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Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 234196

Hallo,
immer wieder taucht die Frage auf, wie eine Radiojodtherapie (RJT) verläuft.
Zur jodarmen Ernährung vor einer Jodtherapie gibt es bereits einen FAQ-Beitrag (Jodreiche/jodarme Getränke), zu Erfahrungen in der Kliniken noch nicht.
Die Maßnahmen zum Schutz vor Radioaktivität sind jedoch von Klinik zu Klinik unterschiedlich.
Ich schlage daher vor, hier (Antworten auf diesen Beitrag) Erfahrungsberichte aus unterschiedlichen Kliniken zu sammeln. Gebt am bestem im Titel den Ort und die Klinik an, so dass sich die Neuen schnell orientieren können.
Gebt auch die Jahreszahl an, wann ihr dort zuletzt behandelt wurdet (manchmal ändern sich ja die Dinge, wie z. B. das Essen).

Mit unserer neuen Link-Liste ist es nun auch möglich Erfahrungsberichte direkt einer Klinik zuzuordnen, so dass anderen Betroffenen leichter Erfahrungsberichte zu einer bestimmten Klinik finden könne.
Karte: Nuklearmedizinische Kliniken

Für einen neuen Erfahrungsbericht sucht man die Klinik über die Karte, öffnet den Link zu dieser Klinik, und macht dann ein neues Thema zu dieser Klinik (Link) auf.
Bitte dort vor dem Schreiben das Forum: RJT /RJD (Berichte) auswählen. Es empfiehlt sich insbesondere bei längeren Bericht diesen zuvor in einem Text-Programm zu schreiben und zu speichern, und später dann einfach in das Online-Formular zu kopieren.

Und Bitte bedenkt beim Lesen, dass dies hier immer subjektive Eindrücke sind, deren Wahrheitsgehalt nicht überprüft werden kann.

Grüße
Harald


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Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261293

Radiojodtherapie auf der Isolierstation der Nuklearmedizin im Virchow-Klinikum Berlin

Im Virchow-Klinikum hatte ich 1998 zwei Radiojodtherapien zur Behandlung meines follikulären Schilddrüsenkrebses. Im Virchow-Klinikum hat man Einzelzimmer mit Toilette und Waschbecken, der Blick aus dem Fenster, geht ins Grüne oder über Dächer hinweg. Menschen sieht man kaum, damals wurde das Dach des Nachbargebäudes gemacht, so dass ich wenigsten ein paar Dachdeckern bei der Arbeit zu schauen konnte. Die Zimmer haben alle ein Telefon und einen Fernseher mit reichlich Programmen (habe damals zum ersten Mal den Musiksender Viva gesehen, da mir Filme wegen der Handlung in der Unterfunktion einfach zu anstrengend waren).
Wenn man auf die Station kommt, wird man von der Schwester auf das Zimmer geführt. Auf den Gängen sieht man niemanden, da man die Zimmer nicht verlassen darf, ich habe auch nie einen anderen Patienten gesehen. Dann muss man alles, was man an Kleidung nach der Entlassung sofort wieder mitnehmen will, in einen Schrank einschließen. Man kommt von der Klinik ein Nachthemd und Unterwäsche mit einer Einlage, die auch die Männer gefälligst zu benutzen haben. (In der Unterfunktion sind die letzten Tropfen die normaler weise in der Unterhose landen ein paar mehr als sonst. Dies sagt einem aber auch niemand so direkt). Man kann dann noch einige persönliche Dinge mit ans Bett nehmen: Bücher, Uhr, Telefonnummern, meine Tageszeitung hatte ich umbestellt und kam in die Klinik. Von sauren Drops wusste ich damals noch nichts, hatte nur etwas Schokolade für den Notfall mit, falls das Essen sehr schlecht sein sollte.
Man braucht also nicht viel mitnehmen: alte Hausschuhe, halbleere Kosmetika (Zahnpasta, Duschgel, Rasierzeug), da man die Dinge, wenn sie am Tag der Entlassung noch strahlen nicht mitnehmen darf. Man kann sie dann einfach dort lassen und muss nicht noch mal hin.
Morgens wird einem noch mal Blutabgenommen, dann bekommt man die Kapsel. Eine spezielle Schwester kommt mit der Bleikapsel, man muss sich zum Schutz der Schwester hinter eine bewegliche Bleiwand stellen, die Kapsel wird, dann aus einem Röhrchen von der Schwester direkt in den Mund gegeben. Man soll dann viel trinken. Wasser wird durch die Klinik zur Verfügung gestellt. Man kann sagen wie viel stilles und sprudelndes Wasser man möchte (Ich hatte meist 3 bis 4 Flaschen).
Nach der Einnahme ist man allein im Zimmer. Wenn jemand ins Zimmer kommt, muss man Abstand zu dieser Person halten. Das Essen war erträglich, nur einmal gab es lauwarmen Seefisch (was ich reichlich merkwürdig fand, da man zuvor ja keinen essen sollte), der nicht besonders war – glücklicherweise hatte ich noch etwas Schokolade.
Ich habe mich bemüht möglichst viel zu trinken, um die Radioaktivität wieder schnell rauszubekommen. In Folge musste ich natürlich öfters pinkeln. Am Abend kam dann die Beschwerde der Schwester, ich möge doch nicht soviel spülen, ich würde zu viel Wasser verbrauchen, das hatte schon was von Big Borther is watching you, war ich doch den ganzen Tag ganz allein auf meinem Zimmer. Im Virchow-Klinikum wird das Abwasser aufgefangen bis es abgeklungen ist. Man wird daher angehalten ganz wenig Wasser zu verbrauchen. Duschen ist erst am Tag, wenn das Ganzkörperszintigramm gemacht wird erlaubt und erwünscht. Auch bei der sonstigen Körperhygiene soll man nicht so viel Wasser verbrauchen.
Jeden Morgen wird dann die restliche Radioaktivität an der Schilddrüse gemessen, ist ein bestimmter Wert unterschritten kann man entlassen werden. Dann muss man duschen und frische Klinik-Kleidung anziehen für das Ganzkörperszintigramm. Danach kann man sich anziehen, und die Bücher etc. werden nach Reststrahlung kontrolliert, ob man sie wieder mitnehmen kann.
Das war’s, jedenfalls soweit meine Erinnerung.
Harald

Danie22
Nutzer*In
Pap.Sd.Ca 2002

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261292

Hy…
Ich war Ende August 2002 das erste Mal in der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie Greifswald(Meck Pomm)..
Aufnahme isch dort immer Donnerstags…
Die Zimmer bestehen aus 2-3 Mannzimmer…mit Waschbecken,Tv und Telefon…
Wc´s und Duschen sind extra…
Zahnbürste,Zahnpasta,Waschlappen und frische Handtücher (werden jeden Tag oder jeden 2 Tag gewechselt*kann ich net mehr so genau sagen*)bekommt man von der Klinik
Unterwäsche war die eigene die man logischer Weise jeden Tag wechselt…
Im Wintergarten…gibt es jede Menge zum lesen,wie auch Karten-Brettspiele..
Beim Duschen..hiess es..draufdrücken..*wasser kommt* schnell nass machen..*wasser wech* einseifen…draufdrücken..*wasser kommt*..und fertsch..(Das Wasser landet dann unterhalb der Erde in einem Container und bleibt dort wenn isch ma net irre ca.nen halbes bis dreiviertel Jahr..bis es geleert würd.)
Insgesamt waren wir 15 Leute auf Station…alle leider älter als ich….

Sobald man das Zimmer verliess, sei es auf Wc gehn,Essen wech bringen oder in den Wintergarten…Handschuhe anziehn…
Soweit ich mich erinnern kann durften wir nach 2 Tagen das erste Mal raus an die Luft…mit den weissen Handschuhen..Abstand halten von Leuten ohne Handschuhe…Und bitte nicht das Gelände verlassen…*aber wer hält sich schon daran :-) *
Das Essen..war naja wie Krankenhausessen so isch…*würg*…
aber es hatte ja niemand was dagegen…wenn man mir mal nen schönes Schnitzel oder nen Eis vorbei bringt bzw.es für mich abgibt…
Wenn man aus dem Fenster schaute sah man auf der einen Seite die HNO-Klink..und auf der anderen Seite Wohnhäuser..Richtung Wintergaten..sah man nen kleinen Park…mit Sitzgelegenheit…

So fand ich es da ganz nett..*war ja eh da desch Küken von allen* naja und alle anderen hatten ja auch noch ihre Schilddrüse…
Im grossen und ganzen..kann man es dort aushalten…
und ich bin da auch schon wieder im Febr. zur zwoten RJT
Gruss Danie

Klinikum Greifswald

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261291

zuletzt war ich jetzt im Dezember 2002 zur RJD stationär. Der Ablauf ist im Prinzip der selbe, nur mit weniger Auflagen, wie bei der RJT.

Aufnahme ist täglich bis 10 Uhr. In Ausnahmefällen auch später, aber nur nach Absprache. Danach wird man in ein Zwei-Bett-Zimmer gebracht, ausgestattet mit Telefon, Kabelfernsehen und Nasszellen. Um telefonieren zu können, muss man sich eine Telefonkarte für die klinikinternen Apparate besorgen (Kaution 10 €, pro Tag 1.50 € Bereitstellungsgebühr, und Telefonguthaben, je nach dem wieviel man telefoniert).
Anschliessend zieht man sich bequeme Kleidung an (Jogginganzug o.ä.), RJT-Patienten bekommen klinikeigene Wäsche gestellt. Die Straßenkleidung, und was man nicht für den Aufenthalt benötigt wird in einen Spind in einem anderen Raum geschlossen.
Nachdem man sich denn so häuslich eingerichtet hat, kommt das Arzt- und Aufklärungsgespräch. Sind dann alle Neuankömminge ausreichend informiert gehts an das Kapsel schlucken. Hierzu wird man in den Aplikationsraum gerufen. Man schnappt sich sein Trinkglas (Mineralwasser steht dort bereit), setzt sich hinter die Schutzwand und nimmt vom Arzt die vorbestimmte Dosis in Empfang (befindet sich in einem Bleibecher). Anschliessend geht man schnellen Schrittes in sein Zimmer zurück, legt sich aufs Bett und wartet auf die erste Messung.
Meist sieht man das Pflegepersonal nur zu den Essens- und Visitenzeiten.
Mit dem Wasserverbrauch ist es glaube ich in jeder Klinik gleich. Je höher die Strahlung desto weniger Wasserverbrauch, da es ja gelagert werden muss, bis es abgestrahlt hat (die Toilettenspülung hat mir aber noch niemand vorgehalten :-)
Das Essen ist naja, und seit es zum Abendessen nur noch salzfreie Kost gibt, habe ich es lieber ausfallen lassen (hat mir auch nicht geschadet :).
An Getränken bekommt man stilles oder kohlensäurehaltiges Mineralwasser so viel man möchte. Auch kann man sich Tee bestellen.
Wenn man eine bestimmte Strahlungsgrenze unterschritten hat, bekommt man Freigang im Park. So frei ist der zwar nicht, denn er ist eingezäunt, aber nach mindestens 2 Tagen „Arrest“ ist man ja dankbar für alles. Die Frischluftzeiten sind festgelegt (nicht vor 16 Uhr, da sonst noch zu viele Patienten, und vor allem Kinder, in der Poliklinik anwesend sind.
Die Strahlung wird täglich 2 mal gemessen (morgens und abends).
Am Entlassungstag wird morgens nochmals auf dem Zimmer gemessen und dann beim Ganzkörperszinitgramm. Sollten die eigenen Sachen noch Strahlen, werden sie gelagert und man wird informiert, wann man sie abholen kann. Ist mir allerdings noch nie passiert.
Im grossen und ganzen war ich immer sehr zufrieden mit der Betreuung. Das Einzige was mich gestört hat, war, dass man nie weiss, mit wem man das Zimmer teilt, und ich habe da leider schlechte Erfahrungen machen müssen. Also als wichtigstes Utensil habe ich immer Oropax mit eingepackt :)

Nukearmedizin Würzburg

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261290

Hallo,

Zimmer: 2-Bett-Zimmer im Keller der Klinik mit Dusche, WC, Telefon gegen humane Gebühr, TV und Radio, Fenster in Kopfhöhe, Bücher und Zeitungen zur Auswahl. Handtücher, Waschlappen und Zahnbürsten werden gestellt. Die Verpflegung ist klasse, Auswahlmenüs und man kann die Anzahl und Art der Brötchen usw. selbst zusammenstellen. Es gibt Wasser, Saft und Tee bis zum Abwinken. Zitronensaft und Bonbons zum Lutschen stehen auf dem Zimmer. Duschen geht nur, wenn das Sammelbecken nicht gerade voll ist (meine erste RJT verlief ohne duschen und Haare waschen).

Anreise vormittags, dann Blut- und Urinuntersuchung und kurze ärztliche Untersuchung (Abhorchen und Abtasten), die anderen Untersuchungen wie Sonografie usw. werden vorher ambulant gemacht. Danach Pille schlucken und dann auf dem Zimmer bleiben. Wenn die Putzfrauen kommen (Betten macht man selber), muss man das Zimmer verlassen und bleibt während dieser Zeit mit den anderen Patienten der Station in einem Flur, der auch eine Tür ins Freie hat. Während der Arbeitszeit darf man nicht raus, nur am Wochenende oder abends und dann auch nur ein kleines Stück vor diese eine Tür. Sonstige Aufenthaltsräume gibt es nicht.

Bei der RJT bekommt man am 3. oder 4. Tag (je nach Strahlungsabgabe) ein mildes Abführmittel, am 4. oder 5. Tag wird morgens ein Szintigramm gemacht und wenn die Strahlenwerte stimmen, darf man heim. Bei der RJD wird jeden Tag ein Szinti gemacht.

Insgesamt gesehen ist der Aufenthalt dort nicht unangenehm, das Personal ist unheimlich nett und die Schwestern kommen auch mal zu einem kurzen Pläuschchen (stehen dann aber hinter einer ca. 1,40 m hohen Mauer). Sogar der Prof., Leiter der Nuklearmedizin, kommt regelmäßig zur Visite – auch bei Kassenpatienten.

Nachsorge bei PapCAT2 Nx Mx: 6 Wochen nach RJT Blutkontrolle und Sonografie, 3 Monate nach RJT RJD. Dazwischen wird Thybon gegeben. Nach RJD Einstellung mit L-Thyroxin, nach 6 Wochen und danach alle 3 Monate Blutunters. und Sonografie, Abtasten der Halsregion. Erneute RJD angeblich nur, wenn der Tumormarker ansteigt, Sonografie oder Lymphknotenabtastung Auffälligkeiten zeigen. Meine erste RJT war im April 2002, zum weiteren Verlauf kann ich deshalb noch nichts sagen.

Viele Grüße
Karin

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261294

Hallo,

ich war im November 2002 zur ersten RJT in der Uniklinik Essen und war ganz zufrieden.

Alle hatten ein Einzelzimmer, wobei es wohl mal passieren kann (bei Überbuchung), daß man zu zweit aufs Zimmer muß, war aber zu meiner Zeit nicht der Fall.

Bis 10 Uhr sollte man dort sein, dann Blutabnahme, Urinprobe, kurzes Gespräch etc. Dann Mittagessen (das Essen ist wirklich nicht so toll, man konnte nie auswählen, das machten die Schwestern, und ich hatte das letzte Zimmer, so daß ich den letzten Mist bekam, der noch da war, ich fand’s nicht so toll, naja), und dann konnte ich noch bis kurz vor 15 Uhr raus. Dann gibt es die Kapsel und danach „Einzelhaft“. Nur zum Messen am frühen Morgen durfte man das Zimmer verlassen, ansonsten nicht. Das Zimmer war ok, Fenster zwar hoch oben, aber TV kostenlos und Telefon gegen Gebühr (besser anrufen lassen, das Krankenhaus nimmt es von den Lebendigen). Man teilt sich die Toilette mit dem Nachbarzimmer, war aber ok. Waschbecken im Zimmer, keine Duschmöglichkeit. Wobei ich am übernächsten Tag um 8 Uhr morgens wieder nach Hause durfte, also kein Thema, nur 1x ohne Dusche, auch nicht schlimm. Kleidung, persönliche Dinge etc. durfte ich alle mitbringen und sofort wieder mitnehmen, fand ich gut, denn es war recht kalt unten im Keller und ich hatte warme Sachen dabei.

Es gab Zitrone am Kapseltag zum Lutschen und Wasser soviel man wollte die 2 Tage über. 1 Woche nach „Einlieferung“ muß man dann nochmal zum Ganzkörperszintigramm und das wars. Dann wieder nach 3 Monaten zur 2. RJT.

Insgesamt war der Aufenthalt ok, ich hätte mir nur noch mehr Informationen gewünscht, man hält den Patienten doch etwas für dumm und wenn man nicht nachfragt, dann erfährt man nix. Die Schwestern und Pfleger waren aber sonst sehr nett. Und das Einzelzimmer mit TV war genial.

Gruß Berit

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261295

Die Unterbringung erfolgt hier in Einzelzimmern mit TV,Telefon, eigenem WC mit Waschbecken. Nach Kapselschlucken darf man das Zimmer nicht mehr verlassen. Das Essen ist wie in allen Kliniken – ehrer schlecht. Sehr freundliches Personal. Alles in allem – ohne natürlich einen VErgleich zu haben – fühle ich mich dort gut betreut.

BeateMitglieder-Beirat SD-Krebs 2000 (pap. + foll.)

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261296

Uniklinik Toulouse (Südfrankreich), RJT Juli 2000, RJD Juli 2001 und 2002

Hallo ihr Lieben !

Für diejenigen, die des Französischen mächtig sind, nachstehend ein kleiner Link zu dem „RJT-Tagebuch„, das ich in meinem französischen Forum „Vivre Sans Thyroïde“ veröffentlicht habe. Wenn man diesen Bericht anklickt und danach die darunterstehenden Links, gibt es sogar eine kleine Fotoreportage ! ;-)

Man rückt hier am Mittwoch vormittag an, schluckt nach den diversen Voruntersuchungen am Nachmittag die Kapsel und bleibt dann bis Montag früh isoliert. Dann erfolgt die Szintigrafie und man wird entlassen. Mitbringen darf man alles, was man will, man hat Einzelzimmer mit grossem Fenster (im Erdgeschoss, manche bekommen sogar Besuch, der „soll“ aber 5 Meter vom Fenster wegbleiben … ), Fernsehen und Telefon. Das Essen ist (es lebe Frankreich !) relativ gut für ein Krankenhaus, sogar das obligatorische Fläschchen Rotwein bekommt man dazu ;-)

Bei der RJD tritt man Montag früh an und hat die Ganzkörperszinti am Mittwoch früh (und wird danach – jedenfalls meistens, sofern keine Zellen mehr zu erkennen sind – entlassen, um Platz für die RJTs zu machen … (falls doch noch Zellen übrig sind, folgt die RJT aber direkt im Anschluss).

Voilà … wird zwar vermutlich nie jemanden von euch betreffen, aber ist vielleicht zu Vergleichszwecken trotzdem interessant !

Liebe Grüsse aus dem Süden !

Beate

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261297

Uni-Erlangen/ NuklearmedizinRJT -Terapie.. im Sommer 2002
Erfahrungsbericht:
Sehr nettes und aufmerksames Umfeld, schön renovierte Räume
Hoch-Kompetenter OA und Schwestern (er macht das Patinten-Info-Gespräch)
Leider fehlt die intuitive Information in Bezug auf die Psyche:
„Wie fühlen Sie sich,
wie geht es Ihnen, was machen Ihre Ängste,
wie gehen Sie damit damit um!?
Man wird bei diesem Thema allein gelassen!
Eigentlich ist alles sehr unspektakulär…
Man setzt sich auf den Stuhl, erhält ein großes Einwegtuch in die Hand (fallls man sich verschluckt und husten muß)
um die Kontaminierung des Raumes zu verhindern!!!!!!!!!!
Ein Schnapsglas großer Becher(abgeschirmt im Bleibecher!?)
wird einem mit Strohhalm gereicht und „schlürf“ -das wars!
Schnell ab ins Zimmer und „genießen“!?
Also wie gesagt, man spürt garnichts -alles neutral!!
Was macht unsere Seele!?
Ich habe mich auf eine mitgebrachte Bodenmatte auf ein Medikissen gesetzt, mir eine -CD mit Tiefe /Classic oder ähnliches (Enya) -laßt Eure Seele berühren, geht in die Angst rein… weint, aber laßt Eure Gefühle zu, hier wird eine mentale -spirituelle- Seite berührt, die man nicht beschreiben kann -die der Schulmediziner nicht kapiert!
Nehmt die Chance war, wirklich all-ein zu sein: einen „strahlende Schönheit“ zu sein… mit Eurer Angst, Trauer und allem was ist!
Es ist unsere „Krankheit“, die wir kreiert haben…
Die SD`ler -sind alle „Schlucker“- kann das sein!?
Es ist schön allein und ungestört zu sein!
Laßt die Seele baumeln, wie Jan so schön beschreibt…
Schlagt die Zeit nicht tot -zelebriert sie- mit schöner Literatur und Musik, die Euch berührt… Räucherstäbchen kann man leider nicht anzünden: Achtung Rauchmelder!
-Eben habe ich im Hintergrund „Enya“ laufen, das ist wirklich eine berührende Musik, die heilt…
Ich habe mich Mental darauf eingestellt auf die
Strahlenbelastung (Bachblütenessenz) -viel trinken…
verschiedene geschmacksrichtungen Dropse, Kaugummi zur Speichelanregung nehmen… der Mund wird trocken, das ist alles! -oder ist da noch was!?
Kann garnicht!(Ironie)- es ist äußerlich für alles gesorgt!
Angst essen Seele auf… laßt es zu!
Es wird die Abstrahlung täglich gemessen, am dritten Tag durfte ich nachhause gehn…
Zuvor kommt als Abschluß natürlich die „Spurensicherung“ es wird nach Jod-Anreicherung im Körper gesucht…
Bei mir war nix… das wünsche ich Euch auch!

In diesem Sinne viel Glück
und „angereicherte – strahlende“ Tage!

Der nächste Bericht kommt über die Kontroll-Untersuchung…

Soschier

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261298

Hallo,
möchte mich kurz melden habe eigentlich ein paar Infos
gesucht aber dazu vielleicht später! Habe im Februar 2003
in Hanau, Stadtkrankenhaus eine Radiojodtherapie gemacht
da bei mir ein heißer Knoten im November 2002 festgestellt
wurde. Also bis zur stationären Aufnahme viel Stress,
2Tage ambulante Messungen, dann endlich Aufnahme, man
bekam einen Zettel in die Hand und mußte nun alle angegebenen Untersuchungen machen lassen (für ältere oder gehbhinderte Menschen nicht zu empfehlen). Jetzt war es endlich soweit, daß 2-Bettzimmer war sehr schön eigene Toilette mit Dusche im Vorraum kleine Schränke für die Sachen. Kapsel schlucken viel trinken und das wars auch schon. Negativ war man bekam keine Duschmarken, man konnte
sich also kaum waschen, wegen der Strahlung viel Trara um nichts hat jemand noch Fragen kein Problem!
Liebe Grüße Bärbel

Baba
papill. SD-CA; OP 2003 / RE-OP 2005 / Chronische Nackenschmerzen

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261299

Ich hatte Ende Mai 03 meine erste RJT (niedrig dosiert (50)) und im Juli 03 meine zweite RJT (hochdosiert (150)). Im Aufgebot wird darauf hinwiesen, bitte 3 Päckchen Kaugummi mitzubringen – Bonbons sind auch ok (steht aber bislang nicht auf dem Zettel – hab ich aber mit Arzt und Zahnarzt geklärt). Ferner ist im Zimmer alles selber zu besorgen – betten, ggf. reinigen… und es werden keine Besucher zu den Patienten gelassen..

Aufnahme ist jeweils am Donnerstag morgens zwischen 9.00 und 9.30 (schweizer Pünktlichkeit ist angesagt..) Kurzes Aufnahmegespräch (allgemeines) mit Pflegepersonal inkl. Blutdruck und Blutuntersuchung, Essen bestellen bis Montag (wer weiss denn schon was er in den nächsten Tagen essen will, vor allem wenn die Unterfuktion voll zugeschlagen hat..) Gespräch mit dem Arzt und Verabreichung der RJ-Tablette (Aufbewahrt im Bleibehälter – ist ganz schön schwer zum aufheben und einnehmen..) am Vormittag inkl. Konsumation von 1/2 lt. Cola innerhalb der nächsten 1/2 Std. nach RJ-Einnahme (die RJ-Tablette löse sich besser auf damit). Nach dem schlucken der RJ-Tablette sofort ab ins Einzelzimmer. Täglich 1 Messung. Zimmer darf nicht verlassen werden bis der Arzt die Erlaubnis erteilt. Einzelzimmer mit WC, Dusche, Lavabo (normales 2-er Zimmer mit verbleiter Mittelwand; wird aber immer nur mit 1 Person belegt), 4. Stock, Blick über die Bäume des Parks Richtung Westen, Radio, TV und Telefon stehen zur Verfügung. „Freigang in den Park“ wenn die Werte genügend gesunken sind. Austritt bei Erreichen des Grenzwertes oder erst nach Erstellen des Szinti (Montag). Essen – kann zwar ausgewählt werden, aber ist halt Massenabfertigung und schmeckt entsprechend… Ich hab mich auf was feines nach dem Austritt riesig gefreut… smile! 😉 Trinken: Mineralwasser steht zur Verfügung und auch Tee (ich nehm mir div. Sorten mit, damit ich Abwechslung habe – das vorhandene Angebot hängt mir schon am ersten Tag zum Hals raus). Kontakt mit anderen Patienten: keiner. Besuch: nicht erlaubt. Personal: Gibt sich Mühe und ist im allgemeinen freundlich; am Wochenende haben sie machmal auch Zeit für 2,3 Worte… Wassersparen wie überall – sie haben Wassersparhähne installiert. Es sei täglich 1x zu duschen, da ein Teil des RJ über die Haut ausgeschieden werde. Die eigenen Klamotten bei 60 Grad waschen; das genüge; keine Auflagen betr. Umweltbelastung oder so. Keine Auflagen oder Kontrollen der Gegenstände und Kleider die rein und rausgetragen werden bei Ein- und Austritt; ist alles im Zimmer. Kontaminiert würden Gegenstände bloss wenn irgendwelche Flüssigkeiten (Schweiss, Speichel usw.) des Patienten an den Gegenstand kommen würden. Man/frau soll halt selber darauf achten. Es wurden keine Klinkkleider gestellt.

Bei der 2. RJT war ich 2 Tage so schlapp ich mochte nicht mal ganz harmonische Musik hören – ich fühlte mich wie ein Vogel mit lahmen Flügeln und hatte grauenhafte Kopfschmerzen – die Schmerztabletten haben da immerhin geholfen…

Vielleicht hab ich nach der 3. (Termin noch offen, frühestens im November) noch ne Ergänzung anzubringen…. und hoffe, es wird mir nicht ganz so beschissen gehen und dass dann alles Restgewebe weg is…

Ein lieber Gruss und ein Sonnenstrahl an alle

Baba

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261300

Hallo,

ich wurde 2000 im Sep. in Murcia (Spanien) wg fol. carcinom operiert. Tolle Klinik, sogar mein Mann konnten den ganzen Aufenthalt bei mir im EZ bleiben, ein bequemes Klappbett war vorhanden, nur zu Essen hat er nichts bekommen, allerding war ein Bistro unten in der Klinik, er ist also nicht verhungert.

4 Wochen spaeter war ich zur 1. RJT, aber in einer anderen Klinik in Murcia. Blutabnahme, danach Gespraech mit der Aerztin (gab mir den Rat leckere Getraenke vorher zu kaufen, als Bloedsinn hab ich sie gefragt, ob ich auch Bier trinken koennte, sie sagte: natuerlich, aber lass es von den Schwestern kalt stellen! So kam ich dann 3 Stockwerke unter den Boden in meinen Bunker. Kleidung kam in einem Spint, kurze Aufklaerung, wo ich welche Abscheidungen erledigen muss (es gab 2 WC’s) und dann das leckere Bombon. Ich hatte so eine Panik, weil ich Klaustrophbie habe und eingesperrt war. Nach einer halben Std. kam die Schwester um meinen Strahlungswert zu messen, danach kam sie nur noch hinter der Bleiwand zu mir! Vor lauter Angst hab ich mir 2 Bier bringen lassen – danach ging es mir etwas besser. So, jetzt nun zum positiven> das Essen war lecker, morgens konnte ich so lange schlafen wie ich wollte, (Es gab einen Monitor der auf mich aufpasste), danach bekam ich ein Fruehstueck nach Wahl. Rauchen war auch kein Thema, ich musste nur meine Filter im WC entsorgen. Fernsehen, so lange ich wollte. Nach 46 Std. war ich raus, mit der Empfehlung, meine Sachen einen Monat in der Garage liegen zu lassen, mein Mann durfte 5 Tage nicht neben mir schlafen, Kinder absolut meiden und kein Essen bereiten, welches andere zu sich nehmen.

Im Sep. 2002 war ich in der Uniklinik in Regensburg.
Es wurden saemtliche Untersuchungen gemacht: EKG, roentgen vom Torax, Sonographie, 1 Liter Blut (kam mir jedenfalls so vor) usw. Dann ab ins Zimmer. 4 Std. hab ich auf die kleine Kapseln gewartet – danach ist 3 Tage nichts passiert. Nach der dann folgenden Szintigraphie hat man noch einen Rest von SD-Gewebe gefunden. Ich fragte, ob ich nach 4 Tagen nach Spanien fliegen koennte, ja ist OK. Meinen Flug hatte ich dann gebucht. Eine Std. spaeter kam die Aerztin um mir zu sagen, sie haetten nicht die Dosis fuer mich vorhanden – na toll. Zwei Std. spaeter kam sie, man haette nun doch die Dosis da und ich soll sie jetzt gleich „schlucken“. (Mein Endokrinologe hier in Spanien hat mir laut Untersuchungsbericht gesagt, dass ich dort eine echte Bombe bekommen hab, voellig unnoetig).Naja, jedenfalls hab ich meinen Flug nicht wahrnehmen koennen, weil ich foellig kaputt war. Ach ja das Zimmer, ein 2-Bettzimmer und immer wenn die Tuer aufging hatte man das Gefuehl, man liegt schon im Grab. Diese Geraeusche werde ich in meinem Leben nie vergessen. Den Blick hatte man auf die Intensivstation (besonders in der Nacht sehr interessant!), ein Stockwerk darueber war die Onkologie, man konnte jeden Tag beobachten wie die armen Leute ihre Chemotherapie ertragen -, morgens hat man immer Nebel aufsteigen sehen ( es war die Verbrennungsanlage von irgendwelchen Koerperteilen) ! Fernsehen konnte man nur per geladener Karte – sehr teuer, morgens um 5.30 wurde man wegen der „Bauchspritze“ geweckt (in Spanien bekam ich ein Aspirin), Kleidung sollte man keine mitbringen, hatte ich dann auch nicht dabei und die Schwester war dann ueberrascht „wo mein Gepaeck sei“. Ich bekam dann alte Joggingkleidung, die Hose hatte nichts mit der Jacke zu tun, ich kam mir vor wie ein Penner. Rausgehen war unmoeglich, weil wir wohl den Rasen verstrahlen. Ich frag mich nur wie die arme Putzfrau diese Strahlung aushaelt, aber wahrscheinlich ist der Rasen wichtiger als die Frau. Die aeltere Frau neben mir wollte mal nur einen Salat haben – als Dressing kam pure Kuhmilch – etwas anderes konnte auch die Schwester mehr auftreiben. Es war keiner mehr in der Kueche – und das in einer Uniklinik. Meine Nachbarin hat man gesagt, dass sie vor mir entlassen wuerde, aber an morgen meiner Entlassung kam sie in Traenen aufgeloesst von der Szintigraphie zurueck – Metastasen -. Ich blieb noch 2 Stunden geblieben um sie aufzubauen, sonst hat sich keiner um sie gekuemmert…..
Ach ja, einmal haben sie mich auch unter dem Szintimonitor eine Std. liegen lassen – vergessen – weil sie ein PC-Problem wo anders hatten.

Mein Bericht von der Klinik wurde nach Spanien nachgesendet, mit der Auflage, ich musste innerhalb 4 Monaten nochmal in den Bunker. Mein Endokrinologe in Murcia hat nur mit dem Kopf geschuettelt, wenn 0,00 Gewebe vorhanden ist, warum dann nochmal RJT. Nicht, dass es nachlaessig waere, ich muss alle 3 Monate meine Werte ueberpfuefen lassen, Tumormarker etc.

Jedenfalls sollte sich meine Situation verschlechtern, bin ich hier in guten Haenden und lieber 3 Stockwerke unterm Boden in Spanien, als die Geldmacherei von Kliniken in Deutschland – das Gesundheitsysibttem krankt so dermassen!

Aber so lang es liebe Patienten gibt, die nicht fragen, koennen noch viele Kliniken Geld verdienen.

Warum hab ich mich in Deutschland einen RJT unterzogen, weil ich 15 Mon nach D wegen fam. Problemen und auch in die Krankenkasse bezahlt habe.

Alles Liebe und hoffentlich muss niemand nach Regensburg

Heike

Elfe
Nutzer*In
pap. SD-CA 04.2003 und Hashimoto

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261301

Hatte dazu meine Erfahrungen schon mal am 08.05.03 gepostet, füge einen Teil noch mal hier ein:

…heute fühle ich mich wieder in der Lage, etwas länger zu berichten.
Also mich hat die RJT ziemlich umgehauen, sowohl körperlich als auch psychisch.
Habe die Zeit von Freitag bis Montag alleine in einem geräumigen 3 Bett-Zimmer verbracht, es gab noch ein anderes 2-Bett-Zimmer um die Ecke, daß war mit einer älteren Dame belegt, zu der ich aber kaum Kontakt hatte (wollte ich aber auch nicht).
Habe 3.700 MBq Radiojod erhalten, in der Nacht habe ich dann super geschwitzt, am nächsten morgen war mir total übel, habe mich übergeben und sah wg. der geschwollenen Speicheldrüsen aus wie David Coulthard (von wg. stark ausgeprägte Wangenknochen… :-))
Habe dann Tropfen und Tbl. gegen die Übelkeit bekommen, mein Kreislauf war auch ziemlich unten.
Am Sonntag abend ging es soweit wieder, daß ich mir eine Pizza habe bringen lassen, um endlich mal wieder etwas wohlschmeckendes in den Magen zu bekommen, daß Essen war nämlich unter aller S… .
Danach konnte ich den ganzen Laden nicht mehr riechen, es wehte, durch die Belüftungsanlage permanent ein feiner Duft nach Desinfektionsmittel und Toilette durch die Räume und von dem Geruch ist mir nur noch übel geworden.
Zur RJD am Dienstag wurde man dann in das Haupthaus der Klinik gefahren und mußte anschließend, obwohl man wußte, daß man eigentlich nach Hause darf, wieder in den „Bunker“ und es hat über 2 Std. gedauert, bis der Arzt z. Entlassungsgespräch kam.
Das hat mir echt den Rest gegeben…

Ergänzungen dazu:
Aufnahme bis 11.00 Uhr, Kapseleinnahme nach ein paar Voruntersuchungen (Blutentnahme, Arztgespräch) gegen 16.00 Uhr!!!
Erste Strahlungsmessung am Montag vormittag.
Personal insgesamt sehr nett, man bekommt ohne zu Fragen allerdings nur wenig Auskunft von den Ärzten. Als es mir so schlecht ging kam allerdings die Schwester und ein Arzt direkt an mein Bett (und das einen Tag nach Kapseleinnahme).
Duschen konnte man mit einer Duschmarke, die Zeit reichte um sich schnell einzuseifen (inkl. Haare waschen) und wieder abzuduschen. Ansonsten wurde aber ausdrücklich auf sparsamen Wasserverbrauch hingewiesen.
Ich konnte alle meine mitgebrachten Sachen am Entlassungstag mit nach Hause nehmen. Habe die Zahnbürste allerdings dort entsorgt.
Die Bettwäsche ist aus etwas instabilem Zellstoff, man kann aber jederzeit Ersatz bekommen (hab ich dann selber bezogen). Das Essen bekommt man auf Einmalgeschirr serviert, welches man dann selbständig in einem großen Mülleimer entsorgen muß.
Ansonsten liegen die Zimmer ganz schön mit Blick ins Grüne und Besuch kann sich auch an den in ca. 5m Radius gezogenen Zaun stellen…
Habe mir von Rauchern sagen lassen, das das „aus dem Fenster rauchen“ wohl geduldet werden würde, da es ja ansonsten keinen Aufenthaltsraum oder so etwas gibt in der Abteilung.
So, ich glaub das ist nochmal das Wichtigste gewesen.
Insgesamt für mich keine so tolle Erfahrung gewesen… :(
Gruß
Elfe

Olivia
Nutzer*In
SD-Ca. 2003, M. Basedow

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261302

Hamburg – Universitätsklinikum HH – Eppendorf (UKE) – September 2003

Vollkommen veraltet, deshalb gelöscht.

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261303

Hallo.

ich komme mehr oder weniger gerade aus der Isolierstation. Es war nur eine Nachsorge (Dosis unter 250).
Dadurch hat sich viel verändert.

Ich war auf der Isolierstation der städt. Kliniken Bielefeld Mitte. Die Station hat 8 oder 9 Zimmer, davon sind 2 Einzelzimmer.
Das Essen ist erträglich, Fernseher auf dem Zimmer, Telefon muß beim Einchecken angemeldet werden. Duschen auf Münzen ist inzwischen abgeschafft, die Toilette hat eine Absaug/ Unterdruckspülung. Das ist besonders Nachts eher unangenehm laut (besonders wenn der Bettnachbar muß). Die Betten empfand ich eher als unbequem zum schlafen, da es sich um harte Latexmatratzen handelt.
Die Zimmer befinden sich im Keller, wenn man etwas größer ist, kann man aber heraussehen. Sie befinden sich c.a. 150 cm über dem Boden, lassen sich nicht öffnen. Für die tägliche Messung muß man sich Plastiktüten über die Schuhe ziehen.
Über jedem Zimmer befindet sich eine Anzeige für die vorhandene Reststrahlung. Durch meine geringe Dosis und das ausreichende Abstrahlen meiner Nachbarin konnte täglich eine durch einen entsprechenden Kittel geschützte Putzfrau den Boden feucht aufwischen (sehr angenehm, da sich sichtbar Staub ablagert). Man hat uns auch erklärt, wir sollten vermeiden, Sachen auf den Fußboden zu stellen, da hier die Strahlung am höchsten sei. Handtücher und Waschlappen werden vom Krankenhaus gestellt. Wie der Handtuchwechsel erfolgt weiß ich nicht, ich war am 3. Tag wieder draußen.

Speiseplan:
Die gewünschten Speisen wurde jeden Morgen per Telefon angefragt und ob man mit den erhaltenen Speisen zufrieden war. Speiseplan liegt auf dem Zimmer, 3 Menüs zur Auswahl.
Das Essen wird auf einer Klappe im Flur im Zimmer abgestellt (ausklappbare Schranktür). Man muß es sich dann selbst holen und das Tablett dementsprechend auch wieder zurückstellen.

Aufgrund meiner geringen Dosis durfte ich nach ca. 24 Stunden nach Einnahme an die frische Luft, nur die Toilette auf der Isolierstation war Pflicht.

1998 hatte ich die RJT. Das verläuft etwas anders.
Das Bett wurde zusätzlich durch eine halbhohe Mauer zum Schutz des Personals abgegrenzt. Ich durfte aber meine eigenen Sachen nutzen. Handtücher und Waschlappen werden gestellt. Nach ausreichender Abstrahlung kam auch hier täglich die Putzfrau für den Fußboden.

Ich muß sagen, meine Erinnerungen an die RJT 1998 waren nicht so angenehm. Daher war ich dieses mal positiv überrascht.

Bis bald,
Moon

Olivia
Nutzer*In
SD-Ca. 2003, M. Basedow

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261304

Vollkommen veraltet, deshalb gelöscht.

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261305

Hallo,
komme gerade frisch aus der Nuklearmedizinischen Klinik des o.g. Krankenhauses. War insgesamt 6 Tage dort und ich muß sagen, Dickes Lob für die Ärzte und Schwestern der Abteilung. Sie versuchen einem den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen.
Insgesamt gibts dort 12 Betten, aufgeteilt in 1-,2- und 3-Bett-Zimmer. Die Zimmer sind mit TV (eins pro Zimmer),Radio,Telefon, WC und natürlich einem Waschbecken ausgestattet und nicht zu unterschätzen….die Zimmer liegen im 1. Stock und haben ein großes Fenster, kann man zwar nicht öffnen, aber alleine daß man raus schauen kann ist schon ne Menge Wert. Handtücher muß man sich selber mitbringen.Das Essen ist OK, sehr vielfältig und abwechselungsreich. Die Telefonnutzungsgebühr von 1€ pro Tag muß man auf dieser Station nicht bezahlen. Duschen ist möglich (zwar nur kurz aber immerhin) aber nur nach einigen Tagen, einfach die Schwestern fragen. Das Zimmer verläßt man nur morgens für ca. 5 min. wenn es zur Messung geht und dann nachmittags für ca 15 min., man kann dann den Gang rauf und runter laufen und den Heimtrainer nutzen. Frische Luft ist Mangelware. Gibt zwar ein Fenster was auf Kipp ist, kann man aber nur während seines Freigangs erreichen. Ansonsten ist der „Service“ einfach klasse, Kaffee soviel man will….hat mir sehr geholfen, da ich ja mit Beginn der RJT das Rauchen aufgeben mußte. Mir wurde auch täglich eine Beruhigungsspritze angeboten um die Problematik mit dem Rauchen in den Griff zu bekommen. Nochmals dickes Lob und vielen Dank

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261306

Hallo !

Möchte euch meine Eindrücke über meine Radiojodtherapie in Großhadern sagen.

Ich wurde am Tag der Einweisung sehr freundlich in der Station aufgenommen, mir wurde mein Zimmer gezeigt,mitgeteilt was es zu Essen gab, und ich durfte dann unter Führung einer Schwester einen Rundgang mit Erlärung in der Station machen.

Den Rest des Tages hatte ich frei. ( Ankunft war 14.00 Uhr )
Wenn ich die Station verlassen habe und ich mich nur im Krankenhaus aufhielt, mußte ich nur Bescheid sagen.
Wenn man das Krankenhaus verließ mußte mann ein Formular unterzeichnen das man dies auf Eigene Verantwortung tut.

Am nächsten morgen wurde mir Blut und Urin abgenommen, einige Zeit darauf hatte ich ein Gespäch mit dem Stationsarzt. Er Klarte mich ausführlich über den Ablauf der Therapie auf, ca. 10 min, und fragte mich dann ob ich noch weitere Fragen hätte.
Da ich er sehr wißbegierig bin stellte ich noch weitere Fragen, die ich auch alle sehr ausführlich und mit aller freundlichkeit erklärt bekam.

