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Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

Brigitte
Nutzer*In
papillares Karzinom 12/02

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261309

Habe 3 RJD-Therapien in der NUK der Uni-Klinik Köln hinter mir, die letzte im Mai diesen Jahres.
Muß ehrlich sagen, ich war sehr zufrieden. Supermoderner Bau, Zweibettzimmer , gutes Essen (jeweils 3 Essen zur Auswahl morgens, mittags und abends) kosenloses Kabel TV, eigenes Telefon gegen Gebühr.
WC, Dusche (mit Duschmarke für einmal täglich) im Zimmer. Vor den freundlich gestalteten Zimmern befindet sich eine sogenannte Luftschleuse dort wird vom Personal das Essen abgestellt, desweiteren steht dort immer ein Kasten Wasser, Zitrone und die aktuelle Tageszeitung.
Äußerst nettes Personal man kommt sich vor wie im Hotel.
Man bringt seine eigene Bettwäsche mit, es sei denn man mag die Klinikeigene echte Papierwäsche.
Am ersten Tag nach dem Kapselschlucken muß man 24 Stunden auf dem Zimmer bleiben, nur zum frühmorgendlichem messen darf man raus.
Es sei denn man ist Raucher, dann wird schon mal ein Auge zugedrückt in dem man abends auf die wirklich sehr schöne Dachterasse zum Qualmen raus darf. Diese Terasse kann von allen Patienten ab dem zweiten Tag genutzt werden, sie ist mit Liegestühlen und einigen Pflanzen bestückt, sie ist so groß, daß einige sie sogar zum joggen nutzen(natürlich nur im Kreis)
Es steht auch ein kleiner Fitneßraum zur sportlichen Betätigung zur Verfügung. Morgens wird man mit einer Standartmusik geweckt und darauf hingewiesen daß, gleich einzeln zum messen aufgerufen wird.
Im großen und ganzen kann ich nur sagen, es läßt sich wirklich aushalten.

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elisabeth
Nutzer*In
pap.SD-Ca 7/03 T3, N1,M0;nichtsp.Lk 10/04->Bestrahlung

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261310

hallo,

war bis jetzt zu faul meine erfahrungen zu berichten, jetzt aber doch:

ich war zur 2. RJT (ende april 04) auch in großhadern, die erste war in der innenstadtklinik, ebenfalls LMU(uni)

meine erfahrungen waren dort „unter aller sau“ entschuldigt bitte meine ausdrucksweise, aber ich hab ja den vergleich zur innenstadtklinik, wo die nuk-med übrigens dem gleichen Prof untesteht wie in großhadern.

der empfang war einigemaßen i.O. bei den untersuchungen vorher hab ich schon das 16-jährige mädchen kennengelernt, mit der ich in ein zimmer kommen sollte. damit wir uns nicht ganz so langweilen haben wir vorher zusammen essen eingekauft (das ist sowohl in großhadern als auch in der innestadt schlecht) und ein hörspiel+cd-player mitgenommen.
ausserdem hatte die andere eine kiste voll limetten dabei für unsere speicheldrüse. da ham sich die schwestern und die ärztin aufgeregt, dass das unser magen evtl. nicht vertragen könnte und uns schlecht werden könnte! wie bitte sind wir so dumm, dass wir nicht merken, wenn uns schlecht wird??? 😈 oder 5 jahre alt???? oder 90???? 😈

ausserdem hat mir die ärztin ein mehrere zentimeter großes stück „gesunde SD“ im ultraschall identifiziert. 2 andere ärzte, die mich die tage vorher sehr genau untersucht haben hatten das nicht gesehen. ausserdem war auch später im szinti fast nichts zu sehen.

die schwestern auf der station waren zerstritten.
mir ist dort vor dem mittagessen (einweisungstag) noch gesagt worden, dass ich keinen seefisch essen soll, und was war das mittagessen?? richtig geraten: seefisch.

nach dem szinti wollten sie mir noch ein CT machen, weil es war ja nur so wenig speicherung zu sehen. ich hab aber abgelehnt, wollte zuerst mit meiner endo reden.
die hat mir auch dringend abgeraten. zuerst sollte beobachtet werde, ob der TG runter geht, und nur wenn nicht, dann ein MRT gemacht werden. das ist wohl viel besser geeignet als ein CT.
ausserdem kahm zwar am letzten abend ein arzt kurz an die tür, der hat aber auf meine frage, ob ich schon wieder meine hormone nehmen darf, gemeint, er müsste in meinen unterlagen nachschaun und käme dann wieder. ist er nicht. ausserdem weis ich nicht was es da zum nachschaun gibt. ich hab dann am morgen vor dem abschlussszinti meine homone wieder genommen. und einen halben tag später erfahren, dass das in ordung war.

