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Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261409

Hallo,

ich war vom 23.8. bis 27.8.2010 in Hürth und habe dort meine
RJT gemacht und kann nur sagen, es war so schön dort.

Wir hatten einen wunderschönen Garten, in dem wir spazieren gehen durften, kein Gefühl von eingesperrt sein , das Zimmer, Essen, Pflegepersonal, alles war einfach gut. ( ich hatte ein Einzelzimmer )
Der Arzt hatte eine so angenehme Art, wirkte so beruhigend
auf mich, er war so nett und ich kann es wirklich nur empfehlen.

Ich habe mich wirklich frei gefühlt, habe mich richtig erholt und dabei hatte ich vorher solch eine Angst.

Ich habe so nette Frauen kennengelernt und mich so gut unterhalten.
Die Behandlung habe ich problemlos überstanden.

Ich würde jeder Zeit wieder hinfahren, falls es nötig sein sollte.
Allerdings ist es eine Privatklinik und meine Kasse hat die Kosten nicht übernommen.

LG. Lisa

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261410

wurde mir empfohlen.
Es wird meine erste Behandlung dieser Art sein und ich habe schon ganz schön Bammel davor.
Hat jemand Erfahrung mit dieser Klinik?
Freu mich dolle über Antworten

lg Lisa

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261411

Hallo Lisa, ich habe keine Erfahrung mit dieser Klinik , aber ich kann nur sagen hab keine Angst. Ich hatte in meiner noch einzelhaft. War am Anfang sehr schwer! Aber wenn du Menschen hast, die zu dir stehen, wird es leichter für dich! Egal, was passiert, glaube an dich! Wenn du magst, kann ich dir meine Tel-Nr geben. Lg Silke

Monsse
pap. sdCa pT3

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261412

Hallo Lisa,
ich war vom 13.8.-16.8.2010 in Bad Saarow zur RJT und kann diese Station nur empfehlen. Ich kenne Deinen Termin zur stat. Aufnahme nicht, aber den Ablauf bei mir kann ich Dir schreiben.

5 Tage vor Aufnahme war ich zur Blutentnahme. Ich war total in der Unterfunktion und mir ging es sehr schlecht. Der OA Der. Müller-Berg war sehr nett und machte mir Mut. Dann, nach der Aufnahme, kam ich in ein Zimmer mit 2-Betten, so groß wie ein Tanzsaal, extra Bad und FS. Telefon wäre möglich gewesen, aber nur Handy. Ich benutzte mein Eigenes.
Nach der Kapseleinnahme war für mich die Welt draußen erstmals vorbei.
Die Schwester meinte noch zu mir, ich könnte ja den Landeplatz des Hubschraubers sehen, dann wäre mir nicht so langweilig. Ich bemühte mich viel zu trinken um die Strahlung los zu werden.

Die Station ist erst eröffnet worden und alles ist neu. Auch die med. Geräte.

Ich versuche Dir jetzt in Kurzform das wichtigste nochmals mitzuteilen:

positiv: – das Essen, negativ: kein Fenster zu öffnen

das Bad Lüftergeräusche 24h

das Zimmer

das Personal
ich habe nur wenig persönliche Sachen mitgehabt. Bücher einige. Meine Hausschuhe mußte ich da lassen, ebenso meine Zahnbürste.

Nach meiner Entlassung habe ich noch einige Wochen mit der Unterfunktion Probleme gehabt. Am 6.10. habe ich den 1. Nachuntersuchungstermin, meine Blutabnahme ist ein paar Tage davor.

Ich wünsche Dir viel Glück

Monika

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261413

so nun bin ich registriert

ich danke Euch für die Antworten.
Noch habe ich keinen Termin für diese Behandlung.
ich muß mich aber zwischenBuch und Bad Saarow entscheiden.
Mir wurde vom Arzt mitgeteilt das ich da nur einmal hin muß und dann alles auf einmal erledigt wird. Nicht wie in Buch das vor der eigendlichen Behandlung mehrere Besuche notwendig sind.
Was mich stutzig macht, ist das keine Fenster zu öffnen gehen.
Da ist ja ständig schlechte Luft und die sorgt sicher nicht für Wohlbefinden.
Gibt es dort auch Internet Anschluss? nur mal so aus Neugierede. Denn irgendwie muss die Zeit ja vorbei gehen.
Oder das Fernsehen für jeden auf dem Zimmer?
Bin mir nach wievor unsicher bei der Wahl der Klinik.
Aber ich weiß ich muß mich entscheiden.
vG Lisa

Monsse
pap. sdCa pT3

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261414

Hallo Lisa, um auf Deine Fragen zu antworten: es ist keine schlechte Luft im Zimmer, deshalb ist ja der Lüfter(Klimanlage) So viel ich weiß soll es einen Internetanschluß geben, aber als ich da war, war er noch nicht nutzbar.
Zu jedem Bett gehört ein Fernseher mit Kopfhörer. Aberals Tip von mir, ich bin ein totaler Frischluftfan und das Nichtöffnen der Fenster war für mich eine Qual, aber, die Schwestern haben einen Schlüssel zum öffnen, und wenn keine „Kontrolle“ erfolgen kann, öffnen Sie auch schon das Fenster für
einige Minuten.
Gruß Monika

AlbaLeitungsteam SHG Magdeburg pap. SD-Ca., foll. Variante, pT2, 2002

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261415

Hallo Lisa,

bekommst Du die RJT wegen Krebs nach einer vollständigen SD-OP oder aus anderen Gründen (heiße Knoten, Basedow …)?

Das Grundsätzliche ist zwar ganz ähnlich, doch unterscheiden sich die verabreichte Dosis und die Dauer des Aufenthaltes.

