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Radiojodtest – Radiojodtherapie

Radiojodtest – Radiojodtherapie

| Beitrags-ID: 242700

Hallo zusammen,

hier eine kurze Vorgeschichte, meine Mutter betreffend, ich kann nur das wiedergeben, was ich von meiner Mutter und meinem Vater weiß (sie beschäftigen sich nicht tiefergehend mit der Krankheit). Bei meiner Mutter wurden vor ca. 2-3 Monaten „Knoten“ an der Schilddrüse ertastet. Ein Knoten erschien „auffällig“ und ihr wurde zur Operation geraten, um die Knoten zu entfernen.

Unmittelbar nach der OP im Vencentinum in Augsburg, wurde ihr mitgeteilt, dass es sich mit „sehr hoher Wahrscheinlichkeit“ um gutartige Knoten handele. Als nach 2 Tagen der Befund aus dem Labor kam, wurde diese Aussage revidiert: Krebs. Welcher Krebs genau, wusste sie nicht. Aber es muss sich wohl um eine jodaufnehmende Variante handeln.

Hier habe ich meine erste Frage: Kann man nicht schon vor einer Operation feststellen, ob es sich um Krebs handelt? Würde man dann nicht ganz anders operieren? Z. B. die SD entfernen?

Meine Mutter muss morgen in das Klinikum Augsburg zum Radiojodtest. Im Prinzip weiß sie auch gar nicht, was sie da erwartet.

Hier meine nächste Frage: Ist der Radiojodtest die Vorbereitung zur Radiojodtherapie?

Über eine Antwort wäre ich wirklich sehr dankbar.

Es grüßt eure Martina (Samsara)

Li-sun-Li
Nutzer*In
SD-Karzinom pT4a

Antwort auf: Radiojodtest – Radiojodtherapie

| Beitrags-ID: 307005

Hallo Martina :flower:
Erst einmal herzlich willkommen hier im Forum.
Hier kannst du dir alle Informationen,die du bzw. deine mutter braucht,holen.
Zu deinen Fragen kann ich dir folgendes sagen.
Wenn es sich um eine,wie du sagst, jodspeichernde Variante handelt,ist das schon mal sehr günstig.
Man kann vor der Operation eine Punktion der Schilddrüse machen.Wurde bei mir damals auch gemacht.Das Problem dabei ist nur,dass man,wenn in dem Punktat keine Krebszellen gefunden wurden,trotzdem keine Bösartigkeit ausschliessen kann.
Letzendlich kann nur eine Op endgültige Sicherheit geben.Ist leider so.
Manche Kliniken operieren im Schnellschnittverfahren,das heisst,das das Gewebe noch während der Op untersucht wird.Ist natürlich günstig für den Patienten,weil ihm dadurch,falls auch Lympfknoten befallen sind,sofort radikal weiteroperiert werden kann.

Der Radiojodtest sieht so aus,dass deine Mutter eine sogenannte Testkapsel bekommt,um zu sehen wieviel speicherndes SD-Gewebe noch vorhanden ist.
Danach wird die eigentliche Dosis bestimmt,um vorhandenes Restgewebe
vollständig zu vernichten.
Man kann den Test als Vorbereitung zur Radiojodtherapie sehen.

Keine Angst,ist wirklich nicht schlimm 😉 .

Ich hoffe,das ich dich etwas aufklären konnte,und wünsche euch alles Liebe
Linda :flower:

Der Weg ist das Ziel

Antwort auf: Radiojodtest – Radiojodtherapie

| Beitrags-ID: 307006

Hallo Linda,

danke für deine Antwort. Hat mir schon wirklich weitergeholfen.

Liebe Grüße

sd-wirbel
SD-CA med.+papillär/Hypopara, OP 2007, RJT, RJD, AHB+onk.Reha: Allgäu /

Antwort auf: Radiojodtest – Radiojodtherapie

| Beitrags-ID: 307007

Hallo Martina,

Wenn es sich NUR um einen Test handelt, kannst Du den Rest meines Beitrags vergessen.
Aber meist wird der Test ja nur gemacht, um die Jod-Aufnahme des Körpers zu testen. Anschließend erfolgt dann die RJ-Therapie 2-3 Tage später. Man bleibt normalerweise geich im Krankenhaus.

Und diese Prozedur ist wirklich nicht schlimm durchzustehen. Aber ich möchte Deiner Mutter noch ein paar Tipps mit auf den Weg geben, da man fast immer unvollstänig informiert ist.

1. Um die Speicheldrüsen zu schonen, sollte sie Zitronensaft mitnehmen oder seeehr sauer Zitronenbonbons. Die Speicheldrüsen, die sich ja in der Nähe des Jod-aufnehmenden Gewebes der SD befinden, müssen angeregt werden: Je mehr Speichel fließt, desto weniger werden sie belastet und geschädigt.