Im ganzen hatte ich ein Gespräch von ca. 30 min.

Nach abschluß der Untersuchungen( alles Vormittag ) konnte Ich den Nachmittag des zweiten Tages wieder nutzen wie ich wollte .

Am 3 Tag waren wieder Untersuchungen angesagt, aber wieder Vormittag. Personal immer freundlich .

Am 4 Tag sollte mann nach dem Mittagessen nichts mehr zusich nehmen,
damit die Radiojodtablette ihre volle Wirkung erzielt.

Danach durfte ich die folgenden 48 Stunden nur in meinen Zimmer mit meinem Zimmergenossen verbringen. Nach dieser Zeit durfte man noch für einen Tag zwar das Zimmer verlassen mußte aber in der Station bleiben, kontakt mit anderen Personen aber Vermeiden.

Am 7. Tag kam eine Computersintgramm, und eine Messung meiner Radiaktivität. Alles war “ in Ordnung „. Ich wurde dann gegen 12.00 Uhr entlassen.

Meine Sachen die ich mitgebracht habe , konnte ich wieder mitnehmen.

Die Verpflegung war in Ordnung, Nach den 2 Tagen auf dem Zimmer konnte Ich wieder Duschen, ( Gemeinschaftsdusche) aber in Ordnung.

Das Personal war sehr freundlich. Habe mir an einem Tag sogar essen von draußen bestellt.

Zimmer sauber und in Ordnung.

Kann die Station KO nur jedem empfehlen.

Gruß Mike

Anna
Nutzer*In
follik.SD Krebs 2003

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261307

Ich war vom Freitag dem 20.2.04 – Dienstag den 24.02.04 im Allgemeinen Krankenhaus St. Georg (Hamburg) zur RJT.
Aufnahme war um 8.30 es wurde Blut abgenommen und gegen 10.00 wurden wir auf die Station gebracht.
Die Station besteht aus 3 Doppelzimmer und 3 Einzelzimmer im Erdgeschoss. Ich bekam ein Doppelzimmer mit noch einer jungen Patientin, das war ganz nett, denn dadurch wurde die Isolation etwas aufgelockert.
Alle Zimmer sind mit Waschbecken und Toilette ausgestattet. Die Toilette ist mit einem Unterdruck – Absaug- System ausgestattet, was beim Spülen etwas laut war.
Die Fenster waren leider etwas hoch, wenn man raus sehen wollte, musste man sich auf einen Stuhl stellen.
Unser Zimmer hatte jeweils eine etwa 1,20 m hohe Mauer vor denn Betten stehen, also zwischen Zimmertür und Bett. Jeder Patient hatte einen eigenen Fernseher, Radio und Telefon. Die Fernseher waren richtig tolle Flachbildschirme an einen Schwenkarm befestigt, so dass man in verschiedenen Positionen und Richtungen fernsehen konnte. Das Telefon war gleichzeitig auch die Fernbedienung für das Radio und den Fernseher, also das ganze schon ziemlich fortschrittlich, hab ich auch so noch nicht gesehen. Fernsehen und Radio waren kostenlos, für das Telefon musste man pro Tag 1.90 Euro Miete zahlen und die Telefoneinheit kostet dort 0,10 Cent, also besser anrufen lassen.
Kurz nachdem wir unser Zimmer bekommen haben, ist eine sehr nette Schwester gekommen und hat uns über dem Stationsablauf informiert, außerdem hat sie uns darum gebeten, dass wir uns immer hinter den Mauern aufhalten, wenn die Schwestern ins Zimmern kommen. Unsere mitgebrachten Sachen konnten wir ganz normal in unserem Zimmer verstauen und alle am Ende wieder mit nach Hause nehmen.
Neben der Tür stand ein Tisch auf dem die Schwestern das Essen abgestellt haben, viel weiter sind sie auch nie in unser Zimmer gekommen.
Es wurde uns gesagt, dass wir das Zimmer in den ersten 24 Stunden nach der Kapseleinnahme nicht verlassen dürfen.
Das Essen war ganz ok. Frühstück und Abendbrot konnte man wählen, also was und wieviel man gern essen wollte. Kaffee und Tee konnte man sich immer soviel man wollte bestellen. Die Schwestern haben es dann gebracht. Mineralwasser und Saft konnte man sich vom Flur holen.
Vor der Kapseleinnahme kam dann der Arzt und hat uns aufgeklärt, untersucht und Blutdruck und Puls gemessen. Gegen 13.00 kam er dann mit der Kapsel, die wir direkt aus dem Reagenzglas schlucken sollten.
Ja und dann passierte eigentlich bis Montag nix weiter, die Schwestern brachten uns 4 x am Tag was zu essen und fragten wie es uns geht, ansonsten konnten wir völlig relaxen.
Am Sonntag durften wir dann das erstemal duschen, dafür bekamen wir Duschmarken. Bei duschen braucht man sich auch nicht beeilen, denn das Wasser reicht wirklich lange, man muss nur ständig auf den Knopf drücken, weil es eine Wassersparvorrichtung hatte, dass war schon etwas nervig, aber ansonsten kann man sich wirklich Zeit lassen.
Am Montag Morgen wurden wir das erst mal gemessen und zur Visite am Mittag wurde uns gesagt, dass wir am Dienstag entlassen werden. Das Szintigramm wurde am Dienstag Morgen gemacht, danach hatte ich das Abschlussgespräch mit dem Arzt und wir haben für Juni für die RJD einen Termin vereinbart. Um 11.00 war ich dann fertig und konnte gehen. Alles im allen war der Aufenthalt ganz Ok, die Schwestern waren alles sehr nett und sehr bemüht es uns so angenehm sie möglich zu machen. Ich fand das der Ablauf in der Klinik gut durchorganisiert war.

Liebe Grüße
Anna

Maria2
Moderator
pap. Karzinom pT3 tall-cell-Variante

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261308

Hallo,

ich habe soeben die RJT in Regensburg bei den Barmherzigen Brüdern beendet (Nuklearmedizin ist dort Belegabteilung).
Das Zimmer war super: Einzelzimmer (allerdings gibt es auch Doppelzimmer, die aber nur mit 1 Person belegt waren), im 4. Stock, daher hell, ziemlich neu eingerichtet, sogar ein kleiner Kühlschrank am Zimmer, Fernseher kostenlos, Telefon ohne Grundgebühr, WC und Dusche (mit Duschmarken) am Zimmer.
Personal sehr freundlich, der Arzt war zwar nicht jeden Tag da (Belegarzt), aber wenn was zu besprechen war, hat er angerufen und auch gesagt, wenn mir noch Fragen einfallen würden, könnte ich jederzeit nochmal anrufen; hat sich auch für das Vorbereitungsgespräch viel Zeit genommen und mir die Möglichkeit gegeben, ausführlich Fragen zu stellen.
Das Ganze war (wohl auch, weil nur vier Zimmer da sind, also relativ klein) viel persönlicher und angenehmer als in einer Klinik mit einer großen Nuklearabteilung, wo man wohl damit rechnen muss, dass jedes Mal ein anderer Arzt kommt.
Aufnahme erfolgte am Montag um 16:00 Uhr, gegen 18:00 Uhr dann Schluck der Kapsel (4000 MBq). Anschließend 24 h am Zimmer bleiben, danach konnte man sich innerhalb des abgeschlossenen Teils der Station frei bewegen (z. B. in den Aufenthaltsraum gehen). Entlassung war nach täglicher Messung der Radioaktivität dann am Donnerstag Vormittag (nach Ganzkörperszintigraphie).
Essen war (für ein Krankenhaus) nicht schlecht, vier oder fünf Menüs zur Auswahl. Mineralwasser und Tee soviel man wollte.
Besteck und Tasse musste man selber spülen, das blieb am Zimmer. Getragene Wäsche wurde direkt vor der Entlassung gewaschen.
Das einzige, was mir zu schaffen machte, war, dass ich keinen Besuch bekommen konnte. Aber da der Aufenthalt relativ kurz war, hab ich mir eben mit Telefonieren beholfen.
Ich hab den untenstehenden Beitrag zur Uniklinik Regensburg gelesen und bin wirklich froh über meine Entscheidung.
Alles in allem: Sehr zu empfehlen! :)

Brigitte
Nutzer*In
papillares Karzinom 12/02

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261309

Habe 3 RJD-Therapien in der NUK der Uni-Klinik Köln hinter mir, die letzte im Mai diesen Jahres.
Muß ehrlich sagen, ich war sehr zufrieden. Supermoderner Bau, Zweibettzimmer , gutes Essen (jeweils 3 Essen zur Auswahl morgens, mittags und abends) kosenloses Kabel TV, eigenes Telefon gegen Gebühr.
WC, Dusche (mit Duschmarke für einmal täglich) im Zimmer. Vor den freundlich gestalteten Zimmern befindet sich eine sogenannte Luftschleuse dort wird vom Personal das Essen abgestellt, desweiteren steht dort immer ein Kasten Wasser, Zitrone und die aktuelle Tageszeitung.
Äußerst nettes Personal man kommt sich vor wie im Hotel.
Man bringt seine eigene Bettwäsche mit, es sei denn man mag die Klinikeigene echte Papierwäsche.
Am ersten Tag nach dem Kapselschlucken muß man 24 Stunden auf dem Zimmer bleiben, nur zum frühmorgendlichem messen darf man raus.
Es sei denn man ist Raucher, dann wird schon mal ein Auge zugedrückt in dem man abends auf die wirklich sehr schöne Dachterasse zum Qualmen raus darf. Diese Terasse kann von allen Patienten ab dem zweiten Tag genutzt werden, sie ist mit Liegestühlen und einigen Pflanzen bestückt, sie ist so groß, daß einige sie sogar zum joggen nutzen(natürlich nur im Kreis)
Es steht auch ein kleiner Fitneßraum zur sportlichen Betätigung zur Verfügung. Morgens wird man mit einer Standartmusik geweckt und darauf hingewiesen daß, gleich einzeln zum messen aufgerufen wird.
Im großen und ganzen kann ich nur sagen, es läßt sich wirklich aushalten.

1 Nutzer*in hat sich für diesen Beitrag bedankt.
elisabeth
Nutzer*In
pap.SD-Ca 7/03 T3, N1,M0;nichtsp.Lk 10/04->Bestrahlung

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261310

hallo,

war bis jetzt zu faul meine erfahrungen zu berichten, jetzt aber doch:

ich war zur 2. RJT (ende april 04) auch in großhadern, die erste war in der innenstadtklinik, ebenfalls LMU(uni)

meine erfahrungen waren dort „unter aller sau“ entschuldigt bitte meine ausdrucksweise, aber ich hab ja den vergleich zur innenstadtklinik, wo die nuk-med übrigens dem gleichen Prof untesteht wie in großhadern.

der empfang war einigemaßen i.O. bei den untersuchungen vorher hab ich schon das 16-jährige mädchen kennengelernt, mit der ich in ein zimmer kommen sollte. damit wir uns nicht ganz so langweilen haben wir vorher zusammen essen eingekauft (das ist sowohl in großhadern als auch in der innestadt schlecht) und ein hörspiel+cd-player mitgenommen.
ausserdem hatte die andere eine kiste voll limetten dabei für unsere speicheldrüse. da ham sich die schwestern und die ärztin aufgeregt, dass das unser magen evtl. nicht vertragen könnte und uns schlecht werden könnte! wie bitte sind wir so dumm, dass wir nicht merken, wenn uns schlecht wird??? 😈 oder 5 jahre alt???? oder 90???? 😈

ausserdem hat mir die ärztin ein mehrere zentimeter großes stück „gesunde SD“ im ultraschall identifiziert. 2 andere ärzte, die mich die tage vorher sehr genau untersucht haben hatten das nicht gesehen. ausserdem war auch später im szinti fast nichts zu sehen.

die schwestern auf der station waren zerstritten.
mir ist dort vor dem mittagessen (einweisungstag) noch gesagt worden, dass ich keinen seefisch essen soll, und was war das mittagessen?? richtig geraten: seefisch.

nach dem szinti wollten sie mir noch ein CT machen, weil es war ja nur so wenig speicherung zu sehen. ich hab aber abgelehnt, wollte zuerst mit meiner endo reden.
die hat mir auch dringend abgeraten. zuerst sollte beobachtet werde, ob der TG runter geht, und nur wenn nicht, dann ein MRT gemacht werden. das ist wohl viel besser geeignet als ein CT.
ausserdem kahm zwar am letzten abend ein arzt kurz an die tür, der hat aber auf meine frage, ob ich schon wieder meine hormone nehmen darf, gemeint, er müsste in meinen unterlagen nachschaun und käme dann wieder. ist er nicht. ausserdem weis ich nicht was es da zum nachschaun gibt. ich hab dann am morgen vor dem abschlussszinti meine homone wieder genommen. und einen halben tag später erfahren, dass das in ordung war.

übrigens Mike, warum musstest du schon 3 tage vorher rein??? nur für die testkapsel und damit das krankenhaus was verdienen kann? in der innenstadt bekommt man die test/diagnosekapsel ambulant (wie gesagt, gleicher prof)

ganz gemein find ich das 48 stunden im zimmer eingesperrt sein. für uns war kein problem, wir waren froh, die idoten nicht zu sehen. aber eine frau war alleine im zimmer, für 48 stunden!!! die ist fast verrückt geworden.

ach ja, die ärztin dort hat mir nicht geglaubt, dass meine endokrinologin den TG wert am vortag besimmt hat und das ergenis innerhalb von 6 stunden hatte.

die erste RJT war natürlich auch kein zuckerschlecken, aber im vergleich dazu der reinste urlaub. und das bei der gleichen uni, dem gleichen lehrstuhl/professor, aber 2 verschiedene häuser.

ich kann nur sagen: wer in münchen eine RJD oder RJT machen soll: MEIDET GROßHADERN!!!
ausserdem machen die beiden anderen uni-kliniken die RJD ambulant und in großhadern ist sie stationär.

liebe grüße
elisabeth

Ute
Nutzer*In
pap. Karz. pT4 1992, Akromegalie-OP 1992

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261311

Naja, ein paar Tage allein im Zimmer sollte doch kein großes Problem sein. Ich hab mir immer einen Meter leckere leichte Bücher mitgenommen und geschmökert wie ein Weltmeister. Das ist ganz schön erholsam, fand ich, und überhaupt nicht schlimm.

Grüße von Ute

Positiv denken. Informieren. Handeln.

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261312

Hallo!
War bereits 3x zur RJT und 2x zur RJD im Pius-Hospital in Oldenburg und kann es nur empfehlen. Ich (damals 28 Jahre) musste ab 2002 wegen pappilären SD-Ca, kapselüberschreitend, mit einer Lymphknotenmetastase dorthin.
Ursprünglich sollte ich nach Osnabrück. Dort war aber der Arzt im Vorgespäch dermaßen unverschämt, daß ich mich selber um eine andere Klinik bemüht hatte. Der Arzt stellte mich als Simulantin hin, da ich massive Atembeschwerden und Schwächegefühle in Arme und Beine(die knickten mir immer weg) hatte. Da ich Krankenschwester (wirlich eine extreme Erfahrung, einmal auf der anderen Seite zu stehen…) bin meinte der Dr. zu mir: „Frau…, Sie wissen doch selbst das Sie nichts haben.“ „Krankenschwestern bilden sich immer alles doppelt ein!“. Darauf bin ich zu dem Krankenhaus gefahren, in dem ich auch operiert wurde und die stellten fest, daß ich ein dickes Hämatom (OP war kurz zuvor) und mein Calcium weit unter Norm war ( man hatte es versäumt mir mitzuteilen, das alle Nebenschilddrüsen neben der Schilddrüse auch entfernt wurden, die Schwestern meinten bei Enlassung, eine Packung nehmen und dann würde sich das von alleine einstellen…).
Aber jetzt zu Oldenburg. Die Abteilung ist hochmodern ausgestattet, bei RJT ist man alleine auf dem sehr komfortabel eingerichteten Zimmern, bei RJD kann man auch zu zweit untergebracht sein. Die Zimmer sind hell und mit hellen Holzmöbeln eingerichtet (elektrisch verstellbares Bett, Nachtschrank, eine schrankwand mit vielen Fächern und Türen, Schrank, Vorhängen). Einige Zimmer haben Balkon, den darf man aber erst 24 Std. nach Tbl.-Einnahme betreten. Ich hatte jedesmal das Glück, ein Zimmer mit Balkon zu ergattern. Diese sind mit undurchsichtigen Glastrennwänden von den anderen Balkonen abgetrennt. Toilette und Waschbecken war in jedem Zimmer (extra Raum). Jedes Zimmer ist mit TV, Telefon, Musikanlage und Videorecorder ausgestattet. Auf dem Balkon stehen jeweils 2 Stühle und 1 Tisch. Im Sommer sollte man besser irgendeine Art von Sonnenschutz mitbringen, sonst kann man es kaum dort aushalten (evtl. Regenschirm oder ein größeres Tuch, welches man irgendwie befestigen könnte…da muß man ein wenig Krativ sein).
Das Essen war sehr gut, es konnte zwischen 2Menüs ausgewählt werden. Zitronenbonbons, Wasser, Säfte wurde alles bereitgestellt. Duschgel und Handtücher waren auch vorhanden. Geduscht wurde mit Duschmarken ab dem 2. Tag. Mit den Duschmarken waren sie großzügig. Allerdings war der Thermostat der Dusche nicht so toll- Wechselduschen. Die Ärzte und das Pflegepersonal waren wirklich sehr nett, eine Schwester bot mir Abends sogar mal ein Bier an. Im Zimmer selbst halten sie sich nur sehr kurz auf, meist hinter einer schiebbaren Bleiwand (halbhoch, mit hellen Holz verkleidet.). Sachen, die man anhatte, werden am letzten Tag gemessen und dürfen dann mitgenommen werden oder nicht. Bis auf eine Jogginghose durfte ich immer alles mitnehmen. Es empfiehlt sich die älteste Unterwäsche anzuziehen und diese dann dort zu entsorgen. Die liebsten Kleidungsstücke sollten besser zu Hause bleiben. Zahnbürste auch besser nach der RJT erneuern, die habe ich auch immer dort entsorgt. Viele Bücher, Cd´s, Fernsehzeitung mitnehmen. Wer noch Fragen hat, kann mir gerne schreiben: marie_eiram@web.de.

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261313

Robert-Bosch-Krankenhaus Stuttgart
Juli 2003 + November 2003

Ablauf ähnlich den bereits genannten Kliniken. Die psychologische Betreuung seitens der Ärzte war bei der 1. RJT recht unsensibel. (Frage an eine 28-Jährige: „Können wir davon ausgehen, dass ihr Kinderwunsch abgeschlossen ist“ – ohne Erläuterung, inwiefern sich radioaktive Belastung auf Gebärfähigkeit etc auswirkt). Auch wurde ich mit einer sehr hochdosierten älteren Dame ins Zimmer gebracht. Die Schwestern klärten uns auf, dass wir beim Essen nicht gemeinsam an den Tisch sollten, da die Dame mich zusätzlich belastet. Ich wurde erst nach mehrmaligen Nachfragen verlegt.

Ansonsten waren die Zimmer sehr hell und freundlich, die Schwestern sehr jung und nett.

Nach dem Abstrahlen (von „rot“ auf „gelb“) konnte man auf die eigens für die Nukleartherapie angelegte Dachterasse, was das Unterfunktions-Gemüt deutlich aufgehellt hat.

Trotz der o.g. mäßig sensitiven Betreuung fühlte ich mich fachlich gesehen gut aufgehoben und bin dort weiterhin zur Kontrolle (GKS). Die Dame im Sekretariat hat mit ihrer hilfsbereiten freundlichen Art dazu beigetragen, die ersten RJT-Erfahrungen ad acta zu legen.

Herzliche Grüße
Yvy

Olivia
Nutzer*In
SD-Ca. 2003, M. Basedow

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261314

Hamburg UKE – Update – RJD in 09/2004, RJT in 10/ 2004

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261315

Hallo!
Wir duzen uns da schon.

Morgens um neun ist antreten. Einfach durch den Haupteingang nächste Links runter und wieder links und die Treppe runter durch die Tür mit der Luftschleuse. Eben die Müllsäcke über die Füße und rein.

Blutabnehmen uns Orin abgeben.
Dann ab aufs Zimmer Sachen auspacken. Kure Zeit später Kontrolluntersuchung Ultraschall. Nachmittags gibt es die Kapsel Radiojod.

Dann unbedingt drauf achten viel Trinken, und Zitronenbonbons futtern. Am besten bevor die Kapsel kommt schon mal ein paar Saftflaschen und Wasser wenig Kohlensäure bringen lassen.

Dann abwarten und warten …..

Morgens 6 aufstehen Strahlenmessen, wieder ins Zimmer schleichen Frühstück, Mittag, Abendbort, ….

4. Tag man hofft das man endlich aus dem stinkenden Bunker wieder raus kommt an die frische Luft.
Die Strahlen liegen unter dem Grenzwert duschen und den bereit gelegten MHH Anzug anziehen nach oben zur Kontrolle gehen. Scannen lassen. Wieder nach unten Sachen abgeben beim Arzt.
Wieder aufs Zimmer und beten das man raus darf.

gegen 11:00 wird man entlassen oder man hat die Arschkarte gezogen und darf weitere Tage bleiben.

Ich kann nur jedem Raten Buch einpacken dem Sohn einen Laptop kaufen. Man muss sich das Leben im Bunker unbedingt versüßen sonst wird es sehr hart für einen. Besonders bei schlechten Nachrichten.

Ute
Nutzer*In
pap. Karz. pT4 1992, Akromegalie-OP 1992

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261316

Luftschleuse? Müllsäcke über die Füße? MHH-Anzug (was ist DAS denn?)?

Ist das nicht ein wenig überkandidelt? In Münster checkt man oben ein, fährt dann runter in Ebene 01 und klingelt an der Tür. Ohne Müllsäcke rein, Urinprobe, evtl. ein paar Untersuchungen, dann die Kapsel (mit Gummihandschuhen, sonst recht unspektakulär). Die nächsten Tage im Zimmer, jeden Vormittag Messung. Wenn der Scan dann ansteht, duschen (aber ohne Haarewaschen, weiß der Geier, warum nicht), dann ganz frische (aber eigene) Klamotten anziehen und rauf zum scannen. Bei der Entlassung kriegt man alles wieder mit, was man mit reingebracht hat.

Seit einigen Jahren hat man sogar nachmittags etwas „Freigang“ draußen. Draußen ist vor den Fenstern der Nuklearmedizin, durch Betonumgebung abgeschirmt von der Außenwelt. Allderings geben sie sich viel Mühe, den Beton durch Begrünung zu verfreundlichen.

Positiv denken. Informieren. Handeln.

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261317

Sei froh das du dich dort aufhalten kannst.

Wir müssen im Zimmer verbleiben und die Tüten über die Schuhe ziehen. Könnte mir auch was schöneres vorstellen.

claudia_ohb
Nutzer*In
pap. SD-Carz. OP am 12. Mai 2004

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261318

Hallo!!

Ein kurzer Bericht zu den Städtischen Kliniken in Bielefeld:

Tag 1: Blutabnahme (TSH und TG), Ultraschall, Sachen abliefern und wenn man kann und will und zufällig 300 m von der Klinik entfernt wohnt, wieder nach Hause gehen und da schlafen.

Tag 2: Um 12 gibts die Pille (in meinem Fall 7,7 GigaBeq). Ab ins Zimmer und 3 Stunden später gibts das warmgestellte Mittagessen. Dazu ein Töpfchen Ascorbinsäure, dass man sich immer schön mit dem Finger möglichst überallhinschmiert (also in den Mund) und nichts nachtrinken, damit die Drüsen auch wirklich ihren Speichel ausschütten.

Tag 3: Keine Messung, was bei mir allerdings an der Hochdosis liegt.
Der Arzt kommt auch nur ganz kurz, weil ich ja ohne Ende strahle. Zum Frühstück gibts ein Abführmittel – prophylaktisch – dann Mittag, Kaffe, Abendessen.

Tag 4: Messen. (Mit blauen Gummitüten an den Füssen). Ab ins Zimmer, weil noch zu viel Strahlung. Sonst wie gehabt, Mittagessen, Kaffetrinken, Abendessen. (Wenn man kann. Ich konnte kaum, mir war schlecht – dauerhaft)

Tag 5: Messen. Gesamtwert unter „Festhaltgrenze“, Sachen einpacken, Tür auf, nach Hause gehen. (Vorher noch Krankenhauszuschuss bezahlen). Das wars.

Und jetzt, eine Woche nach der Entlassung wird mir immer noch übel, wenn ich nur die Teesorte sehe, die ich mit ins Krankenhaus genommen hatte. (Das sind die kleinen traumatischen Überbleibsel des Bunkers. Und wenn ich auch nur einen Flasche des Krankenhauswassers sehe, wird mir auch schlecht. Nehme mittlerweile immer einen eigenen Kasten mit – ohne Kohlensäure, damit ich es literweise in mich hineineschütten kann.)

Alles in allem war ich mit der Hochdosis also 3 Tage im Bunker. Kann mit mit leben. Wenn die Übelkeit nicht wäre. Aber das hat ja mit der Klinik nix zu tun.

Ach ja: Ohrenstöpsel! Die Klimaanlage dröhnt unaufhörlich und scheinbar immer lauter werdend.

Das war ein kleiner pragmatischer Bericht von Eurer
Claudia

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261319

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Osman hat live – online – seine Erfahrungen mit der Radiojod-Therapie
aus dem Nürnberg Klinikum Nord berichtet:
RJT online für Interessenten
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Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261320

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Tomtit erzählt seine Krankengeschichte und seine Erfahrungen mit der RJT im Dortmunder Klinikum: Eine Krankengeschichte aus Dortmund ….
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Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261321

Bin am 8.04.2005 zur 1. RJT in den Bunker gekommen.
Morgens um 8.30 Aufnahme, Verhaltensmaßregeln. Blutabnahme, Blutdruckmessen, ab in die Einzelhaft. Zimmer sehr klein, an der Türe ein Küchenwagen mit Tablett, reichlich Wasser, Kaffekanne mit Blümchenkaffee, jede Menge Schlabberwasser, auf Wunsch auch mit Kohlensäure. Daneben Nasszelle mit Toilette (Unterdruckabsaugpumpe), Dusche und Waschbecken. Bettbereich: 2 m Bett, 50 cm Platz zum durchgehen, 50 cm längsplatz bis zur Heizung und Fenster, in der Ecke Digitales Fernsehen mit ein paar Programmen in der Ecke fast oben. Wenn man daran vorbei wollte, aufpassen, sonst Beule am Hirn.
Essen war nicht sehr viel Auswahl, habe Mittags Vegetarisch genommen, da ich viele Fleischsorten einfach nicht mag. War erstaunt, dass das Essen ausnehmend schmackhaft war. Pflegepersonal und Ärtze waren sehr freundlich aber selten zu sehen.
Heute am 12. wurde ich entlassen. Bin total übermüdet und fast reif fürs „Hotel zur weichen Birne“.
Am 8. nach dem üblichen Aufnahmeprocedre ca. 14.30 Kapsel mit 3700 GBq, Verschluß, Türe und Fenster dürfen nicht mehr geöffnet werden.
Samstag eine weitere Kapsel mit 3400 GBq jeweils in Bleibox.
Bis Sonntag Abend Öffnungsverbot für Fenster. Tags über und abens lief die Glotze als Geräuschkulisse und es war einigermassen auszuhalten. Aber Nachts war es ganz schlimm. Die Klimaanlage sauste und brauste und ächtzte in voller Lautstärke und punkt 24. oo ca. 1 Stunde ganz laut im Abstand von 30 sekunden Klack, Klack Klack im Technosound als würde jemand mit Wucht ein Beil auf einen Bleitisch hauen. Zusätzlich sauste ständig Durchzug mit Desinfeltionsgeruch über das Bett. Ein leiches Schlafmittel verfehlte jede Wirkung. Habe mich nach 2 Nächten fast ohne Schlaf beim Artz darüber beschwert und gesagt ich würde nicht wieder hierherkommen. Promt war ich als suizidgefährdet eingestuft und bekam Gemütsaufheller (Lexotanil 1/2 Tbl. ) zum Schlafen verordnet. Habe aber dann nichts mehr gesagt und Zufriedenheit vorgespielt und keine Sonnenschein – Tbl. genommen und noch zwei weitere Nächte kaum geschlafen. Der Arzt kam dann 2 mal täglich und fragte nach meinem Befinden. Zweimal habe ich ihn ohne Absicht zu Tode erschreckt. Sonntags durfte ich das erste mal das Fenster für fünf Min. öffnen. Das Fenster hat innen eine Schräge Wand von ca. 45 cm Dicke, dann kommt der Fensterrahmen und dann eine ca 40 cm Schräge zum Park. Um richtig Luft zu bekommen und etwas mehr zu sehen, habe ich mich mit dem Oberkörper auf den Fensterrahmen gelegt um mich dort festzuhaken. war bequem und ich konnte nicht wegrutschen. Hat der Dr. gesehen und gedacht ich wollte türmen oder sonst etwas anstellen.
Montags durfte ich dann wegen geringer Strahlung das Fenster den ganzen Tag auflassen, was ich auch getan habe. Ich war gerade in der Nasszelle. Der Dr. kam rein, sah das offene Fenster und ich war nicht zu sehen. Oh Schreck . Kam dann auf Rufen sofort aus der Nasszelle.
Heute eine weitere Messung hurra, ab zum Szinti ganz, alles bestens, nur noch ein wenig Restgewebe von SD, Freitag nochmal Szinti ganz, seit Sonntag L-Thyroxin 175 für 4 Wochen, dann Feineinstellung. Meine Kleidung ist alle dageblieben. Habe vor Aufregung viel gekleckert und bin mit Kulturbeutel, Handtasche und leerer Reisetasche nach Hause. Habe erst mal eine Stunde gebadet und anschließend geduscht und 2 Stunden Körperpflege betrieben. Meine Sachen gehen nach Lagerung im Kh zum Roten Kreuz. Kann die alten Klamotten nicht mehr sehen. Hurra, die Welt hat mich wieder. Der blanke Horror ist vorbei.

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261322

hallo ihr alle, die meinen Bericht lesen.

nachdem ich diese Nacht ca. 10 Std. tief und fest geschlafen habe, mein Blutdruck sich wieder in einegermaßen guten Bereichen bewegt (gestern 192/105 mgHg. , heute wieder im Mormbereich 141/94 mgHg.), möchte ich die restliche Info nachschieben.

Zu den negatibven Nächten ist hinzuzufügen, dass ich naiv und unwissend zur RJT getippelt bin. Die Allgemeine Aufklärung war gut, nur die alte Klimaanlage, die für den nächtlichen Horror gesorgt hat wurde verschwiegen oder vergessen. Es gibt ja auch Menschen, die das gar nicht interessiert. Man kann, wenn man weiss, das es sich um Altbau handelt selbst dafür Sorge tragen, dass man Nachts tief und fest schläft. z.B verstopfen der Ohren, intensives Eincremen um die Haut zu schützen und für die relative geringe Gesamtdauer des Aufenthaltes ein Sedativum mitbringen, welches einen 8 – 9 stündigen Schlaf trotz lauter Klimaanlage garantiert.

Zum Zimmer: für Rollstuhlfahrer und Menschen mit Umfang von mehr als 140 cm ungeeignet.

Für Menschen mit Normalfigur bis ca. 140 cm Umfang und erheblicher Gehbehinderung geeignet.

Besonders Positiv:
Das Pflegepersonal einschliesslich Ärzten sind gut geschult, freundlich und hilfsbereit. Die Abulanz der Nuk. ist von der Einrchtung her nicht hypermodern aber dafür zweckmäßig, relativ geräumig und freundlich anzuschauen. Das gesamte Personal der Nuk. habe ich als sehr freundlich und kompetent empfunden.

Am Tage ist es auch in den abgeschlossenen Räumen während der RJT (Türen und Fenster müssen zubleiben, aber man weiss, das man diese im Notfall selbst öffnen kann) gut auszuhalten.
Auch hier wird man nicht alleingelassen, sondern beschränkt sich aus Schutzgründen auf die gesetzlichen Vorgaben, die offenbar nicht ganz bundeseinheitlich sind sondern in einigen Punkten einen örtlichen Spielraum zu heben scheinen. Zusammenfassend war mann wie überall in diesen Einrichungen im wesentichen allein im Raum aber wenn es notwendig war, bekam man Antworten auf zusätzliche Fragen.
Die Bleiwand war natürlich auch im Zimmer.

Die Küche ist von der Gerichtemasse her kein vier bis mehr – Sternehotel. Dieses wird durch reichliche Mengen und schmackhaftes Kochen sehr gut überdeckt.

gruß Sofia

laveda

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261323

Bitte nicht verwechseln mit Erlangen ! Aufenthalt Februar 2005
Donnerstags Aufnahme mit Untersuchungen, kurzes freundliches Gespräch mit Hinweis (mein Mann war noch dabei) ich werde nach der Behandlung geheilt sein!!! Nachmittags Kapsel schlucken, das erste und einzige Mal, wo ich andere Patienten gesehen habe.Leider war ich die Einzigste mit Krebs. Bin ja Diabetiker, Essen war nicht besonders. Frühstück und Abendbrot reichhaltig, aber leider nicht Diabetiker freundlich. Schwestern und Ärzte kurz angebunden. Bei Visite auch nur kurzen Kontakt mit Abstand. Seit meiner, für mich niederschmetternde Diagnose kein erklärendes Gespräch. Zimmer in Nürnberger Bunker sind mit Nasszelle (WC, Dusche, Waschbecken), Fernseher kostenlos, Telefon gegen Gebühr. Lüften eine halbe Std. täglich, eigene Wäsche, Bettwäsche aus Papier (schläfts sich doof ), Angebot der Benutzung eines Gummibandes (gibt wohl auch einen Hometrainer, hatte keine Lust drauf)
Getränke : Kaffee 1 Thermoskanne, Teeaufgussbeutel versch. Sorten heißes Wasser in Thermoskanne 2x tgl.,4 Tabl. zum lutschen tgl. und Abführmittel gratis.
Zum Duschen noch etwas: (zum schmunzeln)… es gab für mich 2 Chip.
Chip in Schlitz – rein in Dusche, Wasser auf -Wasser zu – einseifen – Wasser auf – kam nichts – 2.Chip rein in Schlitz (außerhalb der Duschkabine) rein in Dusche – Wasser auf ….kam nichts mehr !!! Den Rest Duschbad hab ich dann am Waschbecken aus den Haaren gespült.
Wassersparen ist ok. Beim nächsten Mal weiß ich es.

GabyI.
Nutzer*In
Papilläres Karzinom

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261324

Hallo,
nun will ich mich auch endlich mal hinsetzen..und meine Erfahrung mitteilen. Also ich hatte meine OP in der Uni Frankfurt ebenso beide RJT`s.
Da mir von der Schilddrüsenambulanz schon die Ärzte bekannt waren, hatte ich mich gleich nach der OP für die Uni entschieden.

Einige Tage vor Beginn der RJT muss man zum Probeschlucken in die Klinik. Daraus wird dann errechnet, wieviel Radiojod man verabreicht bekommt. Am ersten Tage wird erst mal Blutdruck, Blutabnahme und Krankenbogen erledigt. Die Schwester ist sehr nett und war auch bei beiden Therapien dort. DIe Spät und Nachtdienste werden von Studenten/Pflegern gemacht, die auch weniger ängstlich sind…verstrahlt zu werden…im Gegensatz zur Schwester..grins..die immer gleich einen Schritt schneller geht..so bald man auf dem Flur auftaucht.

Es gibt die Möglichkeit Pizza, Chinesisch etc. zu bestellen…oder gar mal ne Runde Eis. Bei der Sommertherapie..wurde auf einer kleinen gemütlichen Gemeinschaftsterrasse Kaffee serviert. Am ersten Tag darf man das Zimmer nicht verlassen, aber ab 2.Tag..dann auf die Terrasse. Das erleichtert es ungemein, da man immer jemanden zum Reden hat.

Es gibt diverse Einzelzimmer, die wirklich sehr beengt sind und Zweibettzimmer. Ich war jedes Mal in einem Einzelzimmer. Die Zimmer sind ausgestattet mit…Tisch, Nachtschrank, Wandschrank, Stuhl, Sessel, Bett, Eckschrank mit Büchern, versch. Wasser, X Teesorten. Das Bad…leider ohne Dusche teilt man mit dem Nachbarzimmer, welches aber kein Problem darstellt. Duschen ist leider gar nicht möglich, kommt man aber auch die 3-4 Tage drüber hin weg.

Essen ist durchschnittlich….mal gut, mal weniger, aber ist eh Ansichtssache. Man kann aus vielen Gerichten wählen und das drei mal täglich.

Die Ärzte sind super nett und immer bemüht. Haben ein offenes Ohr und wenn es psychisch mal nicht so gut geht….wird auch keine Nähe gescheut. Es werden nicht gleich Pillchen verteilt..sondern…man bekommt menschliche Nähe..und tröstende Worte….was denke ich viel hilfreicher ist.

Die Kapsel bekommt man gleich am ersten Tag, darf davor 2 Stunden nichts essen….Bekommt aber das Mittagessen im Zweifelsfalle nach serviert..und das warm !!!

Alles in allem hab ich mich gut aufgehoben gefühlt….und hatte auch keine Probleme mit der Einsamkeit. Mir hat es ganz gut getan, mich von allem Stress mal so richtig zu erholen. Hab viel gelesen….TV geschaut…!!!

Täglich wird gemessen….wie radioaktiv man denn noch ist :-)

Das Personal ist gut aufgeklärt und kann sehr gut Auskunft geben…was den Aufenthalt…die Radioaktivität etc. betrifft. Selbst die Studenten..die dort den Spät oder Nachtdienst übernehmen..sind sehr gut aufgeklärt.

Ja..soviel aus Frankfurt…

Gruss GABY

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261325

Hallo zusammen,

auch ich wollte jetzt nachträglich noch einen Bericht zu Großhadern abgeben, da ich dort sogar zwei RJTs gemacht habe.

Als erstes möchte ich darauf hinweisen, dass man in Großhadern sehr wohl die Testkapsel auch ambulant bekommt. War bei mir so. Dafür musste ich um 8 Uhr morgens in der K0 sein, mir wurde dann zuerst ein Zimmer zugewiesen. Danach kamen ein paar Routineuntersuchungen und dann auch schon die Testkapsel. Danach durfte ich wieder nach hause (war ca. mittags). Am nächsten Morgen musste ich dann wieder rein um die Messung vorzunehmen, nach der sich die Dosis berechnet. Dann durfte ich wiederum heim. Am naechsten morgen musste ich dann mein Zimmer endgültig beziehen, mittags gabs die Kapseln und danach musste man sofort aufs Zimmer und sollte 48 Stunden nicht mehr rauskommen. Dazu ist noch zu sagen, dass die Station K0 eine kleine isolierte Dachterasse hat, und wenn man beim Einzug sagt, dass man Raucher ist oder gerne frische Luft hätte oder sowas, wird einem ein Zimmer näher an der Terasse gegeben. Ich hab das dann so gemacht: Bei der Station mit dem Telefon angerufen und gesagt, dass ich raus will. Dann haben die überprüft ob die Terasse leer ist und der Gang dahin leer ist, und sobald dies der Fall war, wurde es mir mitgeteilt. Das fand ich sehr angenehm, sich abends nochmal etwas auf die Terasse setzen zu können :)
Nach den 2 Tagen „Haft“ darf man sich dann duschen und sollte ganz frische Klamotten anziehen, damit das Abschluss-szynthigram nicht verunreinigt wird. Das dauerte ca 45 Minuten. Danach kam dann der Physiker mit einem Geigerzähler und einem Maßband, dessen Ende ich nehmen musste. Dann hat er sich genau mit 2m Abstand aufgestellt und gemessen. Erreicht man einen gewissen Schwellwert (den ich jetzt nicht mehr weiss) darf man heim.
Soweit war ich also auch ganz zufrieden, es gab in jeden Zimmer ein kleines Bad, man brauchte keine speziellen Schuhe/Kleidung oder sonst was, man hatte einen Fernseher, Tageszeitung (irgendeinen Münchner Boullevard-schund) und eben bis zu einem gewissen Grad „Freigang“ :)

Allerdings möchte ich, vor allem seit der zweiten RJT, NIE WIEDER nach Großhadern. Wärend meines ersten Aufenthalts war Sommer mit täglich um die 30°. K0 befindet sich aber leider genau über der Klimaanlage des Gebäudes und die Klimaanlage läuft natürlich auch nachts durch ;) Wenn jemand also nach K0 will, dann lieber nicht im Sommer! ;)
Was ich ausserdem als sehr unangenehm empfunden habe, war die Art der Betreuung. Bei jeder Visite, bei jeder Untersuchung oder Besprechung hatte man mit einem anderen Arzt zu tun, die einem teilweise wiedersprüchliche Sachen erzählt haben. Ich kann dafür jetzt leider keine Beispiele mehr nennen, aber ich empfand es als sehr unangenehm nicht einfach nur einen zuständigen Arzt zu haben.
Bei der zweiten RJT mit 1500MBq hat die Strahlung dann meinen Bauch so stark angegriffen, dass mir den ganzen Tag übel war und ich mich auch laufend übergeben musste. Das schlechte Essen (das ich in dem Moment dann sogar ekelerregend fand) taten ihr übriges, warum ich dann die 2 Tage auch ausschliesslich Tee getrunken habe.
Das schlimmste von allem war, dass im Zimmer neben mir zwei ältere leicht schwerhörige Damen lagen, die sich sehr lautstark unterhalten hatten. Ich konnte wärend der 2 Tage kaum schlafen und war mit den Nerven ziemlich am Ende. Am 3. Tag hab ich dann solange genervt, bis der Physiker einen Zwischenstopp bei mir eingelegt hat um meine Werte zu checken. Als er fertig war, wollte ich nur noch raus. Meine Mutter hat mich so gegen 13 Uhr abgeholt, ich bin aber schon 2 Stunden früher vor dem Krankenhaus rumgesessen, weil ich es einfach nicht mehr ausgehalten habe.

Es war einfach nur schlimm! Wobei es natürlich nicht unbedingt die Schuld von Großhadern ist. Aber die gesamte Situation hat mich dazu gebracht zu sagen: Ich werde NIE wieder nach Großhadern gehen.

Julius

p.s. im Nachhinein wurde mir auch von einem Arzt gesagt, dass man in einer anderen Klinik die RJT auch komplett ambulant machen kann. Ich bin mir nicht sicher ob das gesetzlich ok ist, aber ich weiss, dass es zumindest in meinem Fall gegangen wäre! (wo, würde ich per pm sagen, weiss nicht, ob es klug ist, das hier öffentlich zu sagen)

Jan
follik. SD-Ca; OP 04-05/2001

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261326

Liebe Leute,
die Nuklearmedizinische Klinik auf dem Gelände des Forschungszentrums Jülich gehört zur Universitätsklinik Düsseldorf. Ich war im Juni (RJT) und im November (RJD) 2001 dort – ist also schon eine Weile her.
Inzwischen haben sie den Trakt für die stationäre Aufnahme umgebaut, sodass ich nicht weiß, wie es jetzt drinnen aussieht.