übrigens Mike, warum musstest du schon 3 tage vorher rein??? nur für die testkapsel und damit das krankenhaus was verdienen kann? in der innenstadt bekommt man die test/diagnosekapsel ambulant (wie gesagt, gleicher prof)

ganz gemein find ich das 48 stunden im zimmer eingesperrt sein. für uns war kein problem, wir waren froh, die idoten nicht zu sehen. aber eine frau war alleine im zimmer, für 48 stunden!!! die ist fast verrückt geworden.

ach ja, die ärztin dort hat mir nicht geglaubt, dass meine endokrinologin den TG wert am vortag besimmt hat und das ergenis innerhalb von 6 stunden hatte.

die erste RJT war natürlich auch kein zuckerschlecken, aber im vergleich dazu der reinste urlaub. und das bei der gleichen uni, dem gleichen lehrstuhl/professor, aber 2 verschiedene häuser.

ich kann nur sagen: wer in münchen eine RJD oder RJT machen soll: MEIDET GROßHADERN!!!
ausserdem machen die beiden anderen uni-kliniken die RJD ambulant und in großhadern ist sie stationär.

liebe grüße
elisabeth

Ute
Nutzer*In
pap. Karz. pT4 1992, Akromegalie-OP 1992

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261311

Naja, ein paar Tage allein im Zimmer sollte doch kein großes Problem sein. Ich hab mir immer einen Meter leckere leichte Bücher mitgenommen und geschmökert wie ein Weltmeister. Das ist ganz schön erholsam, fand ich, und überhaupt nicht schlimm.

Grüße von Ute

Positiv denken. Informieren. Handeln.

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261312

Hallo!
War bereits 3x zur RJT und 2x zur RJD im Pius-Hospital in Oldenburg und kann es nur empfehlen. Ich (damals 28 Jahre) musste ab 2002 wegen pappilären SD-Ca, kapselüberschreitend, mit einer Lymphknotenmetastase dorthin.
Ursprünglich sollte ich nach Osnabrück. Dort war aber der Arzt im Vorgespäch dermaßen unverschämt, daß ich mich selber um eine andere Klinik bemüht hatte. Der Arzt stellte mich als Simulantin hin, da ich massive Atembeschwerden und Schwächegefühle in Arme und Beine(die knickten mir immer weg) hatte. Da ich Krankenschwester (wirlich eine extreme Erfahrung, einmal auf der anderen Seite zu stehen…) bin meinte der Dr. zu mir: „Frau…, Sie wissen doch selbst das Sie nichts haben.“ „Krankenschwestern bilden sich immer alles doppelt ein!“. Darauf bin ich zu dem Krankenhaus gefahren, in dem ich auch operiert wurde und die stellten fest, daß ich ein dickes Hämatom (OP war kurz zuvor) und mein Calcium weit unter Norm war ( man hatte es versäumt mir mitzuteilen, das alle Nebenschilddrüsen neben der Schilddrüse auch entfernt wurden, die Schwestern meinten bei Enlassung, eine Packung nehmen und dann würde sich das von alleine einstellen…).
Aber jetzt zu Oldenburg. Die Abteilung ist hochmodern ausgestattet, bei RJT ist man alleine auf dem sehr komfortabel eingerichteten Zimmern, bei RJD kann man auch zu zweit untergebracht sein. Die Zimmer sind hell und mit hellen Holzmöbeln eingerichtet (elektrisch verstellbares Bett, Nachtschrank, eine schrankwand mit vielen Fächern und Türen, Schrank, Vorhängen). Einige Zimmer haben Balkon, den darf man aber erst 24 Std. nach Tbl.-Einnahme betreten. Ich hatte jedesmal das Glück, ein Zimmer mit Balkon zu ergattern. Diese sind mit undurchsichtigen Glastrennwänden von den anderen Balkonen abgetrennt. Toilette und Waschbecken war in jedem Zimmer (extra Raum). Jedes Zimmer ist mit TV, Telefon, Musikanlage und Videorecorder ausgestattet. Auf dem Balkon stehen jeweils 2 Stühle und 1 Tisch. Im Sommer sollte man besser irgendeine Art von Sonnenschutz mitbringen, sonst kann man es kaum dort aushalten (evtl. Regenschirm oder ein größeres Tuch, welches man irgendwie befestigen könnte…da muß man ein wenig Krativ sein).
Das Essen war sehr gut, es konnte zwischen 2Menüs ausgewählt werden. Zitronenbonbons, Wasser, Säfte wurde alles bereitgestellt. Duschgel und Handtücher waren auch vorhanden. Geduscht wurde mit Duschmarken ab dem 2. Tag. Mit den Duschmarken waren sie großzügig. Allerdings war der Thermostat der Dusche nicht so toll- Wechselduschen. Die Ärzte und das Pflegepersonal waren wirklich sehr nett, eine Schwester bot mir Abends sogar mal ein Bier an. Im Zimmer selbst halten sie sich nur sehr kurz auf, meist hinter einer schiebbaren Bleiwand (halbhoch, mit hellen Holz verkleidet.). Sachen, die man anhatte, werden am letzten Tag gemessen und dürfen dann mitgenommen werden oder nicht. Bis auf eine Jogginghose durfte ich immer alles mitnehmen. Es empfiehlt sich die älteste Unterwäsche anzuziehen und diese dann dort zu entsorgen. Die liebsten Kleidungsstücke sollten besser zu Hause bleiben. Zahnbürste auch besser nach der RJT erneuern, die habe ich auch immer dort entsorgt. Viele Bücher, Cd´s, Fernsehzeitung mitnehmen. Wer noch Fragen hat, kann mir gerne schreiben: marie_eiram@web.de.

