Achtung

Ratschläge auf der Website können keinen Arztbesuch ersetzen
Okay

Nachwirkungen RJT

Tabita
Nutzer*In
fol. SD-Ca. pT1b.

Nachwirkungen RJT

| Beitrags-ID: 256091

Hallo zusammen,

bevor ich mit meinem „Problembericht“ beginne, wünsche ich allen erst einmal noch schöne Pfingst-Feiertage, trotz des ungemütlichen Wetters :)

Zu meinem Anliegen:
Mitte März hatte ich meine RJT, die ich, abgesehen von den starken Beschwerden der Unterfunktion, so einigermaßen gut überstanden habe. Die Strahlendosis, die ich bekommen habe, ist 2000 MBq. Das ist im Rahmen von SD-Krebs wohl eher eine niedrige Dosis. Viele bekommen 3.700 MBq.

Man sagt ja so im Allgemeinen, dass die Zerstörung der Zellen erst so richtig ca. 3 Monate nach der RJT beginnt und dann ca. 4 – 6 Monate andauert. So zumindest habe ich es verstanden.

Jetzt meine Frage:
Habt Ihr von diesem „Zerstörungsprozess“ etwas gemerkt? Bei mir ist es so, dass ich seit einigen Tagen diverse Probleme habe, die sich wie folgt äußern, und zwar vorwiegend vormittags. Ab Mittag gehts mir meistens wieder besser:

Druckgefühl im Hals oft verbunden mit Übelkeit und Frösteln und allgemeinem Schwächegefühl.

Ok, ich habe auch noch nicht ganz die Hormoneinstellphase abgeschlossen. Aber stehe kurz davor. Habe zu Beginn 150 mg L-Thyrox von Hexal eingenommen. Nachdem ich aber unter Überfunktionssymptomen litt, wurde die Dosis auf 125 mg herabgesetzt, worauf sich die Beschwerden besserten.

Also, können meine derzeitigen Beschwerden mit der Wirkung der RJT zusammenhängen?

Wäre schön, wenn mir Einige dazu ihre Erfahrungen schildern könnten.

Ganz liebe Grüße
Tabita

Antwort auf: Nachwirkungen RJT

| Beitrags-ID: 371776

Man sagt ja so im Allgemeinen, dass die Zerstörung der Zellen erst so richtig ca. 3 Monate nach der RJT beginnt und dann ca. 4 – 6 Monate andauert. So zumindest habe ich es verstanden.

Hallo,

diese Aussage habe ich noch nie gehört/gelesen.

Die Empfehlung in den Leitlinien lautet, dass man frühstens nach 3 Monaten nach der RJT den Tg-Wert kontrollieren soll, weil man zuvor nichts ablesen kann (und auch vor 3 Monaten eh keine weitere RJT machen kann).
In den neuen Leitlinien wird die Kontrolle der Ablation (die erste RJT) gar empfohlen noch weiter zu verschieben, weil die RJT bis zu 12 Monate nachwirken kann.
Damit möchte man eine Übertherapie bei low-risk Patienten vermeiden.

Wg. Deiner Beschwerden: Da vermute ich eher, dass dies mit der Schilddrüsenhormonsubstitution zusammenhängen könnte.

Viele Grüße
Harald

Tabita
Nutzer*In
fol. SD-Ca. pT1b.

Antwort auf: Nachwirkungen RJT

| Beitrags-ID: 371777

Danke Harald für Deine Antwort.

Das mit dem „Wirkungsbeginn nach 3 Monaten“ habe ich schon des Öfteren gelesen, z. B. im nachfolgenden Link (3. Absatz):

http://www.rad-nuk-siegburg.de/nuklearmedizin/schilddruesen-diagnostik/schilddruesenerkrankungen/radiojodtherapie/

Im genannten Beispiel geht es zwar um die RJT bei bestehender Schilddrüse, aber ich denke, im Endeffekt geht es auch hier ja „nur“ um die Zerstörung von Schilddrüsengewebe.

Und Du schreibst ja auch, dass die RJT noch [/u]bis zu 12 Monaten nachwirken kann. Ich kann mir also auch gut vorstellen, dass man dieses Nachwirken, wenn man vlt. empfindlich ist, doch auch körperlich spürt. Und meine Frage war halt, ob manche evtl. diese Erfahrungen gemacht haben.