Nachdem ich bei den Berichten hier zu Jülich nix gefunden habe, schreibe ich mal, woran ich mich nach fünf Jahren noch erinnere:

– Nette Zimmer mit Balkon (!) und Telefon, die damals technisch und ausstattungsmäßig nicht mehr auf der Höhe der Zeit waren. Das dürfte nach dem Umbau anders sein.
– Allein im Zimmer während der RJT; Bettnachbar (danke, da war ich lieber allein Confused ) während der RJD.
– Versorung mit Mineralwasser und sauren Drops zum Lutschen (wegen der Speicheldrüsen) erfolgte „automatisch“ – kurzes Signal genügte, und die Zimmer-Vorräte wurden ergänzt.
– Verpflegung wie im Krankenhaus üblich (also nicht gerade drei Sterne), aber ziemlich gut genießbar; kein Seefisch …
– Freundliches Personal (Ärzte wie Schwestern), dass sich allerdings wegen der Strahlenbelastung ziemlich rar machte. Die „heißeste“ Begegnung war eine Visite, auf die ich mich – wegen der sonst spärlichen Sozialkontakte – durchaus gefreut hatte: Es klopfte, ich öffnete die Tür, davor stand ein Doc, hielt mir ohne viele Worte den Geigerzähler an den Hals, nickte, klappte die Tür wieder zu – das wars. Na ja.
– Medinzinisch fühlte ich mich in guten Händen (fühle ich mich immer noch, denn ich nehme die relativ lange Anfahrt halbjährlich für die Nachsorge in Kauf): Mindestens auf Nachfrage, meist aber auch so, erklärten die Ärzte bzw. Assistentinnen bzw. Schwestern, was sie denn gerade so veranstalteten mit mir …
– Natürlich gab (und gibt) es in Jülich auch den einen oder anderen Anflug weiß bekittelter Berufsaroganz, die mit informierten Patienten nicht so recht umzugehen weiß, aber das habe ich eher als Ausnahme empfunden.

FAZIT: Ich hoffe, dass es nicht schlechter geworden ist und würde für Leute aus der Region Köln, Düsseldorf, Niederrhein und so Jülich durchaus empfehlen.

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261327

Habe im Dez 2004 eine RJT und im März 2005 eine RJD in Offenbach überstanden und möchte den beiden Berichten von Sofia noch meine Erfahrungen hinzufügen.

Die Unterbringung ist so mies, wie Sofia sie beschrieben hat, einschließlich der Klimaanlage… Wenn man 6 Wochen nach der SD-Krebs OP und in starker UF in diese spezielle Klinikabteilung kommt, kann man nur das große Heulen kriegen. Und das Essen war genauso trostlos. Von gesunder Ernährung noch nichts gehört! Am schlimmsten fand ich die Isolation, ich weiss mittlerweile von Berichten aus anderen Kliniken, dass es dort moderne Spezialstationen mit Aufenthaltsräumen, Terrassen, Garten oder ähnliches gibt. Für mich war die Isolation wahnsinnig belastend.

Ich würde trotzdem wieder hingehen, weil die Ärzte und das übrige Personal sehr kompetent und freundlich sind. Und das ist für mich wichtiger als die Unterkunft. Dr. Schnabel und sein Team haben im ganzen Rhein-Main-Gebiet einen hervorragenden Ruf, ich werden auch zur Nachsorge zu ihnen gehen.

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261328

Hallo,

ein Tagebuch ihrer Radiojodbehandlung in der Uni Göttingen hat Marie33 am 26. April 2005 geschrieben.

Viele Grüße
Harald

Miau
Nutzer*In
Schilddrüsenkarzinom, SD-OP 2004

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261329

Hi Ihr,

ich kam letztes Jahr zwei mal in den „Genuss“ einer RJT in der DKD Wiesbaden. Ich versuche mal, meine persönlichen Gefühle etwas außen vor zu lassen, zum einen hat mich die UF ziemlich geschafft und zum anderen die OP mit der Diagnose. Das verfälscht schon irgendwie.

Ganz objektiv gehts aber nicht, denn der verantwortliche Nuklearmediziner ist menschlich ziemlich daneben. Anders kann man das nicht beschreiben. Das Wartezimmer ist ein offener Bereich, der an den Flur angrenzt – und selbst dabei lässt er es sich nicht nehmen, seine kurze Besprechung mit dem Patienten auf dem Flur vorzunehmen. Na gut, wussten wenigstens alle, die vorher meinen frisch operierten Hals angesarrt hatten, was los war. Seine „Besprechung“ vor der RJT besteht auch mehr oder weniger aus ein paar dahingeworfenen Sätzen, so ungefähr wie: Krebs, na und, wird schon alles gut, alles andere wurde ja schon besprochen. Besprochen ja – mit super netten Assistenzärztinnen, die auch die Voruntersuchungen gemacht haben. Aber, um das auch zu sagen: wen auch immer man fragt – man bekommt zur Antwort, dass dieser Nuklearmediziner fachlich spitze wäre. Dann brauche ich halt andere Seelentröster.

Nun zum Bunker. Es gab vorher Informationsblätter, die gut über den allgemeinen Ablauf und was man selbst tun kann/sollte informiert haben.

Die Station selbst ist eine ganz normale Krankenstation mit kleinen Unterschieden. Zum einen natürlich die alarmgesicherte Stationstür und das Fehlen von Pflegepersonal auf der Station. Über andere kleinere Unterschiede war man schon durch die Informationsblätter informiert. Wir mussten das Geschirr selbst in die Spülmaschine ein- und ausräumen (die „Patienten“ standen Schlange dafür angesichts der willkommenen Abwechselung). Das Badezimmer war etwas anders, und die Zimmer geringfügig gemütlicher als normale Krankenzimmer.

Es gibt durchweg Zweibettzimmer. Zimmerpartner konnte man sogar in Ausnahmefällen tauschen (ich hatte Pech, meine war die wo vorher eine andere ausgezogen war – warum, war mir schnell klar) – aber das wird garantiert abhängig davon sein, welche Schwester gerade Dienst hat. Der Kontakt der Patienten untereinander war erlaubt, es gab nur leider keinen Aufenthaltsraum, Sitzecke, Terasse o.ä. Gerüchten zufolge wurden trotzdem schon die wildesten Partys auf der Station gefeiert. Die meisten, die dort sind, haben ja eher weniger körperliche Probleme. Essenbestellungen beim Italiener, Chinesen o.ä. wären problemlos möglich gewesen.

Das Krankenhausessen war durchaus genießbar, man konnte auch zwischen kleiner – normaler – großer Portion wählen (große Portion: drei Brötchen zum Frühstück, 1 Roulade und drei Klöße nebst riesen Berg Rotkraut mittags), nur leider gabs öfters mal Verwechslungen in den Bestellungen (so richtig übel wurde mir, als ich abends statt dem bestellten Salatteller so ungefähr eine Schlachtplatte bekommen habe). Zumindest bei Frühstück und Abendessen konnte man aber immer noch was schmeckendes auftreiben: Im Kühlschrank der Station gab es eine Riesensammlung von Marmeladen-, Wurst-, Schmelzkäse usw. -verpackungen. Immer, wenn man was nicht mochte oder übrig hatte, hat man es dort quartiert – dafür konnte man sich auch nehmen, was man wollte. Dort standen auch immer Joghurt, manchmal Milch und sonst noch einiges.

Bereits im Voraus war ich informiert worden, dass ich Zitronensaft nehmen muss. Nur leider war mir beim ersten Besuch nicht bekannt, dass das Zeug aus dem KH zum k…. schmeckt. Beim zweiten Besuch habe ich mir meinen eigenen Saft mitgebracht.

Außerdem (unangenehmes Thema…) wurde mir gesagt, dass ich am zweiten Tag abführen müsste. Das Mittel wurde abends gebracht mit der Info, es würde erst so 8-10 Stunden nach Einnahme wirken. Dummerweise hat es bei mir nach 4 Stunden gewirkt, so dass ich in dieser Nacht eher selten im Bett zu finden war. Beim zweiten Aufenthalt habe ich die Schwester gleich gebeten, es mir spätestens mittags zu bringen. Hat prima geklappt.

Selbstbedienung war bei Getränken (Wasser und reichlich Teesorten sowie als nette Abwechslung Zitronenteepulver, zwei mal am Tag Kaffee), Handtüchern, das Essen hat man selbst vom Wagen geholt usw. Aber alles ok, denn man war über jede Abwechslung froh. Das Zimmer vserlassen mussten wir morgens bei der Reinigung. TV war gratis, und Telefon hat keine Grundgebühr gekostet. Die Station liegt in einem Obergeschoss, es gibt große Fenster, aber keine Klimaanlage. Es kann im Sommer so richtig eklig werden dort.

Morgens wurde immer (außer Sonntags) gemessen, das war die einzige Zeit, wo man im Zimmer bleiben musste bis man dran war.

Die Nachuntersuchung war dann das Szintigramm, und beim zweiten Mal auch die erlösende Verabschiedung sinngemäß mit „Auf Nimmer-Wiedersehen“. Nach meinem ersten Besuch, mit Verdacht auf Metastase, war ich total verzweifelt, da hat mich eine Arzthelferin in den Arm genommen und meinte: Der Arzt (mein Freund, der Nuklearmediziner) würde es zwar nicht so ausdrücken können – aber wenn er sagen würde, dass etwas in Ordnung kommt, dann wäre das auch so.“

Mitbringen sollte man auf jeden Fall das „persönliche Unterhaltungsprogramm“ – bei mir Bücher, Musik und griechische Vokabeln (wobei sowohl die Bücher als auch dann die Vokabeln an der UF gescheitert sind). Die Spielesammlungen, die es auf der Station gibt, machten nicht gerade den Eindruck der Vollständigkeit… Ich durfte auch alles, was ich ins KH mitgebracht hatte, wieder mitnehmen – es wurde nicht einmal gemessen. Eine schöne Kleinigkeit: direkt vom KH aus wurde die Meldung, dass ich stationär wäre, an meinen Arbeitgeber vorab gefaxt und dann geschickt.

So, ich glaube das war das Wesentliche. Wer noch Fragen hat, kann die natürlich gerne stellen. Insgesamt denke ich, dass man die Station empfehlen kann. Soweit ich das Beurteilen kann, wäre sie wohl auch mit Gehbehinderung möglich. Bei meinem zweiten Besuch war eine schwer körperbehinderte Frau dort (konnte aber laufen), die sogar eine Begleitperson mit reinbringen durfte.

Ach ja, ich war im April und im September 2004 dort. Beim ersten Mal 5 Tage, beim zweiten Mal 4 – beide Male genau die Zeit, die mir vorher angekündigt worden war.

Viele Grüße
Miau

Ute
Nutzer*In
pap. Karz. pT4 1992, Akromegalie-OP 1992

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261330

Dies Jahr war mal wieder eine RJD fällig, bin seit 13 Jahren Stammgast in Münster.

Nach Vorbereitung mit Thyrogen (erstmalig vom Hausarzt verabreicht) kam ich Freitag gegen 10:00 Uhr an und wurde gleich nach oben geschickt für einen Speicheldrüsentest (ca. 40 Min.). Danach Warten in der Station auf das Zimmer. Zwischendurch gab’s Mittagessen, ganz ordentlich. Das erste Arztgespräch. Ich bekam ein Einzelzimmer (es gibt dort 6 Einzel- und 3 Doppelzimmer). Krankenhausbett mit dem üblichen Nachttischchen (dort war Radio und TV-Bedienung samt Telefon integriert), ein recht großer Tisch, ein Kunstledersessel mit Hocker. Zwei große Bleiplatten auf Stativ (in anderen Zimmern ist ein halbhohes Mäuerchen), ein geräumiger Schrank, noch ein Tisch in diesem Bereich, Waschbecken mit Sensorwasserhahn (wegen Wassersparen) und abgetrennt ein Raum mit Toilette und Dusche. Vorhang um den gesamten Waschbereich herum. Die der Tür gegenüberliegende Wand hat ein raumbreites Riesenfenster, aber Blick über einen kleinen Innenhof auf die Betonwand einer Rampe. Diese Wand ist inzwischen von Efeu überwuchert, auch stehen einige Blumenkübel im Hof. Direktes Sonnenlicht fällt nicht herein, aber der Ausblick ist nicht mehr so trist wie früher. Meine Kapsel mit 500 MBq erhielt ich aus mir unerfindlichen Gründen erst abends um halb acht (anstatt 24 Std. nach der letzten Thyrogenspritze). Danach ins Zimmer.
Die Schwestern, die ich seit Jahren kenne, kommen immer herein, bleiben während des Gesprächs hinter der Bleiwand stehen und unterhalten sich auch gern mal mit einem. Wasser (halbstilles) gibt es soviel man will. Für die Pflege der Speicheldrüsen bekommt man jeden Tag ein Gläschen mit frisch gepresstem Zitronensaft und einem Minilöffelchen. Ein Tropfen davon reicht schon, um die Speicheldrüsen anzuregen und Speichel zu produzieren. Damit wird man die Radioaktivität in den Speicheldrüsen schneller los. Am nächsten Morgen wurde ich gemessen und hatte bereits 2 µSv/h unterschritten, durfte also meine Isolation wieder verlassen. Nur die Toilette im „Bunker“ sollte ich noch konsequent benutzen. Im Warteraum gibt es inzwischen einen Computer mit freier Internetnutzung. Und in den Zimmern gibt es die Möglichkeit, seinen Laptop zu benutzen. TV ist frei in der Station. Leider sind die Apparate ganz oben an der Ecke zur Decke angebracht und man verrenkt sich den Hals, wenn man nicht im Bett liegt und ganz hoch fährt. Der Ton kommt vom Nachttisch durch eine Ohrmuschel an einem Schlauch, welche gern runterfällt und die einen auf seinem Sitzplatz festhält, weil man sonst nichts hört.
Telefon geht mit Telemünzer, also Steckkarten, die man überall auf den Stationen kaufen kann.
Man trägt seine eigene Kleidung (ein frisches Set für den Scan bereithalten!) und man kann alles gleich wieder mit nach Hause nehmen. Das war von Anfang an so.
Am Montag morgen war Duschen (allerdings darf man dabei nicht die Haare waschen, weil dadurch der Scan beeinträchtigt würde) angesagt und es folgte der Ganzkörperscan und Sono von Bauch und Schilddrüse. Danach warten auf die Entlassungspapiere (erster Arztbericht).
Das Essen kann ich schlecht beurteilen, weil ich wegen einer darauffolgenden Darmspiegelung in einer anderen Abteilung fast nichts zu essen bekam. Samstag Mittag gab’s Eintopf, der war allerdings ganz gut.
Das Personal auf der Station ist sehr nett, aufgeschlossen und hilfsbereit. Auch die Ärzte sind kompetent und man kann alle alles fragen und erhält auch verständliche Antworten.
Ich fühle mich dort immer wieder wohl und gut aufgehoben.

Neu war für mich jetzt die Parksituation. Früher ließ man eine Karte mit 10 Feldern abknipsen und konnte so lange auf dem Parkdeck bleiben wie man wollte. Jetzt haben sie wie im Parkhaus Automaten mit Karten aufgestellt (ist also für Langzeitleute viel teurer geworden). Erste halbe Stunde frei, danach 1 € pro Stunde, max. 9 € pro Tag, bis 7 Tage 15 € pauschal (das kostete früher die ganze Zehnerkarte…). Aber jetzt kriegt man wenigstens gut Platz.

Eine kleine Ergänzung: Die ganze Klinik hat Klimaanlage. Fenster sind nicht zu öffnen (ist bei der Hitze ganz angenehm gewesen). Freigang nachmittags und ganztags am Wochenende im Innenhof.

Grüße von Ute

Positiv denken. Informieren. Handeln.

stormy_weathers
Nutzer*In
SD-Krebs

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261331

Hallo, ich möchte an dieser Stelle mal das Krankenhaus in Karlsruhe „vorstellen“ (gehe demnächst zu meiner 3. RJT):
Von außen ein älterer Bau, welcher nicht gerade den Anschein nach einem modernen Krankenhaus erweckt. Man meldet sich in der Radiologie an (mit welcher der Termin im Vorfeld abgestimmt wurde) und wird dann mit seinen auf die Station im 1. OG geschickt. Dort verabschiedet man sich von seinen Angehörigen vor der Tür und klingelt. Nach den Üblichen Voruntersuchungen (Blutdruck, Fieber, …) kann man dann mit der Patienten-Stammkarte eine Telefonkarte holen und entsprechend aufladen. Die Zimmer sind recht passabel und für solche Zwecke ausreichend ausgestattet (was braucht man auch mehr als ein Bett, einen Schrank, Tisch und Stühle und einen Fernseher, der übrigens nicht separat kostet). Mittags kommt Artzt/Ärtztin, verabreicht einem die Kapsel und dann ist einfach warten angesagt. Abends gegen 19:00 Uhr ist Visite (das lässt sich Doc Rendel glaube ich nicht nehmen). Jeden Tag Messen, nach drei Tagen (so wars bisher immer) ist der Spuk dann vorbei. Das Essen ist für eine Großküche wirklich super! Das Frühstück kann reichhaltig mit Quark, Joghurt, Müsli,… selbst gestaltet werden. Für Getränke muss man allerdings bezahlen (nur der Tee ist frei).
Das wars im Großen und Ganzen.
Grüße aus Baden

Lela
Nutzer*In
follik.SD-Ca 06/05 pT2N0M0 und akute myeloische Leukämie Typ 8;21 2011

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261332

Hallo!!

So, nun habe ich etwas Zeit gefunden, um mal meine Erfahrungsberichte zu schreiben.

Ich war im August 2005 zur Radiojodtherapie in Esslingen am Necker.
Aufnahme Montag gegen 10.30 Uhr.Man sagte mir, daß ich voraussichtlich 5 Tage bleiben müsste.
Nach dem Aufnahmegespräch(incl. Blutabnahme zur aktuellen TSH-Bestimmung) und der sonographischen Untersuchung des Halses wurde mir dann gegen 13.00 Uhr die Kapsel verabreicht. Diese war so groß wie eine normale Tablettenkapsel, ohne jeglichen Geschmack. Zusätzlich kam die Aufforderung am 1. Tag nicht so viel zu trinken, damit das radioaktive Jod gut aufgenommen werden kann.

Die Kapsel wurde im Zimmer verabreicht, welches man dann auch nicht mehr verlassen durfte.
Die Zimmer sind wie normale Patientenzimmer. Klassisches Krankenhausbett, TV (kostenlos), kleiner Tisch. Im Zimmer ist noch eine gemauerte Bleiwand, wo die Schwestern das Essen abstellen, welches man sich nehmen kann, sobald diese das Zimmer wieder verlassen haben. Das Bad beinhaltete ein Waschbecken mit Wasserspender, den man aber eigentlich betätigen konnte so oft man wollte, auch konnte man sich das Waschbecken mal mit Wasser volllaufen lassen und Katzenwäsche betreiben.
Die Toilette war eine typische Unterdrucktoilette, die ziemlichen Lärm machte beim Spülen.
Die Einzelzimmer befinden sich im 1. Stock und man hat den Blick zur Notaufnahme. Man kann auch zwischendurch mal für ganz kurze Zeit das Fenster öffnen.
Handtücher werden gestellt, ansonsten darf man seine eigenen Sachen anziehen, die man nach dem Aufenthalt einfach nur mal separat waschen soll. Ich muß gestehen, daß ich alte klamotten mitgenommen habe und fast alles danach weggeschmissen habe.

Am nächsten Morgen dann Visite. Man musste sich an das andere Ende des Zimmers begeben, sobald jemand das Zimmer betrat, um das Personal zu schützen. Die Ärztin hat dann jeden Morgen im Abstand von ca. 1m mit einem Stab die Radioaktivität gemessen.
Ich war wirklich verdutzt, wie stark ich gestrahlt habe, v.a. weil ich körperlich gar nichts bemerkte.
Nun ja, dann hieß es, ich dürfte jetzt viel trinken, um die Radioaktivität wieder auszuscheiden.
Ich habe dann am 2. Tag fast 5 Liter in mich reingeschüttet, mit dem Erfolg, daß ich am 3. Tag fast strahlungsfrei war und das Ganzkörperszinti gemacht werden konnte.
Das Ganzkörperszinti befand sich im gleichen Stockwerk. Die Untersuchung dauerte etwa 30 min. War etwas blöd, weil man die ganze Zeit auf dem Rücken liegen muss und sich nicht viel bewegen darf.
Danach wird einem dann gleich der Befund mitgeteilt.
Trotz des guten Befunde (lediglich kleines Restgewebe in der SD-Loge, keine Metastasen) und fast strahlenfrei, musste ich dann doch bis freitags bleiben, was den Donnerstag nicht gerade schnell verstreichen ließ.

Letztendlich wird man dann nach einem letzten Abschlußgespräch entlassen.

Das Personal dort ist super nett!!! 3 mal am Tag wird das Essen reingebracht, so daß man zumindest mal kurzfristig jemanden sieht und ein nettes Wort zu hören bekommt.
Leider war das Krankenhausessen nicht so berauschend, aber da gab es phänomenale Abhilfe: Man konnte sich eine Pizza bestellen. Ich habe einfach nachgefragt, und die haben die Pizza dann auf die zuständige Station liefern lassen und die Schwestern waren so nett und haben sie dann ins Zimmer gebracht.

Insgesamt ist es sehr empfehlenswert, sich was zum Lesen und z.b. ein Laptop mit DVD-Player mitzunehmen. Desweitern viele saure Bonbon oder Kaugummis, um die Speichedrüsen anzuregen. Die haben nämlich bei mir am 3. Tag angefangen zu spinnen und haben auch etwas wehgetan.
Mundspülung mit Salviathymol war sehr hilfreich, ebenso wie das massieren der Speicheldrüsen, um diese anzuregen.
Ein Telefon hat man gegen Gebühr, welche direkt vom Konto abgebucht wird, da man bei Aufnahme die Bankverbindung angibt.
An Getränken bekommt man Wasser gestellt so viel man will, alles Andere kann man mitbringen.
Meine ganzen Sachen durfte ich am Schluß auch gleich wieder mitnehmen.

In Esslingen wird die RJT schon viele Jahre gemacht und diese Erfahrung merkt man dort auch. Ich habe mich zu jeder Zeit gut aufgehoben gefühlt.
Insgesamt fand ich die 5 Tage auch gar nicht so schlimm!!

Ich hoffe, ich konnte einen Einblick verschaffen und wünsche Allen die es noch vor sich haben alles Gute!!

Gruß
Lela :)

Tanja
Pap.SD-Carz pT4a, pN1 (24/57), M1 (Lunge), Stimmbandlähmung (rechts irreversibel), Horner Syndrom

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261333

Die Therapiestation der Uniklinik Bonn soll nächstes Jahr ein neues Gebäude erhalten- und das ist auch dringend notwendig! Ich war dort Mitte September für 5 Tage meine 1. RJT, 7,4GBq).
Zimmer: hauptsächlich 3-Bett-Zimmer, größtenteils aber nur mit 2 belegt- so auch bei mir. Nur 1 Zimmer hat einen Fernseher, es können aber welche mitgebracht werden (allerdings ist nicht überall ein Kabelanschluß vorhanden und es wird das Mitbringen eines digitalen Systems empfohlen)Toiletten und Duschen ind auf dem Gang und nur mit Handschuhen und Schuhüberstreifern zu betreten, die bereits im Zimmer anzuziehen sind.
Personal: sehr nette Schwestern, von den Ärzten fühlt man sich ziemlich vernachlässigt. Einen Oberarzt habe ich nur einmal kurz bei einer Visite gesehen und er war nicht wirklich über mich informiert.
Es gibt einen kleinen Garten, den man eigentlich aus Sicherheitsgründen nur mindestens zu dritt betreten darf. Dies und auch andere Regeln werden relativ lax gehandelt.
Ich nehme an, dass sich u.a. auch das in einer neuen Therapiestation ändern wird. So wie es aussieht werde ich wohl auch noch in einem Jahr dort in Behandlung sein und noch „in den Genuss kommen“.

Durch diese baldigen Änderungen möchte ich an dieser Stelle gar nicht mehr ins Detail gehen, da dann meine Infos sowieso veraltet sind. Wenn aber jemand konkrete Fragen hat, weil er dort noch vorher hin muss stehe ich gerne für Fragen zur Verfügung!
Viele Grüße,
Tanja

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261334

Guten Abend,

ich melde mich hiermit zurück und stelle mit ein paar Tagen Verspätung einen Erfahrungsbericht für meine erste RJT im Klinikum Braunschweig, Standort Salzdahlumer Straße ins Forum.

Am Montag fand nach Blutabnahme ein erstes Gespräch mit dem Stationsarzt statt. Dienstag dann Szinti des Schilddrüsenbereiches und Erläuterung der Untersuchungsergebnisse und des Ablaufs der RJT wieder durch den Stationsarzt.

Am Freitag morgens um 9:00 Uhr eingecheckt, Blut- und Urinabnahme, EKG und dann um 11:30 Uhr die Station bezogen. Der Stationsleiter hat mir vorher nochmals detailliert die Vorgehensweise, Sicherheitsmaßnahmen und den Ablauf der kommenden Tage erklärt. Zusätzlich bekam ich noch ein Infoblatt des Krankenhauses, in dem alles nachzulesen war. Das war schon mal ein erster guter Eindruck. Bei offenen Punkten wird man an den Arzt verwiesen, der sich auch stets die Zeit genommen hat, alles genau zu erklären.

Um 12:00 Uhr bekam ich dann meine Pille (Dosis 3,7 GBq) , die doch eigentlich so harmlos aussieht…, nachdem sich die diensthabende Arztin von der ordnungsgemäßen Einnahme überzeugt hatte, wurde ich dann alleingelassen.

Die Station selbst besteht aus 4 Betten (ein großes Doppelzimmer und zwei große Einzelzimmer), einer Küche mit Essbereich (ausgestattet mit Kühlschrank, Wasserkocher und Mikrowelle) und einem kleinen Flur der an die auch von innen zu öffnende Schleuse anschließt. Um gleich darauf hinzuweisen: man gab mir zu verstehen, dass ich natürlich nicht eingeschlossen war, die Station also problemlos verlassen konnte, aber ich wäre nicht wieder hineingekommen (Zahlenschloss von außen). Jeder verantwortungsbewusste Mensch wird diese „gefühlte Freiheit“ zu schätzen wissen, aber nicht ausnutzen. Ich weiß aber nicht was passiert, wenn man doch rausgeht und anschließend wieder um Einlass bittet…

Die Station ist offensichtlich vor nicht langer Zeit neu eingerichtet worden, hell und freundlich ausgestattet, mit vielen Fenstern (natürlich verschlossen, da die Luft abgesaugt wird), jedes Bett hat eigenes, kostenloses Telefon, kostenloser TV, Radio, jedes Zimmer mit eigenem Bad und WC (fand ich wichtig wegen des unglaublichen Harndranges und des tollen Abführmittels).

Das Essen war ok, wurde Morgens und Abends als kleines Buffet für uns aufgebaut. Und in der Küche nahm man sich die Zeit, für uns geschnitztes Gemüse darauf zu dekorieren! Das hatte eher schon Hotelcharakter und hebt tatsächlich die Stimmung.

Man merkt deutlich, dass in diesem Krankenhaus erkannt wurde, wie wichtig die Umgebung für und der Umgang mit den Iso-Patienten ist. Man ist bemüht, auch durch Kleinigkeiten den fehlenden Kontakt mit der Außen- und Pflegerwelt wenigstens ein Stück weit zu kompensieren.

Nach den ersten 24-Stunden durfte ich mein Zimmer auch dann verlassen, wenn die anderen WG-Bewohner im Flur und in der Küche waren.

Durch eure Tipps und auch durch die Erläuterungen des Arztes und des Pflegers habe ich die vom Krankenhaus bereitgestellten Zitronen nach Anweisung stündlich und die ebenfalls bereitgestellten sauren Bonbons ständig gelutscht und Wasser nicht nur getrunken, sondern gesoffen. Dazu gab es, ohne dass ich danach fragen musste, ein Mittel für den Schutz meiner Magenschleimhaut (am Geschmack dieses Zeugs muss der Hersteller aber noch ganz massiv arbeiten). Ich hatte dadurch auch keinerlei Probleme mit der Tablette und den möglichen Nebenwirkungen. Nur ekelts mich noch heute, wenn ich etwas saures esse. :)

Die eigene Strahlung wird permanent per Detektoren (hängen über dem Bett) kontrolliert und aufgezeichnet.

Am Sonntag Mittag dann die letzte feste Nahrung, anschließend das Abführmittel geschluckt und es begann das bange Warten auf die einsetzende Wirkung. Da ich noch nie ein Abführmittel genommen habe, wagte ich nicht, mich mehr als fünf Meter von meiner Toilette zu entfernen. Nachdem dieser unangenehme Teil dann bis 23:00 Uhr auch erledigt war, durfte ich Montag zum ersten Frühstück zumindest eine Scheibe Brot essen, da ich anschließend gleich zum Ganzkörper-Szinti gebracht wurde.

Sofort danach das abschließende Gespräch beim Stationsarzt mit der frohen Botschaft, dass im Szinti keine Anzeichen von Metastasen zu erkennen waren. Ich bekam dort die ersten Hormontabletten, den vorläufigen Krankenhausbericht und mir wurde das Nachsorgeprogramm mit den nächsten Untersuchungen erläutert. Ich muss erst im Januar zur Blutuntersuchung und zum Ultraschall und im März zur RJD dort erscheinen. Immer vorausgesetzt, dass die permanenten Blutuntersuchungen durch meinen HA nichts anderes erforderlich machen. Nach dem zweiten Frühstück habe ich dann um 10:00 Uhr mein Zimmer geräumt und war wieder in Freiheit.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass das Klinikum Braunschweig sich sehr gut und intensiv mit mir als SD-Krebs-Patienten beschäftigt hat. Trotz der Größe der Klinik fühlte ich mich individuell beraten. Meine Fragen, von denen ich eine ganze Menge hatte, wurden alle beantwortet.

Der Einsatz von Thyrogen wird befürwortet, der Stationsarzt kannte z.B. auch die Studie mit dem volkswirtschaftlichen Vergleich RJD/RJT mit und ohne Thyrogen. Bleibt aber immer noch das Problem mit den Arznei-Budgets der Ärzte.

Für alle aus dem Großraum Braunschweig kann ich die Klinik wirklich empfehlen.

So, dass war jetzt genug Text für heute.

Liebe Grüße

Michael

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261335

Hallo,

hier ein neuerer Bericht über eine Radiojod-Therapie im Virchow-Klinikum in Berlin von
babsi_berlin : 1. RJT gut überstanden- Virchow-Klinikum Berlin vom Dezember 2005.

Viele Grüße
Harald

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261336

Hallo,

und hier ein neuerer Bericht über eine Radiojod-Therapie RJT in München Großhadern von Nobs : Guter Verlauf der RJT in München Großhadern vom 21. Dezember 2005.

Viele Grüße
Harald

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261337

Also mittlerweile bin ich in der Lage über meine RJT zu berichten:

Ich kam am 9.Dezember, Freitag um 9.00 Uhr in die Klinik. Der Rest meiner Schilddrüse (2ml) sollte durch eine RJT verschwinden.
Zuerst gab es ein zweieinhalbstündiges Aufnahmegespräch mit dem Stationsarzt, der ziehmlich naja wie soll ich sagen, unfreundlich und herb wirkte. Danach noch eine kurze Untersuchung auf dem Zimmer, schließlich die Einnahme der zwei Radiojodkapseln.

Das Zimmer war sehr groß und ziehmlich leer, ein Bett hinter einer halbhohen Mauer, ein Stuhl, ein Tisch, ein Bild an der Wand und ein Fernseher oben an der Decke. Es gab ein kleines Badezimmer mit Dusche. Duschen war zeitlich sehr begrenzt, reichte aber knapp zum Haarewaschen.
Eine kleine Terrasse davor war auch da, um etwas frische Luft schöpfen zu können. Jedoch gingen Fenster und Terrasse in einen völlig menschenleeren ummauerten Garten hinaus, von dem ich nur einen Ausschnitt sehen konnte.

Wichtig war von Anfang an, VIEL, VIEL TRINKEN um das Radiojod wieder aus dem Körper zu bekommen.

Die ersten zwei Tage hatte ich Schmerzen in den Speicheldrüsen, die jedoch durch eine Eiskrawatte gelindert werden konnten.
Überhaupt das Pflegepersonal war sehr nett und auch sehr hilfbereit mit Rat und Tat, mit Eis, Schmerztabletten usw.
Am Sonntag war dann auf einmal meine Stimme weg. Was nicht schmerzhaft war (solange ich nicht versucht habe zu sprechen ;-) ), nur einen Tag etwas lästig. Danach war ich insgesamt schmerzfrei.
Die ersten drei Tage mußte ich auf dem Zimmer bleiben, nur während der Strahlenmessung im Zimmer konnte ich auf den Flur und ab Montag auch mit anderen Patienten dort sprechen.
Am Wochenende war die Station jedoch ziehmlich leer. Die meiste Zeit kam ich mir deshalb doch sehr allein und verloren vor.
Zum Glück durfte ich meinen Laptop mitnehmen und mir so meine DVD-Filme ansehen, Spiele spielen und meine Musik und Hörspiele hören.
Das Essen war ziehmlich mäßig, glücklicherweise hatte ich eigene Vorräte dabei:o). Unter der Woche kann man wohl den Zivi mit Einkäufen beauftragen.

Insgesamt habe ich mich soweit das in dieser Situation möglich ist, dort gut aufgehoben gefühlt.
Bis auf diesen einen sehr unfreundlichen Arzt waren alle Mediziner, Schwestern und Physiker auf der Nuklearstation sehr nett und wirkten auf mich auch sehr kompetent.

Meine Empfehlungen:

Freunde und Familie bitten, am besten schon vorab nette Postkarten in die Klinik zu schicken, wirkt aufbauend!

Kleine Leckereien, Obst, Kekse, Limonen, Gewürze für das fade Essen und Schokolade mitnehmen.

Überhaupt, einige PERSÖNLICHE DINGE mitnehmen, die notfalls auch drei Wochen dort bleiben können (wg. Kontaminierung):

Z.B. Bücher, Briefe, Fotos von schönen Erlebnissen, die bunten Lieblingssocken oder eine lustige Nippessache.
Dinge, die positive Erinnerungen wecken, über die ich mich freute oder die einen daran erinnern, es gibt liebe Menschen, die an mich denken.

Falls erlaubt, einen Laptop mit einer alten Tastatur (die vorläufig dableiben kann) mitnehmen. Eigene Musik, Spiele und Filme lenken ab und waren in meinem Fall besser als das (auch teure) Fernsehprogramm. In manchen Kliniken kann man auch schon ins Internet und direkt Kontakt zu Freunden und Familie pflegen.

– Und VORHER möglichst viel positive Erlebnisse tanken. Z.B. Ausflüge, Konzertbesuche, Sport, mit Freunden feiern etc.

So, das war’s. Tschüß!
Eure Camilla

Swea
Nutzer*In
Papilläres Karzinom pT3 N1b, Mx, Stadium 1 im November 2005; RJT im Dezember 2005 seit März 2006 una

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261338

Heute finde ich endlich Zeit über meine Radiojodtherapie in der Uni Düsseldorf zu berichten. Einige Beiträge in diesem Forum, in denen sehr negativ über die Uniklinik gesprochen wurde, hatten mich sehr verunsichert und Ängste in mir aufkommen lassen!

Zum Glück hat sich für mich nichts von dem, was ich gelesen habe bestätigt!

Mein Termin zur RJT war am Montag 21.12.2005 um 8 Uhr. Ich wurde sehr freundlich von der Schwester begrüßt. Sie nahm mir relativ schnell meine Unsicherheit mit ein paar netten und lustigen Sprüchen, so dass ich mir wie ein normaler Mensch vorkam. Ich bekam sofort mein Zimmer zugeteilt und durfte mir meine Wartezeit auf die Ärztin mit einem Speiseplan vertreiben, auf dem man sich aus 3 Gerichten täglich das Mittagessen für die nächsten Tage und einer großen Auswahl Frühstück und Abendessen selber zusammenstellen konnte.

Ich musste nicht lange warten, bis die Ärztin zu mir kam. Mir wurde Blut abgenommen,und im Anschluss folgte ein Gespräch über meine Krankheit, deren Verlauf und Aufklärung über die RJT, möglichen Nebenwirkungen etc .Ich hatte genügend Zeit Fragen zu stellen, welche die Ärztin genaustens und mit viel Zeit beantwortete. Die Ärztin wirkte sehr kompetent und war sehr freundlich und menschlich. Ich fühlte mich vom ersten Moment an gut aufgehoben und ernst genommen. Die Ärztin wiederholte mehrfach, dass ich jederzeit Fragen stellen könne. Das beruhigte mich, denn in der Unterfunktion hatte ich doch häufig mit Gedächtnis und Konzentrationproblemen zu kämpfen. Nach dem Gespräch war ich eine Weile auf meinem Zimmer, dann gab es auch schon Mittagessen. Das Essen war ok, klar schmeckt es zu Hause besser-aber man kann mit dem Essen in der Uni wirklich gut für ein paar Tage leben.

Am Nachmittag folgte noch eine Sonographie des Halses und grundlegende Untersuchungen wie EKG, Blutdruck und alles was man sich vorstellen kann. Gegen 16 Uhr bekam ich dann meine radioaktive Kapsel mit 3500µ Jod 131. Ich musste über den Flur in ein Zimmer zum Arzt, der mir die Kapsel in einem Reagenzglas gab, durch das ich die Kapsel in mein Mund gleiten lassen musste. Das war´s! Danach konnte ich zurück auf mein Zimmer.

Saure Bonbons und Kaugummi zur Speichelflussanregung sowie Mineralwasser gab es von der Klinik jederzeit und in der Menge die man benötigte. Kaum hatte ich nach der Schwester geklingelt. War sie auch schon da :D

Die einzelnen Tage liefen immer im gleichen Rhythmus ab. Ich wurde gegen 7 Uhr morgens geweckt. Um 7.30Uhr gab es Frühstück. Im Verlauf des Vormittags wurde ich zur Strahlenmessung abgeholt. Dort musste ich mich für 2 Minuten setzen, der Geigerzähler kam vor den Hals – fertig! Das war immer ein richtiges Ereignis, weil ich für 5 Minuten mein Zimmer verlassen durfte! Gegen 11.30 Uhr gab es dann auch schon wieder Mittagessen-welch willkommene Abwechslung – wenn auch zu einer Zeit wie im Altersheim. Abendessen gab es gegen 17.15 Uhr! Das Zimmer war mit einem Multimediagerät ausgestattet – digitales Fernsehen mit allen Sendern / Radio / Internet/ Telefon in einem Gerät! Ich glaube so viel Fernsehen am Stück habe ich noch nie geschaut :8) Insgesamt musste ich pro Tag eine Leihgebür von 4,20€ zahlen. Die Internetgebühren waren sehr überteuert, ich glaube 30 Cent für 10 Minuten. Zum Lesen war ich leider meist zu müde, so dass mich mein mitgebrachter MP 3 Player mit einigen aufgespielten Hörbüchern und meiner Lieblingsmusik vor viereckigen Augen bewahrt hat! Zum Lesen hatte ich durch die Müdigkeit der unterfunktion auch nicht die rechte Lust.

Als Nebenwirkung machten sich bei mir Halsschmerzen bemerkbar-und zwar an den Stellen, wo sich noch Restgewebe befand. Die waren aber wirklich erträglich, weniger schlimm als bei einer Angina und durch eine Eishalsmanschette, die die Schwester brachte gelindert. Jeden Morgen musste ich ein Abführzäpfchen nehmen. Das fand ich nicht so klasse, aber sein wir mal ehrlich-es gibt Schlimmeres! 🙄

Am Donnerstagmorgen wurde ich zum Ganzkörperszintigramm geschickt. Leider durfte ich an diesem morgen auch das erste Mal wieder duschen und Haare waschen. Die anderen Tage muss eine Katzenwäsche am Waschbecken reichen. Immerhin ist das kleine dunkle Bad aber direkt am Zimmer angeschlossen!Da ich sehr aufgeregt war, nahm mich die Schwester als erste dran. Das fand ich total nett. Zum Szintigramm muste ich etwa eine ¾ Stunde still liegen. Leider hat mir die verkrampfte Lage der Beine im Nachhinein Bandscheibenprobleme bereitet, so dass ich Weihnachten im Notdienst ins Krankenhaus musste, um mir eine Spritze verpassen zu lassen. Ich kann nur jedem raten, der Rückenprobleme hat: Sagt bescheid, wenn ihr unbequem liegt!!! Dafür wurden zum Glück keine Metastasen gefunden und ich konnte total happy nach Hause. Ich durfte sämtliche Sachen sofort mit nehmen. Lediglich die Kosmetika und Hygieneartikel habe ich direkt entsorgt. Die Wäsche habe ich natürlich komplett gewaschen, auch die eigentlich „sauberen“ Sachen!

Am 21. März muss ich zur RJD. Ich bin total gelassen, weil meine Erfahrung in der Uniklinik wirklich bestens waren! ❗

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261339

So, ich habe auch meine 1. RJT in Hannover hinter mir!!
War Alles so, wie ihr in euren Berichten geschrieben habt.
Einchecken mit Mülltüten an den Füßen, mein Mann durfte mit auf Station kommen und wir konnten nach Blutabnahme und Urinabgabe nochmal einen Kaffee trinken gehen.
Dann wieder ab auf Station, aber dann Alleine. Mülltüten über die Schuhe und ab ins Zimmer. Kurz drauf die Kapsel schlucken und ab da Einzelhaft.