MfG Alba

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261416

@ Alba
es sind die anderen Gründe.
Habe schon jahrelang ne Überfunktion und Knoten.
Ich muß gestehen wie das genau heißt kann ich nicht sagen.



@Monsse

mußtest Du vor dem eigendlichen Termin zum Blutabnehmen in die Klinik?
Mir wurde Bad Sarow empfohlen weil da wohl alles in einem gemacht wird.
Denn von mir sind es schon einige km bis dahin. Würde diese Klinik aber wählen weil ich nicht unzählige km fahren müßte.
Wäre es wie in Buch dann könnte ich auch nach Buch gehen. Denn da muß man wohl öfter vorher hin.

Lisa

Monsse
pap. sdCa pT3

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261417

Hallo Lisa, um Deine Frage zu beantworten, ich mußte ca 1 Wo vor stationärer Aufnahme zur Blutentnahme.

Monika

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261418

Hi allerseits
4 Wochen nach Entfernung meiner SD, nach papilärem SD-Karzinom trat ich meine 1.RJT im Klinikum Bi-Mitte an.
Montags hin und Testkapseln einnehmen, normalerweise wird auch noch Blutentnahme gemacht aber ich hatte 3 Tage alte Blutwerte vom Hausarzt dabei, somit war ich nach 20 min. schon wieder auf dem Heimweg (ich konnte raus weil ich keinen langen anfahrtsweg habe )
Am nächsten morgen Stationäre aufnahme, Szintigramm, Blutentnahme, Ultraschall, Besprechung mit dem Chefarzt. Ab ins Einzelzimmer, stunde später Kapsel einnehmen und wieder ins Zimmer.
Dann nur noch Zeit rumkriegen. Am nächsten Tag war keine Messung angesagt wegen Hochdosis.
Tag 3 Messung, ab ins Zimmer mit der aussicht, Strahlung kurz über der „nachhausegrenze“ wahrscheinlich morgen nach hause. So war es dann auch. Bei dem Zimmer handelt es sich um eines mit Ca. 4×4 meter und einem riesenfenster zu einem Park hin, mit elektrischen Rolläden, Fernsehen, Krankenhausbett. Dusche und Vakuumtoilette ebenfals im Zimmer. Die Klimaanlage empfand ich jetzt nicht sonderlich störend, aber das ist sicher von Mensch zu Mensch verschieden.
An den ersten 2 Tagen war schönes Wetter und auf der Wiese tummelten sich leute mit ihren Hunden, manche lagen in der Sonne. Damit ist klar, man kann rausgucken und kann es somit auch aushalten.
Das Zimmer ist nicht abgeschlossen und man kann auch kurz auf den Flur um sich Tee oder Kaffee von einem Servierwagen zu holen. Der Handyempfang war ausgezeichnet, inklusive UMTS. Ich hatte mein Laptop dabei und konnte somit sogar im Netz Surfen und mich per E-Mail mit Freunden verstädigen. Das Personal sehr freundlich aber logischerweise immer auf 2 meterdistanz und auch die beiden Ärzte erklären sehr gut was gerade so abgeht in einem. Der Tag beginnt mit Frühstück gegen 8:00, Wecker ist nicht von nöten das Geschirrgeklapper auf dem Flur macht einen rechtzeitig wach. Messung gegen 10:00, Mittag 12:00 – 12:30. Kaffee gegen 14:30. Abendessen18:00 Nachtschwester guckt dann auch mal irgendwann kurz nach dem rechten.n Alles in allem kein luxushotel und die Möbel Typisch Krankenhaus, aber man hat seine Ruhe, kann Lesen und Fernsehen. Da ich persönlich generell gern Fernsehe und Computere hatte ich mit dem 4 Tägigen aufenthalt keine größeren Probleme, nur beim nächsten mal würde ich mir noch ein paar Säfte einpacken um das kostenfreie Mineralwasser geschmacklich etwas anzureichern, das konnte ich am 2. tag schon kaum noch runterwürgen, das liegt aber an mir, nicht am Wasser !!

Hein

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261419

So,heute habe ich den entscheidenen Termin. Ich gehe nacher zum Arzt und sage das ich die Nukleartherapie machen werde.Mir ist schon mulmig.
Ich hoffe das mein Beitrag hier richtig ist.
Auf meine Anfrage wegen Bad Sarow kam leider nicht mehr.
lg

anjan8779
Gesperrt
papilläres Schilddrüsencarcinom

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261420

Hallo,

bin gerade stationär wegen meiner ersten RJD, habe eine Menge Zeit und wollte deshalb mal meine Erfahrungen aus Krefeld schidern!!

Im Voraus kann ich schonmal sagen, dass ich hier sehr zufrieden bin!!

Ich habe mir diese Klinik ausgesucht, weil ich eine Klinik habe wollte, in der mit Thyrogen gearbeitet wird. Außerdem wurde sie mir von einer Bekannten empfohlen!

Ich fange einfach mal bei der RJT an:

den Termin habe ich problemlos und schnell bekommen. Die Damen vom Vorzimmer und Empfang sind sehr freundlich und hilfsbereit.
Das Vorgespräch mit dem Chef der Nuklearmedizin war kurz, informativ und ich konnte alle Fragen stellen, die mir wichtig waren.