2. VIEL trinken – auch wenn man nicht mehr kann. Man spült die restliche Radioaktive Substanz schneller aus dem Körper.

3. Sehr ballststoffreich essen. Begründung s. Pkt 2.
Krankenhauskost ist meist ballaststoffarm, daher selbst dafür sorgen!
Obst, Haferkleie, Wizenkleie, Leinsamen …..

4. Unbedingt Kleidung mitnehmen, die man gut waschen kann – und die dann hinterher in die Wäsche.

5. Kleidung mitnehmen, die erst am Entlassungstag, d.h. am Ender der RJ-Therapie angezogen wird, da sie nicht radioaktiv sein darf, um die Messwerte nicht zu verfälschen.

6. Sich darauf vorbereiten, dass man während der RJ-Therapie 2 Tage den Raum nicht verlassen darf, also auch keinen Besuch empfangen kann.

7. Deine Mutter hat noch einen ziemlich hohen radioaktiven Pegel, wenn sie dann wieder zu Hause ist. Der ist natürlich von Strahlenschutz-Richtlinien abgesichert und überprüft.
ICH rate Dir aber – falls Du kleine Kinder hast – dass sie die Purzelchen noch einige Tage nicht auf den Arm nimmt, besser sich von ihnen fernhält.

Wir haben mich nach der RJT mehrere Tage mit Geigerzähler gemessen und für strahlend befunden. Ich hab im Gästezimmer geschlafen. Das finden die Ärzte u. fast alle Anderen völlig überzogen – aber es schadet niemandem – im Gegenteil.

Hast Du noch Fragen?? Dann melde Dich!

Antwort auf: Radiojodtest – Radiojodtherapie

| Beitrags-ID: 307008

Hallo,
vielen, herzlichen Dank für deine Antwort nd die Tipps! Ob es sich „nur“ um einen Test handelt, wusste meine Mutter leider nicht!
Herzliche Grüße

G-L-jutti
Nutzer*In
follik. SD Carzinom 11/07, malignes Melanom 02/07

Antwort auf: Radiojodtest – Radiojodtherapie

| Beitrags-ID: 307009

Hallo Samsara,

Wann wurde denn Deine Mutter operiert? Zur Radiojodtherapie muss sie auch in einer `heftigen`Unterfunktion (TSH >30) sein. Demnach wird bei ihr morgen wohl nur ein Test gemacht. Ich bin eine Woche nach dem Test zur Therapie gegangen. Zu dem Zeitpunkt war ich dann 6 Wochen ohne Hormone. Ausserdem erfolgte bei dem Test (jedenfalls in der Uni Göttingen) ein Aufklärungsgespräch über den weiteren Ablauf und man bekommt auch Infomaterial.
Viel Glück für morgen…
Jutta

Antwort auf: Radiojodtest – Radiojodtherapie

| Beitrags-ID: 307010

Danke, Jutta. Ja, wir werden morgen sehen…

sd-wirbel
SD-CA med.+papillär/Hypopara, OP 2007, RJT, RJD, AHB+onk.Reha: Allgäu /

Antwort auf: Radiojodtest – Radiojodtherapie

| Beitrags-ID: 307011

Hallo Samsara,
hoffe, es war nicht so schlimm für Deine Mutter (und natürlich auch für Dich) …

Antwort auf: Radiojodtest – Radiojodtherapie

| Beitrags-ID: 307012

Hallo sd-wirbel,
nun, schlimm war es nicht. Sie musste nur die „Testdosiskapsel“ schlucken und muss am Mittwoch zur Szintigraphie. Laut Ärztin entscheidet sich erst dann, ob sie überhaupt den RJT machen muss…
Übrigens wurde meiner Mutter schon die Schilddrüse entfernt, das hat sie mir allerdings erst gestern gesagt! Es ist manchmal sehr schwierig ihr die Informationen zu entlocken.

Viele Grüße

sd-wirbel
SD-CA med.+papillär/Hypopara, OP 2007, RJT, RJD, AHB+onk.Reha: Allgäu /

Antwort auf: Radiojodtest – Radiojodtherapie

| Beitrags-ID: 307013

Guten Morgen Samsara,
zumindest hast Du jetzt einige Infos, was für die RJT zu beachten ist.
Deine Mutter ist villeicht mehr aufgeklärt, als wir glauben. Sie sollte jedenfalls noch drauf achten, dass sie bis zur evtllen RJT möglichst kein Jod aufnimmt – Seefisch /Räucherlachs – Jodsalz. Um so „gieriger“ wird ein vorhandener Schildrüsen–Rest …

Viel Erfolg
Wirbel

Anonym
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