Aber natürlich ist Deine Vermutung, dass meine Missempfindungen mit noch nicht optimaler Hormoneinstellung zu tun haben, auch nicht von der Hand zu weisen. Ich warte jetzt erst einmal das Ergebnis meiner letzten Blutuntersuchung ab und sehe dann weiter.

Ich hab mir das mit dem „Finden der Wohlfühldosis“ echt leichter vorgestellt. Wie lange kann das eigentlich im ungünstigsten Fall dauern? Ich fühle mich zeitweise wirklich nicht gut. Manchmal fühle ich mich, als wäre ich plötzlich ein ganz anderer Mensch…überhaupt nicht mehr belastbar :(

Viele Grüße
Tabita

Antwort auf: Nachwirkungen RJT

| Beitrags-ID: 371778

Hallo,

das hört sich tatsächlich missverständlich an.

Gemeint ist eben, dass nicht mit sofortiger Einnahme der radioaktiven Kapsel, sofort die ganze Wirkung stattfindet, und danach nicht mehr, sondern dass die Wirkung andauern kann, bis zu 3 bzw. bis zu 12 Monate.

Die meiste Wirkung ist sogar ziemlich sofort. So kann es sein, dass Patienten, die sehr viel Schilddrüsenrestgewebe haben, eine Eiskrawatte zum Kühlen bekommen, bei entzündlichen Reaktionen-
siehe DGN: Verfahrensanweisung zur RIT beim differenzierten SD-Krebs.(2007)

Und wie gesagt, früher hat man schon nach 3 Monaten kontrolliert, ob die Ablation erfolgreich war. Dieser Zeitraum ist jedoch zu kurz.

Viele Grüße
Harald

1 Nutzer*in hat sich für diesen Beitrag bedankt.
schlittenhund
papill-Sd-Karz.pT3, N1b,MO

Antwort auf: Nachwirkungen RJT

| Beitrags-ID: 371779

Hallo Tabita,

also ich habe nach der RJ-Ablation rein gar nichts gespürt. (3.700 MBq)

Außerdem fand die Kontrolle, also die RJ-Diagnostik, bei mir sogar erst etwa 12 Monate nach der Ablation statt.

So viel zu meinen Erfahrungen.
Ich wünsche dir alles Gute und dass sich die Beschwerden rasch bessern.

Herzlichst Schlittenhund

1 Nutzer*in hat sich für diesen Beitrag bedankt.
Tabita
Nutzer*In
fol. SD-Ca. pT1b.

Antwort auf: Nachwirkungen RJT

| Beitrags-ID: 371780

Hallo Schlittenhund,

ja, das ist ja das Seltsame. Die 4 Tage in der Uniklinik, wo die RJ-Ablation durchgeführt wurde, hatte ich auch so gut wie keine Beschwerden, bis auf ein paar Magenprobleme. Aber vom Hals her alles topp. Deshalb wundere ich mich ja, dass ich jetzt ab und an so einen seltsamen Druck im Hals verspüre.

Meine RJD ist für Mitte Oktober angesetzt, also 8 Monate nach der RJT.

Vielen Dank für Deine Antwort und die guten Wünsche :D

Tabita

Schnatterinchen
Nutzer*In
pap. Sd-Ca.

Antwort auf: Nachwirkungen RJT

| Beitrags-ID: 371781

Moin moin Tabita,

mit der Hormoneinstellung bin ich noch nicht so firm, ich wurde Ende März opperiert, und ich kenn dieses Gefühl, nicht ganz ich selbst zu sein. Also vor allem was die körperliche Leistungsfähigkeit angeht. Nun bin ich mir nicht sicher, ob das von der langen Zeit des „krankseins“ kommt oder ob die Hormoneinstellung noch nicht optimal ist. Die Reha kann da hoffentlich etwas bewirken.

Das mit dem Druckgefühl im Hals: Kann es vielleicht an der „inneren“ Narbenbildung liegen? Diese vielen verschiedenen Schichten müssen schließlich auch wieder miteinander verwachsen und sich korrekt verbinden.