Mittwochs morgens durfte ich noch bis 7h eine Kleinigkeit essen, dann gabs so gegen 09:30h die Kapsel und dann durfte ich ab dem Mittagessen normal essen und sollte Zitronenbonbons lutschen, weil sich das Jod in den Speicheldrüsen lagert und so schneller ausgeschwemmt wird, damit diese keinen Schaden nehmen.
Von der Kapsel sind meine Speicheldrüsen angeschwollen und mein Hals hat ein wenig geschmerzt. Aber ich wurde gut mit Eiskrawatten versorgt und das hat geholfen.
Das Zimmer durfte ich nicht verlassen. Donnerstags wurde ich morgens gemessen. Freitags morgens dann wieder und vormittags wurde dann eine Aufnahme vom Hals gemacht.
Nachmittags hatte mein Wert dann die Strahlungsgrenze unterschritten und ich durfte nach Hause.
Eine Woche später musste ich dann nochmal zum Ganzkörperscan in die Klinik.

Die Zimmer sind großzügig geschnitten und für Krankenhausverhältnisse recht hübsch. Ich war alleine auf einem 2-Bett-Zimmer (wegen der hohen Strahlungsbelastung). Wenn man in das Zimmer hineingeht, kommt man in einen keinen Flur, wo 2 Wandschränke sind und das Bad abgeht. In den Schränken befindet sich ein kleiner Safe für Wertsachen, wie man sie aus dem Urlaub kennt. Das Bad ist neu und duschen kann man 8 min am Tag, was für Haarewaschen völlig ausreicht. Wenn man abends nochmal duschen möchte, kann man den Schwestern Bescheid sagen, dann schalten sie die Dusche nochmal frei! Handtucher stellt das Krankenhaus ausreichend zur Verfügung!
Geht man dann durch die nächste Tür ins Zimmer gehen direkt vom Türrahmen 2 Mauern aus, ca 1,30m hoch, hinter denen die Betten stehen. Dahinter soll man sich dann auch stellen, wenn die Visite oä kommt. Im Zimmer gibt es für jeden Patienten einen eigenen TV (kostenlos), der über das Telefon bedient wird und den Ton gibt es über Kopfhörer. Weiter gibt es einen großen Tisch, auf dem man bequem ein großes Puzzle machen kann ;-) !
Außerdem kann man einen Laptop mitbringen. Den Zugangscode für WLAN gibt es bei der Aufnahme (kostenlos)!
Fenster gibt es auf der kompletten Rückseite. Außerdem eine Terassentür, die auf eine kleine Holzterasse führt. Bei der RJT ging allerdings nach ca 5m eine Betonmauer hoch. Jetzt habe ich ein anderes Zimmer und blicke auf einen kleinen Garten. Aber es tut einfach gut zu wissen, dass man auch mal frische Luft schnappen kann!

Auf dieser Station gibt es kein extra Dienstzimmer. Wenn man Fragen hat oder etwas von den Schwestern braucht, kann man sie telefonisch erreichen und sie haben sich auch immer schnell gekümmert!

Das Essen ist okay. Mann kann es bis 11:30h telefonisch in der Küche umändern. Das ist ganz praktisch!
Wasser, Tee und Kaffee gibt es immer auf dem Flur. Bei der RJT hat mir die Schwester immer alles in den Zimmerflur gestellt, jetzt kann ich selber raus und mir alles holen.

Woran man denken sollte, ist vielleicht nicht gerade seine Lieblingsklamotten mitzunehmen! Am Ende des Aufenthalts wird alles gemessen. Meine Sachen mussten 3 Monate hier bleiben, aber nur Anziehsachen. Alles andere geht wieder mit zurück!

Nach der RJT war ich noch zum Knochenszinti und zur 1. Tumornachsorge hier. Das war auch von den Wartezeiten total angenehm!

Ich habe jetzt viel von den Gegebenheiten hier berichtet, aber bei der Therapie an sich passiert ja nicht so furchtbar viel. Man muss halt irgendwie die Zeit umkriegen und mir war ein gewisser Wohlfühlfaktor schon wichtig!

Wichtiger war mir zwar die Kompetenz der Ärzte umd Schwestern und bisher kann ich nur sagen, dass ich mich mit meiner Diagnose hier gut aufgehoben fühle!

Als ich am Freitag zur RJD aufgenommen wurde, war ich Mittwoch und Donnerstag zur Thyrogengabe hier. Außerdem wurde vor der Kapseleinnahme ein PET/CT gemacht!

Gerade war ich zur Halsaufnahme, morgen nochmal zum Ganzkörperscan, dann ab nach Hause und auf die Ergebnisse warten und hoffen, dass alles halbwegs im grünen Bereich ist!

So, ich hoffe ich konnte dem einen oder anderen einen Eindruck von der RJT hier vermitteln! Wer noch Fragen hat, kann sich gerne bei mir melden!!

viele Grüße, Anja!!

:D :D

Bine2011
pap. SD-Ca pT3 pN1 (3/37) Mx ED 4/2011

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261421

Hallo,

ich bin gerade aus dem Klinikum entlassen worden und will nun über die RJT berichten, da in den Kliniken doch etwas verschieden verfahren wird. Ich bin Kassenpatient ohne Zusatzversicherung (also Holzklasse :wink:)

Am Montag, den 9. Mai wurde ich zur Voruntersuchung in die Ambulanz der Nuklearmedizin bestellt worden. Ich musste nur kurze Zeit warten und durfte dann zum leitenden Oberarzt zur Besprechung und Untersuchung. Der ging mit mir die Befunde der OP durch und schaute die MRT Bilder an. Danach machte er eine Sonographie des Halses. Das war etwas unangenehm, da ich erst 2 1/2 Wochen vorher die große OP mit beidseitiger Neck-Dissection hatte. Er stellte noch Schwellungen fest, aber nichts Auffälliges. Danach wurde noch eine Szintigraphie der Halsregion mit Technetium gemacht, die auch nichts Auffälliges zeigte. Da mein TSH Wert schon bei 98 war, meinte der Arzt, dass nicht mehr lange zugewartet werden soll, obwohl ich erst ca. 6 Wochen vorher eine CT mit Jod-Kontrastmittel hatte. So bekam ich einen kurzfristigen Termin und durfte am Freitag, den 13. „einrücken“.