Die Schwestern waren fast Alle nett, das Essen hat gut geschmeckt und immer schön viel trinken und stündlich die Zitronenstückchen lutschen. Es gab Wasser, Wasser und nochmal Wasser,am 3. Tag hat sich eine Schwester erbarmt und mir ne Flasche Apfelsaft gebracht, da war´s zu ertragen.
Morgens um 6 Uhr messen. Wenn ich das Alles nicht schon aus euren Berichten erfahren hätte, gesagt hat´s mir da keiner!!!!
Sowieso haben die´s da nicht so mit dem Erklären!
Am 3. Tag ging es mir richtig schlecht, und wie ich am anderen Tag beim messen gehört habe, ging´s den Anderen genau so.
Eine Schwester meinte ich solle – wenn der Flur leer ist – mal hin und her gehen, das läge bestimmt am Zimmer.
Mir wurde immer schlechter und ich fühlte mich fürchterlich.
In der Nachmittagsschicht kam dann eine nette philippinische Schwester, fragte wie´s mir geht und da hab ich ihr mein Leid geklagt – ich sah aber auch schon übel aus! – .Sie fragte, warum ich denn noch nicht eher was gesagt hätte (hahaha!)
Schwupps war sie weg und kam mit Allem was ich so brauchte zurück. Kopfschmerztablette, Schmerztropfen, Magenberuhigungsgel,Kühlkompresse für den Hals.
Nach 1 Stunde ging´s absolut bergauf und es ging mir besser und besser.
Warum nicht gleich so, die Schwester sagte auch, daß das öfter am 3. Tag auftritt. Naja, am nächsten Tag haben die anderen Mitpatienten ja auch davon berichtet. Aber auch von der Schludrigkeit der Schwester, bei massiven Kreislaufproblemen mit zusammenklappen hielt sie es nicht für nötig nochmal nach der Frau zu gucken und hat sie im Nachthemd auf nem Stuhl sitzen lassen. Von selber konnte die Frau aber nicht ins Bett und mußte warten bis es ihr von alleine besser ging.
Am letzten Tag wurd´s auch nochmal lustig.
Ab zum Duschen, MHH kleidung an, und weil keine Schwester in Sicht war und ich wiedermal nicht bescheid wußte, bin ich schön wieder in mein Zimmer gegangen und hab mich brav hingesetzt. Die Schwester (die Gleiche , die sich schon am 3. Tag nicht gekümmert hatte, hat fast nen Anfall bekommen. (Da konnte sie dann wieder sprechen).
Also wieder unter die Dusche. Meine Nachbarin im Nebenzimmer hat´s genauso gemacht, sie wußte es auch nicht!!
Dann war´s geschaft, ich konnte nach Hause!!!
Bei der Abschlußuntersuchung hab ich dann nach einer AHB gefragt, ja da hätte ich gleich zu Anfang nachfragen müssen meinte der Stat.Arzt. Jetzt ginge das nicht so schnell. Ja, wenn ich das mal gewußt hätte!! Ich habe brav 4 Tage in meinem Zimmer verbracht und war langsam echt sauer. Alles muß man selber rausfinden, oder es denen aus der Nase ziehen!!!
Jetzt muß ich im Juni nochmal hin. Da bin ich aber schlauer.
Ansonsten war´s echt O.K. und gut auszuhalten. Alter Bunker, nix Modernes oder Neues, zwischendurch kein heißes Wasser am Waschbecken, die Sensoren auf der Telefontastatur waren nur mit massivster Daumenkraft zu betätigen (hab schon gedacht ich bin zu blöd zum drücken).
So, mal sehn wie es im Juni wird. Jetzt warte ich auf eine REHA, freu mich drauf!!!
Bekomme jetzt meine Schilddrüsenhormone, aber besonders gut geht´s mir noch nicht. Bin jetzt seit 3 Wochen wieder zu Hause und habe gedacht ich könnte schon wieder Bäume ausreißen, aber dass war wohl nichts.

Liebe Grüße an Alle Ulla

meerblau
Pap. SD-Ca, follikuläre Variante

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261340

Hallo Ulla,

dass mit der Sozialstation in der MHH hat bei mir auch nicht geklappt, weil man ja bei der RJT nicht raus darf und die ganz komische Öffnungszeiten haben. Ich glaube, dass die einem auch nur helfen dürfen, solange man noch „eingecheckt“ ist…
Aber einen Anruf könntest du ja wagen?! Ansonsten kannst du den Antrag auf die AHB, glaube ich, auch selbst stellen. Du musst halt relativ schnell handeln. Nach einer Strahlenbehandlung gilt die 2-Wochenfrist eventuell auch nicht und du hast etwas mehr Zeit. Mach dich doch mal schlau! Viel Glück!

Wenn du im Juni übrigens zur RJD (viel geringer dosierte Diagnostik) musst, dann klappt es mit der AHB auch nicht, weil das nicht als Therapie durchgeht. Dann geht nur ein normaler Reha-Antrag. Den kannst du auf jeden Fall stellen, es ikann jedoch deutlich länger dauern bis du hinfahren kannst.

Viele Grüße aus Hannover
Esther

Peti
Foll. SD-Ca-01.u.08.02.2006 OP

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261341

Hier nun ein kurzer Bericht von meiner RJT im Potsdamer E.v.B.Klinikum vom 02.03. bis 06.03.06 .
Als erstes kann ich sagen, daß ich mit der Betreuung dort rundum zufrieden war.
Am Tag der Aufnahme erfolgte als erste Aktion die Blutentnahme, eine Stunde später Urinabgabe zur Jod-Kontrolle. Ins Zimmer durften nur persönliche Dinge, die wirklich gebraucht werden. Handy war nicht erlaubt-dafür war ja ein Telefon am Bett und ich erhielt sogar die tägliche Grundgebühr von 2,20€ am Entlassungstag wieder zurück. Fernseher und Kopfhörer waren auch da und auf dem Bett lag die Kleidung für die nächsten Tage Netzhöschen, Socken ,Schlafanzug, Bademantel, Zahnbürste,Zahncreme, Duschbad und Lotion…alles, was man braucht, war vorhanden. So mußte ich nur meine Hausschuhe, Bücher und Brille mitnehmen.
Ich war in einem 2-Bettzimmer und das war auch gut so. Ich hätte nicht allein sein wollen. Sogar ein Hometrainer stand zur Benutzung bereit. Den habe ich aber mit aller Regelmäßigkeit nicht benutzt.
Mittags brachte der Oberarzt die Kapsel und damit begann für mich das Faulenzen…lesen….fernsehen…lesen…fernsehen….
Nebenwirkungen habe ich keine bemerkt. Habe fleißig die zur Verfügung stehenden Zitronenbonbon gelutscht. Und zur besseren Verträglichkeit gab es vor der Mahlzeit immer ein paar Tropfen für den Magen. Übrigens war das Essen bestens und hat immer geschmeckt.
Das Personal hatte immer Zeit für ein paar nette Worte. Der Oberarzt hat uns täglich zur Visite besucht und auch der Chefarzt hat mal seine Nase reingehalten, um zu sehen, ob alles gut ist.
Im Großen und Ganzen ist alles gut gelaufen und heute war ich nachstationär zur GK-Szinti und bin froh, daß keine Metastasen gefunden wurden.Durch unser Forum war ich ja sehr gut auf die RJT vorbereitet und möchte nun hier meine persönlichen Eindrücke hinterlassen.
Viele Grüße und keine Angst-es ist nicht sooo schlimm. :)
Petra

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261344

Meine Tochter Carolin (14 Jahre) , musste sich am Montag , nüchtern zwischen 8 und 9 Uhr auf der Station 24 melden.

Schon am Freitag zuvor hatte man uns angerufen und sie gleich so angemeldet und uns alle Fragen ganz lieb beantwortet.

Alle Schwestern und Pfleger waren unheimlich nett und sehr besorgt um unser KInd.

Sie war das erste Kind auf dieser Stadtion mit dieser Diagnose.

Bei ihr wurden auch nochmals die Blutwerte gemessen, Urin musste sie abgeben.

Um ca. 11 Uhr bekam sie eine Testkapsel und wurde gemessen.

Etwa 2 Std. später bekam sie ihr Essen im Schwesternzimmer.

An diesem Montag durften wir den ganzen Tag noch mit ihr verbringen und konnten sie bei allen Untersuchungen begleiten.

Ab Dienstag musste sie „eingesperrt“ bleiben. Es war ein Einzelzimmer mit Blick auf einen Hinterhof. Die Fenster konnte sie öffnen. Sie hatte ein Bett, Fernseher und Stuhl stehen. Ein Waschbecken und Toilette befanden sich um die Ecke des Zimmers.

Das Essen hat ihr nicht besonders gut geschmeckt. Sie lutschte viele Zitronenbonbons und bekam auch Zitronensaft zu trinken.
Eine Schwester hat ihr ein Asterix Heft geschenkt, die Putzfrau kam mit einem Rätselheft. Sie hat von Zuhause aus aber sehr viele Zeitschriften mitgenommen.

Jeden Tag wurde gemessen und am Freitag waren die Werte so gut, dass sie entlassen werden konnte.

Zuvor musste sie aber noch Ganzkörperröntgen – Kernspin – Blutabnahme – Urin und noch so einiges untersuchen lassen.

Dr. Cremerius kam all unseren Fragen nach – leider hat er uns die Aufnahmen der Lunge nicht mehr gezeigt – die mich persönlich sehr interessiert haben, denn dort wurden bei Carolin Metastasen gefunden.

Bei der Entlassung waren wiederum das ganze Personal so besorgt und lieb zu Carolin – wir können uns nicht beklagen über die Fürsorge dort.

Nun müssen wir nach Würzburg zur zweiten RJT !

GlG Angie und Carolin

Rena78
pap. SD-Karzinom

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261345

Hallo!

Über meine Erfahrungen in der Uniklinik Homburg habe ich in einem anderen Thread schon geschrieben, hier der Link, damit’s auch am richtigen Platz steht: http://www.sd-krebs.de/phpBB2/ftopic4800.html

Viele Grüße,
Verena

Wir sollten das Beste hoffen, auf das Schlimmste gefasst sein und es nehmen wie es kommt.

Sus
Nutzer*In
papilläres SD CA pT2, pN1a (2/3), MO, RO

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261343

Uni Kilnik Essen

Ich war im Mai 2006 in der Uni Klinik in Essen. Zunächst hat man drei Tage eine Dosimetrie mit mir gemacht (es wurde festgestellt, welche Menge die RJT haben soll). Ca. eine Woche später war ich dann zur RJT stationär untergebracht. Die nuklearmedizinische Station ist im Keller. Dort ist es bitterkalt und ich habe die gesamten Tage gefroren.
Man darf seine Kleidung und private Dinge mit ins Zimmer nehmen.
Man soll morgens um 09:00 Uhr da sein, dann findet ein Gespräch und eine kurze Untersuchung statt. Die Kapsel habe ich aus unerfindlichen Gründen erst um 15:00 Uhr nachmittags bekommen. Ich musste also mal wieder warten – und warten – und warten. Man hat dort Einzelzimmer mit Waschbecken, TV (kostenlos) und Telefon. Die Toilette teilt man sich mit dem Nachbarzimmer; Duschmöglichkeiten gibt es nicht.
Während der Therapie darf man das Zimmer nur morgens zur Messung verlassen (natürlich nach Aufforderung). Ansonsten sieht man keinen Menschen. Die Schwestern bringen das Essen und verlasen dann schnell das Zimmer. Mittags durfte ich meist zwischen zwei Gerichten wählen.
Soweit war es ganz o.k., für mich war die Kälte das Schlimmste. Im Oktober diesen Jahres darf ich noch einmal zur Therapie antreten…. 😉

GingerVerstorben fol. SD Ca pT 2 NXM1, vom 11. auf den 12.1.2010 verstorben

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261342

Das Fernsehen ist zwar umsonst, aber die telefongebühren nicht ohne. Und man darf nicht vergessen einen Kopfhörer mit kleinem Anschluss mitzunehmen, oder dort am Automaten zu ziehen.

Nach meinem ersten Aufenthalt habe ich mir dicke Socken für die Füsse mitgenommen, denn die Kälte macht einem da wirklich zu schaffen. kann man auch ganz gut bei den PETs gebrauchen.
Dafür war dann allerdings zu meiner Zeit die Klimaanlage ab 23 Uhr ausgeschalten und da man die deckenhohen Fenster nicht öffnen kann spätestens nach zwei Stunden die Luft in den kleinen Räumen verbraucht. Besonders schlimm dann, wenn man wie ich beim ersten Mal erbricht, dann zieht der Geruch gar nicht ab. Seitdem lass ich mir was für den Magen geben.

Die Kapseln bekommt man auf Grund von Lieferterminen erst am nachmittag.
Es ist ja so, dass einen Tag vor der RJT berechnet wird, welche Menge man bekommt und diese Menge wird dann bestellt und geliefert. Und das passsiert in Essen immer am Mittag.
Telefonkosten in Essen sind happig, und die Zimmer sind nicht freundlich eingerichtet.

Ginger

GingerVerstorben fol. SD Ca pT 2 NXM1, vom 11. auf den 12.1.2010 verstorben

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261346

Hatte heute meinen 1. Tag der Dosimetrie, und kann auch nochmals ausdrücklich auf die Kälte, die auf Grund der Klinmaanlage dort herscht hinweisen.
Gerade im Sommer, bei den Temperaturen die jetzt draußen vorherschen ist der Unterschied sehr krass.
Also zur Sicherheit einen langärmeligen Pullover mitnehmen, kann nicht schaden.

Der mir bislang unbekannte neue Stationsarzt ist wirklich klasse.
Alle meine Fragen hat er mir sehr ausführlich beantwortet.
Man muss ihn nur fragen, wobei da natürlich ein Unterschied bestehen wird, wenn man erstmal strahlt. Also am besten vorher Fragen aufschreiben und stellen.

Und in Essen wird die Dosimetrie tatsächlich mit Jod 124 gemacht, das dort mit einer Reinheit von 95 % selber hergestellt wird, und auch an andere Kliniken für Therapien geliefert wird.
das Jod 124 wird für PET Tracer benötigt, während das 123 für Gammakameras benötigt wird.
Wer Informationen über Publikationen interessiert ist, sollte sich im pub-med einklinken dort gibt es Infos, allerdings auf Englisch.
Mit einem supernetten Arzt klappt auch die Übersetzung.

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261348

Hallo Zusammen,

ich habe seit einem Tag meine zweite und wie es aussieht auch letzte RJT hinter mich gebracht. Nun wird es Zeit, meine Erfahrungen des Vincentius Klinikums in Karlsruhe mit Euch zu teilen.

Nur kurz die Vorgeschichte. Bei mir wurde im Februar SD-Krebs diagnostiziert. Sofort wurden die Schilddrüse und linksseitig die Lymphknoten entfernt.

Die erste RJT fand ca. 4 Wochen nach der OP statt. Ich hatte die Zeit davor, in der man keine Hormone nehmen darf, sehr gut überstanden. Ab und zu ein wenig müde und schlapp, aber das war auszuhalten.

Man bekommt zur Vorbereitung auf die RJT ein ausführliches Dokument, auf dem steht, wie man sich während des Aufenthaltes verhalten sollte, was man am besten mitbringt und wie die Therapie abläuft.

Das Gebäude der Klinik ist von aussen sehr schön, von innen verliert es dann allerdings seinen Charme 😉
Am ersten Tag, nachdem man sich in der Patientenanmeldung gemeldet hat, verabschiedet man sich vor den Türen der „RNU“ (Nuklearmedizin) von seinen Liebsten. Dann heisst es Blutabnehmen, Urinprobe zwecks Schwangerschaftstest und Papierkram erledigen. Ich wurde bei beiden Malen von Schwester Hanni „empfangen“. Die ist wirklich eine Seele. Da fühlt man sich richtig gut aufgenommen und abgelenkt. Dann bekommt man ein Magenmittel, da das Radiojod bekanntlich die Schleimhäute angreift. Allen, die sowieso schon wissen, dass ihr Magen oft Probleme macht, empfehle ich dringend, sich vom Arzt beraten zu lassen und schon einige Tage vorher entsprechende Tabletten zu nehmen. Ich dachte immer ich habe einen robusten Magen, aber ich habe beide Male eine Magenschleimhautentzündung bekommen und das ist wirklich nervig. Man hat keinen Appetit und beim zweiten mal musste ich mich häufig übergeben. Keine Angst, soweit ich weiss, kommt das nicht sooft vor. Wenn der Papierkram erledigt ist, kommt man auf sein Zimmer. Es sind meistens Zweibettzimmer, das man mit jemanden teilt, der gerade auf dem selben Dosierungslevel ist. Bei der zweiten RJT hatte ich aufgrund der Hochdosierung (ist normal im zweiten Anlauf sagte mir die Ärztin) ein Zimmer für mich allein. Die Zimmer sind relativ klein, aber für 2 Tage ist das ok. Es gibt einen Fernseher und man kann sich ein Telefon mieten. Leihgebühr 10 Euro. Funktioniert dann mit einer Chipkarte, die man am Empfang bekommt. Man bekommt täglich 2 Liter Wasser und Tee oder Kaffee soviel man will. Weitere Getränke kosten Geld. Dafür schon mal Kleingeld parat halten. Ich habe mir allerdings beim zweiten Mal selbst Getränke mitgebracht, weil mir das Wasser nicht geschmeckt hat.
Am ersten Tag wartet man dann jedenfalls noch auf die Ärztin, die einem die Kapsel (beim zweiten Mal 2 Kapseln) auf die Hand schüttet. Diese sollte man dann sofort schlucken und ab dann sehr viel trinken. Und dann heisst es nur noch warten und die Zeit totschlagen. 2 Tage ist man auf jeden Fall drin und wenn am dritten Morgen die Strahlungswerte ok (unter 60) sind, dann wird man entlassen. Danach kommt man zum Abstrahlen zu Dr. Rendl, dem Chef der Nuklearmedizin. Irgendwie ein witziger Arzt, der immer waaahnsinnig motiviert wirkt. Dort wird ein Ganzkörperszintigramm durchgeführt. und dieses dann ausgewertet. Bei mir war nach der ersten RJT noch ein kleiner Rest im Körper. Genaueres sieht man dann aber erst eine Woche später, wenn noch einmal ein Ganzkörperszintigramm durchgeführt wird. Jetzt nach der zweiten RJT bin ich als geheilt entlassen und das ist ein schönes Gefühl. Auch wenn mein Körper die zweite RJT ziemlich mitgenommen hat, kann ich alle beruhigen, die zur RJT ins Vincentius Klinkum gehen. Die Leute dort sind wirklich sehr nett, auch wenn man sie fast nur zur Essensausgabe sieht. 😉

Bringt Euch auf alle Fälle bequeme Klamotten mit, viel zu lesen etc. Es ist schon manchmal bedrückend, sich nur von der Toilette bis zum Bett und zurück zu bewegen. Aber am Ende lohnt es sich ja, denn es geht schliesslich um die Gesundheit. Apropos Toilette – gewöhnt euch schon mal an das Geräusch eines Düsenjets beim Starten. So ähnlich klingt es, wenn ihr die Spülung betätigt. :D

Wenn Ihr noch Fragen zur Klinik in Karlsruhe habt, einfach antworten.

Karin Susanne
pap.+ f. SDCa pt1m N0 Mx

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261349

Hallöchen,

Komme aus Jülich/Forschungszentrum, und habe dort meine RJD hinter mich gebracht unter Thyrogen.
Ich bin begeistert von den Ärzten u.Schwestern und vor allem, wie genau und sorgfältig man dort die Diagnostik durchgeführt hat.
Vorher wurde der Urin untersucht und dann begann der normale Ablauf wie Euch allen bekannt ist.
Die 6 Zimmer liegen im 2.Stock. Hell und freundlich,mit Balkon , den man auch begehen kann. Normale Duschen ( keine Absauganlagen) u.WC.

Bei diesen Ärzten fühlte ich mich sehr gut aufgehoben. Sie haben mich immer mit einbezogen und mir erklärt, was ich wissen wollte. Meine linke Speicheldrüse hat sich starkt mit Radiojod angereichert . Der Chefarzt hat mich nochmals persönlich untersucht, und er hat sich alle Unterlagen von Bielefeld kommen lassen, um Vergleiche zu ziehen. Er rief mich dann zweimal daheim an, um alles mit mir zu besprechen. Da der TG Wert unter 01,0 war, kann ich zunächst beruhigt sein. Ich fand das schon supergut. Alles war sehr persönlich und dort herrschte eine gelassene und ruhige Stimmung.
Es ist ein großer Unterschied zu den Städt.Kliniken Bielefeld, in der ich vorher behandelt wurde. Ich fahre also gerne diese 211 Kilometer( 1.Weg), und fühle mich sicher und freundlich aufgehoben.
Diese Nuklearmedizinische Klinik in Jülich gehört zur Universitätsklinik Düsseldorf.
Übrigens gibt es dort keine Parkplatzprobleme. Konnte mein Auto dort problemlos vor der Klinik abstellen.
Ich kann diese Klinik empfehlen.
Mein nächster Termin dort steht schon fest zur ambulanten Untersuchung.

Liebe Grüße
Karin Susanne

Remo
Nutzerin
papilläres Schilddrüsenkarzimom

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261350

Hallo Ihr alle,

da kein Erfahrungsbericht aus Sachsen im Forum enthalten ist, möchte ich die meinen von Chemnitz in Sachsen darlegen.
Die RJT wurde durch die behandelnde Ärztin, die von meiner Operateurin informiert wurde, der Nuklearmedizin vorbereitet. Sie hat mich zu Hause persönlich angerufen und das Prozedere dargelegt. Für meine Information hat sie mir dann einen Ablaufplan und ein Prospekt der Abteilung Nuklearmedizin zugeschickt. Ich konnte mich daher zu Hause in Ruhe auf die RJT vorbereiten und meine Fragen notieren, die sich aus den Unterlagen für mich ergeben haben. Da die Krankenkasse die vorbereitenden Spritzen zur Herstellung einer UF nicht ambulant bei uns bezahlen, habe ich diese nach Einrücken in die Nuklearmedizin in den ersten 2 Tagen erhalten. Ich durfte da auch noch die Klinik verlassen und spazieren gehen. Am 3. Tag habe ich die Probekapsel geschluckt und am 4. Tag, ein Freitag, die richtige Kapsel. Mir wurde ein Einzelzimmer zur verfügung gestellt, das eine Sanitärzelle hatte. Ich konnte dort täglich duschen, auch Haare waschen. Das Zimmer war voll klimatisiert. Ich hatte Radio und Fernsehen sowie Telefon (gegen Gebühr) im Zimmer. Da Radio und Fernsehen am Telefon angeschlossen sind, habe ich mir einen Kopfhörer mit Funkantenne zugelegt. Ich konnte dadurch im Zimmer umherlaufen und dabei Radio hören oder Fernsehen. Die Versorgung im Klinikum war bestens. Man hat dort die Auswahl zu verschiedenen Warm- und Kaltmahlzeiten. Zusätzlich gab es jeden Tag soviel Mineralwasser wie man wollte, man musste aber mindestens 2 Liter davon trinken. Es gab Tee, Bohnenkaffeee und Saft so viel wie man wollte. Zusätzlich hat man uns Patienten die ersten 2 Tage Zintronenscheiben und Bonbons sowie Kaugummi bereitgestellt. Unsere Oberärztin sagte mir beim Aufnahmegespräch am Tage der Einweisung, dass es nach dem Kapsel schlucken darum geht „zu saufen, lutschen und zu schlucken“. Dies musste sein, da mit die Strahlenbelastung zurück geht und natürlich ausgeschieden wird. Die Isolation nach Kapsel schlucken, verlangt der Gesetzgeber, so dass man sich damit einfach abfinden muss. Mir hat während der Tage der Kontakt zu anderen Patienten etwas gefehlt. Ich war aber dafür seelisch und moralisch schon vorbereitet. Freitag habe ich die richtige Kapsel geschluckt und am Montag wurde eine Ganzkörperszintigraphie durchgeführt. Dauert ca. eine 3/4 Stunde. Danach wurde ich noch auf Abstrahlung gemessen. Da die Dosis nur noch unbedenklich war, konnte ich die Klinik an diesem Montag verlassen. Die Einstellung und Nachsorge erfolgt ambulant in der Klinik bei meiner Nuklearmedizinerin. Ich behalte das auch so bei, da ich der Auffassung bin, dass die Ärzte im Klinikum Chemnitz sehr kompetent sind. Da bei mir noch Restgewebe festgestellt wurde, werde ich noch eine 2. RJT über mich ergehen lassen müssen. Nehme ich aber nicht so tragisch. Jedenfalls hat mir das SD Forum sehr geholfen, mich besser mit meinem SD-CA auseinanderzusetzen. Wenn eine RJT ansteht, sollte man sich im Internet, seine ausgewählte Klinik anschauen.

Tvista06
pap. SD-CA, Hashimoto

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261351

RJT in Bremen-Mitte

Zwei Voruntersuchungen (Probekapsel und Messen) an zwei vorhergehenden Tagen. Dann bis 9.30 Anreise am Einweisungstag. Kurzes Vorgespräch mit Stationsarzt (bei mir leider nur Vertretung, da zuständiger Oberarzt im Urlaub war !), Blutabnahme und dann Einzug auf Station. Gegen 11.30 Uhr Kapseleinnahme (MTA gebracht). Danach sollte ich bis zum nächsten Morgen im Zimmer bleiben. Die Station besteht aus 4 Einzelzimmern, die auf Beton-Innenhof schauen, Gemeinschaftsflur mit Tisch und Stühlen, Dusche, WC, jedes Zimmer hat Tel. und Flachbildfernseher (letzteres kostenlos); trotz aller Dunkelheit ist Station ganz nett gemacht ! Nur das Personal (Schwestern, Pfleger, Vertretungsarzt) war größtenteils (bis auf eine Schwester !) recht unfreundlich und wirkte lustlos.
Mir ging es ab der ersten Nacht richtig besch… tierische Übelkeit, heftigste Kreislaufbeschwerden und total angeschwollener Hals mit Stimme weg. Dazu fror ich aufgrund der Klimaanlage erbärmlich. Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus und klingelte (uns wurde vorher gesagt, dass wir möglichst wenig klingeln sollten und nachts gehe es eigentlich garnicht, weil nur ein Pfleger auf Station obendrüber (die unsere Station mitbetreut haben !) und der dann erst eine Vertretung auf seine Station holen müßte… Zunächst antworten die Schwestern/Pfleger telefonisch und erkundigen sich, was man will. Es dauerte dann geschlagene zwei Stunden, bis sich eine Schwester bequemte, mir MCP-Tropfen zu bringen und eine weitere Stunde, bis ich endlich meine zweite Decke bekam… am nächsten Tag wollte ich eine Brühe, weil es mir immer noch so schlecht ging. War schwierig, dauerte nochmal ein paar Stunden, bis ich endlich Instantbrühe zum selbst aufbrühen bekam…

Also, Fazit, schlechte Betreuung, muffelige Schwestern/Pfleger. Oberarzt von sich aus eher wortkarg (muß man jede Info aus der Nase ziehen…), Station dafür verglichen mit Euren Berichten recht gut ausgestattet. Ich wurde auf eventuell auftretende Nebenwirkungen nicht vorbereitet !

In jedem Fall war es eine ziemlich horrormäßige Erfahrung gewesen und keine Atmosphäre zum Gesundwerden für mich, deshalb wechsel‘ ich jetzt zur nächsten RJT nach HH !

Gruß,
Tvista

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261352

Moin, Moin Tvista.
Versuch es vielleicht mal mit dem PIUS Hospital in Oldenburg.
Meine Frau hat dort hervorragende Erfahrung gemacht.
Sowohl im Krankenhaus selbst, als auch bei der RJT und dem Sozialen Dienst (Herr Ross), welcher die anschließende AHB in hervorragender Weise gedeichselt hat.
Wenn Du Näheres wissen möchtest, bitte persönlichen Kontakt aufnehmen, unsere mail-adresse liegt vor.
Gruß
Christian

Tvista06
pap. SD-CA, Hashimoto

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261347

Hallo nochmal zusammen,

werde nun wohl Anfang Januar 2007 nach HH ins UKE zur RJD und wahrscheinlich zur zweiten RJT gehen müssen. War jemand in letzter Zeit dort ? Sind die Bedingungen noch wie von Olivia beschrieben ?

Gespannt, Tvista

giraffe1976
Nutzer*In
papilliares Schilddrüsenkarzinom pt 3 / pNO / pMx / RO

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261353

meine erste rjt war im september 2006. ich musste morgens um 8 uhr in der klinik eintreffen, habe dann mein zimmer zugewiesen bekommen. um 11 uhr kam der nuk und hat mir meine tablette gegeben. dann wurde die türe zugemacht und es war stille. über das telefon haben sich die schwestern 2 mal am tag gemeldet und gefragt wie es geht. auch ich hätte sie immer anrufen können.
das essen habe ich über ne schleuse bekommen. duschen durfte ich unter vorheriger anmeldung 10 min lang, dann wurde das wasser wieder abgestellt.
nach dem 2 tag kam der arzt und hat die strahlung gemessen. sie war dann so nieder dass ich habe heim dürfen.
ich habe also nur 3 tage und 2 nächte in isolation verbringen müssen.
die zimmer es waren 4 auf station waren mit fernseher und telefon. das fenster ging auf einen grossen baum zu. schöne aussicht.
mein nuk war sehr sehr besorgt um mich, die schwestern waren nett und verständnisvoll. sie haben versucht jeden wunsch zu erfüllen!!!
als ich nach meinem nuk rief ( weil es mir sehr schlecht ging) kam er 10 min später.
Super gutes gefühl gehabt.

zur nachbehandlung muss ich weiter zum nuk in die klinik. die 2 rjt steht im januar 07 an!!!!!

gruss giraffe


Hast du Tränen in den Augen
weine still und ungesehen
weine nicht vor Menschenaugen
die dein weinen nicht verstehen
:bathe:

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261354

:D Ich möchte es ganz kurz schildern, da ich schon einen auführlichen Bericht im Forum : SD – Krebs bei meiner 14 jährigen Tochter – geschrieben habe.

Die Untersuchungen sind hier genauso wie in den meisten Kliniken auch.

Die Voruntersuchungen werden im Haus D5 gemacht – später ist man dann im Haus D4 untergebracht.

Die Zimmer sind schön geräumig – hell und freundlich mit Telefon und Fernseher.

Kartenspiele – eine Spielesammlung sind in jedem Zimmer. Man kann aber auch von zuhause was mitbringen.

Es gibt eine Dusche , Toilette und Waschbecken – man darf und kann zu jederzeit Duschen , sollte aber schon auf den Wasserverbrauch achten.

Die Betten sind durch eine verkleidete Bleiwand getrennt – damit die Ärzte geschützt sind.

Essen ist nicht besonders gut – vielleicht selbst was von zuhause mitbringen – oder man kann auch tägl. bei den Schwestern eine Bestellung aufgeben. Die Karte mit den Speisen und Getränken, die man bei den Schwestern bestellen kann, hängt am kleinen Schrank.

Auérdem ist in dem kleinen Wandschrank ein Würfelkühlschrank – in dem man mitgebrachtes auch gut aufbewahren kann !!!

An den ersten Tagen bekam unsere Tochter Klinikkleidung und somit wurde ihre eigene Kleidung nicht so verstrahlt.

Handtücher, Badetücher und Waschlappen werden von der Klinik gestellt und alle zwei Tage ausgewechselt !

Getränke, wie Wasser, Tee, Saft und Kaffee werden kostenlos ins Zimmer gebracht.

Es gibt einen Spint in einem Nebenzimmer mit Schlüssel, dort kann man zusätzlich Kleidung aufbewahren. Auch kann man dort seine Koffer stehen lassen. In diesem Zimmer gibt es Zeitschriften und Bücher die man sich aufs Zimmer nehmen kann.

Im Zimmer ist auch ein kleiner Wandschrank , darin gibt es für jeden Patienten einen eigenen kleinen Tresor für Wertgegenstände.

Radio und TV sind kostenlos – Telefon kostenpflichtig

Wenn es einem langweilig wird, kann man sich ein Trimmrad auf Zimmer bringen lassen – fand ich super toll !

Kopfhörer sollten Sie unbedingt mitbringen – da man TV und Radio nur über Kopfhörer sehen, bzw. hören kann.

Leider müssen die Schwestern und die beiden Pfleger oft in die Zimmer schauen, damit nichts passiert – also ausruhen war nicht ! Auch Nachst kommen sie in Abständen von 2 Stunden ins Zimmer.

Der Pfleger Georg passt leider nicht auf die Station – hat sich mehrmals sehr pietätlos meiner Tochter und mir verhalten und da schon mehrere Beschwerden über den Pfleger gemacht wurden, sollte man sich auch nicht scheuen, wenn er sich daneben benimmt, sich auch zu beschweren.

Zu meiner Krebskranken – 14 Jahre alten Tochter hat er folgendes gesagt, als sie zur Messung ins PET musste… und sie fragte, ob ich nicht mitkommen kann :“ Deine Mutter ist nicht mehr da – sie ist nun weggefahren und kommt auch nicht wieder, sie sucht sich jetzt ein anderes Kind !“ Ich wat so sprachlos – und habe zuerst nur geweint…. was wäre gewesen, wenn mein Kind weggelaufen wäre , aus Angst und Verzweiflung ? ….. Sowas darf einfach nicht passieren, ob aus Spaß oder Dummheit rausgesprochen !

Die Schester Silke ist eine super kompetente Schwester – sie erfüllt einem fast jeden Wunsch, hört super gut zu und ist einfach nur nett !!!!!

Auf der anderen Seite der Klinik, durch eine Unterführung zu erreichen, ist ein Mc. Donald, ein BigMäc und ein Wal Mart …. !!! Wer also mal Hunger verspürt…. kann sich dort was bringen lassen.

In der Klinik in Würzburg hat es uns aber viel besser gefallen , als in Ingolstadt – und werden auch die 3. RJT dort machen. Allerdings werden wir einen extra Koffer mit Proviant mitnehmen :O)

GLG Angie

Peti
Foll. SD-Ca-01.u.08.02.2006 OP

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261355

Hallo alle miteinander,

ich war wieder einmal im Bergmann Klinikum und dieses Mal zur RJD .
Ich kann meine Eindrücke von den letzten Malen nur wiederholt bestätigen.
Hatte ein Einzelzimmer – netter Arzt – super nette Schwestern – leckeres Essen und meine Untersuchungsergebnisse waren alle in Ordnung. Bei Bedarf hätte ich mich auf dem Fahrradergometer schaffen können – hatte aber keine Lust dazu und so habe ich mich wieder richtig ausgeschlafen.
Ich kann das Bergmann Klinikum nur empfehlen.
Montag gehe ich wieder arbeiten.

Viele Grüße
Peti

MaraM41
Nutzer*In
pap. SD-Ca pT3

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261356

Hallo Peti,
schön zu hören, daß es dir im Bergmann Klinikum gefallen hat. Ich gehe dort am 6.8. zur Voruntersuchung und am 10.8. zur stationären RJT. Bin schon ganz gespannt und hoffe mit Potsdam eine gute Wahl getroffen zu haben.
LG Marina

Peti
Foll. SD-Ca-01.u.08.02.2006 OP

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261357

Hallo Marina,
drücke Dir für Deine RJT ganz fest alle Daumen und wünsche Dir nur das Beste.
Hoffe, daß Du mit der Behandlung dort auch so zufrieden bist wie ich. Schreib doch anschließend mal Deine Erfahrungen auf. Wäre mal interessant, auch andere Meinungen zu hören.

Viele Grüße und alles Gute für Dich
Petra

Raphaela
Nutzer*In
pap. SD-CA, Bronchial-CA

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261358

Hallo :)

Ich habe am 14. November diesen Jahres meine erste Radio-Jod-Therapie in den Winterberg-Kliniken in Saarbrücken angetreten, und da diese hier noch nicht aufgeführt sind, möchte ich meine Erfahrungen von dort mitteilen.

2 Wochen zuvor war ich zu den Voruntersuchungen dort, am 12. und 13. November mußte ich vormittags für eine Spritze [Harald: Thyrogen] hin, die einen bestimmten Wert erhöhen sollte – Ihr wißt den Namen dafür sicher besser als ich, irgendein T-Wert [Harald: TSH-Wert] wohl.

Die Station – 08 – liegt in einem separat zu erreichenden Anbau. Ich habe 9 Zimmer gezählt, davon war eines ein Doppel-, der Rest meines Wissens durchweg Einzelzimmer. Ich hatte einen kleinen, aber sehr wohnlich eingerichteten Raum mit kleinem innenliegenden Bad – mit Lüftung (nein, das ist nicht selbstverständlich, wie ich in einem anderen Saarbrücker Krankenhaus kurz zuvor feststellen mußte…), aber ohne Dusche für mich. TV mit Fernbedienung und (zum Glück) ohne Kopfhörer war vorhanden, Telefon mußte ich gegen eine tägliche Gebühr von 1,50 € anmelden (die Gebühr wird nach 24 Stunden abgerechnet, nicht nach Kalendertag). Das Gebäude ist zu den Fenstern hin halb unterirdisch, in Höhe von ca. 1,80 m ging ein Fenster nach außen auf ein Flachdach – als Hinweis für die Raucher ;)

Ich habe am Mittwoch kurz nach 15 Uhr die Kapsel bekommen und war dann bis zum Nachtessen gegen 18 Uhr völlig allein. Auch sonst hat mich an dem Tag niemand mehr „besucht“ – nur die Nachtschwester hatte um 21 Uhr kurz hereingeschaut und hallo gesagt. Am nächsten Morgen gegen 7 Uhr wurde dann die Messung vorgenommen. Dazu mußte ich mich an eine Linie am Fenster stellen und die Schwester führte die Messung von einem ca. 1 m hohen Mäuerchen aus durch, das das Krankenbett räumlich etwas von der Tür abtrennt – diese Verfahrensweise wurde auch bei der Visite eingehalten. Vom Bettenmachen habe ich die Schwestern befreit – halte ich für unnötig, solange man nicht inkontinent ist -, was sie gerne angenommen haben und mir noch eine Stunde Schlaf bis zum Frühstück beschert hat ;)

Ich hatte mir von zu Hause 2 Packungen Brennesseltee mitgebracht, um das Ausscheiden des Jods etwas zu beschleunigen. Am Donnerstag habe ich mir insgesamt 4 Liter Wasser für den Tee bringen lassen (bei der zweiten Therapie im Februar werde ich einen Wasserkocher mitnehmen), am Freitag noch 3 – da bekam ich morgens schon die Mitteilung, daß ich am nächsten Morgen nach Hause könnte. Das Trinken hat das Ausscheiden sicher beschleunigt – wäre ich nicht Raucherin und hätte mein Stuhlgang nicht so unter dem Fast-nicht-Rauchen gelitten, wäre es wohl noch schneller gegangen.

Am Freitagabend wurden meine bis dahin getragenen Kleider gewaschen, aber bei der Strahlenmessung am nächsten Tag war nicht mal meine Bettwäsche im unerlaubten Bereich. Ich hatte nach Auskunft der Schwester allerdings aufgrund meiner sehr kleinen Schilddrüsen-Reste auch keine sehr hohe Dosis des Jods bekommen.

Samstagmorgen nach dem Wecken durfte ich zum ersten Mal wieder aus dem Zimmer, habe gleich mein Telefon abgerechnet, noch gefrühstückt und bin dann nach Hause gefahren – bereits um 9.30 Uhr haben mich meine beiden Katzen freudestrahlend begrüßt ;) Montag mußte ich nochmal hin, da noch zwei Szintigramme von Schilddrüse und Skelett gemacht wurden, und es wurde gleich ein Termin für die 2. Behandlung im Februar abgemacht.

Von den Unannehmlichkeiten des Rauchens – sooo bequem ist es nicht, sich da oben aus dem Fenster zu hängen, damit kein Rauch ins Zimmer zieht – und einer diesbezüglichen unpassenden Bemerkung einer der Schwestern abgesehen habe ich mich dort, den Umständen entsprechend, gut aufgehoben gefühlt. Das Essen war nicht so prickelnd, aber für 2,5 Tage hält man es aus. Eine Alternative zu diesem Krankenhaus hätte ich ohnehin nicht gehabt, da die RJT im Saarland ansonsten nur noch in der Uniklinik Homburg durchgeführt wird, wo man aber monatelange Wartezeiten in Kauf nehmen muß, was mein Hausarzt nicht wollte.

Ich kann dieses Krankenhaus also nur empfehlen – allerdings sollte man sich lieber von jemandem bringen und abholen lassen, da die Parkplatz-Situation dort recht desolat ist, wenn man nicht morgens um 6 kommt.

Raphi

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261359

Hallöchen, war in Berlin-Buch vom 27.11.-30.11.2007.
Am ersten Tag war früh Blutabnahme, Arztgespräch und kurze Einweisung und Gepflogenheiten auf Station. Nachmittags gab es die Kapsel und dann wurde gefaulenzt, mehrmalige Messungen an diesem Tag folgten. Nächsten Tag wurde ebenso mehrmals gemessen, eine Szinti gemacht und das war es. Tag drei wurde morgens gemessen und das war es schon gewesen, Tag vier wurde nochmals gemessen und dann ging es nach Hause. Vorher gab es noch ein Gespräch mit dem Doc und Aus Ende-Wech! Es gibt dort Einzel sowie Doppelzimmer, getrennt durch eine Wand ( Doppelzimmer- Bleiwand?). Jeden dritten Tag darf geduscht werden für drei Minuten. Bad ist im Zimmer, Schränke waren über den Flur. Ansonsten war alles super, durften uns auf der Etage frei bewegen und wohl fühlen, Aufenthaltsraum mit Bibliothek, Hometrainer waren vorhanden, kostenloser Getränkeautomat ebenso (Selter). Kaffee und etliche Sorten Tee standen ebenso bereit. Das Essen war super, meistens viel zu viel. Einen Raucherraum gab es auch, noch. Jeder Gast hatte seinen eigenen TV mit Kopfhörern, Telefon kann gemietet werden, Handy, Laptop und kleine Spielkonsolen erlaubt. Hatte sogar meinen DVD-Player dabei vorsichtshalber. Es waren für mich angenehme Tage dort, liebe Schwester und kompetente Ärzte sorgten dafür. Dachte ich zieh in ein Bunker und das ganze Gegenteil war der Fall. Einfach GUT

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261360

Hab noch was wichtiges vergessen. Mit den Gepflogenheiten auf Station meinte ich natürlich die Sicherheitshinweise. Soll nicht der Eindruck entstehen es wird dort so larifari gearbeitet. Vormittags sollten wir schon wenn möglich im Zimmer bleiben, weil dann nämlich die Schwestern und die Ärzte auf dem Flur aktiv waren. Jeder Mitarbeiter trug eine Pieper, der auch zu hören war und man wusste dann , ich bin zu nah.
So wollte das noch loswerden. CU Sabine

Dani75
Nutzer*In
pap. SD CA

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261361

So nur kurz zu meiner Geschichte, bin im Januar 07 im Klinikum Passau zweimal operiert worden, nachdem nach der ersten OP pap. Zellen festgestellt worden sind. Hab dann Ende Februar 07 meine RJT angetreten, auch im Klinikum Passau.
Donnerstag, 22.02.07 einpassieren im KH PA, nach der Blutabnahme bin ich dann auf Station gekommen.
Nach dem Durchgang durch eine Schleuse auf der Station war man dann in einem Aufenthaltsraum, von dem man in 3 Zimmer gehen konnte. Jedes Zimmer war mit 2 Betten belegt, die von einer betthohen Mauer getrennt waren.
Im Zimmer war ein Bad mit WC, Dusche und Waschbecken, im Zimmer war ein Fernseher, Telefon und ein Großes Fenster, von dem man direkt zum Haupteingang sehen konnte – da hat man wenigstens was zum schauen gehabt, war nicht langweilig.
So nun zur Kapseleinnahme: bin von ca 11 Uhr Vormittags bis 15 Uhr Nachmittags am Do noch frei im KH beweglich gewesen. Um 15 Uhr kam dann eine Schwester zu mir mit dem Röhrchen mit der Kapsel – war schon ein komisches Gefühl, wenn einem die Schwestern mit ausgestrecktem Arm die Kapsel im Röhrchen entgegenstrecken.
Na denn, von nun an nicht mehr das Zimmer velassen, hieß es, bis am anderen Tag Mittag, nach dem Mittagessen, da durfte ich zumindest wieder in den Aufenthaltsraum gehen zu den anderen, die auch zur RJT da waren. An diesem Freitag waren wir zu viert, es durften aber im Laufe des Tages zwei heim – nun waren wir noch zu zweit in zwei verschiedenen Zimmer.
Wir wurden jeden Tag nach dem Frühstück gemessen und meine Strahlung war am Sonntag, also am 3. Tag nach der Einnahme so niedrig, das ich mich schon wieder in der Caffeteria im KH mit meiner Familie treffen durfte. Nach Hause hätte ich auch schon gedurft, aber da ich mein Abschlußsziniti noch bekam, mußte ich bis Montag warten.
Am Montag, 26.02.07 bekam ich wie gesagt mein Ganz-Körper-Szinti und dann durfte mich meine Familie holen und es ging nach Hause.
Im Großen und Ganzen waren es zwar Tage in Isolation, aber sie sind auch sehr schnell vergangen.
Essen im Krankenhaus war ganz gut und immer sehr viel, wir aßen immer im Aufenthaltsraum, um etwas zu ratschen, das tat gut.
Wir hatten einen extra Raum indem eine kleine Küche eingebaut war, mit Kühlschrank und Mikrowelle und Kaffeemaschine, Getränke und Waschmaschine – der Raum war vom Aufenthaltsraum zu erreichen.
Ich finde das ich in Passau in sehr guten Händen bin und finde es schade, das ich keine Gleichgesinnten bis jetzt gefunden habe, die auch das Vergnügen mit meinem super Doc haben.
Vielleicht findet sich ja jemand zu austauschen, über diesen Bericht??