Bei mir kamen solche Beschwerden erst etwa 10 Tage nach der OP. Ich hatte plötzlich so ein Engegefühl,dass sich bei (physischer und psychischer) Anspannung verschlimmerte. Ich denke mal, dass das mir ter inneren Wundheilung zusammenhing. Die Schwellung über der Narbe ist nämlich auch noch beachtlich.

Es scheint zu stimmen, was man hier immer wieder liest: Man braucht echt Geduld!

1 Nutzer*in hat sich für diesen Beitrag bedankt.
Tabita
Nutzer*In
fol. SD-Ca. pT1b.

Antwort auf: Nachwirkungen RJT

| Beitrags-ID: 371782

Danke, Schnatterinchen, für Deine Antwort. Das mit der Narbenbildung und dem daraus entstehenden Druck ist zweifelsohne richtig. Allerdings ist meine letzte OP (ich hatte zwei innerhalb von 3 Monaten) schon Mitte Februar gewesen und entsprechend gut abgeheilt ist das Ganze. Hab auch keine geschwollenen Stellen mehr. Die Narbe sieht richtig gut aus. Bis auf eine Kleinigkeit: Um die Narbe herum habe ich total trockene und empfindliche Haut. Juckt auch manchmal ziemlich. Wenn das nicht wäre, würde man von der Narbe so gut wie nichts sehen. Haben die in der Klinik wirklich gut gemacht. Wenn das mit den trockenen Stellen nicht besser wird, werde ich mal einen Hautarzt aufsuchen.

Mir geht es im Übrigen so langsam besser. Ich habe inzwischen das Ergebnis meiner Blutuntersuchung bekommen und soll daraufhin meine L-Thyroxin-Dosis auf 137,5 mg erhöhen. Das mache ich jetzt seit ein paar Tagen und wie gesagt, es geht mir etwas besser. Obwohl man ja sagt, dass es eine zeitlang dauert, bis die Hormone im Blut angereichert sind. Naja…man kennt das ja: Da spielt der Kopf wohl auch etwas mit :-)

Aber Du hast schon Recht: Bei der Krankheit, die wir haben, braucht man bezüglich des Behandlungserfolgs Geduld.

Ich wünsche Dir weiterhin ebenfalls gute Besserung.

LG Tabita

Kristin
Nutzer*In
SD-Ca;OP 08

Antwort auf: Nachwirkungen RJT

| Beitrags-ID: 371783

Hallo Tabita,

ich wünsche Dir alles gute.

Meine RJT ist schon 8 jahre her und bis heute noch hab manchmal das druck gefühl im Hals, hängt vom Wetter ab, vielleicht ist das die narbe? Gehe ich auf jeden fall da von aus.

🙄
LG Kristin

>>>Wenn du dich zu sehr auf Probleme konzentrierst, wirst du blind für die Schönheiten des Lebens.<<<

1 Nutzer*in hat sich für diesen Beitrag bedankt.
Tabita
Nutzer*In
fol. SD-Ca. pT1b.

Antwort auf: Nachwirkungen RJT

| Beitrags-ID: 371784

Danke Kristin für Deinen Zuspruch.

8 Jahre…na, das sind ja tolle Aussichten 😯

Für Dich weiterhin auch alles Gute :)

Lebe Grüße
Tabita

Anonym
Gast

Gäste dürfen nur Anfragen stellen. Ratschläge, Erfahrungsberichte etc. von Gästen werden von den Moderatoren ohne Vorwarnung gelöscht.
Das Gast-Schreiberecht ist nur für Nutzer*innen gedacht, die sich nicht gleich registrieren möchten bzw. Probleme bei der Registrierung haben: Jetzt kostenlos registrieren als Forums-Nutzer*in

Deine Information:

Bist du ein Mensch? Dann klicke bitte auf Karte.

Geburtstage

Ein*e Nutzer*in hat heute Geburtstag

In den nächsten Tagen haben 5 Nutzer*innen Geburtstag

Zur Zeit aktiv

Forum-Statistik

133.739 veröffentlichte Beiträge
28.827 veröffentlichte Themen
7.244 registrierte Nutzer*innen

Sie möchten uns finanziell unterstützen?
Bundesverband Schilddrüsenkrebs – Ohne Schilddrüse leben e.V.
GLS Gemeinschaftsbank eG|IBAN: DE52 4306 0967 4007 2148 00|BIC: GENODEM1GLS

Spenden mit einem Klick