An diesem Freitag klingelte ich dann an der geschlossenen Station der Nuklearmedizin, nachdem ich mich schon am Montag in der Verwaltung angemeldet hatte, was auch empfohlen wurde, da dort morgens lange Wartezeiten in Kauf genommen werden müssen. Die Schwester nahm mich auf, hat Blutdruck, Puls und Fieber gemessen, dann folgte ein Gespräch mit der sehr netten, jungen Stationsärztin. Sie nahm mir nur noch Blut für den Tumormarker, die anderen Blutwerte, die ich mitgebracht hatte, genügten.
Sie erklärte mir die Vorgehensweise und gab mir noch bis 11 Uhr „frei“. Danach kam ich durch die nächste verschlossene Glastür in die eigentliche Station und in mein Zimmer. Es sind Doppelzimmer, ich war aber alleine im Zimmer, da in der Station mit 6 Zimmern nur 3 Patienten übers Wochenende waren. Leider hatte ich ein Zimmer mit einer ca. 1m hohen blau-grün gestrichenen Betonwand vor dem Fenster. Darüber war nochmals ein ca 1m hoher freier Teil, so dass man wenigstens den Himmel sehen konnte. Die Fenster waren weit öffenbar und sollten auch geöffnet werden, damit die Luft gut gewechselt wird. Eine Lüftungsanlage gab es allerdings auch. Das Zimmer hatte einen Fernseher, kostenfrei, Kühlschrank und sonst die Ausstattung wie ein normales Klinikzimmer. Ein kleines modernes Badezimmer mit Glasdusche war auch für jeden Raum vorhanden. Das Wasser war nicht eingeschränkt und man konnte duschen und sich waschen, so viel man wollte. Handy und Internetstick waren auch erlaubt und sie haben auch funktioniert. Ich durfte alles in die Klinik mitbringen und auch wieder mitnehmen. Einschränkungen gab es nicht.

Um ca. 12 Uhr kam dann die Ärztin mit der Kapsel (3700 MBq) so groß wie eine normale Tablette in Kapselform. Sie war in einem apfelgroßen strahlenabschirmenden Behälter, den sie im Zimmer öffnete und die Kapsel in ein Plastikröhrchen, das aufgeschraubt wurde, fallen ließ. Das Röhrchen bekam ich dann in die Hand und musste die Tablette – unter Aufsicht – in den Mund fallen lassen und mit einem Glas Wasser nachspülen. Sie empfahl mir noch viel zu Wasser zu trinken und mit dem bereitgelegten Zitronensaft in Tütchen ab ca. 16 Uhr regelmäßig den Mund zu spülen und den Saft wieder auszuspucken, da das besser für den Magen sei. Außerdem gab es beliebig viel Mineralwasser -still und leicht sprudelig – und Apfelsaft und eine Tüte Gummibärchen und Kaugummi. Das Kauen ist wichtig für die Speicheldrüsen.

Sie sagte mir, dass die Wirkung der Kapsel wahrscheinlich erst am nächsten Tag etwas zu spüren sei, es könnten Übelkeit und Schmerzen und Schwellungen im Halsbereich auftreten sowie Schluckbeschwerden.
Das Zimmer durfte ich ab dann bis Sonntag mittags nicht mehr verlassen. Am Samstag morgen verspürte ich dann tatsächlich eine ziemlich starke Übelkeit, mein Magen rebellierte und ich konnte Gummibärchen, Zitronensaft und Kaugummi nicht einmal mehr riechen! Die starke Übelheit kam wahrscheinlich daher, dass ich vorher 2 Wochen lang ein starkes Antibiotikum nehmen musste und mein Magen sowieso ziemlich gereizt war. Ich bekam dann sofort MCP Tropfen und Pantozol- Magensäurehemmer. Zusätzlich schwoll das OP-Gebiet ziemlich an, dafür bekam ich Kältepacks nach Bedarf.

Morgens nach dem Frühstück kam ein Techniker, der die Strahlung gemessen hat. Visite war nur kurz und in 3 m Abstand, die Schwestern haben sich auch nur so kurz wie nötig im Zimmer aufgehalten. Am Sonntag musste ich dann zur Strahlungsmessung in ein separates Zimmer mit einem genaueren Gerät und durfte dann anschließend das Zimmer verlassen und auf dem Flur Getränke holen und in den kleinen Aufenthaltsraum mit Balkon.

Die Übelkeit war am Sonntag schon wieder besser, wenn auch nicht weg, nur die Schwellung und das Brennen und der Druck im OP-Gebiet war relativ stark. Abends bekam ich dann noch ein Becherchen Laktulose zum Abführen, das aber keinerlei Wirkung hatte.

Am Montag (heute) bekam ich dann meine erste Thyroxin 50- Tablette eine halbe Stunde vor dem Frühstück und danach wurde die Strahlenmessung durchgeführt. Der Meßwert lag unter dem Grenzwert und mir wurde die Entlassung angekündigt. Vorher musste ich in die Ambulanz zur Ganzkörperszintigraphie.
Ich kam sofort ins Gerät. Die Aufnahme fand im Liegen statt und dauerte eine halbe Stunde. Auf dem Monitor über dem Gerät konnte man verfolgen, wie sich das Bild von „oben nach unten“ vervollständigte. Zum Glück leuchtete nur das Schilddrüsengebiet noch, sodass andere jodspeichernde Metastasen im Körper ausgeschlossen werden konnten.

Der Oberarzt und die Stationsärztin haben sich die Bilder sofort angesehen und mit mir das weitere Vorgehen besprochen. In vier Monaten muss ich zur Radio-Jod-Diagnose wiederkommen.