Liebe Grüße
Daniela [/b]

RiaB
Nutzer*In

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261362

So wie Harald es auf der ersten Seite beschrieben hat, ist es immer noch.
Ich hatte 2 RJT mit Absetzen des Thyroxin und die Letzte (dritte) mit Thyrogen.
Die Vorgehensweise ist aber immer dieselbe.
Beim Thyrogen muss man nur 2 Tage vor Behandlungsbegin gespritzt werden. Ich bin Montags in die Klinik und musste Samstags und Sonntags zum spritzen.

Da ich ne Dickdarmentzündung hatte im Dezember, hatte ich drum gebeten mit entsprechendes Essen zu geben, das ging nicht. Beim Essen hört die Felxibilität dann leider auf, aber dafür sind die Schwestern wirklich nett und bemüht es einem so angenehm wie möglich zu machen :)

Raphaela
Nutzer*In
pap. SD-CA, Bronchial-CA

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261363

Einen wunderschönen guten Tag allerseits :)

Seit 10 Uhr bin ich wieder zu Hause, nachdem ich am Mittwoch meine 2. RJT angetreten hatte, und da das jetzt wieder eine neue Erfahrung war und sich mittlerweile auch ein bißchen was geändert hat, möchte ich gerne nochmal berichten. Außerdem wurde mir gleich nach dem „Einchecken“ erzählt, daß die gesamte Station meinen Bericht hier gelesen hat, weil ich damit eine Pfälzerin !!! (:lol:) ins Saarland gelockt hatte – und ich bin mir ziemlich sicher, daß sie auch diesmal nach meinem Bericht Ausschau halten werden – *wink* :P

Gleich am Anfang wurde ich gefragt, wie’s mittlerweile mit dem Rauchen aussieht, und dann wurde mir – absolut unerwartet 😯 – von der Oberschwester ein Aschenbecher (!!!) in die Hand gedrückt mit der Bitte, meine Zigaretten doch da drin zu entsorgen statt draußen auf dem Flachdach oder in der Toilette: Man hat ein Einsehen mit den Rauchern, die da tage- oder mitunter sogar wochenlang in „Einzelhaft“ verbringen müssen – zumal der Entzug sich ganz sicher auch nicht eben positiv auf das Befinden der Patienten auswirkt. Natürlich sollte man das Rauchen aber auf ein absolutes Minimum reduzieren – zumindest wenn man sich nicht, wie ich, auf einen der Stühle stellen und sich aus dem Fenster lehnen kann (ich will ganz sicher nicht in einem verqualmten Zimmer schlafen und würde das schon gar keinem Nichtraucher zumuten, der vielleicht nach mir in das Zimmer kommt).

Beim späteren Arztgespräch mußte ich dann leider einen Schock hinnehmen: Die Ärztin informierte mich, daß mir diesmal die gut vierfache Dosis vom letzten Mal gegeben würde, also wohl sicher nix mit Freitag nach Hause gehen – und ich hatte mir nur für 3 Tage Tee und Futter mitgenommen 😯 Zum Glück für mich hatte die hier mitlesende Pfälzerin ihren zu viel mitgebrachten Brennesseltee aber der Station vermacht, und da den irgendwie keiner wollte, habe ich mir davon 2 Kannen einverleibt – herzlichen Dank ins Nachbar-Bundesland

Am Donnerstagmorgen war meine Strahlung mehr als dreimal so hoch wie letztes Mal, und gestern dann so hoch wie letztes Mal donnerstags – ich wurde seelisch und moralisch darauf vorbereitet, erst Sonntagmorgen nach Hause zu dürfen 😥 Ich habe der Ärztin dann aber das Versprechen abgerungen, mich schon am Samstag nachmittags nochmal zu messen und mich dann ggf. doch noch Samstag zu entlassen. Das war auch gut so: Ich wurde Donnerstag + Freitag von 100ern auf 125er Thyroxin hochgesetzt und heute morgen auf 150er – und ich fing gestern abend schon an, im Zimmer rumzulaufen, weil ich es im Bett einfach nicht mehr ausgehalten habe. Ich habe mir dann auch um 23 Uhr noch eine Kanne Tee gekocht und die komplett getrunken – es war eine etwas unruhige Nacht… Aber heute morgen dann die frohe Botschaft: Grad auf 3,5 – ab nach Hause!

Montag muß ich wieder zum Szintigramm, und dann stellt sich heraus, ob ich im August eine 3. RJT brauche – ich hoffe es nicht, obwohl ich mich auch dieses Mal den Umständen entsprechend sehr wohlgefühlt habe. Und für den Fall, daß Ihr wirklich wieder hier lest: Ich hoffe, Sie kommen mit den Rundstricknadeln klar, Chefin ;)

Raphi

Leni
Nutzer*In

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261364

Hallo an alle,
meine RJT war im Januar 2008.
Für mich war es eine eine riesige Erleichterung, daß sich die ganzen
Vorraussagen nicht erfüllt haben.
In der Uni-Klinik Dresden bekam ich am Tag meiner Anreise meine
beiden Kapseln und verbrachte 3 Tage in einem 3-Frauen-Zimmer.
Die einzigen Vorgaben waren, auf dem Bett sitzen zu bleiben, wenn die Schwestern das Zimmer betreten und nur in den Flur zu gehen, wenn kein Personal auf dem Gang ist.
VLG Leni

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261365

Es handelt sich um eine Belegstation, d.h. die Ärzte kommen ein oder zweimal am Tag auf Station vorbei und sind ansonsten in ihrer Praxis, die in der Nähe der Klinik ist.
Von ca. 8.00 Uhr – 16.30 Uhr ist immer eine Schwester da, außerhalb dieser Zeit kann man in dringenden Fällen, die zuständige Schwester über Telefon oder Patientenklingel erreichen.

Ausstattung:
– Einzelzimmer (zumindest während ich dort war) mit kleinem Bad (Toilette, Dusche, Waschbecken), kostenlos Fernsehen, Radio, Telefon (kostenloser Anschluß, nur die eigentlichen Telefongebühren müßen gezahlt werden), total bequemer gelber Ledersessel
– Aufenthaltsraum mit Trim-Rad, verschiedenen Büchern und Tageszeitung
– Versorgungsraum mit Kühlschrank gefüllt mit Milchprodukten und für Selbstmitgebrachtes; heißem Wasser für versch. Tees, Kaffee, Cappuccino; Sprudel und verschiedene Obstsäfte; verschiedenes frisches Obst

+
-nette Schwestern
-Frühstück- und Abendbufet (da ist für jeden was dabei)
– schöne Aussicht zum Aufenthaltsraum raus


– in die Patientenzimmer kommt kaum oder gar kein Tageslicht!
– teilweiße laut, da LKW-Zufahrt zur Küche und auch schon morgens um 6.00 Uhr abgeladen wird

Mittagessen kann von super lecker bis nicht so toll variieren, man kann auswählen zwischen Vollkost, leichte Kost und Vegetarisch.

Meine „Überlebensstrategie“:
Mit sehr viel Telefonieren, stricken und Schokopudding (für die Depri-phase) hab ich die Zeit dort (vier Tage) ganz gut Überstanden.

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261366

Robert-Bosch-Krankenhaus Stuttgart
Juli 2003 + November 2003

Ablauf ähnlich den bereits genannten Kliniken. Die psychologische Betreuung seitens der Ärzte war bei der 1. RJT recht unsensibel. (Frage an eine 28-Jährige: „Können wir davon ausgehen, dass ihr Kinderwunsch abgeschlossen ist“ – ohne Erläuterung, inwiefern sich radioaktive Belastung auf Gebärfähigkeit etc auswirkt). Auch wurde ich mit einer sehr hochdosierten älteren Dame ins Zimmer gebracht. Die Schwestern klärten uns auf, dass wir beim Essen nicht gemeinsam an den Tisch sollten, da die Dame mich zusätzlich belastet. Ich wurde erst nach mehrmaligen Nachfragen verlegt.

Ansonsten waren die Zimmer sehr hell und freundlich, die Schwestern sehr jung und nett.

Nach dem Abstrahlen (von „rot“ auf „gelb“) konnte man auf die eigens für die Nukleartherapie angelegte Dachterasse, was das Unterfunktions-Gemüt deutlich aufgehellt hat.

Trotz der o.g. mäßig sensitiven Betreuung fühlte ich mich fachlich gesehen gut aufgehoben und bin dort weiterhin zur Kontrolle (GKS). Die Dame im Sekretariat hat mit ihrer hilfsbereiten freundlichen Art dazu beigetragen, die ersten RJT-Erfahrungen ad acta zu legen.

Herzliche Grüße
Yvy

Hallo Yvy.

Meiner mum ist die schilddrüse rausgemacht worden sie hate einige knoten 5 davon bösartig .Sie muß jetzt auch diese radio…kapsel schlucke und geht auch ins Robert -Bosch is sie da gut aufgehoben?? Sie hat da fürher ihr krankenschwesterausbildung gemacht..Mfg tanja

PS: Wäre nett wenn sie mir antworten würden. Tadi711 @ arcor.de
Yvy

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261367

Hallo!
Habe vor meiner Aufnahme Hier gelesen, das schon einmal Jemand im „alten “ Teil der Therapiestation behandelt wurde und leider vergebens auf eine Aktualisierung gewartet, wie die neue Station wohl ist…Nun bin ich es, die aktualisiert ;)
Seit gestern befinde ich mich also auf der Therapiestation der Bonner Uniklinik. Ob der Trakt neu ist, weiß ich nicht, aber wenn, dann war Hier kein guter Architekt am Werk…
Es gibt Hier 16 Betten.Ich liege auf einem 3 Bett Zimmer und denke das es max. zwei 2-Bett Zimmer gibt. Über Ostern ist es Hier ziemlich voll,allerdings sind wir zu Zweit und das ist wirklich angenehm.
Wir haben einen Fernseher auf dem Zimmer und das Benutzen von Handys und Notebooks ist garkein Problem.Man sollte sich nur Gedanken über einen eigenen Internetzugang machen, denn den gibt es Hier nicht.(Allerdings gibt’s ja mittlerweile sehr gute Handys,die als Modem fungieren ;) )
Es gibt für Frauen und Männer je 1 Toilette und 1 Dusche auf dem Flur.Man wird zum Wassersparen angehalten, aber 1x tägl.Duschen ist garkein Problem. Zu erreichen mit Gummiüberschuhen und Handschuhen.Das sind Hygienevorschriften und die sind auch ok.
Waschbecken sind im Patientenzimmer.Das Essen wird 3x täglich an die Türe gebracht und man nimmt es sich dann.Wasser sowie Tee und andere Getränke stehen 24h am Tag auf dem Flur und es gibt keine Einfuhrbeschränkung.Lediglich eine Einfuhrliste, die man führen soll,was aber auch ken Problem darstellt,denn Zeit ist ja genug ;)
Das Personal ist total freundlich und zugewandt.Der Garten ist nicht wirklich die Wucht, aber es ist frische Lift und man muß nicht zwingend zu Dritt sein um raus zu dürfen.
Alles in Allem ist es ganz ok Hier.Ich fühle mich gut aufgehoben und habe ja auch keinen Luxus Urlaub gebucht.
Man darf sich zum Zeitverteib Alles mögliche mitbringen und natürlich auch alle seine Sachen bei Entlassung wieder mitnemen.Hab sogar ne Decke dabei und das war kein Problem.
Muß wahrscheinlich noch ein 2. Mal kommen und werde sicher wieder Hierher gehen.

johnny-walker
Nutzer*In
fol SD-Ca

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261368

Vorab: Die Therapiestation in Bonn zieht im kommenden Frühjahr in neue Räumlichkeiten. Dort soll es nur noch Zweibett-Zimmer mit Duschen geben.
Die derzeitige Situation ist sicher nicht als optimal zu bezeichnen, aber unter den gegebenen Umständen durchaus akzeptabel. Ich habe mich medizinisch kompetent versorgt gefühlt, das Personal war ausgesprochen freundlich, hilfsbereit und zuvorkommend. Leider gab es während des Aufenthalts erhebliche Probleme mit der Vakuum-Toilettenanlage bis hin zum totalen Ausfall – eine durchaus chaotische Situation. Der „Therapiegarten“ verdient diesen Namen nicht wirklich. Durch seine Lage erinnerte er mich eher an ein paar Quadratmeter auf dem Grund eines Bombentrichters. Zudem ist er das Refugium der Raucher und bietet deshalb trotz „Freilandaufenthalt“ nicht unbedingt frische Luft. Für isolierte Patienten würde aber ein Garten ideal sein, denn das Gefühl des Eingesperrtseins stellt sich doch sehr schnell ein. Vielleicht bringt die neue Station aber auch hier entsprechende Veränderungen mit sich.

Yula
Pap. SD-Ca. 08

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261369

Hallo,

Hier ist mein Bericht aus der TU-Klinik „Rechts-der-Isar“ in München (MRI).

Tipp: Vor dem Aufnahmetermin lohn es sich bei der Station (Nuklearmedizin, Station 8/0) über die Aufenthaltbedingungen sich zu informieren.
Es gibt ein Infoblatt „Die RJT- Information für Patienten“ mit nützlicher Auskunft.
Generell ist kein Besuch erlaubt, aber man darf u.U. selber raus, ob aus der Station oder gar aus der Klinik. Von dieser Möglichkeit habe ich reichlich Gebrauch gemacht. Dazu später im Bericht.

Die Zimmer:

In der Regel 1- oder 2- Bettzimmer. Privatpatienten werden möglichst, egal wie versichert, in einem 1-Bettzimmer untergebracht. Die Anzahl der Zimmer, die für die Hochtherapie geeignet sind ist begrenzt, so dass für die kritischen 24 Stunden nach der Kapseleinnahme, je nach Belegung, ein Zimmerwechsel evtl. erforderlich sein kann.
Die Station befindet sich im 2.OG. Ich war in 2 verschiedenen Zimmern (musste wg. eines Belegungs-Engpass für die Hochtherapie ein Mal umziehen), beide hell und sauber mit einem großen Fenster entweder zur Straße oder zum Innenhof hin, so dass ich nicht das Gefühl hatte von der Außenwelt abgeschnitten zu sein. Ich konnte immer die Leute auf der Straße bzw. im Hof beobachten. Die Fensterflügel sind nur zum kippen.
WC (a la Flugzeug-Toilette) und Waschbecken mit Sammelbehältern im Zimmer. Wasserhahn mit Sensor. Das Wasser stoppt automatisch. Duschen sind auf dem Flur und werden mit einer Münze betätigt: Die Münze reicht für 3 x 1 Minute Wasserfluss. Haarwaschen ist daher kein Problem. Allerdings da das Abwasser gesammelt wird, darf man nur jeden 2. Tag duschen.
Bett mit einer brüstungshohen Bleiwand als Schutz fürs Personal.
Handtücher und Waschlappen werden bereitgestellt.
Safe für Wertsachen ist vorhanden.
Für die Hochtherapie, je nach Erfordernis, bekommt man die schicken Kliniknachthemd mit Morgenmantel. Diese sollen nach der Einnahme der Kapsel für ca. 24 Stunden angezogen werden. Sonst kann man die privaten Klamotten / Pyjama anziehen.

Unterhaltung / Ausstattung / Media-Welt:
Telefon neben dem Bett gegen Tagesgebühr.
TV -und (Wichtig!) DVD-Gerät kostenlos im Zimmer! Man kann vor Ort aus der SZ-Serie DVD’s sich ausleihen. Ich habe mehrere DVD-Filme mitgebracht und ein privates Kinowochenende veranstaltet.
Radio muss man selbst mitbringen. Der Empfang war miserabel, vielleicht wegen der Bleiwände. Habe gleich ein Radio-CD-Player dabei gehabt mit entsprechenden vielen CD’s.
Mit Filmen und Musik kann man die Isolation sogar genießen!
Bei einem 2-Bettzimmer sollte man aus Rücksicht auf die Nachbarn Kopfhörer mitbringen oder welche in der Klinik besorgen.
Am Flurende gibt es die so genannte „grüne Ecke“ als Aufenthaltsraum mit Büchern, Zeitschriften und Brettspielen. Hier gibt es jeden Mittwochabend ein live Klavierkonzert! Vom Konzert kann ich leider nicht bereichten, da ich von Donnerstag Auf Montag stationiert war. Fast zu schade…

Verpflegung:
Das Essen war wirklich OK. Auswahl aus 3 verschiedenen Menüs: Vollkost, Leichtkost und vegetarisch. Man kann die Größe der Portionen selbst bestimmen. Zum Frühstück gibt es eine Auswahl aus verschiedenen Arten Brot und Brötchen / Semmeln, Müsli, Joghurt und Getränken. Allerdings kocht die Klinikküche ausschließlich mit Jodsalz und es stehen Fisch und Pizza-Tonno auf dem Speiseplan. Auf meiner Nachfrage zur jodarmen Ernährung vor der RJT meinten die Ärzte es kämme auf die Mengen an und diesen seien unbedenklich. „Hauptsache nicht jeden Tag Sushi essen“. Da habe ich manchen Verzicht der letzten Wochen bereut…
Wasser und Tee bekommt man von der Station soviel man will.
Zitronen und Salbeilutschbonbons werden von der Station bereitgestellt.

Mitzubringen:
Die Station empfiehlt folgendes Mitzubringen:
– 2-3 Nachthemde oder Schlafanzüge
– Unterwäsche und Socken je nach Kälteempfindlichkeit
– bequeme Freizeitbekleidung, evtl. Jogging- oder Traininganzug.
– eine Liste mit der genauen Bezeichnung der Medikamente die Sie augenblicklicht einnehmen mit Originalverpackungen.
– Freizeitbeschäftigung z.B. Handarbeit, Lesestoff, Radio.
und ich empfehle:
– DVD’s
– CD-Player
– Kaugummi und Drops (Irgendwann mal konnte ich die Zitronen nicht mehr anschauen…)

Ablauf:
1. Tag : Aufnahme vormittags. Blut- und Urinuntersuchung und DS-Sonographie (Außer Urinuntersuchung habe Ich die anderen am Tag zuvor ambulant gemacht, da ich nicht wusste ob mein TSH Wert hoch genug ist. Dazu könnt ihr meinen Beitrag „RJT bereits 3 Wochen nach OP“ ansehen).
Am Frühennachmittag: Die RJ-Test. Eine Kapsel mit einer geringen Mengen radioaktiven Jods. Nach einer Stunde das Mittagessen. Da der Test theoretisch ambulant erfolgen kann, habe ich gefragt ob ich am Abend die Klinik verlassen darf und siehe da: ich musste nur einen Zettel unterschreiben und weg war ich! Die Gegend um den Max-Weber-Platz (Haidhausen) bietet manches an Kneipen, Musik-Clubs und Cafen an. Treffen mit Freunden und Familie? Nur zu! Für Einsamkeit gibt es genügend Zeit später.
2. Tag: Messung der Radioaktivität (jeden Tag nach dem Frühstück). Danach GKS ca. 20 Min. + 10 Min. für die SD. Es bleibt noch eine Stunde bis zum Mittagessen. Ich frage ob ich in den Garten gehen darf. Ja, kein Problem. Nach dem Mittagessen gehe ich wieder raus. Der Cappuccino aus der Cafeteria ist nicht übel.
Ab 13:00 Uhr nüchtern bleiben. Dann zwischen 15:00 und 16:00 Uhr bekommt man die Kapsel. Umziehen und Klinikkleidung anziehen. Die 24 Stunden der kompletten Isolation fangen an. Zitronen lutschen. Viel Trinken. Kalte Umschläge um den Hals. Kino / Musik/ Bücher/ Malen /Telefonieren. Die Ruhe genießen. Schade nur, dass ich zu den wenigen gehöre die mit der Übelkeit zu kämpfen haben. Es gibt aber Tropfen dagegen, Kopf hoch. Trotzdem möglichst viel trinken, da das Wetter am Wochenende so wunderschön sein sollte und vielleicht werden sie mich in den Gerten rausgehen lassen?
Die Schwestern bringen das Essen rein und holen das Tablett raus. Sie kommen auch kurz zum plaudern ganz nah ans Bett, und bleiben hinter der Bleihalbwand.
In der Nacht wird man um 03:00 Uhr (ja, kein Scherz!) zum Zitronenlutschen aufgeweckt. Fand ich irgendwie abartig. Vermutlich hatten sie schlechte Erfahrungen mit angeschwollenen Speicheldrüsen gehabt. Na ja.
3. Tag: An diesem Tag ab Mittag L-Thybon. Ab dem Nachmittag darf ich bereits auf den Flur. Dann nichts wie hin unter die Dusche, Klinikkleidung dort lassen und meine eigene Klamotten wieder anziehen. Je weniger ich mich als „Patientin“ fühle desto besser geht es mir.
4. Tag: Bei der morgigen Messung der Radioaktivität sind meine Werte so niedrig, dass ich theoretisch nach Hause gehen darf. Ich entscheide mich jedoch für noch einen Tag in der Klinik, da ich meine Familie vor unnötige Strahlung noch schonen möchte. Abgesehen davon muss ich am Tag darauf sowieso für die GKS wieder da sein. Also: ab in den Garten beim strahlenden Sonnenschein, Tropfen gegen die Übelkeit und Eis aus der Cafeteria. An diesem Tag in der Früh L-Thyroxin und noch 3x L-Thybon. Ich vermute, dass wenn es nicht gerade ein Sonntag gewesen wäre, wäre die GKS an diesem Tag erfolgt und ich wäre ein Tag früher entlassen worden.
5.Tag: Meine Radioaktivitätswerte sind schon erstaunlich niedrig. GKS. Alles in Ordnung. Kurzes Arztgespräch wg. der Nachsorge und um ca. 10:30 Uhr nach Hause.

Insgesamt gesehen war der Aufenthalt dort angenehm. Das Personal ist nett, Ärzte wie Schwestern und die Räumlichkeiten Hell und Freundlich.
Für die RJD gehe ich bestimmt gerne noch Mal hin.

Viele Grüße,

Yula.

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261370

Fahre morgen wieder ins Uniklinikum Bonn ein, wo auch meine Erste Sitzung ablief.
Hatte ein Pap. Schildd.Kazinom und habe mich trotz dem alten Bunker gut gefühlt.
Das man mich in Ruhe lies, kam mir sehr gelegen und ich genoß die Ruhe.
Die Einweisung dauerte zwar einwenig aber als die kleine Pille im Bleibecher unten war lief alles nach Plan und rund. Ein neues Gebäude fehlt leider immernoch.
Was mir fehlte war mein Internet. Wünschte es gäbe einen WLAN zugang der meinetwegen auch bezahlt zu nutzen gewesen wäre.
Mal sehen was die nächste Woche bringt und wie ich die 2 RJT überstehe.
Meine Betreuung seit meiner ersten OP ist super gut verlaufen und ich kann nur jedem Das Marienkrankenhaus in Siegen zur OP empfehlen die Chirurgen waren mehr als nur Arbeiter.

Summa summarum macht Euch weniger Sorgen… das Leben ist kurz genug. Wir sind die Einäugigen unter den Blinden.

tina50
Pap. SD-Ca, follikuläre Variante mit Ausbreitung in SD-Gewebe, seit 08/08 chron. Ohrspeicheldrüsenen

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261371

Hallo und guten Morgen,
ich habe gerade eben deinen bericht über die RJT in der Klinik Winterberg gelesen. wir wären uns ja fast dort begegnet. Ich war letztes jahr im oktober zur 2. RJT dort. ich bin zwar keine Raucherin (mehr) aber ich war auch sehr zufrieden dort und habe mich dort wirklich sehr gut aufgehoben gefühlt. Mein 1. Aufenthalt war im Juni 2007, dann die 2. RJT im Oktober auch mit einer hohen Dosis, so um die 7500.
leider wurden jetzt bei der nachsorge vor 2 wochen lymphknoten festgestellt im oberen mediastinum – oberer brustkorbbereich – und es besteht der verdacht dass es metastasen vom schilddrüsenkrebs sind……es ist zum Ko……!!!! D. h. ich muss wieder hin und zwar schon am 22.07. Momentan bin ich seit knapp 2 wochen ohne medikamente. es geht mir auf gut deutsch gesagt beschissen!, weil ich natürlich eine Riesenangst habe vor dem was kommt. Alle Werte waren bis dato total gut. TG nicht mehr messbar schon seit knapp 1 Jahr und es ging mir bestens. Na ja, wir werden sehen wie es läuft. Ich werde dieses mal wenn es klappt mein laptop mitnehmen, muss mich aber erst erkundigen wie das funktioniert dort.
wie schon gesagt, wohne ich nicht weit weg von saarbrücken und da bietet sich die klinik an, weil sie sozusagen vor der tür liegt. verena aus dem saarland war in der uniklinik homburg.
viele grüsse und vielleicht „trifft“ man sich ja mal wieder.
tina

anna minna
Nutzer*In
follikuläres Karzinom, Stimmbandlämung

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261372

Hi Leute,
Ich war vom 18. bis 22.09. in derr Uniklinik Mgdb. zur RJT. Haltet euch bloß fern von da. Von Menschlichkeit keine Spur. Diagnostisch sind sie ja wirklich gut, aber alles andere vergeßt es.
Die meisten Schwesten sind sehr nett, aber alles was Arzt heißt – ohne Worte.
Bin Donnerstag eingereißt, kurzes Gespräch, Ärztin sprach als wär der Teufel hinter ihr her, schnell wie sau. Auf Fragen meinerseits zwecks Dosis, Verlauf kam nichts.
Tablette ab ins Zimmer. Dann ein Merkblatt – viel Trinken und viel Bonbons lutschen. Das wußte ich ja schon. Von der Station standen mir aber nur 0,5 l stilles und 0,5 l Sprudelwasser zu! Kaffee 1 Tasse zum Frühstück und 1 Tasse zum Kaffee. Mein 2. Vorname ist „Melitta“ – ihr versteht. Auf meine Frage, ob ich noch etwas Wasser bekommen könnte – das reicht, Ich könnte mir was bringen lassen von zu Hause (100 km entfernt). Die Ärztin habe ich in der Zeit 3 mal gesehen.
Das allerschärfste war derr letzte Tag:
GanzkörperBildchen – Auswertung auf den Flur links Patienten, rechts Patienten und ich mitten drin. Sie kam drückte mir die Pillen für drei Tage in die Hand und wertete munter meine Bilder auf dem Flur aus – wieder sehr schnell!
Keine Metastasen aber das Restschilddrüsengewebe wurde und wird durch diese RJT nicht zersetzt. Also 2-3 RJT im Anschluss. Ich fragte nach einer Alternative wie eine 4. OP, da sie ja wissen wo das Gewebe sitzt; Antwort: das lassen sie mal unsere Sorge sein.
Mein Hals, mein Arsch (entschuldigung) und mein Leben.
Wahrscheilich bringt eine RJT mehr Geld als eine OP.
Ich für mein Teil gehe garantiert nicht mehr nach Magdeburg!!!!

Momo
SD-Ca pT3b (3), pN1a (4/6)

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261373

Hallo, Ihr Lieben,

ich komme gerade von meiner 1. RJT auf der Isolierstation der Nuklearmedizin im Virchow-Krankenhaus in Berlin-Wedding zurück und will nur kurz ergänzen, was sich seit Haralds Bericht von 1998 (Bericht von 2003) geändert hat oder mir besonders auffiel.

Der gesamte Ablauf war exakt, wie von Harald beschrieben. Völlige Isolation, nur Einzelzimmer mit schönen großen Fenstern (man sieht das Starten der Flugzeuge auf dem Flughafen Berlin-Tegel), kein Kontakt zu anderen Patienten, Duschen erst am Entlassungstag.

Inzwischen gibt es von der Station saure Drops, Bonbons, Kaugummies und div. Tees…soviel man möchte. Freundliches Personal, Essensauswahl (bis hin zur Brotsorte und zu den div. Beilagen) und überraschend schmackhafte Küche (habe meine Not-Schokolade nicht gebraucht).

Die Therapie habe ich gut überstanden, hatte kaum negative Begleiterscheinungen und fühlte mich nicht schlechter als in den vorangegangenen fünfeinhalb Wochen in Unterfunktion. Geschlaucht haben mich die starken Abführmittel, die das Radiojod möglichst schnell wieder aus dem Körper schleusen sollten. Sie waren aber sehr wirkungsvoll, denn ich habe die beiden Kapseln am Donnerstag (20.11.) am Nachmittag bekommen und konnte am Sonntag (23.11.) bereits wieder nach Hause (da dies mehrere Patienten betraf, die den Grenzwert sonntags schon erreicht hatten, wurden von der Klinik extra am Sonntagmorgen Ganzkörperszintigramme organisiert, damit wir nicht bis heute (Montag) bleiben mussten).
Seit gestern nehme ich nun zum ersten Mal in meinem Leben L-Thyroxin und hoffe auf ein schnelles Auffüllen des Hormonspeichers.

Etwas geschockt hat mich, dass (mindestens) eine 2. RJT nahezu „Standard“ ist…das hatte ich vorher bei Total-SD-OP nicht so verstanden und schon gehofft, dass jetzt bereits „das Gröbste“ erledigt sei. Auf dem Szinti war aber selbst für einen Laien deutlich sichtbar, wieviel Restgewebe noch vorhanden ist.

Ich werde also im kommenden Mai wieder „einrücken“, dann aber ohne mehrwöchige Unterfunktion, sondern mit zwei vorher verabreichten Thyrogen-Spritzen (wurde von der Ltd. Oberärztin sofort selbst in dieser Weise vorgeschlagen).

Gruß
Momo

Werde Mitglied im Verein! Gemeinsam können wir mehr erreichen !!! 😛

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261374

Hallo an Euch,

ich muss demnächst zur Radiojodtherapie ins Virchow Klinikum in Berlin, da ich seit Jahren rauche, habe ich Angst vor Entzugserscheinungen wenn ich dort nicht wenigstens ein paar wenige Zigaretten rauchen darf.
Kann mir jemand sagen ob das Rauchen dort wärend der Therapie erlaubt ist?
Gruss Herbie

Momo
SD-Ca pT3b (3), pN1a (4/6)

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261375

Hallo Herbie,

ob es erlaubt ist, weiß ich als Nichtraucherin leider nicht.

Ich konnte aber mein Fenster (das auf ein etwas begrüntes Flachdach ging) etwas schräg aufklappen……und davor lagen eine Unmenge von Zigarettenkippen…offensichtlich von anderen (vorherigen) Patienten :D :) 😮

…und: ruf einfach auf der Station vorher an und frage nach! 😆

Gruß
Momo

Werde Mitglied im Verein! Gemeinsam können wir mehr erreichen !!! 😛

Ineska
Z.n.op.pap. SD-Ca.u.RJT `08

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261376

Hallo,

habe meine RJT im August 2008 in der Hancken Klinik Stade gemacht.

Der Vorstellungstermin wurde direkt vom Krankenhaus für mich gemacht.
Eine sehr nette und kompetente Sekretärin der Klinik hat mich dann zu Hause angerufen und die Termine bzw. das Prozedere mit mir abgesprochen. Die Termine und der Jodtest haben gut geklappt( Mo.Mi,Do). Freitag dann Aufnahme zur Hochdosis in Unterfunktion.

Supermoderne und hübsch ausgestattete Station mit großem Wintergarten. Einzelzimmer mit Balkon/Bad/Telefon/Fernseher.
Mittags Verabreichung von Kortison und Magenschutz und der Kapsel( Hochdosis). Das Essen wurde mir auf einen Tisch vor die Tür gestellt, angeklopft und ich durfte es mir dann holen. Das Zimmer durfte ich jetzt nicht mehr verlassen. Getränkewünsche wurden mit einem Zettel auf dem Tisch erfüllt. Reste mußten in eine schwarze Tonne entsorgt werden.

Ein Bad hatte ich direkt am Zimmer und dufte duschen und die Toilettenspülung benutzen ohne Vorschriften über die Häufigkeit.
Saure Bonbons /Lakritze und Kaugummi´s wurden auch von der Klinik gestellt, obwohl ich mich vorher mit Unmengen eingedeckt hatte.
Schwestern waren auch über das Telefon die ganze Zeit erreichbar, habe ich aber gar nicht in Anspruch genommen.
Es hieß, dass ich das Zimmer Montag 7:00Uhr zur Messung der Reststrahlung verlassen darf (am Wo.ende wird nicht gemessen).
Am Sonntagabend fragte dann eine Schwester, warum ich denn gar nicht im Wintergarten sei? Leider hatte mir keiner gesagt, das ich nach 24h zumindest mein Zimmer mal kurz verlassen durfte. O.kl.,24h zu lange abgesessen. 🙄
Also nix wie raus ein bisschen bewegen, denn aufgrund des wunderbaren Essen´s, ein dickes Lob an die Küche dort, kam ich mir schon ziemlich gemästet vor. Allerdings hatte ich auch Unmengen an Getränken zu mir genommen um das RJ schnell wieder auszuscheiden.
Die Messsung am Montag ergab dann, dass ich nach der Ganzkörperszintigraphie die Klinik verlassen durfte.
War jetzt (Nov.) aktuell zur Nachsorge unter Thyrogen zur 123 Joddiagnostik dort und war wieder begeistert über die Top-Organisation Planung sowie Ablauf der Untersuchungen.
Ich kann die Kinik nur empfehlen. Man ist dort ärztlicherseits bestens aufgehoben und beraten. Zudem hat das Haus eine nette Atmosphäre und die Station eher einen „Hotel“ Charakter, als den hier in div. Berichten häufig verwedeten Begriff des „Bunkers“ .
Vielen Dank an alle, die mich in diesen Tagen nicht vergessen haben und mich am Telefon nett bei Laune gehalten haben.
:D
Ineska

ANAID
pap. SD-Karz.

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261377

Hallo zusammen,

bin seit heute in der RJT in der UNI-Klinik in Köln. Ich war erst am Dienstag hier zum Vorgespäch. Mein Hausarzt und der Onkologe meinten, nach der OP Anfang Dezember hätten wir ja noch genügend Zeit.

Wie gesagt, Dienstag Vorgespräch und heute Aufnahme. Zeit? Ist wohl relativ zu sehen.

Beim Vorgespräch wurde ich das erste mal so richtig über meine Erkrankung aufgeklärt. Auch über die Folgen und Begleiterscheinungen der Unterfunktion. Ich wußte nicht, dass man in der UF kein Auto fahren darf. Ist Versicherungsmäßig nicht abgesichert bei einem Unfall. Und ich bin immer gefahren, meistens sogar noch mit den Kindern.

Bei der Aufnahme heute wurde mir durch die Schwester die gesamte Anwesenheit und die Verhaltensweisen erläutert. Aufnahme ist auch hier immer Donnerstags und Dienstags dann die Entlassung. Ich wurde auch darauf hingewiesen, dass zum jetzigen Zeitpunkt wohl niemand mit SD-Karzinom hier ist und mein Aufenthalt hier etwas anders ist als der der anderen Patienten. Ist aber zu verschmerzen.

Das Haus ist komplett neu errichtet. 2-Bettzimmer, sehr geräumig mit eigenem Bad (WC,Dusche). Die Zimmer haben Telefon, TV und einen kostenlosen WLAN-Anschluss. Es gibt einen Fitnessraum, den man in der UF jedoch nicht benutzen darf, eine kleine Bibliothek und einen Aufenthaltsraum. Man hat die Möglichkeit, eigene Lebensmittel und Bettwäsche mitzubringen.

Man kann hinterher auch alle Sachen wieder mitnehmen und braucht auch nichts entsorgen.

Bei der Aufnahme wurde mir auch die Möglichkeit eröffnet, einen Sozialarbeiter zu kontaktieren um eine AHB und Reha zu beantragen.

Alles in allem, bis jetzt nur zu empfehlen. Die Schwestern tun Ihr Möglichstes um den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten.

LG Diana

ANAID
pap. SD-Karz.

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261378

2. TAG RJT in Köln

Habe den Tag ganz entspannt beginnen können. En leichtes fettarmes Frühstück und die Tropfen gegen die Übelkeit und Vomex zur Beruhigung. Gegen Mittag gab es dann die Kapsel. War ein mulmiges Gefühl. Die Kapsel kam ja in der Bleihülle und wurde dann in der Schleuse in ein Glasröhrchen gegeben. Die Kapsel war bedruckt mit den Radio-Zeichen. Komisch.

Aber schlucken und gut is.

Danach Messung und rauf aufs Zimmer.

Eine Stunde später gab es Essen.

Durch die Medis war ich ziemlich müde und habe erstmal ein bißchen geschlafen.

Ist alles halb so schlimm – bis jetzt noch keine Nebenwirkungen.

Mal sehen, was noch kommt.

LG Diana

Heike 2906
Nutzer*In
foll. SD-CA pTxN0M1pulm.

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261379

Liebe Diana,

Ich habe garnicht mitbekommen, daß Du noch in der Klinik bist.
Also wünsche ich Dir auf diesem Wege eine erfolgreiche Therapie mit wenig bzw. ohne Nebenwirkungen.
Ich muß am 26.1. bis 30.1.09 nach Buch, aber „nur“ zur Radiojoddiagnostik, irgendwie aller 24 Stunden unter den Scanner (Ganzkörperszintigraphie zur Metastasensuche oder so ähnlich).

Alles Gute und viel Kraft!

LG, Heike

ANAID
pap. SD-Karz.

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261380

Danke. GAnzkörperszinti ist am Dienstag. Nebenwirkungen halten sich noch in Grenzen. Halsschmerzen und irgendwelche Drüsen tun weh. Bekomme Voltarentabletten und etwas Magenschonendes.
Viel schlimmer ist die lange Weile.

Termin RJD habe ich im Juni schon bekommen. WEiß jetzt auch, warum die Dosis so hoch war. WEgen der Metastase. Hoffentlich finden die am Dienstag nicht noch welche.

Bis denne.

Heike 2906
Nutzer*In
foll. SD-CA pTxN0M1pulm.

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261381

Liebe Diana,

Da hast Du ja noch „Glück“, daß Du da Internetanschluß hast. Oder hast Du so ein Mobilteil (Funk)?
Da kannst Du wenigstens surfen und im Forum schreiben.
Da muß ich mich direkt mal informieren im Krankenhaus, denn dann würde mein Laptop natürlich mit reinkommen.

Meine Metastase damals wurde mit 4 hohen Dosen behandelt (war in der 1. Rippe eingewachsen und hatte diese „gesprengt“. Da nach der Resektion die Ränder nicht tumorfrei waren (Knochengewebe ist resistenter), wurde so oft gestrahlt.
Ich wünsche Dir ein metastasenfreies Szintigramm, Daumendrück!

LG, Heike

ANAID
pap. SD-Karz.

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261382

Hier gibt es frei verfügbares WLAN für Kasernierten. Hatte mir aber auch für alle Fälle mobiles Internet per Prepaid gekauft. Ist zwar teuer, aber für die kurze Zeit geht es immer noch. Würde bei Nutzung 5€ pro Tag zahlen. Aber ist ja hier nicht nötig. Also, so groß ist die lange Weile nicht. Wir haben auch eine sehr schöne Dachterasse, mit Aufenthaltsraum (Klavier, DVD-Spieler, Grill für den Sommer und Gesellschaftspielen). Ist echt klasse hier. Sogar die TV-Nutzung ist kostenfrei.

LG
Diana

Heike 2906
Nutzer*In
foll. SD-CA pTxN0M1pulm.

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261383

Hallo Diana,

Das ist ja wirklich eine gute Ausstattung.
Wenn ich in 2 Wochen meine erste Thyrogenspritze hole, werde ich im Klinikum mal nachfragen, wegen Internet, TV usw.
Mir wäre auch ein Einzelzimmer am Liebsten, habe starke Schlafstörungen. Sobald da jemand schnarcht, bin ich wach. Und Ohropax erzeugen bei mir Unterdruck im Ohr, ekliges Gefühl.

Naja, nun hast Du nur noch 1 Nacht dort, dann kannst Du nach Hause.
War die Untersuchung /Therapie soweit erfolgreich? Aber um das zu sagen, muß man ja paar Wochen warten.

Ich drücke Dir ganz toll die Daumen!

LG, Heike

Sven1982

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261384

Hier gibt es frei verfügbares WLAN für Kasernierten. Hatte mir aber auch für alle Fälle mobiles Internet per Prepaid gekauft. Ist zwar teuer, aber für die kurze Zeit geht es immer noch. Würde bei Nutzung 5€ pro Tag zahlen.

Internet? Köln? Genial, da muss ich auch hin :D
Über welchen Anbieter hast du denn mobiles Internet bekommen und was brauche ich dafür? 🙄

ANAID
pap. SD-Karz.

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261385

Hallo Sven,

ich war in der Uniklinik Köln zur RJT. Dort gab es, wenn man seinen eigenen PC dabei hatte die Möglichkeit kostenfrei über WLAN ins Internet zu kommen. Die Einweisung für die UK Köln hat bei mir der Onkologe geschrieben. Ich habe den Onkologen explizit gebeten, mich nach Köln zu schicken.

