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Meine Radiojodtherapie in der Heidelberger Kopfklinik

crazy-binga88
Nutzer*In
Schilddrüsenkrebs

Meine Radiojodtherapie in der Heidelberger Kopfklinik

| Beitrags-ID: 243430

Hi, ich war am 28.06.08 bei meiner ersten Radiojodtherapie in der Heidelberger Kopfklinik. Meine Behandlung ging insgesamt über 3 Tage.
Bei mir war es so, dass ich zwei tage vor der Therapie Ambulant behandelt wurde. Es wurden Zintigramme und Blutuntersuchungen gemacht und ich bekam an zwei tagen jeweils eine POP-Spritze. Diese bekommt man um nicht vorher in eine unterfunktion geführt werden zu müssen. Ist also wesentlich angenehmer.
Als ich stationär aufgenommen wurde konnte ich mir vorher Telefon und Internet freischalten lassen. Die Preise waren echt OK und an und für sich war es eine sehr feine sache. Internet konnte man über W-Lan empfangen, wenn man einen dafür geeignteten Laptop mitbrachte.
Bevor man die Kapsel bekam wurde ein Schwangerschaftstest gemacht um eine Schwangerschaft auszuschließen.
Das 1-Bett Zimmer war für Krankenhausverhältnisse echt groß, es befand sich in der obersten Etage der Klinik. Also sozusagen auf dem Dach. Es besaß eine große Fensterfront welche auch zum Teil geöffnet werden konnte, was super war da es an diesem WE echt warm war.
Es gab einen Kleiderschrank in dem ich alles verstauen sollte was ich am Tag der Entlassung anziehen oder zum duschen benutzen wollte. Es gab einen Tisch zum Essen usw. das Bett stand in der mitte des Zimmers und direkt hinter einer etwa 1,40m hohen Mauer welche das zimmer etwas von der Tür (durch welche die Schwestern ab und an rein kamen) abgrenzte. Es gab ein Waschraum mit WC und Waschbecken und eine Tisch zwischen dem Waschraum und der Mauer auf welchen mann Sachen abstellen konnte welche man nicht so oft benötigt damit sie nicht so sehr verstrahlt werden. Es gab auch TV und das sogar kostenlos!! In die Klinik darf man eigentlich alles mit nehmen. Also von Büchern, Rätselblock bis hin zum MP3-Player und Laptop. Anziehsachen, Duschtücher und Waschlappen muss man bei Entlassung in einen Seperaten Sack verstauen und diesen dann für 3 Monate im Keller oder in einer Balkonecke deponieren. Der Ort sollte von Kindern nicht zu erreichen sein. Bei Büchern muss man aufpassen eigentlich hieß es ich dürfe meinen Harry Potter Band danach direkt weiter benutzen insofern ich nicht mit angeleckten Fingern umblättere. Allerdings war es bei mir so, dass mein Buch obwohl ich „normal“ umblättere auch in den Sack musste, was sehr ärgerlich war, da mann nach 3 Monaten Pause diesen Dicken Schinken noch einmal von vorne beginnen muss.
Das Essen war gut. Man konnte immer aus 3 Gerichten auswählen. Wenn man mehr Hunger hatte bekam man sogar noch Nachschlag, was bei mir aber nie der Fall war. Da die Portionen sehr üppig waren bekam ich sie sogar meist garnicht auf. Wasser durfte (oder sollte) man sogar so viel trinken wie man wollte, da man die überschüssige Radioaktivität dann schneller ausscheidet. Man bekam Zitronensaft und sollte Zitronenbonbons lutschen um die Speicheldrüsen zu schützen.
Die Schwestern und Ärzte dort waren sehr nett. Und mit Lesen und Fernsehn gucken ging die Zeit auch eigentlich super schnell herum.
Wenn ich nicht gewusst hätte, das ich diese Kapsel geschluckt habe, dann hätte ich davon auch nichts gemerkt. Mitte August muss ich dann zu einer Kontrolluntersuchung in der man auch den Tumormarker prüfen wird. Wenn dieser mit den tollen Bildern von dem Zintigramm nach der Therapie zusammen passt, war dass vorerst meine letzte Therapie bis bei den Kontrolluntersuchung etwas aufälliges auftritt.

Also drückt mir die Daumen, dass ich bald erstmal wieder aufatmen und mich etwas gedanklich, geistig und körperlich von dem Ganzen beruhigen kann. Schließlich war die ganze Geschichte und die Diagnose mit knapp 20 Jahren ein riesen Schock und eine sehr große Belastung für mich und meine Familie.

Wenn Ihr Fragen oder Kommentare habt scheut euch nicht diese an mich zu richten.

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