Danach durfte ich meine Sachen packen und nach insgesamt 3 Tagen die Klinik verlassen.

Bis auf das Krankenhausessen und die Betonwand vor dem Fenster war der Aufenthalt erträglich, das Personal und vor allem die Ärzte waren sehr freundlich und kompetent und- unkompliziert.

Es empfiehlt sich, etwas Leckeres zu essen mitzunehmen, ein Kühlschrank ist im Zimmer. Und sonst, Bücher, Strickzeug, Handy, Notebook, Internet-Stick.
Es gibt leider keinen Garten, deshalb würde ich für längere Aufenthalte wahrscheinlich eine andere Klinik vorziehen, aber 3 Tage sind erträglich.

Liebe Grüße

Bine

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261422

Hallo da draußen ;-)

um es direkt vorweg zu nehmen. Dieses Schilddrüsenkompetenzzentrum im Bethesda-Krankenhaus ist absolut empfehlenswert!!!! Ich bin seit 2 Tagen hier und werde deshalb heute nur die positiven Dinge aufzählen, die ich erfahren habe….später dann mehr!!!

– das Wichtigste zuerst: das Essen ist Firstclass. Das wußte ich bereits, aber es MUSS erwähnt werden. Dafür ist das Bethesda bekannt. Die Patienten haben wohl schon Zettel mit Lobeshymnen an die Küche auf den Tabletts hinterlassen. Hier weiß man, das Essen Leib und Seele zusammenhält.

– erste Voruntersuchung an 2 aufeinander folgenden Tagen mit Testkapsel Radiojod.

– sehr kompetent erscheinende Ärzte Dr. Birk und Dr. Dietz (ich bin ja nicht vom Fach, deshalb kann ich nur erscheinen sagen), sie erklären alles sehr ausführlich, sind nett und gutgelaunt. Alle Fragen werden beantwortet und sie nehmen sich Zeit!!!

– Aufnahmetag ist anstrengend, aber es werden alle wichtigen Untersuchungen gemacht bevor man nachmittags DIE Kapsel bekommt.

– Das Pflegepersonal ist nett, lustig und zuvorkommend. Ich fühle mich wie in einem Hotel. Klingeln und man bekommt, was das Herz begehrt. Die Frau, die die Zimmer reinigt, hat mir heute angeboten, alles was möglich ist, für mich zu besorgen.

– sehr sauber, sehr hell, schöne Einzelzimmer – es gibt aber wohl auch 2-Bett-Zimmer. Man muß strickt im Zimmer bleiben.

– Telefonbereitstellungsgebühr von 1,19 Euro pro Tag entfällt für Patienten der nuklearmed. Klinik. TV kostenlos. Internet und Handyemfpang hervorragend.

– eigener 2-geschossiger Anbau mit Blick in Innenhof mit Grün – andere Seite leider Blick auf Klinik, aber man sieht trotzdem etwas Grün.

– Pfleger erzählte mir, dass Patienten aus ganz Deutschlan hierher kommen und auch schon aus Mallorca ;-)

– Einmalunterhose und OP-Hemd sowie Handtücher werden täglich gestellt. Über die Wäsche kann man seine eigenen Sachen anziehen, dadurch geringe bis keine Kontamination.

– Schutz vor Kontamination wird hier groß geschrieben, allerdings auch nicht übertrieben. Patienten, Personal und Umwelt werden geschont, ob ausreichend weiß ich nicht bin ja keine Fachfrau. Mir erscheint es nur so, das sie es ernst nehmen. Will mir nach dem Krankenhausaufenthalt einen Geigerzähler anschaffen und dann mal gucken was meine Kleidung, Laptop, Bücher, Radio usw. ausstrahlen ;-)

So, das war es erst einmal. Mir war es wichtig, das Bethesda zu empfehlen, deshalb das vorab. Mehr nach meiner Entlassung. Jetzt genieße ich noch meine Kanne Tee und gurgel gleich noch ein bisschen Zitronensaft ;-) Und dann gibt es lecker Abendbrot…nicht so besonders wie das Mittagessen aber neben dem Brot und lecker Aufschnitt immer auch noch ein Salat (gestern war es ein raffinierter Kartoffelsalat mit Tomaten) oder ähnlichem.

Liebe Grüße aus dem Isolier-Hotel Bethesda

Gabi

PS: Egal in welches Krankenhaus ihr geht, nehmt ein Radio mit. Isolation ist nur halb so schlimm, wenn im Hintergrund jemand redet oder Musik spielt. Kopfhörer ist wieder isolierend!!!!

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261423

Meine RJT liegt schon eine ganze Weile zurück, ich war 2003 zur RJT im Katharinenhospital in Stuttgart. Da meine Werte total schlecht waren, bekam ich innerhalb von einer Woche einen Termin. Hatte keinen SD sondern Basedow. Der Oberarzt meinte allerdings, dass ich mich auf eine 2. RJT einstellen müsste.

An einem Montag, ich war ziemlich nervös, auf den Weg nach Stuttgart und war natürlich viel zu früh. An der verschlossenen Tür musste ich auf die Schwester warten.

Da das Szintigramm eine Woche zuvor gemacht wurde, wurde nur die normalen Werte kontrolliert.

Kurz vor 12 bekam ich die Tablette, zusammen mit einer Mitpat. Diese Mitpat. war etwas anstrengend, da sie um 20 Uhr das Licht ausmachte (und ich in der Regel nicht so früh ins Bett gehe).

Da meine Tochter damals noch so klein war, musste ich neun Tage auf der Station ausharren. Ich hatte zum Glück genügend Bücher dabei. Auf dem Stationsbalkon durfte damals geraucht werden.