Über dieMöglichkeit – mobiles Internet hatte ich mich in verschiedenen Läden schlau gemacht. Man kann, wie beim Handy auch, einen 24-Monatsvertrag abschließen. kostete damals ca. 40 € im Monat. Dafür immer und jederzeit ohne Beschränkung Internet nutzbar. Fand ich allerdings ziemlich teuer. Die andere Möglichkeit – auch wie beim Handy-Prepaid. Hier bekommst Du eine SIM, die dann in einen speziellen USB-Stick paßt für ca. 50€. Ich habe einen Tarif, der 5€ pro Tag kostet. Da kann ich dann den ganzenm Tag unbegrenzt ins Internet. In der Summe, 7Tage die Woche= 35€ teuer, aber als Alternative zu einem 24 Monatsvertrag für eine begrenzte Zeit ganz ok. Allerdings solltest Du dich nochmal für deinen persönlichen Gebrauch, schlau machen und genau nachrechnen. Dann lohnt es sich auch, mal in den kliniken nachzufragen, ob die nicht auch Internet anbieten. Manchmal gibt es in den kliniken ja auch gegen ein geringes Entgelt die Möglichkeit, das Internet zu nutzen.

Wann musst Du denn zur RJT? Und wo?

LG aus der Eifel

Diana

Sven1982

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261386

Hallo Sven,
Wann musst Du denn zur RJT? Und wo?

LG aus der Eifel

Diana

Ich habe zwei Radiojodtherapien im Klinikum Dortmund gemacht, mit dem ich insgesamt sehr, sehr zufrieden bin!

Meinen Nuklearmediziner apl. Prof.Dr.Dr.hc Barsegian und sein Ärzteteam würde ich absolut jedem empfehlen!!

Im September steht eine routinemäßige Radiojoddiagnostik an, daher meine Frage nach dem Internet :D

Viele Liebe Grüße zurück in die Eifel ;)

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261387

Hallo alle zusammen,

hier mein Bericht RJT Potsdam.

Ich war am 14.01.09 ambulant zum Testkapsel schlucken und am nächsten Tag zum messen.
Am 16.01.09 um 9 Uhr dann zur RJT. Zuerst wurde mir von der Schwester Blut abgenommen und dann wurde ich in mein EZ geführt. Dort lag die Klinkkleidung für mich bereit, die ich dann anziehen musste. Meine eigene Kleidung wurde von der Schwester weggeschlossen. Um 11 Uhr war ich beim Arztgespräch und um 13 Uhr kam die Kapsel. Eine Stunde später gabs dann Mittag.
Nun ging das warten los.
Die Schwestern brachten das Essen und waren auch zu kleinen Gesprächen bereit.
Jeden Morgen gings um 6.30 Uhr zum messen.
Am 19.01. wurde ich nach dem messen und dem messen meiner persönlichen Sachen entlassen.

Ausstattung Zimmer:
kostenloser TV, Telefon 30,00 € bezahlen ( man bekommt die Grundgebühr 2,20 € pro Tag und Kartengebühr 3,00 € bei Entlassung zurück), eigenes Bad mit Dusche Waschbecken und Klo ( keine Wassereinschränkung)

Verpflegung:
5 Mahlzeiten, Wahl es Essens, Essen war gut und hat auch geschmeckt

Mitbringen in die Klinik:
Hausschuhe ( alte nehmen, die bleiben nach der RJT fürs nächste mal da), viel zu lesen, Handarbeiten usw. ( darf man nach der Messung wieder mit nach Hause nehmen) es gibt eine kleine Buchauswahl auf Station,
was man so an Kosmetika braucht.
Von der Klink bekommt man 1 Anzug für den Tag, 1 Nachthemd, „schöne Einmalschlüpfer“, Handtücher, Waschlappen, Zahnbürste, Zahnpasta, Bademantel, Duschgel, Shampoo, Lotion.

Die Schwestern und die Ärzte sind sehr nett.

Nebenwirkungen habe ich seit dem 3. Tag. Ein bisschen Halsschmerzen. Da hilft aber ein Kühlakku.
Meine Tabletten hab ich seit Sonntag wieder bekommen.
Morgen muss ich zur Szintigrafie.

So ich hoffe ich habe nichts vergessen. Falls noch jemand Fragen hat. Bitte.

Seit lieb gegrüßt
wiedersonne

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261388

Hi Leute,
Ich war vom 18. bis 22.09. in derr Uniklinik Mgdb. zur RJT. Haltet euch bloß fern von da. Von Menschlichkeit keine Spur. Diagnostisch sind sie ja wirklich gut, aber alles andere vergeßt es.
Die meisten Schwesten sind sehr nett, aber alles was Arzt heißt – ohne Worte.
Bin Donnerstag eingereißt, kurzes Gespräch, Ärztin sprach als wär der Teufel hinter ihr her, schnell wie sau. Auf Fragen meinerseits zwecks Dosis, Verlauf kam nichts.
Tablette ab ins Zimmer. Dann ein Merkblatt – viel Trinken und viel Bonbons lutschen. Das wußte ich ja schon. Von der Station standen mir aber nur 0,5 l stilles und 0,5 l Sprudelwasser zu! Kaffee 1 Tasse zum Frühstück und 1 Tasse zum Kaffee. Mein 2. Vorname ist „Melitta“ – ihr versteht. Auf meine Frage, ob ich noch etwas Wasser bekommen könnte – das reicht, Ich könnte mir was bringen lassen von zu Hause (100 km entfernt). Die Ärztin habe ich in der Zeit 3 mal gesehen.
Das allerschärfste war derr letzte Tag:
GanzkörperBildchen – Auswertung auf den Flur links Patienten, rechts Patienten und ich mitten drin. Sie kam drückte mir die Pillen für drei Tage in die Hand und wertete munter meine Bilder auf dem Flur aus – wieder sehr schnell!
Keine Metastasen aber das Restschilddrüsengewebe wurde und wird durch diese RJT nicht zersetzt. Also 2-3 RJT im Anschluss. Ich fragte nach einer Alternative wie eine 4. OP, da sie ja wissen wo das Gewebe sitzt; Antwort: das lassen sie mal unsere Sorge sein.
Mein Hals, mein Arsch (entschuldigung) und mein Leben.
Wahrscheilich bringt eine RJT mehr Geld als eine OP.
Ich für mein Teil gehe garantiert nicht mehr nach Magdeburg!!!!

ich war vom 19.01. – 21.01.2009 ebenfalls in Magdeburg. ich muss sagen, was hier über Magdeburg geschrieben wird, ist der totale humbug. Ich war mit Magdeburg sehr zufrieden. Die Schwestern und auch die Ärzte waren total nett und kompetent. Es gab Kaffee zur genüge, schmackhaft und auch Wasser ( stilles und auch mit gas) stand zur Genüge zur Verwendung. Auch verschiedene Teesorten standen zur Auswahl bereit.

Die Abschlussuntersuchung fand auch nicht auf dem Flur statt sondern ganz normal im Untersuchungszimmer, also alles wie es sich gehört und wie man es erwartet.

Ulrikep
Nutzer*In
totale Thyreoidektomie + papilläres Mikrocarcinom

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261389

hallo ihr lieben,

wollte gern vollzug melden – seit dem 08.01.09 darf ich mich als gesund bezeichnen und bin sehr glücklich.

habe zwei rjt hinter mir, beide jeweils in berlin-buch. hier war das personal super lieb und man hat sich sehr geborgen gefühlt, trotz der umstände.
die kontrolluntersuchung, ob die letzte therapie erfolgreich war, dürfte ich im neuen komplex machen. das gebäude ist sehr schön geworden. sehr ruhig, die zimmer sehr schön und man hat sogar eine halbwegs nette aussicht. man schaut auf den großen parkplatz und hat so zumindestens ein wenig das gefühl, dass man am leben draußen teilnimmt (man klammert sich dann auch an solche strohhalme). das schönste, man darf jetzt jeden tag duschen – da war die freude groß.

kann berlin-buch also nur jedem empfehlen, bin aber froh, dort nicht mehr hinzumüssen.

drücke allen die daumen, die es noch vor sich haben.
grüße aus berlin. ulrike

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261390

Hallo Ulrike,
ich werde ab 10.03. zur 2.RJT auch in Berlin-Buch „einsitzen“. Bin bei meiner ersten auch schon dort gewesen und war wirklich immer sehr zufrieden gewesen. Alle sind super nett und man fühlt sich gut aufgehoben.
Ein ungutes Gegühl bleibt trotzdem immer und ich wünschte es wäre schon alles vorbei.

Übrigens muss ich auch mal sagen das dieses Forum mir selber sehr geholfen hat alles zu verstehen und zu verarbeiten. Bin seit Juni 08 SD-Krebs Patient und habe schnell gemerkt, dass wir doch noch eine Spezie sind. Also vielen DANK AN ALLE :-))))).

Liebe Grüße Jacqueline

Ulrikep
Nutzer*In
totale Thyreoidektomie + papilläres Mikrocarcinom

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261391

hallo jacqueline,

ich drück dir ganz fest die daumen und wünsche dir, dass die tage ganz schnell vorbei gehen.

aber vor allem wünsche ich dir, dass du auch bald die positive nachricht bekommst, dass alles ok ist.

grüße ulrike

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261392

Hallo,

ich war letzte Woche in Bayreuth, Klinikum zur RJT gewesen. Vorab die Aufklärung der Ärzte war sehr gut gewesen. Allerdings war das Einzelzimmer nur mit TV, teuren Telefon und Getränken wie Tee und Wasser ausgestattet. Handtücher und sonstige Pflegeartikel mußte ich mitbringen. Eigenes Labtop und Handy konnte ich benutzen.
Dann gingen die Pannen an: Etwa 1 Stunde nach Einnahme der Kapsel wurde ich aus der Isolierstation gerufen um zum Ultraschall ans andere Ende vom Klinikum zu gehen. Ich wies dann das Pflegepersonal hin, dass ich doch eigentlich das Zimmer die nächsten 48 Stunden nicht verlassen darf.
Leider hatte ich die Zitronenbonbon vergessen und verlangte danach. Ein Arzt brachte mir dann Mundpflegestifte als Ersatz. Eine befreundete Ärztin im Haus informierte ich dann per SMS, dass sie mir die gewünschten Bonbons bringt. Spät Abends dann kam eine unfreundliche Nachtschwester, die mir die Bonbon von weiten zu warf und die für mich abgegebenen Blumen mit Vase achtlos auf den Beistelltisch stellte, so dass alles gleich runter gefallen ist. Ohne Kommentar verschwand sie sofort wieder.
Am nächsten Tag traten ab Mittag Schmerzen mit Schwellungen bis zum Ohr auf. Ich teilte es dem Pflegepersonal und dem Arzt bei der Visite mit. Der Arzt ordnete einen Eisbeutel an, auf den ich dann 4 Stunden warten musste.
Am 3. Tag wurden die Schmerzen immer stärker mit deutlichen Schluckbeschwerden und Stimmverlust. Wieder wurde das Pflegepersonal beim Frühstück informiert. Auch wurde nach dem Personal geklingelt, dass dann nach 30 min kam. Der gewünschte Eisbeutel kam nach 4 Stunden und die Schmerzmittel nach 5 Stunden.
Dafür kam dann eine Schwester mit Calcium, das ich vor Einnahme der Kapsel angefordert hatte. Ein dritter angeforderter Eisbeutel kam nie an.

Jeden Tag über Nacht kamen übelste Gerüche durch die Lüftungsanlagen in den Raum.
Das Personal hat von 18 Uhr Abends bis nächsten Tag 8 Uhr nicht nach den Patienten geschaut.
Das Telefon hat mich 16 Euro für die 4 Tage gekostet und ich konnte nicht rausrufen.
Am 4. Tag bei der Entlassung wurden dann alle Sachen gemessen. Labtop und Handy waren kein Problem, aber die Toilettensachen und Kleidung müssen jetzt 8 Wochen in einen Abklingraum im Klinikum verweilen.

Ich hatte dann noch ein Abschlussgespräch mit dem Chefarzt. Aufgrund des Pflegenotstandes in dem Klinikum verweigerte ich momentan einen weitere Behandlung auf dieser Station. Ich habe auch alle Mängel schriftlich an die Leitung gerichtet.

Sollte ich ich wieder irgendwann eine RJT brauchen, nehme ich lieber einen weiteren Weg in Kauf und werde hoffentlich besser behandelt.

Momo
SD-Ca pT3b (3), pN1a (4/6)

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261393

Hallo,

ich habe in der vorigen Woche meine 2. RJT in der Nuklearmedizin-Station der Berliner Virchow-Krankenhauses hinter mich gebracht.

Diesmal bekam ich dort vorher ambulant an zwei Tagen je eine Thyrogen-Spritze, die ich gut vertragen habe (kein Vergleich zu den fast fünf Wochen mit forcierter Unterfunktion …wie beim ersten Mal!).

Da mein TG-Wert bereits bei den beiden Blutuntersuchungen seit der 1. RJT unter der Nachweisgrenze lag, bekam ich diesmal nur die „halbe Dröhnung“ und konnte schon am Morgen des 3. Tages wieder entlassen werden.

Das Ganzkörperszintigramm hat keine Metastasen und kein Rest-SD-Gewebe mehr dargestellt.
Außer regelmäßiger Blutkontrolle und selbstverständlich lebenslanger Tabletten-Einnahme bin ich nun wohl „über den Berg“……und natürlich GLÜCKLICH, GLÜCKLICH, GLÜCKLICH!!! :D :) 😆

Gruß
Momo

Werde Mitglied im Verein! Gemeinsam können wir mehr erreichen !!! 😛

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261394

Hallo zusammen,

als erstes möchte ich schreiben, dass es schon ganz klasse ist, dass es diese. Forum gibt. Einiges ist sehr Interressant zu lesen und irgendwo tut es g.ut zu wissen, dass man nicht so ganz allein mit dieser Krankheit ist. Am 28.08.09 bin ich ins KH in Dortmund-Mitte und ich muss sagen ich bin sehr froh, dass ich dieses KH gewählt habe. Die Station ST1 besteht aus 4 Einzelzimmern, Toilette und Waschgelegenheit sind getrennt von der Dusche. Am Aufnahmetag, nach der Kapseleinnahme durfte ich nicht mehr Duschen, erst wieder am nächsten morgen, war kein Problem. Ein sehr schönes Zimmer mit Telefon ( kostenpflichtig ), Fernseher ( frei ) einem kleinen Tisch mit Sessel und einem Radio/Kassettengerät, was aber am schönsten war, das war der riesige Balkon, dass da ein kleiner Metallschirm garnicht negativ auffiel, war ja klar. Der Balkon konnte auch vom Nachbarzimmer aus genutzt werden. Die anderen beiden Zimmer haben große Fenster, alles ist dort hell und auch geräumig. Die Station verfügt über eine Teeküche, die mit einigen Sorten Tee ausgestattet ist, wo man sich auch mit Mineralwasser frei besorgen konnte. Auf Wunsch wäre auch bestimmter Tee besorgt worden. Ebenfalls wurde seitens der Schwestern angeboten, kleinere Einkäüfe zu betätigen. Die Schwestern, die Ärzte und auch der Professor sind sehr Freundlich, Geduldig und Hilfsbereit, nehmen sich Zeit für Erklärungen und Beantworten auch gestellte Fragen, oder halten mal ein Pläusschen und das alles ohne zu murren. Auch die Nuklearmedizinische Ambullanz ist ausgezeichnet. Ich hatte manchmal das Gefühl ich bin Privatpatientin, obwohl ich das nicht bin. Sie machen dort einfach keinen Unterschied, jedenfalls habe ich keinen gespürt. Zum Essen kann ich sagen, ich habe es überlebt und deshalb kann es nicht schlecht gewesen sein, nein im Ernst, es war ganz in Ordnung. Ich bin froh dass ich es hinter mir habe, aber schlimm war es nicht. Als ich hier einige Beitrgäge gelesen habe, ist mir doch Angst und Bange geworden, doch ich hab es machen lassen und bereue es nicht. Ich hoffe der erwünschte Erfolg stellt sich bald ein und ich habe dann endgültig Ruhe. Ich wünsche allen hier gute Besserung und denjenigen die es noch vor sich haben Viel Glück und nur Mut. Liebe Grüße diva511

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261395

Hallo zusammen,

als erstes möchte ich schreiben, dass es schon ganz klasse ist, dass es diese Forum gibt. Einiges ist sehr Interessant zu lesen und irgendwo tut es gut zu wissen, dass man nicht so ganz allein mit dieser Krankheit ist. Am 28.08.09 bin ich ins KH in Dortmund-Mitte und ich muss sagen ich bin sehr froh, dass ich dieses KH gewählt habe. Die Station besteht aus 4 Einzelzimmern, Toilette und Waschgelegenheit sind getrennt von der Dusche. Am Aufnahmetag, nach der Kapseleinnahme durfte ich nicht mehr Duschen, erst wieder am nächsten morgen, war kein Problem. Ein sehr schönes Zimmer mit Telefon ( kostenpflichtig ), Fernseher ( frei ) einem kleinen Tisch mit Sessel und einem Radio/Kassettengerät, was aber am schönsten war, das war der riesige Balkon, dass da ein kleiner Metallschirm garnicht negativ auffiel, war ja klar. Der Balkon konnte auch vom Nachbarzimmer aus genutzt werden. Die anderen beiden Zimmer haben große Fenster, alles ist dort hell und auch geräumig. Die Station verfügt über eine Teeküche, die mit einigen Sorten Tee ausgestattet ist, wo man sich auch mit Mineralwasser frei versorgen konnte. Auf Wunsch wäre auch bestimmter Tee besorgt worden. Ebenfalls wurde seitens der Schwestern angeboten, kleinere Einkäüfe zu betätigen. Die Schwestern, die Ärzte und auch der Professor sind sehr Freundlich, Geduldig und Hilfsbereit, nehmen sich Zeit für Erklärungen und Beantworten auch gestellte Fragen, oder halten mal ein Pläusschen und das alles ohne zu murren. Auch die Nuklearmedizinische Ambullanz ist ausgezeichnet. Ich hatte manchmal das Gefühl ich bin Privatpatientin, obwohl ich das nicht bin. Sie machen dort einfach keinen Unterschied, jedenfalls habe ich keinen gespürt. Zum Essen kann ich sagen, ich habe es überlebt und deshalb kann es nicht schlecht gewesen sein, nein im Ernst, es war ganz in Ordnung. Ich bin froh dass ich es hinter mir habe, aber schlimm war es nicht. Als ich hier einige Beiträge gelesen habe, ist mir doch Angst und Bange geworden, doch ich hab es machen lassen und bereue es nicht. Ich hoffe der erwünschte Erfolg stellt sich bald ein und ich habe dann endgültig Ruhe. Ich wünsche allen hier gute Besserung und denjenigen die es noch vor sich haben Viel Glück und nur Mut. Liebe Grüße diva511

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261396

Ich hatte ja einen eigenen Thread dazu aber hier nochmal einen Kurze Zusammenfassung der wichtigsten Daten:
Die Therapiestation in Würzburg (Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin der Universität Würzburg, was für ein Namensmonster) ist völlig neu (Juli 2009).

Genaue Anzahl der Zimmer weiß ich nicht, schätze ca. 8. Alles Ein- und Zweibettzimmer.
Alle Zimmer sind mit eigener komfortabler Nasszelle ausgestattet, jedem Patienten seht ein ausreichend großer Schrank mit abschließbarem Wertfach zur Verfügung. Jedes Zimmer hat einen kleinen Kühlschrank.
Es wird zwar um sparsamen Umgang mit dem Wasser gebeten, aber es herschen keinerlei Einschränkungen bzgl. Waschen und Duschen, jeder darf, so oft er will. Vor der Applikation der Therapiekapsel, kann man einen Klinikschlafanzug bekommen, den man nach Abklingen dr größten Aktivität wieder abgeben kann, sodass man seine eigene Wäsche bei der Entlassung wieder mitnehmen kann.

Alle Betten sind komfortabel elektrisch verstellbar, über jedem Patientenbett ist ein Messgerät für die Restaktivitätsmessungen in die Decke eingelassen. Jedem Patienten steht ein kleiner Tisch mit Stuhl zur Verfügung. Jedes Zimmer verfügt über einen eigenen großzügigen Wintergarten. Der Patientengarten war zur Zeit meiner RJT noch nicht begehbar (Anfang August 09). Es gibt einen Aufenthaltsraum für die Patienten, den man, wie später auch den Patientengarten nachmittags zu bestimmten Tageszeiten für mehrere Stunden nutzen kann, wenn eine bestimmte Restaktivität unterschritten wurde.

Jedes Bett ist mit einem Multimediaterminal ausgestattet, Fernsehen und Internetangebot sind frei. Telefon ist über die üblichen Chipkarten verfügbar, über die auch das Patienten-WLAN abgerechnet wird (2,-EUR/Tag auch ohne Telefonbuchung möglich) falls man mit dem eigenen Laptop online gehen will. HTTP, HTTPS, FTP, IPSEC und weitere Protokolle werden unterstützt, mein mobile-VPN-Client kam allerdings nicht zu meinem Bürorechner durch. Mobilfunk (Telefon und Datenfunk) ist unbeschränkt erlaubt. UMTS-Empfang war allerdings nur im Wintergarten mit voller Bandbreite möglich.

Das Personal ist ohne Ausnahme überaus freundlich und herzlich, und bemüht sich wirklich einem den Aufenthalt so angenehm wie irgend möglich zu machen.
Natürlich wird der Strahlenschutz beachtet, und man bemüht sich weitgehend min. 2m Abstand zu den am stärksten strahlenden Patienten einzuhalten, aber die Sache wird nicht dramatisiert, und da offenbar jeder auf der Station immer über die aktuelle Aktivität der einzelnen Patienten informiert ist, handled man das sehr individuell. Solange ich meine Therapiekapsel noch nicht geschluckt hatte, war durchaus auch ein Plausch in geringem Abstand möglich. Auch am Morgen vor der Entlassung war es schon wieder lockerer.

Das Essen ist für Klinikverhältnisse, jedenfalls für die paar Kliniken, die ich vergleichen kann, gut bis sehr gut. Außer am ersten Tag hat man Auswahl für zwischen je 3 Mittags- und Abendmahlzeiten, die man jeweils noch mit Gimmicks wie Obst, Süßspeisen oder Jogurt abrunden kann. Auch bevorzugte Brotsorten können ausgewählt werden (Weiß- Misch- Vollkornbrot), das Frühstück kann ebenfalls nach Schwerpunkt (eher süß oder eher wurst- und käselastig) und Menge zusammengestellt werden. Leider ist es dann (was die Wurst- und Käsesorte anbetrifft) jeden Tag identisch. Kaffe, verschiedene Tees und Wasser können jederzeit in beliebiger Menge bestellt werden Zum Speicheldüsenschutz wird frisch gepresster Zitronensaft zur Verfügung gestellt. Für Bonbons, Kaugummi etc. muss man selbst sorgen. Einmal täglich besteht die Möglichkeit, sich aus der Cafeteria eine Bestellung liefern zu lassen (kleine Snacks, Schokoriegel, Getränke Zeitungen etc.) Ja, auch dort wollen sich erstaunlich viele Patienten BILDen, auch das können sie.

Wer mag und fit genug ist, kann sich ein Fahrradergometer auf’s Zimmer stellen lassen und ein paar Kilometer abstrampeln.

Wer eine RJT unter Thyrogen insbesondere mit hoher Dosis macht, sollte sich wegen der 2 Tage Vorlauf für die Spritzen am Sonntag zur 1. Spritze aufnehmen lassen (das geht!). Dadurch ist er auf jeden Fall spätestens am Freitag auf Entlassungsaktivität runter. Am Wochenende werden wohl keine GKS gemacht, deshalb müsste man am Montag nochmal wiederkommen oder bis dahin drinbleiben, wenn man am Freitag noch nicht entlassen werden kann. Ich wurde am Montag aufgenommen, habe am Mittwoch die Therapiekapsel geschluckt und hatte Glück, dass ich Freitagmorgen schon soweit war.

Der Ablauf ist wohl überall ähnlich:
1. Tag Aufnahme, Ultraschall, Blutentnahme, kurze Einweisung, 1. Thyrogenspritze, Station darf noch verlassen werden.
2. Tag 2. Thyrogenspritze, Testkapsel. Staion darf noch verlassen werden.
3. Tag Messung der Jodspeicherung (Restgewebe), Therapiekapsel, ab dann Strahlenschutzbedingungen. Morgens und abends Messung der Restaktivität.
4. und weitere Tage morgens und Abends Messung.
Entlassungstag: Blutabnahme, Ultraschall, div Messungen, GKS, Arztgespräch, Entlassung.

Insgesamt habe ich mich in Würzburg sehr wohl und sehr gut aufgehoben gefühlt. Und werde für weitere RJD und falls nötig RJT auf jeden Fall wieder dort hingehen.

1 Nutzer*in hat sich für diesen Beitrag bedankt.

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261397

hallo.auch ich möchte euren verein erst mal loben..hat mir schon sher viel aufschluss über meine krankheit gegeben…hier kann man sich ohne zeitdruck informieren,was beim doc oft nicht der fall ist …

also bei mir wurden im Feruar 2009 kalte knoten festgestellt und mitte märz wurden sie in der 1.op entfernt,1tag nachdem ich zu hause war bekam ich den anruf dass es bösartig sei und mußte dann sofort zur 2.op antreten,wo dann die komplette sd u.lymphknoten entfernt wurden.

im april hatte ich meine 1.rjt im dreifaltigkeitshospital in lippstadt.die radiologische schließt an die chirugie an.es ist ein kleiner bereich für sich mit 2 zweibettzimmern ,dazu gehöhrend ein gem.bad,u.ein wc,und ein kleiner flur,der es in sich hat.die zimmer besitzenjeweils einen balkon und eine komplettglasfront..man hat ausblick auf den garten und das angrenzende wohngebiet…man sieht also noch was vom täglichen lebn.auf den balkonen giebt es sogar aschenbecher.auf besagtem flur stehen mehrere kisten mineralwasser mit u.ohne kohlensäure zur frein verfügung.des weiteren gibt es einen schrank ,dessen inhalt auch zur freien verfügung steht mit:versch.teesorten,lösl.kaffe,milch,zucker,süßstoff.zitronensaft,pfefer,salt,zwieback,riesentüten mit bonbons,zeitschriften,rätselhefte spiele also es ist vorgesorgt.das personal ist insgesamt recht freundlich,die einen mehr die anderen weniger .so wie überall.beim essen gibt es drei versch.gerichte aus denen man wählen kann,morgens u.abends gibt es noch einige extras zum auswählen,wie obst,kompott,joghurt,quark,salat milchsuppe ei.im kleinen flur stehen immer 2thermokannen mit heißem wasser für die getränkezubereitung,die werden bei bedarf auch wieder aufgefüllt.brauchwasser(wc,dusche)darf man benutzen wie man möchte.die zimmer haben Tv + Telefon was ja nie sooo billig ist.man kann die tage dort also ganz gut rumbekommen.

jetzt am 16.10.2009 muss ich zur 2.rjt mit vorheriger thyrogen-behandlung….dass wars zum thema rjt in lippstadt…einen bericht wie es mir ganz persönlich ging folgt in kürze..l.g.ute

Nikita
Nutzer*In
Schildrüsenentnahme nach Karzinom+ Metha

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261398

Hallo,
ich war im November 2009 im Forschungszentrum Jülich untergebracht.
Nachdem man dort die üblichen Eingangsprozedere hinter sich hat geht eigentlich alles recht schnell.Kurzes Gespräch mit dem Pfleger über die Gepflogenheiten der Station und die Abfrage der Essenswünsche.Dies geht von „Welche Brotsorte?“ bis zu „Joghurt und Obst?“Alles in allem sehr nett.
Die unterbringung erfolgt in einem Zweibettzimmer hübsch und sauber mit leichtem Krankenhauscharme.Schreckliche Kopfkissen also immer eins von daheim mitbringen =).
Zur weiteren Ausstattung gehört ein kleines sauberes Bad mit Dusche und ein abschliesbarer grosser Schrank fürs Hab und Gut.
Man kann bei der Anmeldung direkt Fernseher (1,35 Euro pro Tag) Telefon (1,40 Euro pro Tag + 10 Cent pro Einheit) und Internet (2 Euro pro Tag) buchen.Das Internet läuft über ein W-Lan Netzwerk sprich man benötigt eine W-Lan fähige Netzwerkkarte oder einen W-Lan Stick.Die gängigen UMTS STicks funktionieren dort nur mit Minimalem Empfang so das ein regelmäßiger Absturz der Internetleitung die Folge ist und ist auch zudem eigentlich verboten.Man bekommt auch ein Anleitungsblatt „How to do“ und eine der Schwestern ist gerne bereit beim einrichten des Netzwerks behilflich zu sein.
Das Essen ist naja wie soll ichs sagen eher mittelprächtig.Morgens und Abends ist es echt nicht schlecht das Brot ist Frisch und nicht nur die übliche trockene Krankenhauspappe aber das warme Mittagessen ist trotz Vorsuppe und Nachtisch nicht wirklich lecker.
Die Krankenschwestern sind sehr nett und versuchen auch auf kleinere Fragen ausführlich zu antworten.Als Schutzmaßnahme tragen sie lediglich Handschuhe und betreten auch zum Essen bringen und abholen das Zimmer.Die Ärzte hingegen sind da etwas vorsichtiger denn zum messen der strahlung muss man sich dann an die Türschwelle stellen und aus sicherer Entfernung wird man dann „vermessen“.
Rauchen ist im Zimmer nicht gestattet aber auf dem vom Zimmer begehbaren Balkon steht ein Aschenbecher und dort ist das Rauchen auch gestattet.Im Sommer stehn dort wohl auch Sonnenstühle die ich jetzt im November nicht wirklich gebraucht hätte.
Einen guten Tip habe ich noch.Wenn feststeht das ihr am folgenden Tag entlassen werdet packt am Abend vorer schon euren Koffer soweit wie es geht denn morgens gehts dort ziemlich rasant zu Türe auf „Sie werden entlassen packen sie bitte und warten draussen vorm Zimmer!“ und da hat man schon so ein bischen das Gefühl die stehn mit einer Stoppuhr da.Man bekommt auch gerne noch nen Kaffee solange man draussen auf die Abschlussuntersuchung wartet aber es hat schon ein wenig was von Rausschmiss.
Alles in Allem kann ich sagen ich hab mich wohlgefühlt auch wenn ich das Zimmer nicht verlassen durfte und das Essen nicht so prall war.

Spatz11
Papilläres Mikrokarzinom n. oxhilen follikulären Adenom

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261399

Habe meine RJT Behandlung Anfang November bekommen.

Bei der Aufnahme haben die Schwestern und Ärzte erstmal die Verhaltensweisen erklärt, sprich Benutzung WC und Waschbecken ( im Zimmer ), den täglichen Ablauf, wo ich meine benutzte Wäsche hinlegen musste usw. , dass war sehr anstrengend, da die große Unterfunktion meinen Gehirn zu Match verwandelt hatte.

Habe eine Einzelzimmer bekommen, wegen der Hohendosis der RJT Kapsel, dort musste ich zwei Tage alleine bleiben. Hatte dort einen Balkon, dort durfte ich die ersten zwei Tage auch nicht drauf wegen der noch hohen Strahlung. Aber das Zimmer war gut mit Fernseher, Stereoanlage, Telefon und Videorecorder. Naja der Videorecorder wird bestimmt nicht mehr benutzt. Wer hat denn noch Videokassetten. 😉

Die Schwestern, Pfleger und Ärzte haben die ganze Zeit großen Abstand von mir genommen (mindesten 2 m), hinter einer beweglichen Bleiwand haben, sie sich dann gestellt, wenn es etwas länger gedauert hat.

Die Versorgung durch die Schwestern und Pfleger war gut und waren auch alle sehr nett.
Nach zwei Tagen kam ich in ein anderes Zimmer , wo noch eine Patientin lag. Dann durfte ich auch endlich wieder Duschen , dieses durften wir nach kurzfristiger telefonischer Anmeldung ( Damit wir keinen im Flur zu nahe kommen) auch täglich machen .Nach vier weiteren Tage durfte ich dann endlich nach Hause.

Bekommen ist mir die Therapie einigermaßen, durch die hohe Dosis hatte ich wohl mehr Schwierigkeiten, als meine Bettnachberin. Meine Dosis war 8 mal höher als von Ihr.
Spüre leider heute immer noch die Nachwirkungen von der Therapie, aber lt. meines Hausarztes, wird dieses auch noch einige Zeit dauern.

buecherwurm
11/2009: pap. SD-Carcinom, li pT1a,pN0 (0/23), M0,G1,R0, Stad.I

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261400

Hallo,

komme gerade von der Isolierstation der Uniklinik Köln (bin gestern raus). Hier meine Erfahrungen:

Das war meine 1. RJT – also keine Ahnung von nichts.

Die Uni Köln ist sicher ein riesiger Komplex. Die Anmeldung hat mich eher an einen Flughafen erinnert oder an das Einwohnermeldeamt (Nummer ziehen und dann warten). Telefon gibt es als Flatrate ins deutsche Festnetz für täglich pauschal 2,50€. TV ist inklusive. Die Nuklearmedizinische Klinik dafür ist ein überschaubarer, eigenständiger Bau.
Nach der anstrengenden Anmeldung bin ich dann in die Station, war noch ein wenig gestresst aufgrund der Unterfunktion. Wurde von einer Schwester lächelnd empfangen mit dem Satz: „Nun legen Sie die Sachen mal in den Raum da und trinken erst einmal einen Kaffee und kommen zur Ruhe!“ Super! Danach das Übliche: Aufnahmegespräch durch die Schwester, Verhaltensregeln (Duschen über Duschmarken, die man abends bekommt, für den letzten Tag einmal neue Wäsche beiseite legen, die man die Tage über nicht tragen darf, Wasserverbrauch etc.). Dann Essensbestellung – inkl. Frühstück und Abendbrot. Danach runter zur ersten Blutabnahme und Szintigraphie. Blutabnehmen war bei mir mal wieder eine Katastrophe, ich weiß auch nicht, warum… Das Ganze hat dann doch 4 Stunden gedauert, bis ich endlich auf mein Zimmer durfte. Da war ich dann ziemlich k.o. Ach so: Bettwäsche unbedingt selber mitbringen, sonst bekommt man so eine komische Fließbettwäsche, die ist eklig. Mein Bett wurde mir vorher auch noch bezogen, das musste ich nicht selber machen, sehr nett! Das Ambiente des Gebäudes ist freundlich und in angenehmen Farben (Wände sind NICHT weiß oder grau). Es gibt eine Gemäldegalerie, eine kleine Patientenbibliothek, einen Fitnessraum (da war ich aber nicht) und den Dachgarten.

Schwestern waren sehr nett, haben sich um einen gekümmert, natürlich immer mit Sicherheitsabstand. Hatte ein Einzelzimmer, das auch ein wenig bunt gestrichen war. Das Essen – na ja, das war nicht der Brüller, bin froh, dass ich wieder das essen darf, was ich will!!! Pro 2 Zimmer gab es eine Art Vorraum, hier wurde auch das Essen abgestellt, und wir haben es in die Zimmer geholt. Zu Trinken gab es immer Wasser (es stand immer ein voller Kasten im Vorraum), dann Tee oder Kaffee.

Morgens und abends wurde die Strahlenmessung durchgeführt (hier in einem Extraraum), ansonsten konnte man den ganzen Tag auf den Dachgarten (hier noch ein Aufenthaltsraum mit Klavier, Fernseher und DVD).

Ich war als Privatpatient da, deshalb weiß ich natürlich nicht, inwieweit die Arztvisiten bei den -sorry- Kassenpatienten ablief. Aber ich konnte in Ruhe meine Fragen alle klären, die ich hatte.

Die Kapseleinnahme erfolgte am 2. Tag. Danach durfte ich so ca. 22,5 Stunden (lt. Plan 24 Stunden, aber das wurde nicht so eng gesehen), mein Zimmer nicht verlassen. Das war schon ätzend, aber ja notwendig. Leider sind die Fenster in den Zimmer doppelt abgesichert, man kann die Fenster nicht öffnen. Die Klimaanlage hat anfangs etwas genervt, man gewöhnt sich dran.

Die Betten waren elektrisch, aber der Horror schlechthin: Das Bettzeug war in so einer Art Gummihülle (wohl wegen der Hygiene). Die erste Nacht habe ich geschwitzt wie nie in meinem Leben. Ich hätte heulen können! Habe dann mit der Schwester gesprochen und die hat mir dann erlaubt, den Gummibezug abzunehmen. Danach war es ok. Die anderen Patienten haben wohl weitergeschwitzt – also: immer fragen.

Immer nach dem Schichtwechsel kam die Schwester, hat sich vorstellt. So kannte man zumindest das neue Gesicht. Es wurde auch immer darauf hingewiesen, dann man jederzeit klingeln könnte, wenn man etwas braucht. Habe auch mal aus Versehen die Notklingel gedrückt, da war innerhalb von 10 sek. die Schwester da und fragte, ob alles in Ordnung sei. Man wird also sehr gut überwacht und betreut. Die Verständigung läuft über eine Gegensprechanlage, so wurden wir auch morgens mit einer Melodie und der netten Bemerkung: „Guten Morgen, liebe Patienten, bitte langsam wachwerden, wir rufen sie gleich einzeln zur Messung auf.“ geweckt. Die Schwestern inkl. der Küchenfrauen haben einen immer mit Namen angesprochen, man war also nicht Patient in Zimmer 2, sondern Frau … oder Herr … . Sehr persönlich.

Auf der ganzen Station gibt es 10 Zimmer, hier entweder Einzel- oder Zweibettzimmer. Sehr überschaubar.

Da wir zum Frischlufttanken nur auf den Dachgarten konnten, hatte ich nach kurzer Zeit nette Gespräche. Man wird da zu Verbündeten. Ich fand das gut.

Im Großen und Ganzen war der Aufenthalt echt ok, man muss da durch, kann ja auch die 6 Tage nicht viel anderes machen.

Die Uniklinik kann ich also wirklich empfehlen, fachlich sehr gut, nettes Personal (inkl. der netten Küchenfrauen), angenehmes Ambiente und die Möglichkeit, raus aufs Dach zu können – hier auch für Raucher wichtig – war das beste für mich.

Gruß Bücherwurm

Erasmus
Papilläres SD-Karzinom

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261401

Nach der ersten Operation, die Entfernung eines ca. 3,5cm im Durchmesser kalten Knotens Ende November, wurde mir zwei Tage später nach der erdrückenden Krebsdiagnose, die komplette SD entfernt. Die Operation durch Prof. Salm und Dr. Rothe kann ich trotz aller Umständen bestens empfehlen, da ich das KH bereits nach gesamt 7 Tagen und den zwei OP`s ohne offentsichtlichen Nebenwirkungen verlassen. Von den jeweiligen Ärzten im Loretto-KH erhielt ich alle medizinischen Unterlagen und Unterstützung für die anschliessenden RJT. So wurde zunächst mit der Uniklinik in Freiburg ein Vorstellungstermin zu einem Informationsgespräch vereinbart. Bevor dieses Gespräch mit dem jeweiligen Nuklearmediziner erfolgen sollte, wollte ich mit diesem Mediziner ein Telefongespräch führen, um die wichtigsten Fragen vorab zu beantworten. Vom Sekretäriat wurde ich mit einem Mediziner verbunden, welcher sich in Widersprüche verwickelte und mir irgendwann mitteilte, dass die RJT bei meiner Krebsart sinnlos wäre. Erst erhielt ich Hoffnung durch die operativen Ärzte und jetzt diese niederschmetternte Antwort durch diesen Mediziner von der Uniklinik Freiburg.
Durch diversen Nachforschungen im Internet, über bekannten Mediziner und dem Arbeitsmediziner meines Arbeitgebers und meiner SD-Ärztin, stiess auch auf die Uniklinik in Ulm. Eine kurze E-mail genügte schon und der verantwortliche Professor, Dr. Luster meldete sich telefonisch bei mir und wir vereinbarten einen kurzfristigen Termin zur Vorstellung. Die Vorstellung in der Uniklinik in Ulm verlief sehr gut, ich wurde medizinisch über alle Wirkungen und Nebenwirkungen aufgeklärt und ich konnte noch drei Tagen vor Weihnachten an meiner ersten RJT in Ulm teilnehmen. Die Therapie verlief genauso, wie von Prof. Luster beschrieben. Im Uniklinikum Ulm wurde ich als heilbarer Patient aufgenommen und sehr gut betreut. Der Nuklearmediziner Prof. Luster hat sich speziell auf die Behandlung mit der RJT spezialisiert.
Zur Unterbringung: Die stationäre Aufnahme klappte reibungslos, nach Ausfüllen der notwendigen Formularen, konnten die Isolationszimmer bezogen werden. Die drei Isolationszimmer befinden sich im Erdgeschoss mit einem wunderbaren Blick auf einen Garten mit Baumbeständen. Die Patienten können sich im Flur frei bewegen und sich gegenseitig besuchen. Lediglich zu den Besuchszeiten der Ärzte, Schwestern und dem Pflegepersonal müssen die Patienten zurück in die Zimmer und sich obligatorisch hinter eine Schutzwand stellen. Sonderwünsche, was das Essen oder Unterhaltung (DVD`s, Bücher, Zeitschriften, Spiele, usw.) anbelangt, wurden jederzeit erfülllt.
Fazit: das Uniklinikum in Freiburg ein Flop , das Uniklinikum in Ulm Top.

EllenVerstorben med. SD-Ca; Multiple Sklerose

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261402

Hallo Erasmus,

Prof. Luster nimmt aber in seiner Sprechstunde nur Privatpatienten, oder?

Gruß,
Ellen

Gesundheit ist das Ausmaß an Krankheit, das es mir noch erlaubt, meinen wesentlichen Beschäftigungen nachzugehen.
Friedrich Nietzsche

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261403

Der Bericht aus 2002 ist überholt. Hatte in der letzten Woche meinen dritten und hoffentlich letzten stationären Aufenthalt (meine Schilddrüse wurde operativ entfernt da ich ein papilläres Karzinom hatte). Vor meiner ersten Therapie im Dez. 2008 erhielt ich eine ausführliche schriftliche Information, die sich mein Hausarzt gleich kopiert hat, da ihm die Vorgehensweise in Essen auch nicht bekannt war. Es stimmt, die Zimmer sind nicht sehr groß und die Fenster sind nun mal in 2 m Höhe. Lt. Auskunft der Schwestern wird die Station ab Juni diesen Jahres renoviert. (u.a. neue Klimaanlage, wird dann hoffentlich leiser) Ich erhielt im Dez. 2008, April 2009 und April 2010 eine Dosis von 3000, 6000 und 1000 und war jeweils von Montag bis Mittwoch auf der Station. Um 09:00 Uhr muss man auf Station sein, am Mittwoch konnte ich nach dem Frühstück gehen. Zum Ganzkörperscann mußte ich dann nochmals nach Essen und erhielt dann auch das Ergebnis der Blutuntersuchung (Krebstiter). Bis auf leichtes Magendrücken und etwas Sodbrennen, das ich beim ersten Mal auf den Kaffee geschoben hatte, der ist wirklich nicht besonders, hatte ich keine Beschwerden. Das Essen hat sich schon gesteigert, ich kenne es noch von vor 25 Jahren (Frauenklinik). Aber bei dem kurzen Aufenthalt ist eine Vorbestellung schlecht machbar. Frühstück und Abendbrot sind o.k.. Die Ärztinnen haben mir immer alles gut erklärt. Die Klinik hat die Telefonkosten umgestellt, man muss sich eine Karte für mindestens 15 € ziehen, darin sind 5 € Pfand, den Pfand und Rest erhält man bei Nichtverbrauch zurück. Man bezahlt pro Tag 2,40 € Flatrate Telefongebühr, dafür kann man dann bis zum Glühen der Leitung sprechen. Der Preis ist besonders günstig für die vielen auswärtigen Gäste des Klinikums. Achtung Fußballfans, man kann für 2,50 € am Tag sky schauen, wird auch von der Karte abgebucht. Verkehrstechnisch ist das Klinikum gut per U-Bahn, Straßenbahn und Auto zu erreichen.

godless
Nutzerin
schilddrüsenkrebs u.v.m.

