung, wenn auch nicht positiv, hier mitteilen.

Seit alle ganz lieb gegrüsst
Gin66

Vera1983
Nutzer*In
Pap. Ca li. pT2b pN1b Mx L1V1R0 Juni 2008

Antwort auf: Meine erste RJT…kurz aber heftig :o((

| Beitrags-ID: 312068

Hallo,
dein bericht hört sich ja nicht wirklich aufbauend an. Ich bin gerade selber bei meiner zweiten RJT in der Uni Münster und kann deine erfahrungen so garnicht teilen. Ich habe hier ein Doppelzimmer, da wir beide ungefähr die selbe Dosis an Strahlung bekommen. Wir dürfen das Zimmer verlassen wenn unsere Strahlungswerte niedrig genug sind, das heisst wir dürfen uns auf dem Flur bewegen und haben einen Innenhof wo man frische Luft holen kann und auch rauchen.
Man darf alles was man mit reingebracht hat auch wieder mit raus nehmen. Beim ersten mal war ich 5 Tage hier und dieses mal werden es wohl mit aufnahme und entlassungstag 8 Tage da ich noch Restgewebe habe und auch fragliche Metastasen.
Mit der Einstellung auf die schilddrüsen Hormone kann ich dir nicht so viel sagen, da ich bei beiden male keine Probleme mit der Unterfunktion.
Ich bin nach der ersten RJT die drei wochen nach meiner zweiten OP war noch vier wochen zuhause geblieben, obwohl ich nach zwei Wochen wieder hätte arbeiten wolln, nur mein Hausarzt da nicht für war.
Naja jetzt hab ich auch ne Menge geschrieben und bin schon etwas froh das ich deine Erfahrungen mit der RJT Therapie so nicht teilen muss.
Ich wünsch dir alles Gute für den weiteren Krankheitsverlauf.

MFG Vera :)

AlbaLeitungsteam SHG Magdeburg pap. SD-Ca., foll. Variante, pT2, 2002

Antwort auf: Meine erste RJT…kurz aber heftig :o((

| Beitrags-ID: 312069

Hallo Gin66,

nun hast Du aber hoffentlich – trotz allem Ärger – das Gröbste hinter Dir. Der Tiefpunkt, so berichten hier nicht weníge, liegt in der Woche nach der RJT. Es wird nun noch ein bißchen dauern mit den Schilddrüsenhormonen, bis sie richtig wirken, aber dann gehts bestimmt bald aufwärts bei Dir.

Einen stabilen Spiegel im Blut hat man frühestens nach 4 Wochen, besser noch ein paar mehr. Mein Nuk.med sprach sogar von einem Vierteljahr, ehe sich alles „zurechtgerüttelt“ hat.
Merken aber tut man schon viel eher etwas.

Wir hatten hier im Forum übrigens schon einmal jemanden aus Luxemburg. Sie hat, wenn ich mich richtig erinnere, auch eine ziemliche Horrorstory von der RJT erzählt. Ich weiß jetzt bloß nicht mehr genau, ob sie unter dem Namen Tuni oder Tuneli gepostet hat.

Wenn Du ganz oben rechts einen von diesen Namen bei „Suchen“ einträgst, findest Du ihre Beiträge.

Freundliche Grüße von Alba

Gin66
Nutzer*In
Pappiläres Karzinom

Antwort auf: Meine erste RJT…kurz aber heftig :o((

| Beitrags-ID: 312070

Ich bin doch wohl noch bissel Durcheinander, weiss net wieso ich als „Gast“ geschrieben habe ?! 😳

Vielen Dank euch beiden :friend: Ihr seit wirklich alle sehr lieb hier !

Ich habe einen schrecklichen Tag hinter mir, mir war permanent sowas von übel und obwohl ich normalerweise um diese Zeit schon lange schlafe will es mir jetzt nicht gelingen :wall:

Tuni
papiläres Karzinom pT3

Antwort auf: Meine erste RJT…kurz aber heftig :o((

| Beitrags-ID: 312067

hallo

genau so ist es Tuni hat die gleiche Horrorstory in Luxemburg erlebt!!!!
das ganze macht mich extrem wütend, mir ist von deinem Bericht kalt un schlecht geworden,es scheint also kein Einzelfall zu sein sondern der ganz normale Horror….das dürfte nicht sein!
ich gehe da auch nicht mehr hin….
👿
bin immer da um dir weiter zu helfen
Tuni