Essen war ok. Ärzte und Krankenschwestern war nett.

DaMa
Pap CA pT4, pN1b(34/100), L1, V0, R1, M0

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261424

Hier mein Bericht zu meiner 1.RJT mit 3,0 Gbq im Mutterhaus Trier vom 04.04-06.04.2012.

1. Tag

Ankunft 04.04.2012 09:00 Uhr.
Anmeldung in der Patientenanmeldung.
Danach auf zur Station A2, im Schwesternzimmer melden.
Die schickte mich erstmal ins Labor zur Blutabnahme und verlangte etwas Urin um eine Schwangerschaft auszuschließen.
Zurück zur Station.
Ich wurde in die Nuklearmedizin geschickt zum Arztgespräch.
Also ab in den Keller. Überall relativ kurze Wartezeiten.
Der Arzt nahm sich wirklich Zeit alle Fragen zu beantworten und es möglichst einfach zu erklären.
Danach ca. 11 Uhr wurde man auf sein Zimmer gebracht, alles wurde von einer sehr netten Schwester gut erklärt und man wurde herumgeführt.
Die Station hat 3 Zimmer 2 2Bettzimmer und 1 Einzelzimmer.
Balkone gibts bei einem 2Bettzimmer und dem Einzelzimmer.
Ich durfte ins Einzelzimmer, da außer mir nur Männer einzogen.
Die Toilette musste ich mir mit meinen Zimmernachbarn teilen, das andere Doppelzimmer hat wohl ein eigenes Bad.
Duschen gibts keine, darauf verzichten sie in Trier ganz wegen der hohen Kosten der Wasserentsorgung.
Dann gibts noch eine kleine Küche mit einem Kaffeeautomat an dem man sich bedienen darf, dort stehen auch Teebeutel und soviel Sprudel wie man trinken kann.

Die 2 Herren neben mir kannte ich mittlerweile schon recht gut, weil wir uns die Tage vor der RJT immer in der Nuklearmedizin zu den Voruntersuchungen gesehen hatten.
Sie waren sehr sehr nett und luden mich ein jederzeit rüber zu kommen wenn ich mich alleine fühle.

Um 12:30 Uhr kam dann der nette junge Arzt und nahm mich mit aus dem Zimmer.
Ich musste gegenüber vor einer Tür (auf dem Boden war eine kleine Erhebung die mir zeigte bis wohin es mir gestattet war vorzutreten) stehenbleiben.
Er kam mit einem Plastikröhrchen und sagte schnell schlucken und mit Wasser nachspülen. Die Schwester hinter mir trat 3 Schritte zurück und auch er hielt einen großen Abstand ein während ich also diese berühmte Kapsel schluckte.
Sofort wurde ich zurück aufs Zimmer geschickt und sollte dort bleiben, zumindest für heute solle ich alleine bleiben.
Man sagte mir das ich in einer Stunde das aufgewärmte Mittagessen bekäme, und so wars auch, um 13:34 Uhr brachte eine andere total nette Schwester auf einem Wagen das Esstablett herein und fragte ob ich die Kapsel gut vertragen hätte.
Bisher konnte ich keine Nebenwirkungen bemerken.
Ab jetzt durfte man dann auch trinken, was ich tat. Ich hatte mir mal das Mindestmaß von 3 Litern an diesem Tag vorgenommen.
Geschafft hatte ich 4 Liter :-)

Um 17:30 Uhr gabs Abendessen.
Dann wars das mit dem Programm und man musste sich allein beschäftigen.

2. Tag

07:30 Uhr rollte die Schwester das Frühstück auf einem kleinen Stahlwagen herein und wünschte herzlichst einen guten Morgen.

09:30 Uhr Messung durch den Arzt.
Wir mussten aus unseren Zimmern kommen, vor eine Wand stellen, er richtete die Gammapistole auf uns und sagte nur „Wunderbar, Sie können morgen heim“
*Freu*

11:30 Uhr Mittagessen auf Stahlwagen…
17:00 Uhr Abendessen auf Stahlwagen…

3. Tag

07:30 Uhr Frühstück auf Stahlwagen…
09:45 Uhr Messung, Antwort: alles klar sie dürfen heim

Mein Fazit:
Essen war gut, jedoch hatte ich den Eindruck das die Abstände dazwischen nicht lang genug waren.
Personal super freundlich.
Station absolut akzeptabel.

Eigentlich hab ich mich richtig erholen können vom Alltagsstress, ich habe viel geschlafen und hab die Ruhe genossen.

Ich kann jedem sagen: NUR MUT zur RJT!!!

Jamuna
Nutzer*In
pap. SD-CA pT1b, pN1b

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261425

Ich habe meine RJT in Göttingen gemacht und habe mich da gut aufgehoben gefühlt. Die Therapie an sich lief ab wie wahrscheinlich in jeder anderen Klinik auch, deswegen gebe ich nur Infos zu der Station an sich.

Ich hatte ein Einzelzimmer. Die Fenster waren nicht abgeschlossen, dürfen aber nicht geöffnet werden. Da man aber eh die meiste Zeit allein im Zimmer ist, bekommt es niemand mit, ob man es aufmacht oder eben nicht ;) Eine Ausblick gibt es leider nicht. Vor der Fensterfront wurde im Abstand von ca. 1,5 m eine Betonmauer hochgezogen. Der Bereich dazwischen ist ein bisschen grün.