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261404

hallo berit,,
es ist zwar ein alter beitrag(bin neuling) , aber ich musste schwer grinsen. ich war seit 1992 ( 6 jahre wurde ich dorthin zitiert) ìnsasse`in essen. damals hatten sie noch den 60er style. hat sich dann doch zum glück geändert.
lg

Hallo,

ich war im November 2002 zur ersten RJT in der Uniklinik Essen und war ganz zufrieden.

Alle hatten ein Einzelzimmer, wobei es wohl mal passieren kann (bei Überbuchung), daß man zu zweit aufs Zimmer muß, war aber zu meiner Zeit nicht der Fall.

Bis 10 Uhr sollte man dort sein, dann Blutabnahme, Urinprobe, kurzes Gespräch etc. Dann Mittagessen (das Essen ist wirklich nicht so toll, man konnte nie auswählen, das machten die Schwestern, und ich hatte das letzte Zimmer, so daß ich den letzten Mist bekam, der noch da war, ich fand’s nicht so toll, naja), und dann konnte ich noch bis kurz vor 15 Uhr raus. Dann gibt es die Kapsel und danach „Einzelhaft“. Nur zum Messen am frühen Morgen durfte man das Zimmer verlassen, ansonsten nicht. Das Zimmer war ok, Fenster zwar hoch oben, aber TV kostenlos und Telefon gegen Gebühr (besser anrufen lassen, das Krankenhaus nimmt es von den Lebendigen). Man teilt sich die Toilette mit dem Nachbarzimmer, war aber ok. Waschbecken im Zimmer, keine Duschmöglichkeit. Wobei ich am übernächsten Tag um 8 Uhr morgens wieder nach Hause durfte, also kein Thema, nur 1x ohne Dusche, auch nicht schlimm. Kleidung, persönliche Dinge etc. durfte ich alle mitbringen und sofort wieder mitnehmen, fand ich gut, denn es war recht kalt unten im Keller und ich hatte warme Sachen dabei.

Es gab Zitrone am Kapseltag zum Lutschen und Wasser soviel man wollte die 2 Tage über. 1 Woche nach „Einlieferung“ muß man dann nochmal zum Ganzkörperszintigramm und das wars. Dann wieder nach 3 Monaten zur 2. RJT.

Insgesamt war der Aufenthalt ok, ich hätte mir nur noch mehr Informationen gewünscht, man hält den Patienten doch etwas für dumm und wenn man nicht nachfragt, dann erfährt man nix. Die Schwestern und Pfleger waren aber sonst sehr nett. Und das Einzelzimmer mit TV war genial.

Gruß Berit

Lottchen66
Nutzer*In
mäßig diff. pap.sd-ca / pT3m pN1(1/16) pMx R0

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261405

Hallo,

Möchte mich auch mal zu Wort melden und über meine Erfahrungen aus der Nuk in der Leipziger Uni-Klinik berichten.

Muss aber dazu sagen, war 2004 in der MHH Hannover zu einer RJT und einer RJD, kann von dort nicht wirklich was gutes berichten, aber da haben ja schon einige was darüber geschrieben.

In der Leipziger Uni bin ich seit 2006 ne Art Dauergast 2 RJT und 3 RJD und vom 23.6 bis 25.6 wieder zur RJD. Dort wird man von netten Schwestern empfangen. Erst wird ein Fragebogen ausgefüllt, ob Allergien, was für Medikamente, Gewicht, Grösse usw. dann geht’s aufs Zimmer. Dort sind 2 Bettzimmer. Hatte bisher immer Glück mit der Zimmergenossin, auch wenn schon einmal fasst 70 die eine Dame. Sachen auspacken und die auf Heimweg wieder angezogen werden müssen in Koffer/ Reisetasche die dann aus dem Zimmer gebracht werden. Waschlappen, Handtücher und Bademantel bekommt man von dort. Dann muss man 1 bis 2 Std warten bevor man die Kapsel bekommt, in der Zeit nix essen nur etwas trinken. Kurz vorher noch das Arztgespräch und Blutentnahme. Dann bekommt man einen Mundschutz den man je nach Aktivität 24 Std und noch länger tragen muss. Weil über den Atem auch ausgeschieden wird. Zum Essen und waschen darf man den jedoch abmachen ;-)
Über den Betten befindet sich ein Messgerät in der Decke wo die Aktivität gemessen wird, das ist immer an aber trotzdem muss man 3mal täglich eine halbe Std ruhig auf dem Bett liegen. Da merkt man erstmal wie lang ne halbe Std ist ;-)

Nasszelle hat jedes Zimmer und duschen darf man immer, ist zwar komisch immer auf den Knopf zu drücken da nach kurzer Zeit das Wasser stoppt, aber den Dreh bekommt man schnell raus.

Das Zimmer mit TV, Kaffeemaschine und Wasserkocher ausgestattet, steht alles auf einem hellem freundlichen Sideboard, bis auf TV, der hängt an der Wand ;-) Kaffee, Tee, Wasser, Milch, Zucker, Salz, Senf usw. gibt’s im Sideboard zur freien Verfügung, das auch einen Kühlschrank beinhaltet. Telefon gibt es auch, aber da ich Handy-Flat hab kenn ich mich mit den Preisen dort nicht aus. Internet ist etwas blöd gemacht, man muss sich vorher irgendwie selbst ein Anbieter suchen und wäre wohl auch teuer gewesen. Das war mir dann zu kompliziert und hab mir ein D1 Stick gekauft, mit dem der Empfang ganz gut war. Der Empfang einiger Netze auf der Station ist ja ab und zu bissel schlecht.

Die Schwestern bleiben auch schon mal auf ein kleines Schwätzchen im Zimmer natürlich mit nötigen Abstand, da kommt man sich nicht ganz so abgeschieden vor.

Essen ist soweit Ok, zum Mittag kann man einen Tag vorher zwischen einigen Essen wählen, auf Zettel ankreuzen. Zum Frühstück und Abendbrot kommen die Schwestern mit einen Wagen vor die Tür und man darf selbst wählen.

Am Tag der Entlassung, bei RJD der dritte und bei RJT der vierte bzw. fünfte Tag, kommt darauf an wie man das RJ ausgeschieden hat, wird eine Ganzkörperszinti gemacht, hab immer das “Glück” ne dreiviertel Std unter dem Gerät liegen zu müssen, bei anderen meistens nur ca 20 min. Aber tut ja nicht weh, strengt nur an die ganze Zeit ruhig liegen bleiben zu müssen. Aber wenn man weiss das es nach Hause geht dann nimmt das in Kauf ;-)

Liebe Grüsse
Silke

Nur das Glück, das man anderen bereitet, führt zum eigenen Glück. :friend:

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261406

also ich war in dem Schilddrüsenzentrum Hürth,
es war einfach toll,
tolle Zimmer, ist natürlich auch eine Privatklinik
einen Garten mit Liegestühle und nur Patienten die alle das gleiche hatten
so das wir den ganzen Tag im Garten sitzen konnten
es war einfach erholsam, wir waren zu 6 Frauen und haben den ganzen Tag gelacht und erzählt, kann ich also nur empfehlen.

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261407

… nur Patienten die alle das gleiche hatten

Hallo,

ich vermute mal, dass sich um Radiojodtherapien von gutartigen Automien handelte, und nicht um Schilddrüsenkrebs.

Therapien von gutartigen Schilddrüsenerkrankungen werden wesentlich häufiger durchgeführt.

Ich finde die Radiojodtherapie des Schilddrüsenkrebs sollte man jedoch besser in einer Klinik machen, die auch viele Schilddrüsenkrebspatienten behandelt, und dies sind doch eher die Unikliniken.

Viele Grüße
Harald

Coccinella
Nutzer*In
Morbus Basedow

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261408

Hallo,
meine RJT liegt nun schon 2 Monate hinter mir, aber ich wollte einfach etwas zur Klinik schreiben.
Es war meine erste RJT, aber durch das Forum und weiteren Informationen (Internet, Ärzte) war ich sehr ruhig. Ich wusste was auf mich zu kam. Ich wohne in Mülheim, entschied mich aber für diese Klinik, da sie mir empfohlen wurde von meiner Nuklearmedizinerin und auch, weil ich auf der Homepage einiges gelesen und auch gesehen habe und es ansprechend fand(ich weiss, eine Internetpräsenz muss nichts heißen). Für mich war es aber die richtige Wahl.

Ich machte einen Termin und war einige Tage danach (!) auch schon in der Klinik. Die Klinik wirkte sehr einladend und hell. Ich wurde freundlich empfangen, mir wurde einiges erklärt und dann folgten Blutabnahme und schwangerschaftstest. Dann wurde der Termin festgelegt vom Aufenthalt. Direkt die Woche darauf konnte ich schon hin. Sie boten mir auch an, dass ich den Tag vor der richtigen Kapsel auch dort bleiben könne, da die Anreise ja doch bissl dauern würde. Ich nahm das Angebot an. Am Tag vor der Isolation musste ich erstmal ein EKG machen. Dafür musste ich in die untere Etage. Das ging wirklich fix. Nach einigen Minuten konnte ich wieder hoch. Überhaupt waren alle Tests ohne große Wartezeit. Irgendwann gabs dann die Testkapsel und ich musste dann warten. Ich hab mir dann die Klinik angeschaut und mich im Zimmer eingeräumt. Irgendwann wurde mir dann mitgeteilt, dass meine Schilddrüse brav alles aufnimmt und es wohl alles gut laufen wird. Den Rest des Tages hatte ich also frei… Ich durfte zwar noch raus, blieb aber dann im Zimmer und richtete mich ein.

Das Zimmer war sehr hell. Man hatte ein Bett, ein Tisch mit Stuhl, Telefon (kostet etwas), Fernseher (kostenlos) einen kleinen Kühlschrank, Schrank, Bad und einen Balkon. Auf dem durfte man auch während der Isolation. Zusätzlich gab es auch die Möglichkeit des Internets, was ich auch an dem Tag sofort einrichtete. Das Bad war im Zimmer, also musste man nicht extra über einen Flur oder muss es mit anderen teilen. Toilette, Spülbecken und Dusche.

Also der Aufenthalt verlief ohne Probleme. Ich war insgesamt 5 Tage drinnen, allerdings war der erste Tag nicht in Isolation, sondern wie oben schon erwähnt nur, weil ich ich nicht so nah wohnte.
Die Pfleger/innen und Ärzte waren sehr sehr freundlich und haben auch bei Fragen versucht alles verständlich zu erklären (egal ob vor der RJT oder währenddessen)! Morgens um 8 Uhr wurden die Tests durchgeführt. Puls musste ich messen und dann wurde ich irgendwann gerufen, um mich vor ein Gerät zu setzen, der die Strahlung misst (weiss den Namen nicht mehr). Danach gabs Frühstück im Zimmer. Das Essen war soweit ok. Ich hörte immer, dass Krankenhaus-Essen schlecht sei. Dem kann ich nicht zustimmen. Drops und Zahnpflegekaugummis gab es natürlich auch. Zum Trinken wurde eine Menge angeboten: Wasser (mit oder ohne Sprudel), Limonade (Zitrone, Orange), Kaffee (Kanne oder Tasse auf Nachfrage) und auch heisses Wasser für Tees (auf Nachfrage bekam man auch eine ganze Kanne). Mir war es unangenehm ständig um etwas zu bitten, aber die Pfleger waren alle wirklich nett und nahmen mir etwas die Skrupel. wenn irgendetwas fehlt, kann man die Pfleger bitten es zu besorgen (als Beispiel Zeitungen oder sonst was aus der Cafeteria). Aber ich war schon zufrieden mit dem, was ich bekam :)

Duschen konnte man auch, allerdings nur jeden zweiten Tag. Es läuft dann so ab, dass man ~eine Minute Wasser bekommt ums ich nass zu machen, dann geht die Dusche aus und man kanns ich einseifen oder shampoonieren. Dann wenn man fertig ist, drückt man einen Knopf und das Wasser geht wieder an. Ich fand es ausreichend.

Ich würde allen raten, die auch hin müssen, ein langes LAN Kabel mitzunehmen (meines war zu kurz) sowie ein langes Kopfhörerkabel oder gar einen kabellosen Kopfhörer. Ich hab zwar keinen Fernsehen geschaut, aber es gibt sicher Leute, die gern mal schauen. Ich hatte genug dabei und kann nicht sagen, dass ich mich langweilte.
Telefonkarte für das Zimmertelefon hatte ich keine, da ich ja Internet hatte und ich auch meine Handys mitnahm. Man sagte mir, dass ich die gerne anlassen dürfe und dies tat ich. Angeblich hatten andere keinen Empfang, ich allerdings schon. Also man hat echt genug Möglichkeiten mit der Aussenwelt zu kommunizieren ;) Von Ruhe also keine Spur :D

Am 5ten Tag durfte ich wieder Heim. Ich durfte all meine Sachen wieder mitnehmen.
Fazit: ich bin WIRKLICH zufrieden. Ich würde auf jedenfall nochmal ins St. Franziskus, wenn ich nochmal eine RJT machen müsste. Parkplätze gibt es im übrigen auch genügend, auch kostenlose. Das kann man leider nicht von allen Kliniken behaupten. Ausserdem fühlt man sich gut aufgehoben, Fragen werden beantwortet und wenn man etwas braucht, sind die überaus freundlichen Pfleger/innen da, die gerne helfen.

Wer Bilder der Zimmer + Balkon sehen mag, kann ja auf die Seite der Maria Hilf Kliniken schauen. Da findet man dann auch die Klinik St. Franziskus mit Informationen und Bildern.

Liebe Grüße!
Leo

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261409

Hallo,

ich war vom 23.8. bis 27.8.2010 in Hürth und habe dort meine
RJT gemacht und kann nur sagen, es war so schön dort.

Wir hatten einen wunderschönen Garten, in dem wir spazieren gehen durften, kein Gefühl von eingesperrt sein , das Zimmer, Essen, Pflegepersonal, alles war einfach gut. ( ich hatte ein Einzelzimmer )
Der Arzt hatte eine so angenehme Art, wirkte so beruhigend
auf mich, er war so nett und ich kann es wirklich nur empfehlen.

Ich habe mich wirklich frei gefühlt, habe mich richtig erholt und dabei hatte ich vorher solch eine Angst.

Ich habe so nette Frauen kennengelernt und mich so gut unterhalten.
Die Behandlung habe ich problemlos überstanden.

Ich würde jeder Zeit wieder hinfahren, falls es nötig sein sollte.
Allerdings ist es eine Privatklinik und meine Kasse hat die Kosten nicht übernommen.

LG. Lisa

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261410

wurde mir empfohlen.
Es wird meine erste Behandlung dieser Art sein und ich habe schon ganz schön Bammel davor.
Hat jemand Erfahrung mit dieser Klinik?
Freu mich dolle über Antworten

lg Lisa

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261411

Hallo Lisa, ich habe keine Erfahrung mit dieser Klinik , aber ich kann nur sagen hab keine Angst. Ich hatte in meiner noch einzelhaft. War am Anfang sehr schwer! Aber wenn du Menschen hast, die zu dir stehen, wird es leichter für dich! Egal, was passiert, glaube an dich! Wenn du magst, kann ich dir meine Tel-Nr geben. Lg Silke

Monsse
pap. sdCa pT3

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261412

Hallo Lisa,
ich war vom 13.8.-16.8.2010 in Bad Saarow zur RJT und kann diese Station nur empfehlen. Ich kenne Deinen Termin zur stat. Aufnahme nicht, aber den Ablauf bei mir kann ich Dir schreiben.

5 Tage vor Aufnahme war ich zur Blutentnahme. Ich war total in der Unterfunktion und mir ging es sehr schlecht. Der OA Der. Müller-Berg war sehr nett und machte mir Mut. Dann, nach der Aufnahme, kam ich in ein Zimmer mit 2-Betten, so groß wie ein Tanzsaal, extra Bad und FS. Telefon wäre möglich gewesen, aber nur Handy. Ich benutzte mein Eigenes.
Nach der Kapseleinnahme war für mich die Welt draußen erstmals vorbei.
Die Schwester meinte noch zu mir, ich könnte ja den Landeplatz des Hubschraubers sehen, dann wäre mir nicht so langweilig. Ich bemühte mich viel zu trinken um die Strahlung los zu werden.

Die Station ist erst eröffnet worden und alles ist neu. Auch die med. Geräte.

Ich versuche Dir jetzt in Kurzform das wichtigste nochmals mitzuteilen:

positiv: – das Essen, negativ: kein Fenster zu öffnen

das Bad Lüftergeräusche 24h

das Zimmer

das Personal
ich habe nur wenig persönliche Sachen mitgehabt. Bücher einige. Meine Hausschuhe mußte ich da lassen, ebenso meine Zahnbürste.

Nach meiner Entlassung habe ich noch einige Wochen mit der Unterfunktion Probleme gehabt. Am 6.10. habe ich den 1. Nachuntersuchungstermin, meine Blutabnahme ist ein paar Tage davor.

Ich wünsche Dir viel Glück

Monika

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261413

so nun bin ich registriert

ich danke Euch für die Antworten.
Noch habe ich keinen Termin für diese Behandlung.
ich muß mich aber zwischenBuch und Bad Saarow entscheiden.
Mir wurde vom Arzt mitgeteilt das ich da nur einmal hin muß und dann alles auf einmal erledigt wird. Nicht wie in Buch das vor der eigendlichen Behandlung mehrere Besuche notwendig sind.
Was mich stutzig macht, ist das keine Fenster zu öffnen gehen.
Da ist ja ständig schlechte Luft und die sorgt sicher nicht für Wohlbefinden.
Gibt es dort auch Internet Anschluss? nur mal so aus Neugierede. Denn irgendwie muss die Zeit ja vorbei gehen.
Oder das Fernsehen für jeden auf dem Zimmer?
Bin mir nach wievor unsicher bei der Wahl der Klinik.
Aber ich weiß ich muß mich entscheiden.
vG Lisa

Monsse
pap. sdCa pT3

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261414

Hallo Lisa, um auf Deine Fragen zu antworten: es ist keine schlechte Luft im Zimmer, deshalb ist ja der Lüfter(Klimanlage) So viel ich weiß soll es einen Internetanschluß geben, aber als ich da war, war er noch nicht nutzbar.
Zu jedem Bett gehört ein Fernseher mit Kopfhörer. Aberals Tip von mir, ich bin ein totaler Frischluftfan und das Nichtöffnen der Fenster war für mich eine Qual, aber, die Schwestern haben einen Schlüssel zum öffnen, und wenn keine „Kontrolle“ erfolgen kann, öffnen Sie auch schon das Fenster für
einige Minuten.
Gruß Monika

AlbaLeitungsteam SHG Magdeburg pap. SD-Ca., foll. Variante, pT2, 2002

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261415

Hallo Lisa,

bekommst Du die RJT wegen Krebs nach einer vollständigen SD-OP oder aus anderen Gründen (heiße Knoten, Basedow …)?

Das Grundsätzliche ist zwar ganz ähnlich, doch unterscheiden sich die verabreichte Dosis und die Dauer des Aufenthaltes.

MfG Alba

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261416

@ Alba
es sind die anderen Gründe.
Habe schon jahrelang ne Überfunktion und Knoten.
Ich muß gestehen wie das genau heißt kann ich nicht sagen.



@Monsse

mußtest Du vor dem eigendlichen Termin zum Blutabnehmen in die Klinik?
Mir wurde Bad Sarow empfohlen weil da wohl alles in einem gemacht wird.
Denn von mir sind es schon einige km bis dahin. Würde diese Klinik aber wählen weil ich nicht unzählige km fahren müßte.
Wäre es wie in Buch dann könnte ich auch nach Buch gehen. Denn da muß man wohl öfter vorher hin.

Lisa

Monsse
pap. sdCa pT3

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261417

Hallo Lisa, um Deine Frage zu beantworten, ich mußte ca 1 Wo vor stationärer Aufnahme zur Blutentnahme.

Monika

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261418

Hi allerseits
4 Wochen nach Entfernung meiner SD, nach papilärem SD-Karzinom trat ich meine 1.RJT im Klinikum Bi-Mitte an.
Montags hin und Testkapseln einnehmen, normalerweise wird auch noch Blutentnahme gemacht aber ich hatte 3 Tage alte Blutwerte vom Hausarzt dabei, somit war ich nach 20 min. schon wieder auf dem Heimweg (ich konnte raus weil ich keinen langen anfahrtsweg habe )
Am nächsten morgen Stationäre aufnahme, Szintigramm, Blutentnahme, Ultraschall, Besprechung mit dem Chefarzt. Ab ins Einzelzimmer, stunde später Kapsel einnehmen und wieder ins Zimmer.
Dann nur noch Zeit rumkriegen. Am nächsten Tag war keine Messung angesagt wegen Hochdosis.
Tag 3 Messung, ab ins Zimmer mit der aussicht, Strahlung kurz über der „nachhausegrenze“ wahrscheinlich morgen nach hause. So war es dann auch. Bei dem Zimmer handelt es sich um eines mit Ca. 4×4 meter und einem riesenfenster zu einem Park hin, mit elektrischen Rolläden, Fernsehen, Krankenhausbett. Dusche und Vakuumtoilette ebenfals im Zimmer. Die Klimaanlage empfand ich jetzt nicht sonderlich störend, aber das ist sicher von Mensch zu Mensch verschieden.
An den ersten 2 Tagen war schönes Wetter und auf der Wiese tummelten sich leute mit ihren Hunden, manche lagen in der Sonne. Damit ist klar, man kann rausgucken und kann es somit auch aushalten.
Das Zimmer ist nicht abgeschlossen und man kann auch kurz auf den Flur um sich Tee oder Kaffee von einem Servierwagen zu holen. Der Handyempfang war ausgezeichnet, inklusive UMTS. Ich hatte mein Laptop dabei und konnte somit sogar im Netz Surfen und mich per E-Mail mit Freunden verstädigen. Das Personal sehr freundlich aber logischerweise immer auf 2 meterdistanz und auch die beiden Ärzte erklären sehr gut was gerade so abgeht in einem. Der Tag beginnt mit Frühstück gegen 8:00, Wecker ist nicht von nöten das Geschirrgeklapper auf dem Flur macht einen rechtzeitig wach. Messung gegen 10:00, Mittag 12:00 – 12:30. Kaffee gegen 14:30. Abendessen18:00 Nachtschwester guckt dann auch mal irgendwann kurz nach dem rechten.n Alles in allem kein luxushotel und die Möbel Typisch Krankenhaus, aber man hat seine Ruhe, kann Lesen und Fernsehen. Da ich persönlich generell gern Fernsehe und Computere hatte ich mit dem 4 Tägigen aufenthalt keine größeren Probleme, nur beim nächsten mal würde ich mir noch ein paar Säfte einpacken um das kostenfreie Mineralwasser geschmacklich etwas anzureichern, das konnte ich am 2. tag schon kaum noch runterwürgen, das liegt aber an mir, nicht am Wasser !!

Hein

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261419

So,heute habe ich den entscheidenen Termin. Ich gehe nacher zum Arzt und sage das ich die Nukleartherapie machen werde.Mir ist schon mulmig.
Ich hoffe das mein Beitrag hier richtig ist.
Auf meine Anfrage wegen Bad Sarow kam leider nicht mehr.
lg

anjan8779
Gesperrt
papilläres Schilddrüsencarcinom

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261420

Hallo,

bin gerade stationär wegen meiner ersten RJD, habe eine Menge Zeit und wollte deshalb mal meine Erfahrungen aus Krefeld schidern!!

Im Voraus kann ich schonmal sagen, dass ich hier sehr zufrieden bin!!

Ich habe mir diese Klinik ausgesucht, weil ich eine Klinik habe wollte, in der mit Thyrogen gearbeitet wird. Außerdem wurde sie mir von einer Bekannten empfohlen!

Ich fange einfach mal bei der RJT an:

den Termin habe ich problemlos und schnell bekommen. Die Damen vom Vorzimmer und Empfang sind sehr freundlich und hilfsbereit.
Das Vorgespräch mit dem Chef der Nuklearmedizin war kurz, informativ und ich konnte alle Fragen stellen, die mir wichtig waren.

Mittwochs morgens durfte ich noch bis 7h eine Kleinigkeit essen, dann gabs so gegen 09:30h die Kapsel und dann durfte ich ab dem Mittagessen normal essen und sollte Zitronenbonbons lutschen, weil sich das Jod in den Speicheldrüsen lagert und so schneller ausgeschwemmt wird, damit diese keinen Schaden nehmen.
Von der Kapsel sind meine Speicheldrüsen angeschwollen und mein Hals hat ein wenig geschmerzt. Aber ich wurde gut mit Eiskrawatten versorgt und das hat geholfen.
Das Zimmer durfte ich nicht verlassen. Donnerstags wurde ich morgens gemessen. Freitags morgens dann wieder und vormittags wurde dann eine Aufnahme vom Hals gemacht.
Nachmittags hatte mein Wert dann die Strahlungsgrenze unterschritten und ich durfte nach Hause.
Eine Woche später musste ich dann nochmal zum Ganzkörperscan in die Klinik.

Die Zimmer sind großzügig geschnitten und für Krankenhausverhältnisse recht hübsch. Ich war alleine auf einem 2-Bett-Zimmer (wegen der hohen Strahlungsbelastung). Wenn man in das Zimmer hineingeht, kommt man in einen keinen Flur, wo 2 Wandschränke sind und das Bad abgeht. In den Schränken befindet sich ein kleiner Safe für Wertsachen, wie man sie aus dem Urlaub kennt. Das Bad ist neu und duschen kann man 8 min am Tag, was für Haarewaschen völlig ausreicht. Wenn man abends nochmal duschen möchte, kann man den Schwestern Bescheid sagen, dann schalten sie die Dusche nochmal frei! Handtucher stellt das Krankenhaus ausreichend zur Verfügung!
Geht man dann durch die nächste Tür ins Zimmer gehen direkt vom Türrahmen 2 Mauern aus, ca 1,30m hoch, hinter denen die Betten stehen. Dahinter soll man sich dann auch stellen, wenn die Visite oä kommt. Im Zimmer gibt es für jeden Patienten einen eigenen TV (kostenlos), der über das Telefon bedient wird und den Ton gibt es über Kopfhörer. Weiter gibt es einen großen Tisch, auf dem man bequem ein großes Puzzle machen kann ;-) !
Außerdem kann man einen Laptop mitbringen. Den Zugangscode für WLAN gibt es bei der Aufnahme (kostenlos)!
Fenster gibt es auf der kompletten Rückseite. Außerdem eine Terassentür, die auf eine kleine Holzterasse führt. Bei der RJT ging allerdings nach ca 5m eine Betonmauer hoch. Jetzt habe ich ein anderes Zimmer und blicke auf einen kleinen Garten. Aber es tut einfach gut zu wissen, dass man auch mal frische Luft schnappen kann!

Auf dieser Station gibt es kein extra Dienstzimmer. Wenn man Fragen hat oder etwas von den Schwestern braucht, kann man sie telefonisch erreichen und sie haben sich auch immer schnell gekümmert!

Das Essen ist okay. Mann kann es bis 11:30h telefonisch in der Küche umändern. Das ist ganz praktisch!
Wasser, Tee und Kaffee gibt es immer auf dem Flur. Bei der RJT hat mir die Schwester immer alles in den Zimmerflur gestellt, jetzt kann ich selber raus und mir alles holen.

Woran man denken sollte, ist vielleicht nicht gerade seine Lieblingsklamotten mitzunehmen! Am Ende des Aufenthalts wird alles gemessen. Meine Sachen mussten 3 Monate hier bleiben, aber nur Anziehsachen. Alles andere geht wieder mit zurück!

Nach der RJT war ich noch zum Knochenszinti und zur 1. Tumornachsorge hier. Das war auch von den Wartezeiten total angenehm!

Ich habe jetzt viel von den Gegebenheiten hier berichtet, aber bei der Therapie an sich passiert ja nicht so furchtbar viel. Man muss halt irgendwie die Zeit umkriegen und mir war ein gewisser Wohlfühlfaktor schon wichtig!

Wichtiger war mir zwar die Kompetenz der Ärzte umd Schwestern und bisher kann ich nur sagen, dass ich mich mit meiner Diagnose hier gut aufgehoben fühle!

Als ich am Freitag zur RJD aufgenommen wurde, war ich Mittwoch und Donnerstag zur Thyrogengabe hier. Außerdem wurde vor der Kapseleinnahme ein PET/CT gemacht!

Gerade war ich zur Halsaufnahme, morgen nochmal zum Ganzkörperscan, dann ab nach Hause und auf die Ergebnisse warten und hoffen, dass alles halbwegs im grünen Bereich ist!

So, ich hoffe ich konnte dem einen oder anderen einen Eindruck von der RJT hier vermitteln! Wer noch Fragen hat, kann sich gerne bei mir melden!!

viele Grüße, Anja!!

:D :D

Bine2011
pap. SD-Ca pT3 pN1 (3/37) Mx ED 4/2011

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261421

Hallo,

ich bin gerade aus dem Klinikum entlassen worden und will nun über die RJT berichten, da in den Kliniken doch etwas verschieden verfahren wird. Ich bin Kassenpatient ohne Zusatzversicherung (also Holzklasse :wink:)

Am Montag, den 9. Mai wurde ich zur Voruntersuchung in die Ambulanz der Nuklearmedizin bestellt worden. Ich musste nur kurze Zeit warten und durfte dann zum leitenden Oberarzt zur Besprechung und Untersuchung. Der ging mit mir die Befunde der OP durch und schaute die MRT Bilder an. Danach machte er eine Sonographie des Halses. Das war etwas unangenehm, da ich erst 2 1/2 Wochen vorher die große OP mit beidseitiger Neck-Dissection hatte. Er stellte noch Schwellungen fest, aber nichts Auffälliges. Danach wurde noch eine Szintigraphie der Halsregion mit Technetium gemacht, die auch nichts Auffälliges zeigte. Da mein TSH Wert schon bei 98 war, meinte der Arzt, dass nicht mehr lange zugewartet werden soll, obwohl ich erst ca. 6 Wochen vorher eine CT mit Jod-Kontrastmittel hatte. So bekam ich einen kurzfristigen Termin und durfte am Freitag, den 13. „einrücken“.

An diesem Freitag klingelte ich dann an der geschlossenen Station der Nuklearmedizin, nachdem ich mich schon am Montag in der Verwaltung angemeldet hatte, was auch empfohlen wurde, da dort morgens lange Wartezeiten in Kauf genommen werden müssen. Die Schwester nahm mich auf, hat Blutdruck, Puls und Fieber gemessen, dann folgte ein Gespräch mit der sehr netten, jungen Stationsärztin. Sie nahm mir nur noch Blut für den Tumormarker, die anderen Blutwerte, die ich mitgebracht hatte, genügten.
Sie erklärte mir die Vorgehensweise und gab mir noch bis 11 Uhr „frei“. Danach kam ich durch die nächste verschlossene Glastür in die eigentliche Station und in mein Zimmer. Es sind Doppelzimmer, ich war aber alleine im Zimmer, da in der Station mit 6 Zimmern nur 3 Patienten übers Wochenende waren. Leider hatte ich ein Zimmer mit einer ca. 1m hohen blau-grün gestrichenen Betonwand vor dem Fenster. Darüber war nochmals ein ca 1m hoher freier Teil, so dass man wenigstens den Himmel sehen konnte. Die Fenster waren weit öffenbar und sollten auch geöffnet werden, damit die Luft gut gewechselt wird. Eine Lüftungsanlage gab es allerdings auch. Das Zimmer hatte einen Fernseher, kostenfrei, Kühlschrank und sonst die Ausstattung wie ein normales Klinikzimmer. Ein kleines modernes Badezimmer mit Glasdusche war auch für jeden Raum vorhanden. Das Wasser war nicht eingeschränkt und man konnte duschen und sich waschen, so viel man wollte. Handy und Internetstick waren auch erlaubt und sie haben auch funktioniert. Ich durfte alles in die Klinik mitbringen und auch wieder mitnehmen. Einschränkungen gab es nicht.

Um ca. 12 Uhr kam dann die Ärztin mit der Kapsel (3700 MBq) so groß wie eine normale Tablette in Kapselform. Sie war in einem apfelgroßen strahlenabschirmenden Behälter, den sie im Zimmer öffnete und die Kapsel in ein Plastikröhrchen, das aufgeschraubt wurde, fallen ließ. Das Röhrchen bekam ich dann in die Hand und musste die Tablette – unter Aufsicht – in den Mund fallen lassen und mit einem Glas Wasser nachspülen. Sie empfahl mir noch viel zu Wasser zu trinken und mit dem bereitgelegten Zitronensaft in Tütchen ab ca. 16 Uhr regelmäßig den Mund zu spülen und den Saft wieder auszuspucken, da das besser für den Magen sei. Außerdem gab es beliebig viel Mineralwasser -still und leicht sprudelig – und Apfelsaft und eine Tüte Gummibärchen und Kaugummi. Das Kauen ist wichtig für die Speicheldrüsen.

Sie sagte mir, dass die Wirkung der Kapsel wahrscheinlich erst am nächsten Tag etwas zu spüren sei, es könnten Übelkeit und Schmerzen und Schwellungen im Halsbereich auftreten sowie Schluckbeschwerden.
Das Zimmer durfte ich ab dann bis Sonntag mittags nicht mehr verlassen. Am Samstag morgen verspürte ich dann tatsächlich eine ziemlich starke Übelkeit, mein Magen rebellierte und ich konnte Gummibärchen, Zitronensaft und Kaugummi nicht einmal mehr riechen! Die starke Übelheit kam wahrscheinlich daher, dass ich vorher 2 Wochen lang ein starkes Antibiotikum nehmen musste und mein Magen sowieso ziemlich gereizt war. Ich bekam dann sofort MCP Tropfen und Pantozol- Magensäurehemmer. Zusätzlich schwoll das OP-Gebiet ziemlich an, dafür bekam ich Kältepacks nach Bedarf.

Morgens nach dem Frühstück kam ein Techniker, der die Strahlung gemessen hat. Visite war nur kurz und in 3 m Abstand, die Schwestern haben sich auch nur so kurz wie nötig im Zimmer aufgehalten. Am Sonntag musste ich dann zur Strahlungsmessung in ein separates Zimmer mit einem genaueren Gerät und durfte dann anschließend das Zimmer verlassen und auf dem Flur Getränke holen und in den kleinen Aufenthaltsraum mit Balkon.

Die Übelkeit war am Sonntag schon wieder besser, wenn auch nicht weg, nur die Schwellung und das Brennen und der Druck im OP-Gebiet war relativ stark. Abends bekam ich dann noch ein Becherchen Laktulose zum Abführen, das aber keinerlei Wirkung hatte.

Am Montag (heute) bekam ich dann meine erste Thyroxin 50- Tablette eine halbe Stunde vor dem Frühstück und danach wurde die Strahlenmessung durchgeführt. Der Meßwert lag unter dem Grenzwert und mir wurde die Entlassung angekündigt. Vorher musste ich in die Ambulanz zur Ganzkörperszintigraphie.
Ich kam sofort ins Gerät. Die Aufnahme fand im Liegen statt und dauerte eine halbe Stunde. Auf dem Monitor über dem Gerät konnte man verfolgen, wie sich das Bild von „oben nach unten“ vervollständigte. Zum Glück leuchtete nur das Schilddrüsengebiet noch, sodass andere jodspeichernde Metastasen im Körper ausgeschlossen werden konnten.

Der Oberarzt und die Stationsärztin haben sich die Bilder sofort angesehen und mit mir das weitere Vorgehen besprochen. In vier Monaten muss ich zur Radio-Jod-Diagnose wiederkommen.

Danach durfte ich meine Sachen packen und nach insgesamt 3 Tagen die Klinik verlassen.

Bis auf das Krankenhausessen und die Betonwand vor dem Fenster war der Aufenthalt erträglich, das Personal und vor allem die Ärzte waren sehr freundlich und kompetent und- unkompliziert.

Es empfiehlt sich, etwas Leckeres zu essen mitzunehmen, ein Kühlschrank ist im Zimmer. Und sonst, Bücher, Strickzeug, Handy, Notebook, Internet-Stick.
Es gibt leider keinen Garten, deshalb würde ich für längere Aufenthalte wahrscheinlich eine andere Klinik vorziehen, aber 3 Tage sind erträglich.

Liebe Grüße

Bine

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261422

Hallo da draußen ;-)

um es direkt vorweg zu nehmen. Dieses Schilddrüsenkompetenzzentrum im Bethesda-Krankenhaus ist absolut empfehlenswert!!!! Ich bin seit 2 Tagen hier und werde deshalb heute nur die positiven Dinge aufzählen, die ich erfahren habe….später dann mehr!!!

– das Wichtigste zuerst: das Essen ist Firstclass. Das wußte ich bereits, aber es MUSS erwähnt werden. Dafür ist das Bethesda bekannt. Die Patienten haben wohl schon Zettel mit Lobeshymnen an die Küche auf den Tabletts hinterlassen. Hier weiß man, das Essen Leib und Seele zusammenhält.

– erste Voruntersuchung an 2 aufeinander folgenden Tagen mit Testkapsel Radiojod.

– sehr kompetent erscheinende Ärzte Dr. Birk und Dr. Dietz (ich bin ja nicht vom Fach, deshalb kann ich nur erscheinen sagen), sie erklären alles sehr ausführlich, sind nett und gutgelaunt. Alle Fragen werden beantwortet und sie nehmen sich Zeit!!!

– Aufnahmetag ist anstrengend, aber es werden alle wichtigen Untersuchungen gemacht bevor man nachmittags DIE Kapsel bekommt.

– Das Pflegepersonal ist nett, lustig und zuvorkommend. Ich fühle mich wie in einem Hotel. Klingeln und man bekommt, was das Herz begehrt. Die Frau, die die Zimmer reinigt, hat mir heute angeboten, alles was möglich ist, für mich zu besorgen.

– sehr sauber, sehr hell, schöne Einzelzimmer – es gibt aber wohl auch 2-Bett-Zimmer. Man muß strickt im Zimmer bleiben.

– Telefonbereitstellungsgebühr von 1,19 Euro pro Tag entfällt für Patienten der nuklearmed. Klinik. TV kostenlos. Internet und Handyemfpang hervorragend.

– eigener 2-geschossiger Anbau mit Blick in Innenhof mit Grün – andere Seite leider Blick auf Klinik, aber man sieht trotzdem etwas Grün.

– Pfleger erzählte mir, dass Patienten aus ganz Deutschlan hierher kommen und auch schon aus Mallorca ;-)

– Einmalunterhose und OP-Hemd sowie Handtücher werden täglich gestellt. Über die Wäsche kann man seine eigenen Sachen anziehen, dadurch geringe bis keine Kontamination.

– Schutz vor Kontamination wird hier groß geschrieben, allerdings auch nicht übertrieben. Patienten, Personal und Umwelt werden geschont, ob ausreichend weiß ich nicht bin ja keine Fachfrau. Mir erscheint es nur so, das sie es ernst nehmen. Will mir nach dem Krankenhausaufenthalt einen Geigerzähler anschaffen und dann mal gucken was meine Kleidung, Laptop, Bücher, Radio usw. ausstrahlen ;-)

So, das war es erst einmal. Mir war es wichtig, das Bethesda zu empfehlen, deshalb das vorab. Mehr nach meiner Entlassung. Jetzt genieße ich noch meine Kanne Tee und gurgel gleich noch ein bisschen Zitronensaft ;-) Und dann gibt es lecker Abendbrot…nicht so besonders wie das Mittagessen aber neben dem Brot und lecker Aufschnitt immer auch noch ein Salat (gestern war es ein raffinierter Kartoffelsalat mit Tomaten) oder ähnlichem.

Liebe Grüße aus dem Isolier-Hotel Bethesda

Gabi

PS: Egal in welches Krankenhaus ihr geht, nehmt ein Radio mit. Isolation ist nur halb so schlimm, wenn im Hintergrund jemand redet oder Musik spielt. Kopfhörer ist wieder isolierend!!!!

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261423

Meine RJT liegt schon eine ganze Weile zurück, ich war 2003 zur RJT im Katharinenhospital in Stuttgart. Da meine Werte total schlecht waren, bekam ich innerhalb von einer Woche einen Termin. Hatte keinen SD sondern Basedow. Der Oberarzt meinte allerdings, dass ich mich auf eine 2. RJT einstellen müsste.

An einem Montag, ich war ziemlich nervös, auf den Weg nach Stuttgart und war natürlich viel zu früh. An der verschlossenen Tür musste ich auf die Schwester warten.

Da das Szintigramm eine Woche zuvor gemacht wurde, wurde nur die normalen Werte kontrolliert.

Kurz vor 12 bekam ich die Tablette, zusammen mit einer Mitpat. Diese Mitpat. war etwas anstrengend, da sie um 20 Uhr das Licht ausmachte (und ich in der Regel nicht so früh ins Bett gehe).

Da meine Tochter damals noch so klein war, musste ich neun Tage auf der Station ausharren. Ich hatte zum Glück genügend Bücher dabei. Auf dem Stationsbalkon durfte damals geraucht werden.

Essen war ok. Ärzte und Krankenschwestern war nett.

DaMa
Pap CA pT4, pN1b(34/100), L1, V0, R1, M0

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261424

Hier mein Bericht zu meiner 1.RJT mit 3,0 Gbq im Mutterhaus Trier vom 04.04-06.04.2012.