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261313

Robert-Bosch-Krankenhaus Stuttgart
Juli 2003 + November 2003

Ablauf ähnlich den bereits genannten Kliniken. Die psychologische Betreuung seitens der Ärzte war bei der 1. RJT recht unsensibel. (Frage an eine 28-Jährige: „Können wir davon ausgehen, dass ihr Kinderwunsch abgeschlossen ist“ – ohne Erläuterung, inwiefern sich radioaktive Belastung auf Gebärfähigkeit etc auswirkt). Auch wurde ich mit einer sehr hochdosierten älteren Dame ins Zimmer gebracht. Die Schwestern klärten uns auf, dass wir beim Essen nicht gemeinsam an den Tisch sollten, da die Dame mich zusätzlich belastet. Ich wurde erst nach mehrmaligen Nachfragen verlegt.

Ansonsten waren die Zimmer sehr hell und freundlich, die Schwestern sehr jung und nett.

Nach dem Abstrahlen (von „rot“ auf „gelb“) konnte man auf die eigens für die Nukleartherapie angelegte Dachterasse, was das Unterfunktions-Gemüt deutlich aufgehellt hat.

Trotz der o.g. mäßig sensitiven Betreuung fühlte ich mich fachlich gesehen gut aufgehoben und bin dort weiterhin zur Kontrolle (GKS). Die Dame im Sekretariat hat mit ihrer hilfsbereiten freundlichen Art dazu beigetragen, die ersten RJT-Erfahrungen ad acta zu legen.

Herzliche Grüße
Yvy

Olivia
Nutzer*In
SD-Ca. 2003, M. Basedow

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261314

Hamburg UKE – Update – RJD in 09/2004, RJT in 10/ 2004

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261315

Hallo!
Wir duzen uns da schon.

Morgens um neun ist antreten. Einfach durch den Haupteingang nächste Links runter und wieder links und die Treppe runter durch die Tür mit der Luftschleuse. Eben die Müllsäcke über die Füße und rein.

Blutabnehmen uns Orin abgeben.
Dann ab aufs Zimmer Sachen auspacken. Kure Zeit später Kontrolluntersuchung Ultraschall. Nachmittags gibt es die Kapsel Radiojod.

Dann unbedingt drauf achten viel Trinken, und Zitronenbonbons futtern. Am besten bevor die Kapsel kommt schon mal ein paar Saftflaschen und Wasser wenig Kohlensäure bringen lassen.

Dann abwarten und warten …..

Morgens 6 aufstehen Strahlenmessen, wieder ins Zimmer schleichen Frühstück, Mittag, Abendbort, ….

4. Tag man hofft das man endlich aus dem stinkenden Bunker wieder raus kommt an die frische Luft.
Die Strahlen liegen unter dem Grenzwert duschen und den bereit gelegten MHH Anzug anziehen nach oben zur Kontrolle gehen. Scannen lassen. Wieder nach unten Sachen abgeben beim Arzt.
Wieder aufs Zimmer und beten das man raus darf.

gegen 11:00 wird man entlassen oder man hat die Arschkarte gezogen und darf weitere Tage bleiben.

Ich kann nur jedem Raten Buch einpacken dem Sohn einen Laptop kaufen. Man muss sich das Leben im Bunker unbedingt versüßen sonst wird es sehr hart für einen. Besonders bei schlechten Nachrichten.

Ute
Nutzer*In
pap. Karz. pT4 1992, Akromegalie-OP 1992

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261316

Luftschleuse? Müllsäcke über die Füße? MHH-Anzug (was ist DAS denn?)?

Ist das nicht ein wenig überkandidelt? In Münster checkt man oben ein, fährt dann runter in Ebene 01 und klingelt an der Tür. Ohne Müllsäcke rein, Urinprobe, evtl. ein paar Untersuchungen, dann die Kapsel (mit Gummihandschuhen, sonst recht unspektakulär). Die nächsten Tage im Zimmer, jeden Vormittag Messung. Wenn der Scan dann ansteht, duschen (aber ohne Haarewaschen, weiß der Geier, warum nicht), dann ganz frische (aber eigene) Klamotten anziehen und rauf zum scannen. Bei der Entlassung kriegt man alles wieder mit, was man mit reingebracht hat.

Seit einigen Jahren hat man sogar nachmittags etwas „Freigang“ draußen. Draußen ist vor den Fenstern der Nuklearmedizin, durch Betonumgebung abgeschirmt von der Außenwelt. Allderings geben sie sich viel Mühe, den Beton durch Begrünung zu verfreundlichen.