Das Zimmer hat ein Badezimmer mit Waschbecken und Toilette, sowie ein Flachbildfernseher und Telefon.
Eine Dusche gibt es auf dem Zimmer nicht, man bekommt nur eine Schüssel mit Waschlappen und Handtüchern, die täglich gewechselt werden (können).
Auf der Station gibt es eine Dusche. Ich durfte sie auch am dritten Tag benutzen. Ich weiß aber nicht, ob das jeder darf – seid nett zu den Schwestern ;)
Wer W-Lan nutzen will, muss sein Laptop anmelden, zusätzlich kann man aber auch über ein Netzwerkkabel online gehen.

Das Essen fand ich für ein KKH sehr gut. Frühstück gibt es gegen 07:30, Mittag gegen 12:00, Nachmittags Kuchen und gegen 18:00 Abendbrot. Am Tag zuvor kann man sich aus einer wirklich großen Liste das Essen für den nächsten Tag bestellen. Ich bin sehr wählerisch was das Essen angeht und bin jeden Tag satt geworden.
Wasser, Tee und Kaffee gibt es soviel wie man mag. Tee/Kaffee habe ich mir immer in Kannen bringen lassen.

Auf der stationseigenen Bibliothek gibt es ein Trimmrad, welches benutzt werden kann, sobald die Strahlung gering ist.

Die Schwestern und Ärzte sind wirklich sehr nett und versuchen einem den Aufenthalt wirklich so angenehm wie möglich zu gestalten.

Vertragen habe ich die Kapsel (150 mci) ganz ok. Am Morgen nach der Einnahme litt ich unter extremer Übelkeit, habe mich auch Übergeben. Nach ein bisschen Bettruhe war dann aber wieder alles ok.
Aufgrund der Recurrenspharese habe ich, zusätzlich zum Magenschutz, Cortison bekommen. Dadurch hatte ich nur leichte Hamsterbacken, die nach ein bisschen Kühlen verschwunden waren.

Ich persönlich werde Bücher bei meinem nächsten Aufenthalt zu Hause lassen; Strickzeug, Laptop, GameBoy sowie Klatschblätter kommen wieder mit in den Koffer.

Liebe Grüße und alles Gute!

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Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261426

Hallo, ich war im März für 5 Tage in der Uniklinik Bonn für die Radiojodtherapie (wegen MB). ich kann nur sagen, dass alle Bedenken und Ängste umsonst waren und ich hoffe ich kann einigen, die in die Uniklinik Bonn müssen ein paar Bedenken nehmen.
Das Zimmer (2-Bett) war super! Mit eigenem Bad, jeder hat seinen eigenen Schreibtisch und eigenen Flachbildfernseher/ Radio über dem Bett. Das Schwesternteam war sehr nett und bemüht auch ‚Neulingen‘ das Gefühl zu geben, man sei willkommen. Es war immer eine entspannte Atmosphäre und ich kam mir nie vor wie ein ‚Kranker‘. Man gewöhnt sich schnell daran, dass man die Fenster nicht öffnen darf und die Station nicht verlassen darf. Aber es gibt einen kleinen Garten, wo man frische Luft genießn kann. Ich durfte schon am 2. Tag in den garten und hatte Glück, denn die Sonne schien :-).
Was gibt es noch zu berichten: ach ja das Essen war toll. Findet wahrscheinlich nicht jeder, aber ich konnte mich nicht beklagen.
Ich hoffe zwar, dass die Therapie gewirkt hat, aber wenn ich noch mal wiederkommen muss, kann ich das mit ruhigem Gewissen tun. Denn in einigen Beiträgen im Internet wurden ja schon fast ‚Horrorgeschichten‘ von den RJT berichtet…
Alles Gute an Alle!

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261427

04.05.2012
Morgens um 07:30 ur war ich in der Uniklinik Düsseldorf. Gegen 08:00 Uhr wurde ich ins Nuklearzentrum nach Jülich gefahren, wo ich wegen meines Schilddrüsentumors, der entfernt wurde eine Radiojodtherapie machen musste. Dort schluckt man eine Pille, die Radioaktiv ist und mit Jod angereichert. Bezwecken soll diese Therapie bei mir, das eventuell noch vorhandenes Restmaterial der Tumorentfernten Schilddrüse sich mit der Radioaktivität anreichert und vernichtet wird.

Gegen 09:30 Uhr kamen wir in Jülich an.Gegen strenge Sicherheitsauflagen ging es dann ins Forschungszentrum. Am Klinikgebäude angekommen wurde ich von dem Personal sehr freundlich aufgenommen. Wenn auch etwas hektisch, musste ich schnellstens zur Blutabnahme. Danach Aufnahmeuntersuchung durch eine freundliche Frau Doktor, die auch alles sehr ausführlich erklärte.Dann zurück, auf der Station die Erklärung, wie die Verhaltensmasnahmen sind. Danach aufs Zimmer, wo schon ein Patient lag.Noch konnte ich aus dem Zimmer, aber gegen 15:00 Uhr kam dann die Ärztin mit einem Bleibehälter in dem die Pille lag. Sie erklärte mir die Vorgehensweise. Der Bleibehälter wurde geöffnet und ein Mundstück in den Behälter eingeführt.Dann wurde mir das Mundstück in den Mund eingeführt welches ich fest mit den Lippen umschließen sollte. Der Behälter wurde gekippt und die Pille lief in meinen Mund. Ich musste sofort 2 Gläser Wasser hinterher kippen und bestätigen, dass die Pille auch in meinen Mund gekommen war und nicht etwa auf den Boden gefallen war. Die Einheit, die ich bekam waren 3700 mb. Ich durfte ab sofort das Zimmer nicht mehr verlassen. Es befand sich ein Balkon an dem Zimmer, auf den man sich mal kurz aufhalten durfte um frische Luft zu schnappen.Die Fenster waren nicht zum öffnen und die Türe durfte auch nur kurz zum lüften geöffnet werden, da wir ja radioaktiv strahlten.
Den ersten Abend waren wir bis 22:30 Uhr auf und gingen dann zu Bett. Da wir massenweise trinken musste, was bewirken sollte, das mit dem Urin die Radioaktivität schnellstens wieder abgebaut werden sollte. Ich habe in der Nacht kaum geschlafen, weil es mein Kopf nicht verkraftete, das man quasi eingesperrt wurde und das Zimmer nicht verlassen durfte. Außerdem musste man laufend zur Toilette, wegen des vielen Trinkens. Ich schellte nachts um 03:00 Uhr nach der Schwester, weil ich sehr aufgeregt war und bat um eine Schlaftablette. Sie meinte, dass es um die Uhrzeit keine Schlaftablette mehr geben würde, da man sonst den ganzen Tag nicht auf die Beine käme. Sie machte mir eine warme Tasse Milch, die auch beruhigend wirkte. Ich schlief bis zum morgen um 08:00 Uhr durch, nur geweckt von dem Drang zur Toilette zu gehen.