Antwort auf: Meine erste RJT…kurz aber heftig :o((

| Beitrags-ID: 312071

Ach, du lieber Gott, na da haste ja wat mitgemacht! Also, ich muss sagen, die UF vor meiner 1.ten RJT war der Horror, die Behandlung selbst in Jülich ein Klacks. Danach die Einstellung mit L-THyroxin hat ein paar Tage gedauert, bevor ich eine Änderung merkte, aber es ging ziemlich schnell bergauf. Ich war ganze acht Wochen in der UF. Ich bin wahnsinnig geworden. Nun muss ich wieder hin. Zurzeit setze ich das L-Thyroxin ab. Seit Sonntag nehme ich nun nichts mehr. Aber meine Ärztin meinte direkt, ich solle nicht zu spät kommen, zum krankschreiben. Man bzw. der Arzt kann einen Patienten in UF krankschreiben – und damit sollte keine Krankenkasse ein Problem haben – und nach einer RJT kann/sollte man auch krankgeschrieben werden können. Man ist eben nicht so schnell wieder leistungsfähig. Es ist bei jedem Menschen verschieden. Mache dir da mal keinen Kopf. Wenn es dir schlecht geht oder du fühlst dich trotz Hormongabe immer noch schlapp und kaputt, sag es deinem Doc. Ich hatte meine OP im Mai/08, am 20. Und bis einschließlich 25.08.2008 war ich krankgeschrieben. Ich musste direkt nach der OP in die UF kommen, da Krebs festgestellt wurde. Und in die UF kam ich. Es war der Horror. Meine Ärztin merkte das aber auch, selbst die Angestellte der Krankenkasse sagte, ob ich nicht eine Kur beantragen möchte.

Wenn es dir in einigen Tagen noch nicht besser geht, sag es deinem Arzt. Die Medikamente dauern halt, bis sie sich richtig entfalten. Mir jeder Tablette nimmst du ein wenig mehr Hormon, bzw. wird ein wenig mehr Hormon gespeichert, aber es dauert. Kopf hoch! Du schaffst das schon! Lieben Gruß und gute Besserung! 😉

Antwort auf: Meine erste RJT…kurz aber heftig :o((

| Beitrags-ID: 312072

Man…herzliches Beileid zu diesem Horrorkrankenhaus….Also, auf jeden Fall bei der KK oder deinem Rentenversicherungstraeger einen Antrag auf Reha stellen! Das geht ueber deinen Hausarzt! Ich bekam nach meiner 1. RJT sofort am Tag der Entlassung einen Termin bei der Krankenhaus-Sozialarbeiterin, die mir alles bzgl. Reha erklaert hat. Leider gehts wegen meinem Baby nicht, sie ist einfach zu klein, um 3 Wochen ohne Mama auszukommen…

Zwillinge
Nutzerin
papiläres Schildrüsenkarzinom 1. RJT 14.12.09

Antwort auf: Meine erste RJT…kurz aber heftig :o((

| Beitrags-ID: 312073

hallo

genau so ist es Tuni hat die gleiche Horrorstory in Luxemburg erlebt!!!!
das ganze macht mich extrem wütend, mir ist von deinem Bericht kalt un schlecht geworden,es scheint also kein Einzelfall zu sein sondern der ganz normale Horror….das dürfte nicht sein!
ich gehe da auch nicht mehr hin….
👿
bin immer da um dir weiter zu helfen
Tuni

Hallo Tuni ,hallo Gin66

ich stelle mir gerade die Frage ob ihr noch hier reinschaut und ob es heute ein Jahr danach auch noch immer so ist
Wäre froh wieder was von euch zu Lesen
Lg Chantal

AlbaLeitungsteam SHG Magdeburg pap. SD-Ca., foll. Variante, pT2, 2002

Antwort auf: Meine erste RJT…kurz aber heftig :o((

| Beitrags-ID: 312074

Hallo Chantal,

guck mal hier:
http://www.sd-krebs.de/phpBB2/ftopic42.html

Das ist eine Sammlung mit ganz vielen Berichten zur RJT in den verschiedensten Kliniken. Ob da Luxemburg dabei ist, weiß ich jetzt nicht auf Anhieb.
Was Du daraus aber ersiehst: daß der normale Ablauf in aller Regel nicht so horrormäßig ist wie hier in diesem Thread geschildert.

Ich weiß nicht, ob und inwieweit Tuni und Gin hier noch mitlesen. Man kann wohl auch etwas so einstellen, daß man jeweils Bescheid bekommt, sobald jemand in dem eigenen Faden etwas Neues geschrieben hat.

Ansonsten kannst Du bei den gesuchten Personen auf das Profil gehen und nachgucken, wann sie zum letzten mal hier waren.
Dann bliebe außerdem noch die Möglichkeit, sie per PM oder E-Mail zu kontaktieren.

Grüße von Alba

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