Positiv denken. Informieren. Handeln.

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261317

Sei froh das du dich dort aufhalten kannst.

Wir müssen im Zimmer verbleiben und die Tüten über die Schuhe ziehen. Könnte mir auch was schöneres vorstellen.

claudia_ohb
Nutzer*In
pap. SD-Carz. OP am 12. Mai 2004

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261318

Hallo!!

Ein kurzer Bericht zu den Städtischen Kliniken in Bielefeld:

Tag 1: Blutabnahme (TSH und TG), Ultraschall, Sachen abliefern und wenn man kann und will und zufällig 300 m von der Klinik entfernt wohnt, wieder nach Hause gehen und da schlafen.

Tag 2: Um 12 gibts die Pille (in meinem Fall 7,7 GigaBeq). Ab ins Zimmer und 3 Stunden später gibts das warmgestellte Mittagessen. Dazu ein Töpfchen Ascorbinsäure, dass man sich immer schön mit dem Finger möglichst überallhinschmiert (also in den Mund) und nichts nachtrinken, damit die Drüsen auch wirklich ihren Speichel ausschütten.

Tag 3: Keine Messung, was bei mir allerdings an der Hochdosis liegt.
Der Arzt kommt auch nur ganz kurz, weil ich ja ohne Ende strahle. Zum Frühstück gibts ein Abführmittel – prophylaktisch – dann Mittag, Kaffe, Abendessen.

Tag 4: Messen. (Mit blauen Gummitüten an den Füssen). Ab ins Zimmer, weil noch zu viel Strahlung. Sonst wie gehabt, Mittagessen, Kaffetrinken, Abendessen. (Wenn man kann. Ich konnte kaum, mir war schlecht – dauerhaft)

Tag 5: Messen. Gesamtwert unter „Festhaltgrenze“, Sachen einpacken, Tür auf, nach Hause gehen. (Vorher noch Krankenhauszuschuss bezahlen). Das wars.

Und jetzt, eine Woche nach der Entlassung wird mir immer noch übel, wenn ich nur die Teesorte sehe, die ich mit ins Krankenhaus genommen hatte. (Das sind die kleinen traumatischen Überbleibsel des Bunkers. Und wenn ich auch nur einen Flasche des Krankenhauswassers sehe, wird mir auch schlecht. Nehme mittlerweile immer einen eigenen Kasten mit – ohne Kohlensäure, damit ich es literweise in mich hineineschütten kann.)

Alles in allem war ich mit der Hochdosis also 3 Tage im Bunker. Kann mit mit leben. Wenn die Übelkeit nicht wäre. Aber das hat ja mit der Klinik nix zu tun.

Ach ja: Ohrenstöpsel! Die Klimaanlage dröhnt unaufhörlich und scheinbar immer lauter werdend.

Das war ein kleiner pragmatischer Bericht von Eurer
Claudia

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261319

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Osman hat live – online – seine Erfahrungen mit der Radiojod-Therapie
aus dem Nürnberg Klinikum Nord berichtet:
RJT online für Interessenten
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Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261320

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Tomtit erzählt seine Krankengeschichte und seine Erfahrungen mit der RJT im Dortmunder Klinikum: Eine Krankengeschichte aus Dortmund ….
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Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261321