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05.05.2012

Um 08:00 Uhr wurden wir geweckt und es gab kurz danach ein leckeres Frühstück. Dann wurde Blutdruck gemessen und etwas später kam der Arzt, klopfte an die Zimmertüre. Nach dem öffnen sagte er, wir sollten nacheinander an die Türe kommen. Dann legte er uns einen Geigerzähler an den Hals und es wurde die Strahlung gemessen. Da in Deutschland das Strahlenschutzgesetz sehr streng ist, kann man erst entlassen werden,wenn man unter 250 strahlt.Das sollte bei mir, wenn immer viel getrunken würde, am Montag sein.
Gegen 12:00 Uhr gab es Mittagsessen. Ratet mal was? Genau, Fisch. Obwohl man vorher immer gesagt hat man solle alles vermeiden was Jodhaltig wäre wegen der Therapie. Ich werde mal die Ärztin fragen, wie sich das verhält. Abend um 18:00 Uhr wieder ein reichhaltiges Abendessen. Habe mir heute mal eine Schlaftablette geben lassen. Sollte ich wieder Panik bekommen, kann ich sie ja nehmen. Mein Kopf kann das nicht verkraften eingesperrt zu sein.Mal sehe, wie die Nacht wird. Außerdem läuft die ganz Nacht und den ganzen Tag die Klimaanlage, da wir ja strahlen und diese Strahlen abgesaugt werden müssen. Ist schon ein nervendes Geräusch.

06.05.2012

Habe die Nacht sehr gut mit der Schlaftablette verbracht. Nur aufgestanden um zur Toilette zu gehen. Dann sofort wieder eingeschlafen. Keine Gedanken an was. Prima.
Heute um 08:00 Uhr wecken und frühstücken. Danach Blutdruckmesse, der auch vortrefflich war. Eben gerade wieder die Radioaktivität gemessen. Ergebnis 185 mb Karel.
Das heißt: Morgen geht es nach Hause.
Nun ist Mittag und es kommt das Essen. Frühstück müssen wir uns einzeln an der Türe abholen, Mittagessen wird gebracht. Abendessen wieder an der Türe abholen. Alle Ärzte und Schwestern hier sehr nett. Heute Abend werde ich mir noch einmal eine Schlaftablette nehmen. ( wegen dem Zimmerkoller )

07.05.2012

Wieder gut geschlafen diese Nacht. Um 08:00 Uhr wecken. Dann Frühstücken.
Anschließend wieder vermessen. Es waren nur noch 85 mb Karel.
Dann bekam ich ein Ganzkörperzintigramm gemacht. Danach Gespräch mit Oberarzt und dann nach Hause gegen 10:00 Uhr.
Im September muss ich dann noch einmal für 3 Tage dorthin.

Ich habe zur Dosis mb Karel geschriebn, weil ich nicht die genaue Bezeichnung kenne, aber Ihr wisst schon, was ich damit meine. Sorry

Zwilli
onkozyt. pap SD-Ca pT1 N1b L1 V1 Mx, Mai 2012

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261428

Ich habe dem Bricht von Jamuna über ihre Behandlung im April nicht viel hinzuzufügen, wir waren der Beschreibung nach sogar im gleichen Zimmer :D
Die Schwestern sind wirklich sehr nett. Das Zimmer hatte recht schlechten Handy-Empfang, aber dafür darf man als Patient der NUC das Interntet und das Fernsehen kostenlos nutzen. Die Schwestern kommen auch zwischendurch immer wieder rein und fragen, ob man etwas braucht.
Duschen durfte ich auch am dritten Tag.
Wenn man Glück hat darf man nachdem abends die Ambulanz geschlossen hat in der Wartezone etwas auf und ab gehen.

Leider habe ich nach der ersten RJT nun noch eine erhebliche Restspeicherung.
Dies wurde mir am Tag der Entlassung von einem Assi als „großer SD-Rest“ verkauft, man werde das ganze aber „wahrscheinlich trotzdem irgendwie wieder hinbekommen“.
Natürlich dachte ich erstmal dies sei nun doch mein Todesurteil. War ziemlich aufgelöst und fertig.
Ein sehr netter Oberarzt hat die Sache dann aber wieder richtig gestellt und mir gesagt, dass ich mich nun eben nur auf mehr RJTs werde einstellen müssen, aber insgesamt sei dies ein Befund mit dem man sehr gut arbeiten könne. War trotzdem emotional sehr anstrengend.
Das lag aber alles an dem einen Stationsarzt, ansonsten habe ich mich sehr wohl gefühlt und werde meine nächste RJT im Herbst auf jeden Fall auch in Göttingen machen.

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Wie isst man einen Elefanten? Nicht am Stück sondern Stück für Stück!

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