Bin am 8.04.2005 zur 1. RJT in den Bunker gekommen.
Morgens um 8.30 Aufnahme, Verhaltensmaßregeln. Blutabnahme, Blutdruckmessen, ab in die Einzelhaft. Zimmer sehr klein, an der Türe ein Küchenwagen mit Tablett, reichlich Wasser, Kaffekanne mit Blümchenkaffee, jede Menge Schlabberwasser, auf Wunsch auch mit Kohlensäure. Daneben Nasszelle mit Toilette (Unterdruckabsaugpumpe), Dusche und Waschbecken. Bettbereich: 2 m Bett, 50 cm Platz zum durchgehen, 50 cm längsplatz bis zur Heizung und Fenster, in der Ecke Digitales Fernsehen mit ein paar Programmen in der Ecke fast oben. Wenn man daran vorbei wollte, aufpassen, sonst Beule am Hirn.
Essen war nicht sehr viel Auswahl, habe Mittags Vegetarisch genommen, da ich viele Fleischsorten einfach nicht mag. War erstaunt, dass das Essen ausnehmend schmackhaft war. Pflegepersonal und Ärtze waren sehr freundlich aber selten zu sehen.
Heute am 12. wurde ich entlassen. Bin total übermüdet und fast reif fürs „Hotel zur weichen Birne“.
Am 8. nach dem üblichen Aufnahmeprocedre ca. 14.30 Kapsel mit 3700 GBq, Verschluß, Türe und Fenster dürfen nicht mehr geöffnet werden.
Samstag eine weitere Kapsel mit 3400 GBq jeweils in Bleibox.
Bis Sonntag Abend Öffnungsverbot für Fenster. Tags über und abens lief die Glotze als Geräuschkulisse und es war einigermassen auszuhalten. Aber Nachts war es ganz schlimm. Die Klimaanlage sauste und brauste und ächtzte in voller Lautstärke und punkt 24. oo ca. 1 Stunde ganz laut im Abstand von 30 sekunden Klack, Klack Klack im Technosound als würde jemand mit Wucht ein Beil auf einen Bleitisch hauen. Zusätzlich sauste ständig Durchzug mit Desinfeltionsgeruch über das Bett. Ein leiches Schlafmittel verfehlte jede Wirkung. Habe mich nach 2 Nächten fast ohne Schlaf beim Artz darüber beschwert und gesagt ich würde nicht wieder hierherkommen. Promt war ich als suizidgefährdet eingestuft und bekam Gemütsaufheller (Lexotanil 1/2 Tbl. ) zum Schlafen verordnet. Habe aber dann nichts mehr gesagt und Zufriedenheit vorgespielt und keine Sonnenschein – Tbl. genommen und noch zwei weitere Nächte kaum geschlafen. Der Arzt kam dann 2 mal täglich und fragte nach meinem Befinden. Zweimal habe ich ihn ohne Absicht zu Tode erschreckt. Sonntags durfte ich das erste mal das Fenster für fünf Min. öffnen. Das Fenster hat innen eine Schräge Wand von ca. 45 cm Dicke, dann kommt der Fensterrahmen und dann eine ca 40 cm Schräge zum Park. Um richtig Luft zu bekommen und etwas mehr zu sehen, habe ich mich mit dem Oberkörper auf den Fensterrahmen gelegt um mich dort festzuhaken. war bequem und ich konnte nicht wegrutschen. Hat der Dr. gesehen und gedacht ich wollte türmen oder sonst etwas anstellen.
Montags durfte ich dann wegen geringer Strahlung das Fenster den ganzen Tag auflassen, was ich auch getan habe. Ich war gerade in der Nasszelle. Der Dr. kam rein, sah das offene Fenster und ich war nicht zu sehen. Oh Schreck . Kam dann auf Rufen sofort aus der Nasszelle.
Heute eine weitere Messung hurra, ab zum Szinti ganz, alles bestens, nur noch ein wenig Restgewebe von SD, Freitag nochmal Szinti ganz, seit Sonntag L-Thyroxin 175 für 4 Wochen, dann Feineinstellung. Meine Kleidung ist alle dageblieben. Habe vor Aufregung viel gekleckert und bin mit Kulturbeutel, Handtasche und leerer Reisetasche nach Hause. Habe erst mal eine Stunde gebadet und anschließend geduscht und 2 Stunden Körperpflege betrieben. Meine Sachen gehen nach Lagerung im Kh zum Roten Kreuz. Kann die alten Klamotten nicht mehr sehen. Hurra, die Welt hat mich wieder. Der blanke Horror ist vorbei.

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261322

hallo ihr alle, die meinen Bericht lesen.

nachdem ich diese Nacht ca. 10 Std. tief und fest geschlafen habe, mein Blutdruck sich wieder in einegermaßen guten Bereichen bewegt (gestern 192/105 mgHg. , heute wieder im Mormbereich 141/94 mgHg.), möchte ich die restliche Info nachschieben.

Zu den negatibven Nächten ist hinzuzufügen, dass ich naiv und unwissend zur RJT getippelt bin. Die Allgemeine Aufklärung war gut, nur die alte Klimaanlage, die für den nächtlichen Horror gesorgt hat wurde verschwiegen oder vergessen. Es gibt ja auch Menschen, die das gar nicht interessiert. Man kann, wenn man weiss, das es sich um Altbau handelt selbst dafür Sorge tragen, dass man Nachts tief und fest schläft. z.B verstopfen der Ohren, intensives Eincremen um die Haut zu schützen und für die relative geringe Gesamtdauer des Aufenthaltes ein Sedativum mitbringen, welches einen 8 – 9 stündigen Schlaf trotz lauter Klimaanlage garantiert.

Zum Zimmer: für Rollstuhlfahrer und Menschen mit Umfang von mehr als 140 cm ungeeignet.

Für Menschen mit Normalfigur bis ca. 140 cm Umfang und erheblicher Gehbehinderung geeignet.

Besonders Positiv:
Das Pflegepersonal einschliesslich Ärzten sind gut geschult, freundlich und hilfsbereit. Die Abulanz der Nuk. ist von der Einrchtung her nicht hypermodern aber dafür zweckmäßig, relativ geräumig und freundlich anzuschauen. Das gesamte Personal der Nuk. habe ich als sehr freundlich und kompetent empfunden.

Am Tage ist es auch in den abgeschlossenen Räumen während der RJT (Türen und Fenster müssen zubleiben, aber man weiss, das man diese im Notfall selbst öffnen kann) gut auszuhalten.
Auch hier wird man nicht alleingelassen, sondern beschränkt sich aus Schutzgründen auf die gesetzlichen Vorgaben, die offenbar nicht ganz bundeseinheitlich sind sondern in einigen Punkten einen örtlichen Spielraum zu heben scheinen. Zusammenfassend war mann wie überall in diesen Einrichungen im wesentichen allein im Raum aber wenn es notwendig war, bekam man Antworten auf zusätzliche Fragen.
Die Bleiwand war natürlich auch im Zimmer.

Die Küche ist von der Gerichtemasse her kein vier bis mehr – Sternehotel. Dieses wird durch reichliche Mengen und schmackhaftes Kochen sehr gut überdeckt.

gruß Sofia

laveda

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261323

Bitte nicht verwechseln mit Erlangen ! Aufenthalt Februar 2005
Donnerstags Aufnahme mit Untersuchungen, kurzes freundliches Gespräch mit Hinweis (mein Mann war noch dabei) ich werde nach der Behandlung geheilt sein!!! Nachmittags Kapsel schlucken, das erste und einzige Mal, wo ich andere Patienten gesehen habe.Leider war ich die Einzigste mit Krebs. Bin ja Diabetiker, Essen war nicht besonders. Frühstück und Abendbrot reichhaltig, aber leider nicht Diabetiker freundlich. Schwestern und Ärzte kurz angebunden. Bei Visite auch nur kurzen Kontakt mit Abstand. Seit meiner, für mich niederschmetternde Diagnose kein erklärendes Gespräch. Zimmer in Nürnberger Bunker sind mit Nasszelle (WC, Dusche, Waschbecken), Fernseher kostenlos, Telefon gegen Gebühr. Lüften eine halbe Std. täglich, eigene Wäsche, Bettwäsche aus Papier (schläfts sich doof ), Angebot der Benutzung eines Gummibandes (gibt wohl auch einen Hometrainer, hatte keine Lust drauf)
Getränke : Kaffee 1 Thermoskanne, Teeaufgussbeutel versch. Sorten heißes Wasser in Thermoskanne 2x tgl.,4 Tabl. zum lutschen tgl. und Abführmittel gratis.
Zum Duschen noch etwas: (zum schmunzeln)… es gab für mich 2 Chip.
Chip in Schlitz – rein in Dusche, Wasser auf -Wasser zu – einseifen – Wasser auf – kam nichts – 2.Chip rein in Schlitz (außerhalb der Duschkabine) rein in Dusche – Wasser auf ….kam nichts mehr !!! Den Rest Duschbad hab ich dann am Waschbecken aus den Haaren gespült.
Wassersparen ist ok. Beim nächsten Mal weiß ich es.

GabyI.
Nutzer*In
Papilläres Karzinom

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261324

Hallo,
nun will ich mich auch endlich mal hinsetzen..und meine Erfahrung mitteilen. Also ich hatte meine OP in der Uni Frankfurt ebenso beide RJT`s.
Da mir von der Schilddrüsenambulanz schon die Ärzte bekannt waren, hatte ich mich gleich nach der OP für die Uni entschieden.

Einige Tage vor Beginn der RJT muss man zum Probeschlucken in die Klinik. Daraus wird dann errechnet, wieviel Radiojod man verabreicht bekommt. Am ersten Tage wird erst mal Blutdruck, Blutabnahme und Krankenbogen erledigt. Die Schwester ist sehr nett und war auch bei beiden Therapien dort. DIe Spät und Nachtdienste werden von Studenten/Pflegern gemacht, die auch weniger ängstlich sind…verstrahlt zu werden…im Gegensatz zur Schwester..grins..die immer gleich einen Schritt schneller geht..so bald man auf dem Flur auftaucht.

Es gibt die Möglichkeit Pizza, Chinesisch etc. zu bestellen…oder gar mal ne Runde Eis. Bei der Sommertherapie..wurde auf einer kleinen gemütlichen Gemeinschaftsterrasse Kaffee serviert. Am ersten Tag darf man das Zimmer nicht verlassen, aber ab 2.Tag..dann auf die Terrasse. Das erleichtert es ungemein, da man immer jemanden zum Reden hat.

Es gibt diverse Einzelzimmer, die wirklich sehr beengt sind und Zweibettzimmer. Ich war jedes Mal in einem Einzelzimmer. Die Zimmer sind ausgestattet mit…Tisch, Nachtschrank, Wandschrank, Stuhl, Sessel, Bett, Eckschrank mit Büchern, versch. Wasser, X Teesorten. Das Bad…leider ohne Dusche teilt man mit dem Nachbarzimmer, welches aber kein Problem darstellt. Duschen ist leider gar nicht möglich, kommt man aber auch die 3-4 Tage drüber hin weg.

Essen ist durchschnittlich….mal gut, mal weniger, aber ist eh Ansichtssache. Man kann aus vielen Gerichten wählen und das drei mal täglich.

Die Ärzte sind super nett und immer bemüht. Haben ein offenes Ohr und wenn es psychisch mal nicht so gut geht….wird auch keine Nähe gescheut. Es werden nicht gleich Pillchen verteilt..sondern…man bekommt menschliche Nähe..und tröstende Worte….was denke ich viel hilfreicher ist.

Die Kapsel bekommt man gleich am ersten Tag, darf davor 2 Stunden nichts essen….Bekommt aber das Mittagessen im Zweifelsfalle nach serviert..und das warm !!!

Alles in allem hab ich mich gut aufgehoben gefühlt….und hatte auch keine Probleme mit der Einsamkeit. Mir hat es ganz gut getan, mich von allem Stress mal so richtig zu erholen. Hab viel gelesen….TV geschaut…!!!

Täglich wird gemessen….wie radioaktiv man denn noch ist :-)

Das Personal ist gut aufgeklärt und kann sehr gut Auskunft geben…was den Aufenthalt…die Radioaktivität etc. betrifft. Selbst die Studenten..die dort den Spät oder Nachtdienst übernehmen..sind sehr gut aufgeklärt.

Ja..soviel aus Frankfurt…

Gruss GABY

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261325

Hallo zusammen,

auch ich wollte jetzt nachträglich noch einen Bericht zu Großhadern abgeben, da ich dort sogar zwei RJTs gemacht habe.

Als erstes möchte ich darauf hinweisen, dass man in Großhadern sehr wohl die Testkapsel auch ambulant bekommt. War bei mir so. Dafür musste ich um 8 Uhr morgens in der K0 sein, mir wurde dann zuerst ein Zimmer zugewiesen. Danach kamen ein paar Routineuntersuchungen und dann auch schon die Testkapsel. Danach durfte ich wieder nach hause (war ca. mittags). Am nächsten Morgen musste ich dann wieder rein um die Messung vorzunehmen, nach der sich die Dosis berechnet. Dann durfte ich wiederum heim. Am naechsten morgen musste ich dann mein Zimmer endgültig beziehen, mittags gabs die Kapseln und danach musste man sofort aufs Zimmer und sollte 48 Stunden nicht mehr rauskommen. Dazu ist noch zu sagen, dass die Station K0 eine kleine isolierte Dachterasse hat, und wenn man beim Einzug sagt, dass man Raucher ist oder gerne frische Luft hätte oder sowas, wird einem ein Zimmer näher an der Terasse gegeben. Ich hab das dann so gemacht: Bei der Station mit dem Telefon angerufen und gesagt, dass ich raus will. Dann haben die überprüft ob die Terasse leer ist und der Gang dahin leer ist, und sobald dies der Fall war, wurde es mir mitgeteilt. Das fand ich sehr angenehm, sich abends nochmal etwas auf die Terasse setzen zu können :)
Nach den 2 Tagen „Haft“ darf man sich dann duschen und sollte ganz frische Klamotten anziehen, damit das Abschluss-szynthigram nicht verunreinigt wird. Das dauerte ca 45 Minuten. Danach kam dann der Physiker mit einem Geigerzähler und einem Maßband, dessen Ende ich nehmen musste. Dann hat er sich genau mit 2m Abstand aufgestellt und gemessen. Erreicht man einen gewissen Schwellwert (den ich jetzt nicht mehr weiss) darf man heim.
Soweit war ich also auch ganz zufrieden, es gab in jeden Zimmer ein kleines Bad, man brauchte keine speziellen Schuhe/Kleidung oder sonst was, man hatte einen Fernseher, Tageszeitung (irgendeinen Münchner Boullevard-schund) und eben bis zu einem gewissen Grad „Freigang“ :)

Allerdings möchte ich, vor allem seit der zweiten RJT, NIE WIEDER nach Großhadern. Wärend meines ersten Aufenthalts war Sommer mit täglich um die 30°. K0 befindet sich aber leider genau über der Klimaanlage des Gebäudes und die Klimaanlage läuft natürlich auch nachts durch ;) Wenn jemand also nach K0 will, dann lieber nicht im Sommer! ;)
Was ich ausserdem als sehr unangenehm empfunden habe, war die Art der Betreuung. Bei jeder Visite, bei jeder Untersuchung oder Besprechung hatte man mit einem anderen Arzt zu tun, die einem teilweise wiedersprüchliche Sachen erzählt haben. Ich kann dafür jetzt leider keine Beispiele mehr nennen, aber ich empfand es als sehr unangenehm nicht einfach nur einen zuständigen Arzt zu haben.
Bei der zweiten RJT mit 1500MBq hat die Strahlung dann meinen Bauch so stark angegriffen, dass mir den ganzen Tag übel war und ich mich auch laufend übergeben musste. Das schlechte Essen (das ich in dem Moment dann sogar ekelerregend fand) taten ihr übriges, warum ich dann die 2 Tage auch ausschliesslich Tee getrunken habe.
Das schlimmste von allem war, dass im Zimmer neben mir zwei ältere leicht schwerhörige Damen lagen, die sich sehr lautstark unterhalten hatten. Ich konnte wärend der 2 Tage kaum schlafen und war mit den Nerven ziemlich am Ende. Am 3. Tag hab ich dann solange genervt, bis der Physiker einen Zwischenstopp bei mir eingelegt hat um meine Werte zu checken. Als er fertig war, wollte ich nur noch raus. Meine Mutter hat mich so gegen 13 Uhr abgeholt, ich bin aber schon 2 Stunden früher vor dem Krankenhaus rumgesessen, weil ich es einfach nicht mehr ausgehalten habe.

Es war einfach nur schlimm! Wobei es natürlich nicht unbedingt die Schuld von Großhadern ist. Aber die gesamte Situation hat mich dazu gebracht zu sagen: Ich werde NIE wieder nach Großhadern gehen.

Julius

p.s. im Nachhinein wurde mir auch von einem Arzt gesagt, dass man in einer anderen Klinik die RJT auch komplett ambulant machen kann. Ich bin mir nicht sicher ob das gesetzlich ok ist, aber ich weiss, dass es zumindest in meinem Fall gegangen wäre! (wo, würde ich per pm sagen, weiss nicht, ob es klug ist, das hier öffentlich zu sagen)

Jan
follik. SD-Ca; OP 04-05/2001

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261326

Liebe Leute,
die Nuklearmedizinische Klinik auf dem Gelände des Forschungszentrums Jülich gehört zur Universitätsklinik Düsseldorf. Ich war im Juni (RJT) und im November (RJD) 2001 dort – ist also schon eine Weile her.
Inzwischen haben sie den Trakt für die stationäre Aufnahme umgebaut, sodass ich nicht weiß, wie es jetzt drinnen aussieht.

Nachdem ich bei den Berichten hier zu Jülich nix gefunden habe, schreibe ich mal, woran ich mich nach fünf Jahren noch erinnere:

– Nette Zimmer mit Balkon (!) und Telefon, die damals technisch und ausstattungsmäßig nicht mehr auf der Höhe der Zeit waren. Das dürfte nach dem Umbau anders sein.
– Allein im Zimmer während der RJT; Bettnachbar (danke, da war ich lieber allein Confused ) während der RJD.
– Versorung mit Mineralwasser und sauren Drops zum Lutschen (wegen der Speicheldrüsen) erfolgte „automatisch“ – kurzes Signal genügte, und die Zimmer-Vorräte wurden ergänzt.
– Verpflegung wie im Krankenhaus üblich (also nicht gerade drei Sterne), aber ziemlich gut genießbar; kein Seefisch …
– Freundliches Personal (Ärzte wie Schwestern), dass sich allerdings wegen der Strahlenbelastung ziemlich rar machte. Die „heißeste“ Begegnung war eine Visite, auf die ich mich – wegen der sonst spärlichen Sozialkontakte – durchaus gefreut hatte: Es klopfte, ich öffnete die Tür, davor stand ein Doc, hielt mir ohne viele Worte den Geigerzähler an den Hals, nickte, klappte die Tür wieder zu – das wars. Na ja.
– Medinzinisch fühlte ich mich in guten Händen (fühle ich mich immer noch, denn ich nehme die relativ lange Anfahrt halbjährlich für die Nachsorge in Kauf): Mindestens auf Nachfrage, meist aber auch so, erklärten die Ärzte bzw. Assistentinnen bzw. Schwestern, was sie denn gerade so veranstalteten mit mir …
– Natürlich gab (und gibt) es in Jülich auch den einen oder anderen Anflug weiß bekittelter Berufsaroganz, die mit informierten Patienten nicht so recht umzugehen weiß, aber das habe ich eher als Ausnahme empfunden.

FAZIT: Ich hoffe, dass es nicht schlechter geworden ist und würde für Leute aus der Region Köln, Düsseldorf, Niederrhein und so Jülich durchaus empfehlen.

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261327

Habe im Dez 2004 eine RJT und im März 2005 eine RJD in Offenbach überstanden und möchte den beiden Berichten von Sofia noch meine Erfahrungen hinzufügen.

Die Unterbringung ist so mies, wie Sofia sie beschrieben hat, einschließlich der Klimaanlage… Wenn man 6 Wochen nach der SD-Krebs OP und in starker UF in diese spezielle Klinikabteilung kommt, kann man nur das große Heulen kriegen. Und das Essen war genauso trostlos. Von gesunder Ernährung noch nichts gehört! Am schlimmsten fand ich die Isolation, ich weiss mittlerweile von Berichten aus anderen Kliniken, dass es dort moderne Spezialstationen mit Aufenthaltsräumen, Terrassen, Garten oder ähnliches gibt. Für mich war die Isolation wahnsinnig belastend.

Ich würde trotzdem wieder hingehen, weil die Ärzte und das übrige Personal sehr kompetent und freundlich sind. Und das ist für mich wichtiger als die Unterkunft. Dr. Schnabel und sein Team haben im ganzen Rhein-Main-Gebiet einen hervorragenden Ruf, ich werden auch zur Nachsorge zu ihnen gehen.

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261328

Hallo,

ein Tagebuch ihrer Radiojodbehandlung in der Uni Göttingen hat Marie33 am 26. April 2005 geschrieben.

Viele Grüße
Harald

Anonym
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