1. Tag

Ankunft 04.04.2012 09:00 Uhr.
Anmeldung in der Patientenanmeldung.
Danach auf zur Station A2, im Schwesternzimmer melden.
Die schickte mich erstmal ins Labor zur Blutabnahme und verlangte etwas Urin um eine Schwangerschaft auszuschließen.
Zurück zur Station.
Ich wurde in die Nuklearmedizin geschickt zum Arztgespräch.
Also ab in den Keller. Überall relativ kurze Wartezeiten.
Der Arzt nahm sich wirklich Zeit alle Fragen zu beantworten und es möglichst einfach zu erklären.
Danach ca. 11 Uhr wurde man auf sein Zimmer gebracht, alles wurde von einer sehr netten Schwester gut erklärt und man wurde herumgeführt.
Die Station hat 3 Zimmer 2 2Bettzimmer und 1 Einzelzimmer.
Balkone gibts bei einem 2Bettzimmer und dem Einzelzimmer.
Ich durfte ins Einzelzimmer, da außer mir nur Männer einzogen.
Die Toilette musste ich mir mit meinen Zimmernachbarn teilen, das andere Doppelzimmer hat wohl ein eigenes Bad.
Duschen gibts keine, darauf verzichten sie in Trier ganz wegen der hohen Kosten der Wasserentsorgung.
Dann gibts noch eine kleine Küche mit einem Kaffeeautomat an dem man sich bedienen darf, dort stehen auch Teebeutel und soviel Sprudel wie man trinken kann.

Die 2 Herren neben mir kannte ich mittlerweile schon recht gut, weil wir uns die Tage vor der RJT immer in der Nuklearmedizin zu den Voruntersuchungen gesehen hatten.
Sie waren sehr sehr nett und luden mich ein jederzeit rüber zu kommen wenn ich mich alleine fühle.

Um 12:30 Uhr kam dann der nette junge Arzt und nahm mich mit aus dem Zimmer.
Ich musste gegenüber vor einer Tür (auf dem Boden war eine kleine Erhebung die mir zeigte bis wohin es mir gestattet war vorzutreten) stehenbleiben.
Er kam mit einem Plastikröhrchen und sagte schnell schlucken und mit Wasser nachspülen. Die Schwester hinter mir trat 3 Schritte zurück und auch er hielt einen großen Abstand ein während ich also diese berühmte Kapsel schluckte.
Sofort wurde ich zurück aufs Zimmer geschickt und sollte dort bleiben, zumindest für heute solle ich alleine bleiben.
Man sagte mir das ich in einer Stunde das aufgewärmte Mittagessen bekäme, und so wars auch, um 13:34 Uhr brachte eine andere total nette Schwester auf einem Wagen das Esstablett herein und fragte ob ich die Kapsel gut vertragen hätte.
Bisher konnte ich keine Nebenwirkungen bemerken.
Ab jetzt durfte man dann auch trinken, was ich tat. Ich hatte mir mal das Mindestmaß von 3 Litern an diesem Tag vorgenommen.
Geschafft hatte ich 4 Liter :-)

Um 17:30 Uhr gabs Abendessen.
Dann wars das mit dem Programm und man musste sich allein beschäftigen.

2. Tag

07:30 Uhr rollte die Schwester das Frühstück auf einem kleinen Stahlwagen herein und wünschte herzlichst einen guten Morgen.

09:30 Uhr Messung durch den Arzt.
Wir mussten aus unseren Zimmern kommen, vor eine Wand stellen, er richtete die Gammapistole auf uns und sagte nur „Wunderbar, Sie können morgen heim“
*Freu*

11:30 Uhr Mittagessen auf Stahlwagen…
17:00 Uhr Abendessen auf Stahlwagen…

3. Tag

07:30 Uhr Frühstück auf Stahlwagen…
09:45 Uhr Messung, Antwort: alles klar sie dürfen heim

Mein Fazit:
Essen war gut, jedoch hatte ich den Eindruck das die Abstände dazwischen nicht lang genug waren.
Personal super freundlich.
Station absolut akzeptabel.

Eigentlich hab ich mich richtig erholen können vom Alltagsstress, ich habe viel geschlafen und hab die Ruhe genossen.

Ich kann jedem sagen: NUR MUT zur RJT!!!

Jamuna
Nutzer*In
pap. SD-CA pT1b, pN1b

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261425

Ich habe meine RJT in Göttingen gemacht und habe mich da gut aufgehoben gefühlt. Die Therapie an sich lief ab wie wahrscheinlich in jeder anderen Klinik auch, deswegen gebe ich nur Infos zu der Station an sich.

Ich hatte ein Einzelzimmer. Die Fenster waren nicht abgeschlossen, dürfen aber nicht geöffnet werden. Da man aber eh die meiste Zeit allein im Zimmer ist, bekommt es niemand mit, ob man es aufmacht oder eben nicht ;) Eine Ausblick gibt es leider nicht. Vor der Fensterfront wurde im Abstand von ca. 1,5 m eine Betonmauer hochgezogen. Der Bereich dazwischen ist ein bisschen grün.

Das Zimmer hat ein Badezimmer mit Waschbecken und Toilette, sowie ein Flachbildfernseher und Telefon.
Eine Dusche gibt es auf dem Zimmer nicht, man bekommt nur eine Schüssel mit Waschlappen und Handtüchern, die täglich gewechselt werden (können).
Auf der Station gibt es eine Dusche. Ich durfte sie auch am dritten Tag benutzen. Ich weiß aber nicht, ob das jeder darf – seid nett zu den Schwestern ;)
Wer W-Lan nutzen will, muss sein Laptop anmelden, zusätzlich kann man aber auch über ein Netzwerkkabel online gehen.

Das Essen fand ich für ein KKH sehr gut. Frühstück gibt es gegen 07:30, Mittag gegen 12:00, Nachmittags Kuchen und gegen 18:00 Abendbrot. Am Tag zuvor kann man sich aus einer wirklich großen Liste das Essen für den nächsten Tag bestellen. Ich bin sehr wählerisch was das Essen angeht und bin jeden Tag satt geworden.
Wasser, Tee und Kaffee gibt es soviel wie man mag. Tee/Kaffee habe ich mir immer in Kannen bringen lassen.

Auf der stationseigenen Bibliothek gibt es ein Trimmrad, welches benutzt werden kann, sobald die Strahlung gering ist.

Die Schwestern und Ärzte sind wirklich sehr nett und versuchen einem den Aufenthalt wirklich so angenehm wie möglich zu gestalten.

Vertragen habe ich die Kapsel (150 mci) ganz ok. Am Morgen nach der Einnahme litt ich unter extremer Übelkeit, habe mich auch Übergeben. Nach ein bisschen Bettruhe war dann aber wieder alles ok.
Aufgrund der Recurrenspharese habe ich, zusätzlich zum Magenschutz, Cortison bekommen. Dadurch hatte ich nur leichte Hamsterbacken, die nach ein bisschen Kühlen verschwunden waren.

Ich persönlich werde Bücher bei meinem nächsten Aufenthalt zu Hause lassen; Strickzeug, Laptop, GameBoy sowie Klatschblätter kommen wieder mit in den Koffer.

Liebe Grüße und alles Gute!

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Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261426

Hallo, ich war im März für 5 Tage in der Uniklinik Bonn für die Radiojodtherapie (wegen MB). ich kann nur sagen, dass alle Bedenken und Ängste umsonst waren und ich hoffe ich kann einigen, die in die Uniklinik Bonn müssen ein paar Bedenken nehmen.
Das Zimmer (2-Bett) war super! Mit eigenem Bad, jeder hat seinen eigenen Schreibtisch und eigenen Flachbildfernseher/ Radio über dem Bett. Das Schwesternteam war sehr nett und bemüht auch ‚Neulingen‘ das Gefühl zu geben, man sei willkommen. Es war immer eine entspannte Atmosphäre und ich kam mir nie vor wie ein ‚Kranker‘. Man gewöhnt sich schnell daran, dass man die Fenster nicht öffnen darf und die Station nicht verlassen darf. Aber es gibt einen kleinen Garten, wo man frische Luft genießn kann. Ich durfte schon am 2. Tag in den garten und hatte Glück, denn die Sonne schien :-).
Was gibt es noch zu berichten: ach ja das Essen war toll. Findet wahrscheinlich nicht jeder, aber ich konnte mich nicht beklagen.
Ich hoffe zwar, dass die Therapie gewirkt hat, aber wenn ich noch mal wiederkommen muss, kann ich das mit ruhigem Gewissen tun. Denn in einigen Beiträgen im Internet wurden ja schon fast ‚Horrorgeschichten‘ von den RJT berichtet…
Alles Gute an Alle!

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261427

04.05.2012
Morgens um 07:30 ur war ich in der Uniklinik Düsseldorf. Gegen 08:00 Uhr wurde ich ins Nuklearzentrum nach Jülich gefahren, wo ich wegen meines Schilddrüsentumors, der entfernt wurde eine Radiojodtherapie machen musste. Dort schluckt man eine Pille, die Radioaktiv ist und mit Jod angereichert. Bezwecken soll diese Therapie bei mir, das eventuell noch vorhandenes Restmaterial der Tumorentfernten Schilddrüse sich mit der Radioaktivität anreichert und vernichtet wird.

Gegen 09:30 Uhr kamen wir in Jülich an.Gegen strenge Sicherheitsauflagen ging es dann ins Forschungszentrum. Am Klinikgebäude angekommen wurde ich von dem Personal sehr freundlich aufgenommen. Wenn auch etwas hektisch, musste ich schnellstens zur Blutabnahme. Danach Aufnahmeuntersuchung durch eine freundliche Frau Doktor, die auch alles sehr ausführlich erklärte.Dann zurück, auf der Station die Erklärung, wie die Verhaltensmasnahmen sind. Danach aufs Zimmer, wo schon ein Patient lag.Noch konnte ich aus dem Zimmer, aber gegen 15:00 Uhr kam dann die Ärztin mit einem Bleibehälter in dem die Pille lag. Sie erklärte mir die Vorgehensweise. Der Bleibehälter wurde geöffnet und ein Mundstück in den Behälter eingeführt.Dann wurde mir das Mundstück in den Mund eingeführt welches ich fest mit den Lippen umschließen sollte. Der Behälter wurde gekippt und die Pille lief in meinen Mund. Ich musste sofort 2 Gläser Wasser hinterher kippen und bestätigen, dass die Pille auch in meinen Mund gekommen war und nicht etwa auf den Boden gefallen war. Die Einheit, die ich bekam waren 3700 mb. Ich durfte ab sofort das Zimmer nicht mehr verlassen. Es befand sich ein Balkon an dem Zimmer, auf den man sich mal kurz aufhalten durfte um frische Luft zu schnappen.Die Fenster waren nicht zum öffnen und die Türe durfte auch nur kurz zum lüften geöffnet werden, da wir ja radioaktiv strahlten.
Den ersten Abend waren wir bis 22:30 Uhr auf und gingen dann zu Bett. Da wir massenweise trinken musste, was bewirken sollte, das mit dem Urin die Radioaktivität schnellstens wieder abgebaut werden sollte. Ich habe in der Nacht kaum geschlafen, weil es mein Kopf nicht verkraftete, das man quasi eingesperrt wurde und das Zimmer nicht verlassen durfte. Außerdem musste man laufend zur Toilette, wegen des vielen Trinkens. Ich schellte nachts um 03:00 Uhr nach der Schwester, weil ich sehr aufgeregt war und bat um eine Schlaftablette. Sie meinte, dass es um die Uhrzeit keine Schlaftablette mehr geben würde, da man sonst den ganzen Tag nicht auf die Beine käme. Sie machte mir eine warme Tasse Milch, die auch beruhigend wirkte. Ich schlief bis zum morgen um 08:00 Uhr durch, nur geweckt von dem Drang zur Toilette zu gehen.

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05.05.2012

Um 08:00 Uhr wurden wir geweckt und es gab kurz danach ein leckeres Frühstück. Dann wurde Blutdruck gemessen und etwas später kam der Arzt, klopfte an die Zimmertüre. Nach dem öffnen sagte er, wir sollten nacheinander an die Türe kommen. Dann legte er uns einen Geigerzähler an den Hals und es wurde die Strahlung gemessen. Da in Deutschland das Strahlenschutzgesetz sehr streng ist, kann man erst entlassen werden,wenn man unter 250 strahlt.Das sollte bei mir, wenn immer viel getrunken würde, am Montag sein.
Gegen 12:00 Uhr gab es Mittagsessen. Ratet mal was? Genau, Fisch. Obwohl man vorher immer gesagt hat man solle alles vermeiden was Jodhaltig wäre wegen der Therapie. Ich werde mal die Ärztin fragen, wie sich das verhält. Abend um 18:00 Uhr wieder ein reichhaltiges Abendessen. Habe mir heute mal eine Schlaftablette geben lassen. Sollte ich wieder Panik bekommen, kann ich sie ja nehmen. Mein Kopf kann das nicht verkraften eingesperrt zu sein.Mal sehe, wie die Nacht wird. Außerdem läuft die ganz Nacht und den ganzen Tag die Klimaanlage, da wir ja strahlen und diese Strahlen abgesaugt werden müssen. Ist schon ein nervendes Geräusch.

06.05.2012

Habe die Nacht sehr gut mit der Schlaftablette verbracht. Nur aufgestanden um zur Toilette zu gehen. Dann sofort wieder eingeschlafen. Keine Gedanken an was. Prima.
Heute um 08:00 Uhr wecken und frühstücken. Danach Blutdruckmesse, der auch vortrefflich war. Eben gerade wieder die Radioaktivität gemessen. Ergebnis 185 mb Karel.
Das heißt: Morgen geht es nach Hause.
Nun ist Mittag und es kommt das Essen. Frühstück müssen wir uns einzeln an der Türe abholen, Mittagessen wird gebracht. Abendessen wieder an der Türe abholen. Alle Ärzte und Schwestern hier sehr nett. Heute Abend werde ich mir noch einmal eine Schlaftablette nehmen. ( wegen dem Zimmerkoller )

07.05.2012

Wieder gut geschlafen diese Nacht. Um 08:00 Uhr wecken. Dann Frühstücken.
Anschließend wieder vermessen. Es waren nur noch 85 mb Karel.
Dann bekam ich ein Ganzkörperzintigramm gemacht. Danach Gespräch mit Oberarzt und dann nach Hause gegen 10:00 Uhr.
Im September muss ich dann noch einmal für 3 Tage dorthin.

Ich habe zur Dosis mb Karel geschriebn, weil ich nicht die genaue Bezeichnung kenne, aber Ihr wisst schon, was ich damit meine. Sorry

Zwilli
onkozyt. pap SD-Ca pT1 N1b L1 V1 Mx, Mai 2012

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261428

Ich habe dem Bricht von Jamuna über ihre Behandlung im April nicht viel hinzuzufügen, wir waren der Beschreibung nach sogar im gleichen Zimmer :D
Die Schwestern sind wirklich sehr nett. Das Zimmer hatte recht schlechten Handy-Empfang, aber dafür darf man als Patient der NUC das Interntet und das Fernsehen kostenlos nutzen. Die Schwestern kommen auch zwischendurch immer wieder rein und fragen, ob man etwas braucht.
Duschen durfte ich auch am dritten Tag.
Wenn man Glück hat darf man nachdem abends die Ambulanz geschlossen hat in der Wartezone etwas auf und ab gehen.

Leider habe ich nach der ersten RJT nun noch eine erhebliche Restspeicherung.
Dies wurde mir am Tag der Entlassung von einem Assi als „großer SD-Rest“ verkauft, man werde das ganze aber „wahrscheinlich trotzdem irgendwie wieder hinbekommen“.
Natürlich dachte ich erstmal dies sei nun doch mein Todesurteil. War ziemlich aufgelöst und fertig.
Ein sehr netter Oberarzt hat die Sache dann aber wieder richtig gestellt und mir gesagt, dass ich mich nun eben nur auf mehr RJTs werde einstellen müssen, aber insgesamt sei dies ein Befund mit dem man sehr gut arbeiten könne. War trotzdem emotional sehr anstrengend.
Das lag aber alles an dem einen Stationsarzt, ansonsten habe ich mich sehr wohl gefühlt und werde meine nächste RJT im Herbst auf jeden Fall auch in Göttingen machen.

______________________________________________________
Wie isst man einen Elefanten? Nicht am Stück sondern Stück für Stück!

Urmel

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261429

Hallo,

ich bin gerade aus dem Klinikum entlassen worden und will nun über die RJT berichten, da in den Kliniken doch etwas verschieden verfahren wird. Ich bin Kassenpatient ohne Zusatzversicherung (also Holzklasse :wink:)

Am Montag, den 9. Mai wurde ich zur Voruntersuchung in die Ambulanz der Nuklearmedizin bestellt worden. Ich musste nur kurze Zeit warten und durfte dann zum leitenden Oberarzt zur Besprechung und Untersuchung. Der ging mit mir die Befunde der OP durch und schaute die MRT Bilder an. Danach machte er eine Sonographie des Halses. Das war etwas unangenehm, da ich erst 2 1/2 Wochen vorher die große OP mit beidseitiger Neck-Dissection hatte. Er stellte noch Schwellungen fest, aber nichts Auffälliges. Danach wurde noch eine Szintigraphie der Halsregion mit Technetium gemacht, die auch nichts Auffälliges zeigte. Da mein TSH Wert schon bei 98 war, meinte der Arzt, dass nicht mehr lange zugewartet werden soll, obwohl ich erst ca. 6 Wochen vorher eine CT mit Jod-Kontrastmittel hatte. So bekam ich einen kurzfristigen Termin und durfte am Freitag, den 13. „einrücken“.

An diesem Freitag klingelte ich dann an der geschlossenen Station der Nuklearmedizin, nachdem ich mich schon am Montag in der Verwaltung angemeldet hatte, was auch empfohlen wurde, da dort morgens lange Wartezeiten in Kauf genommen werden müssen. Die Schwester nahm mich auf, hat Blutdruck, Puls und Fieber gemessen, dann folgte ein Gespräch mit der sehr netten, jungen Stationsärztin. Sie nahm mir nur noch Blut für den Tumormarker, die anderen Blutwerte, die ich mitgebracht hatte, genügten.
Sie erklärte mir die Vorgehensweise und gab mir noch bis 11 Uhr „frei“. Danach kam ich durch die nächste verschlossene Glastür in die eigentliche Station und in mein Zimmer. Es sind Doppelzimmer, ich war aber alleine im Zimmer, da in der Station mit 6 Zimmern nur 3 Patienten übers Wochenende waren. Leider hatte ich ein Zimmer mit einer ca. 1m hohen blau-grün gestrichenen Betonwand vor dem Fenster. Darüber war nochmals ein ca 1m hoher freier Teil, so dass man wenigstens den Himmel sehen konnte. Die Fenster waren weit öffenbar und sollten auch geöffnet werden, damit die Luft gut gewechselt wird. Eine Lüftungsanlage gab es allerdings auch. Das Zimmer hatte einen Fernseher, kostenfrei, Kühlschrank und sonst die Ausstattung wie ein normales Klinikzimmer. Ein kleines modernes Badezimmer mit Glasdusche war auch für jeden Raum vorhanden. Das Wasser war nicht eingeschränkt und man konnte duschen und sich waschen, so viel man wollte. Handy und Internetstick waren auch erlaubt und sie haben auch funktioniert. Ich durfte alles in die Klinik mitbringen und auch wieder mitnehmen. Einschränkungen gab es nicht.

Um ca. 12 Uhr kam dann die Ärztin mit der Kapsel (3700 MBq) so groß wie eine normale Tablette in Kapselform. Sie war in einem apfelgroßen strahlenabschirmenden Behälter, den sie im Zimmer öffnete und die Kapsel in ein Plastikröhrchen, das aufgeschraubt wurde, fallen ließ. Das Röhrchen bekam ich dann in die Hand und musste die Tablette – unter Aufsicht – in den Mund fallen lassen und mit einem Glas Wasser nachspülen. Sie empfahl mir noch viel zu Wasser zu trinken und mit dem bereitgelegten Zitronensaft in Tütchen ab ca. 16 Uhr regelmäßig den Mund zu spülen und den Saft wieder auszuspucken, da das besser für den Magen sei. Außerdem gab es beliebig viel Mineralwasser -still und leicht sprudelig – und Apfelsaft und eine Tüte Gummibärchen und Kaugummi. Das Kauen ist wichtig für die Speicheldrüsen.

Sie sagte mir, dass die Wirkung der Kapsel wahrscheinlich erst am nächsten Tag etwas zu spüren sei, es könnten Übelkeit und Schmerzen und Schwellungen im Halsbereich auftreten sowie Schluckbeschwerden.
Das Zimmer durfte ich ab dann bis Sonntag mittags nicht mehr verlassen. Am Samstag morgen verspürte ich dann tatsächlich eine ziemlich starke Übelkeit, mein Magen rebellierte und ich konnte Gummibärchen, Zitronensaft und Kaugummi nicht einmal mehr riechen! Die starke Übelheit kam wahrscheinlich daher, dass ich vorher 2 Wochen lang ein starkes Antibiotikum nehmen musste und mein Magen sowieso ziemlich gereizt war. Ich bekam dann sofort MCP Tropfen und Pantozol- Magensäurehemmer. Zusätzlich schwoll das OP-Gebiet ziemlich an, dafür bekam ich Kältepacks nach Bedarf.

Morgens nach dem Frühstück kam ein Techniker, der die Strahlung gemessen hat. Visite war nur kurz und in 3 m Abstand, die Schwestern haben sich auch nur so kurz wie nötig im Zimmer aufgehalten. Am Sonntag musste ich dann zur Strahlungsmessung in ein separates Zimmer mit einem genaueren Gerät und durfte dann anschließend das Zimmer verlassen und auf dem Flur Getränke holen und in den kleinen Aufenthaltsraum mit Balkon.

Die Übelkeit war am Sonntag schon wieder besser, wenn auch nicht weg, nur die Schwellung und das Brennen und der Druck im OP-Gebiet war relativ stark. Abends bekam ich dann noch ein Becherchen Laktulose zum Abführen, das aber keinerlei Wirkung hatte.

Am Montag (heute) bekam ich dann meine erste Thyroxin 50- Tablette eine halbe Stunde vor dem Frühstück und danach wurde die Strahlenmessung durchgeführt. Der Meßwert lag unter dem Grenzwert und mir wurde die Entlassung angekündigt. Vorher musste ich in die Ambulanz zur Ganzkörperszintigraphie.
Ich kam sofort ins Gerät. Die Aufnahme fand im Liegen statt und dauerte eine halbe Stunde. Auf dem Monitor über dem Gerät konnte man verfolgen, wie sich das Bild von „oben nach unten“ vervollständigte. Zum Glück leuchtete nur das Schilddrüsengebiet noch, sodass andere jodspeichernde Metastasen im Körper ausgeschlossen werden konnten.

Der Oberarzt und die Stationsärztin haben sich die Bilder sofort angesehen und mit mir das weitere Vorgehen besprochen. In vier Monaten muss ich zur Radio-Jod-Diagnose wiederkommen.

Danach durfte ich meine Sachen packen und nach insgesamt 3 Tagen die Klinik verlassen.

Bis auf das Krankenhausessen und die Betonwand vor dem Fenster war der Aufenthalt erträglich, das Personal und vor allem die Ärzte waren sehr freundlich und kompetent und- unkompliziert.

Es empfiehlt sich, etwas Leckeres zu essen mitzunehmen, ein Kühlschrank ist im Zimmer. Und sonst, Bücher, Strickzeug, Handy, Notebook, Internet-Stick.
Es gibt leider keinen Garten, deshalb würde ich für längere Aufenthalte wahrscheinlich eine andere Klinik vorziehen, aber 3 Tage sind erträglich.

Liebe Grüße

Bine

Hallo zusammen,
ich habe im Februar 2012 im Katharinenhospital die RJT gemacht. Ich kann den Ausführungen von Bine nur zustimmen, d.h. das Essen ist wirklich nicht gut, dafür die Ärzte und die Schwestern/Pfleger sind sehr sehr freundlich. Auch ohne Garten würde ich immer wieder hingehen, auch zu einem längeren Aufenthalt, allerdings habe ich mir ein Einzelzimmer gegen Aufpreis als Selbstzahler gebucht, weil ich das Risiko nicht eingehen wollte, dass die Mitpatientin nicht zu mir passt.

Liebe Grüße
ursel

🙄 😉

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261430

Hallo liebe Berliner die schon einmal im Virchow Klinikum zur RJT waren.
Ich habe in 4 Wochen eine RJT aufgrund Morbus Basedow. Ich hoffe das ich innerhalb von 4 Tagen die Station wieder verlassen kann. Würde mir jemand sagen, wie es mit der Versorgung mit Internet auf der nuklearmedizinischen Station ist? Kann ich einen Laptop mitnehmen?

LG Resi

teddyVerstorben papill.SD -CA mit lungenmetastasen nicht jodsp.

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261431

ich komme gerade von der RJT aus köln, ich war 4 tage dort.auf der station war es echt menschlich,auch wurde gefragt,wie geht es ihnen,haben sie gut geschlafen,es steht ein dachgarten zu verfügung.ich hatte das glück alleine in einem 2 bettzimmer zu sein.die ärzte,die schwestern auf der station,wunderbar,aber erst muss man die ambulanz überstanden haben und am ende meistens nochmal,dieses unfreundliche personal.das essen war gut. grüße teddy

nicole0815
Nutzer*In
SD CA

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261432

Ich muss auch mal wieder stationär zur Radiojoddiagnostik. Habe das ganze schon 3 mal hinter mir, jedoch die 3 male immer in der selben Uni in Dresden. Jetzt wohne ich aber in NRW und werde vom 25.9.12 bis (geplant) 28.9.12 im Bethesda KH in Duisburg sein. So viel ich auch suche, ich kann nix über die Station dort finden :( wer kann mir denn noch was dazu sagen ???

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261433
nicole0815
Nutzer*In
SD CA

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261434

Hallo Zoe, danke für deinen ausführlichen bericht, das lässt mich schon ein wenig beruhigter an diese sache heran gehen. habe irgendwo gehört, das es auf den zimmern keinerlei steckdosen geben soll ? ist das denn wahr ? aber was mache ich denn dann mit meinem handy ? das braucht ja zwischendurch immer mal strom… ja und in der ambulanz sagte man mir, das laptop erlaubt ist–aber wenns da keine steckdose gibt ??? hmm… ist denn irgendwie heisses wasser zur verfügung ? ich trinke tagsüber sehr gern tee und cappuccino (würde ich nat. selber mitnehmen) aber heisses wasser ??? ich habe nun nicht mehr lange und dann bin ich dort *grusel, grusel*

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261435
nicole0815
Nutzer*In
SD CA

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261436

Zoe: das mitden steckdosen hatte mich ja auch seeeeehr gewundert. nun muss ich noch 3 nächte im eigenen bett verbringen und dann werde ich die “suite“ beziehen. oh man, hab ich nen mulmiges gefühl. aber wahrscheinlich zu unrecht, und alles ist garnicht so schlimm ;) meine kids würde ich natürlich am liebsten mitnehmen ;) geht ja nicht weiss ich doch ;)
wenn ich am dienstag da rein gehe und am dienstag nachmittag erst die kapsel bekomme, gibts denn da garnichts zu futtern so lange ? und hinterher ja auch 2 stunden nicht :( und wann ist dann die grooooose untersuchung ? und ab wann gibts wieder l-thyroxin ?

Mel1980
pap. SD-Ca pT1a N1a (26/6) Mx

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261437

Hallo Nicole !

MOrgens kommst du nüchtern ins KH. Blutabnahme, Ultraschall, dann Lungenröntgen und Bauchultraschall und das GKS. Danach kannste dir mit ordentlichn die Wampe vollschlagen :-)
Gegen 14 Uhr, wenn die unten keine Stress haben, gibts dan die Pille(n). Dann 2 Stunden nicht esse und trinken. Je nachdem wann du von allen Untersuchungen zurück bist gibtst auch noch Mittag und Kuchen davor.
Die 2 Studnen gehen schnell um mit lesen,schalfen oder Tv und dann kommt schon fast das Abendessen :-)
So hält man es ghut aus.
Schwestern sind nett. Kriegt da fast alles, also wie Tee, Kaffee. Die Putzfrau erledigt gerne auch kleine Botengänge und ist super nett und macht auch mal kurz das Fenster auf :-)

Ist das deine 1. RJT ? Weißt du deine Dosis ?

Ich hab schon 2 im mai und ugust im Bethesd gehabt.

Ich muss nur da den Ärtzen alles aus der Nase ziehen, von alleine kommt leider kein Info. Aber wie Zoe schon schrieb, jeder muss seine Erefahrungen machen.
Ein Tipp beim Laptop: Beim 1 Mal hatte ich nen VodafoneStick, da ging fast nix, beim 2. Mal eine Aldistick, dass ief wunrderbar.
Drück dir die Daumen

MfG

Mel

nicole0815
Nutzer*In
SD CA

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261438

So, da bin ich nun wohlbehalten aus’m Bethesda zurück und muss sagen, alles in allem, ein gelungener Aufenthalt :D
Hier mal ne kurze Übersicht zu meinem Aufenthalt: Bin also am Dienstag dort angekommen, habe mich auch gleich in der Patientenaufnahme gemeldet—macht man ja so ;) War dann pünktlich um 7:30 Uhr in der Nuklearmedi. Wurde dann auch direkt auf die Station gebracht, durfte allerdings erstmal nur aufn Flur Platz nehmen. Von da aus ging es los… Pipi abgeben, wieder eine Etage tiefer zum Ober-Arzt, dieser ist ja immer super gelaunt und super nett. Ich finde auch dass er ALLES erklärt, auch ohne Nachfragen. Naja, dieser hat mir dann erstmal selber etwas Blut abgezapft.8:30 Uhr durfte ich dann erstmal wieder nach oben auf den Stations-Flur. Da bekam ich ein komplettes Frühstück. Sollte aber nur die Hälfte essen, weil ich ja noch paar Untersuchungen vor mir hatte ;) gesagt—getan…
8:45 Uhr musste ich wieder runter zum Ober-Arzt. Diesmal hat er mich dann abgetastet und abgehört.
9:30 Uhr habe ich dann mein Zimmer bezogen (2-Bett Zimmer aber ganz für mich alleine)
Dann durfte ich einmal durchs Gebäude laufen weil ich zu EKG musste und wieder zur Station zurück.
Dann durfte ich noch ne Runde laufen, zum Thorax-röntgen und wieder zurück zur Station ;)
Ein drittes mal durfte ich auch noch laufen, zum Oberbauch-Ultraschall, und wieder zurück zur Station :D
10:30 Uhr war ich dann mit dem allen fertig und habe mir erstmal ne Kanne heisses Wasser in mein Zimmer kommen lassen für meinen heissgeliebten Cappuccino ;) Diese kam auch prompt und ich konnte dann auch den Rest meines Frühstückes noch geniesen. Suuuuper Service :D
11:00 Uhr musste ich dann nochmals nach unten zu einer kleinen Ganz-Körper-Aufnahme, diese dauerte auch nur ca. 15 min.
Anschiessend gabs noch nen Hals-Ultraschall vom Oberarzt und 11:45 Uhr kam auch schon das Mittagessen. Lecker wars auch noch.
Um 15:10 Uhr gab es dann für mich DIE Kapsel und hinterher eben 2 Std. nix zu essen und zu trinken—war aber auszuhalten ;)
17:30 Uhr kam das Abendessen und der Tag war geschafft :D
Mittwoch war dann 7:00 Uhr wecken, 8:00 Uhr Frühstück, 12:00 Uhr Mittag, 17:30 Uhr Abendessen. An diesem Tage ist nix passiert, absolut NIX :D
Donnerstag war dann mein Suppentag :-/ fand ich persönlich nicht so gut, aber was muss das muss ;)
Wieder 7:00 Uhr wecken, 8:00 Uhr Frühstück = 2 Schüsseln Brühe + Kaffe schwarz, 8:30 Uhr musste ich dann wieder mal nach unten zu nem kurzen Hals-Foto-Shooting, da musste man dann so ca. 20-30 min still liegen. Also völlig harmlos.
Um 10:00 Uhr bekam ich dann 1 Liter irgendwelcher Abführflüssigkeit :-/ die ersten paar Schluck gingen noch, aber dann wurde es mit jedem Schluck ekeliger. Hatte aber 1,5 Std Zeit, den 1 Liter alle zu bekommen. Habs auch geschafft *schulter klopf* ;)
12:00 Uhr Mittag = 2 Schüsseln Brühe, 17:30 Uhr Abendessen = 2 Schüsseln Brühe und zwischendurch wirkte immer schön der 1 Liter :D
Oh man, den Tag fand ich eigendlich am schlimmsten, aber auch dieser ging gut rum.
Am Freitag morgen wurde ich bereits um 5:00 Uhr geweckt, musste dann auch sofort mit Spezialseife duschen gehen und dann gabs um 6:00 Uhr auch schon Frühstück :-O
6:30 Uhr musste ich dann zur Abschlussuntersuchung und um 9:00 Uhr war ich dann tatsächlich schon zu Hause in OB ;)
Also alles in allem hat super geklappt und war auch überhaupt nicht schlimm. Naja, die Kleidungsregelung fand ich nen bissl doof, also die haben da auch richtig drauf geachtet dass man nicht seine eigenen Sachen anhatte, sondern die von dort. Naja, ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber ok. Wenn man bedenkt, dass einen sowieso keiner von der “Aussenwelt“ zu Gesicht bekommt :D Blick aus meinem Zimmerfenster war auf die Krankenhausküche. War jetzt nicht sonderlich schlimm, ausser am Suppentag ;) Die Putzfrau war nett, das Personal war nett und der Oberarzt ja sowieso. Ich kann also nix negatives sagen ;)
Na klar war ich froh, wieder draussen zu sein und habe auch die frische Luft genossen. Nun ja, man lernt da ja auch die kleinen Dinge im Alltag zu schätzen :D Also ich merkte dann am Freitag immernoch ne Wirkung von diesem “1 Liter“ und war froh, dann endlich mein heimisches Klopapier wieder benutzen zu können 😳 Aber auch das habe ich überlebt ;) @Zoe: Du bist ja nun bald wieder dort—dir dann schon mal alles gute ;) Und sonst vielen Dank hier für alle Antworten. Ich glaube, man macht sich vorher immer selber viel zu verrückt ;)

shanti21
Nutzerin
papilläres schilddrüsenkarzinom pT4 pN1b (17/43) M1 (pulmo)

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261439

hallo nicole0815 und zoe

mensch da kann man mal schauen wie unterschiedlich das einer empfindet
auch ich war im juli 2011 im bethesda in duisburg gewesen

das man am aufnahme tag viele untersuchungen bekommt das war mir klar und habe es über mich ergehen lassen …… naja blieb mir ja auch nichts anderes übrig 😉

und ja ich muss auch sagen das das pflegepersonal bestimmend aber sehr freundlich war und das zu jeder tageszeit mein highlight war die liebe nette putzfrau die für frische luft sorgte und mit der man ein paar minuten reden konnte das tat wirklich gut :D

zum essen kann ich nicht wirklich viel sagen da ich so gut wie nichts gegessen haben was den pflegern sorgen machte….
doch von anderen stationären aufenthalten weiss ich das essen ist dort lecker…….

aber was mir garnicht gefiel
👿

war der aufenthalt von 7 tagen ich hatte ein einzelzimmer und ich bin fast verrückt geworden ohne jemanden da zu haben… zu anfang sagte man mir es gebe nur 2 und 3 oder 4 bett zimmer und das war auch der grund wieso ich dan eingewilligt habe da ich davon ausgegangen bin ok wen schon 7 tage dan mit einer weiteren person zusammen da wird die zeit schon vergehen….. leider war es nicht der fall

dan hatte ich leider das pech die ärztin bekommen zu haben ich weiss nicht mehr ihren namen …in meinen augen war sie unfreundlich kalt und inkompetent
als sie mich fragte wie es mir geht und ob ich irgendwelche symptome hätte ….antwortete ich ihr meine haare fallen aus ich bin sehr müde habe stark zugenommen und das obwohl ich kein appetit hatte und unreine haut das waren für mich erstmal die wichtigsten punkte gewesen

da sagt sie zu mir das bilden sie sich ein diese kommen nicht von der unterfunktion das hätte nichts damit zu tun ….. HALLOOOOOO was ist das den ???????

das kann man im jeden buch nachlesen das diese symptome am häufigsten auftreten und sie sagt mir es kommt nicht davon da habe ich mir dan schon sorgen gemacht ob ich dort gut aufgehoben bin aber nun gut ich war nun schon da gewesen also ziehen wir es jetzt durch dachte ich mir

desweiteren hat sie mir meine fragen nie wirklich nieeeee beantwortet und hat mich wie ein kleines kind behandelt und auch so mit mir gesprochen das habe ich mir natürlich nicht gefallen lassen und habe mich an der entsprechenden stelle beschwerd zum glück den da bekamm ich dann ein anderen arzt an meine seite gestellt mit dem ich dan glücklicher war

was mich noch gestört hat war das wirklich kontinuirlich jemand rein kam und störte
es ist ja toll das man täglich kleidung und handtücher gestellt bekommt aber verdammt nochmal wieso kann man das nicht zusammen mit dem frühstück oder mittagessen reichen nein wieso den auch

mein tagesablauf verlief so

morgens zwischen 6.00 -6.30 uhr wurde ich geweckt damit ich zeit hatte mich frisch zu machen damit ich dann um 7.00 -7.30 uhr abgeholt werden kann zu strahlenmessung
zurück aufs zimmer kam kurze zeit später das frühstück was dort auf dieser mauer abgestellt wird was man sich ja dan selber abholen muss
nach dem das frückstück abgeholt wurde kam später jemand rein und brachte die frische neue kleidung…

dan kam jemand und brachte wasser danach kam wieder jemand und brachte die tabletten dann folgte das mittag essen
später kam die tee und kafee zeit dan kam man gucken ob alles in ordnung ist später kam das abendessen
danach kam wieder jemand mit wasser
zwischenzeitlich kam natürlich auch wieder jemand das essen abholen
dan kam jemand um kalte kompressen vorbeizubringen und abzuholen
und zu guter letzt kam dan irgendwann die nachtschwester puhhhh
ach ja die ärztin kam ja auchnoch vorbei

und ich muss euch sagen ich war wirklich müde angeschlagen habe die rjt ganz schlimm verkraftet und ich wollte einfach nur schlafen das war mein wunsch gewesen einfach nur schlafen
aber ich kam den ganzen tag nicht dazu den sobald ich grade halbwegs dabei war einzuschlafen kam immer wieder jemand rein

und auf meinen vorschlag wieso den morgens zum frühstück nicht direkt das wasser, die medikamente und die frischen anziehsachen gereicht werden bekam ich als antwort ja wenn wir es so machen würden hätten wir ja keine arbeit mehr

na vielen dank auch :-( aber das es vieleicht die patienten stört die, die therapie nicht so gut wegstecken daran haben sie nicht gedacht…….. zum schluss hin war es so gewesen das ich gesagt habe ich möchte weder frühstück, mittagsessen und wasser haben (wasser hatte ich mir von zuhause mitgebracht da es auf station kein stilles wasser gab)
einfach damit ich ein paar stunden schlafen konnte und nimmand rein kam

und noch eine sache die mich gestört hat war das ich zumindesten medikamente nehmen sollte die ich nicht wirklich brauchte

ich sollte calzium einnehmen obwohl meine werte super waren genauso das gleiche mit dem vitamin d glaub ich war es (was das calzium aufnahme fähiger macht wenn ich mich nciht irre)
dan bekamm ich cortison …ein mittel gegen übelkeit …noch ein mittel gegen magenschmerzen da die therapie ja diesen bereich auch angreift

und ich bin überhaupt kein freund von chemie das einzige was ich eingenommen habe waren die zitronen bonbons

nun denkt sich vieleicht der eine oder andere na kein wunder wen sie das alles nicht genommen hat dan kanns ihr doch nur schlecht dabei gehen
aber dazu komme ich gleich nochmal

ach ja wie konnte ich die 1 liter flüssigkeit vergessen der jenige der das zeug erfunden hat den sollte man wegsperren… sowas von eklig respekt wer es austrinken konnte ich habe nur ein glas geschafft und war so mit dem würgen beschäftigt das ich das am ende weggeschmissen habe…. ich brauchte es nur zu riechen und mir wurde übel aber ich habe die behandlung trotz nicht medikamente und dem ekligen zeug überlebt und war dann heil froh als ich entlassen werden konnte den nach 7 tagen ohne duschen ist schon eklig und dan durfte ich nicht einmal alleine duschen sondern die pflegerin hat mich gewaschen danke… ich hätte es auch alleine geschaft

ich war über die gesamt situazion so verärgert und erschüttert gewesen das ich mir gesagt habe nie wieder rjt im bethesda

und deswegen habe ich meine 2 rjt in essen an der uniklinik machen lassen und ich muss euch sagen liebe leidensgenossen es war der himmel auf erden ja es schaut 3 mal am tag jemand vorbei wegen dem essen was ja vollkommen in ordnung ist ABER … es gibt zum frückstück direkt die box mit den frischen zitronen keine zitronnen lutschtabeltten sondern frisch geschnitene zitronen scheiben man kam nicht sinnlos rein sondern hat dem patienten nach dem alles erledigt wurde seine ruhe gelassen alle waren sehr freundlich es wurde mir alles genau erklärt
man durfte seine sachen anbehalten und bekam kein kittel keine handtücher, waschlappen usw und somit hatte man auch nicht die müllbeutel party

es gab keinerlei medikamente in der zeit weder calzium noch cortison oder mittel gegen die magenschmerzen oder gegen die übelkeit
da man in essen der meinung ist solange es jemanden gut geht braucht man ihn nichts zu geben sollte es schlimmer werden bekommt man natürlich etwas dagegen….
und dieses 1 liter höllen zeug gab es dort auch nich man wurde entlassen mit 2 abführ tabletten die man zuhause einnehmen soll

ja essen ist was weiter weg von mir als duisburg aber wenn ich mich entscheiden müsste 7 tage bethesda oder 2 tage essen fällt meine wahl sofort auf essen den die uniklinik essen zeigt das es auch anders gehen kann wo von duisburg noch einiges lernen kann

so es tut mir leid das es doch soviel geworden ist

wichtig ist egal wo man ist das man sich wohlfühlt und gutaufgehoben fühlt
für mich war duisburg die hölle und essen der himmel

Ps: im bethesda bekam ich 3,67 GBq
und in der uniklinik essen 9,67 GBq

und obwohl die dosis in essen um ein 3 faches höher war ging es mir viel viel viel besser

lg mary

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261440
teddyVerstorben papill.SD -CA mit lungenmetastasen nicht jodsp.

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261441

hallo,bin gestern von der 2. RJT aus der uniklinik köln entlassen worden.der ablauf ist entgegen einiger schilderungen aus anderen kliniken eigentlich ganz angenehm.am 1.tag wird nach magentropfen und 2 vomex tabl. die kapsel geschluckt,ich musste diesmal 2 schlucken.nach 2 stunden mittagessen,das kann man aussuchen,ganz normal ,keine brühe oder so.frühstück und abendbrot wird am fahrbaren büffet ausgesucht und dann im vorflur vorm zimmer abgestellt,muss ich mir nur reinholen,ich hatte ein zimmer für mich alleine.jeden tag eine duschmarke für 3 minuten,völlig ausreichend.ganz freundliches personal,von der putzfrau über schwester bis zum arzt,jeder fragt:wie geht es ihnen? man nimmt sich zeit ,natürlich wird ein sicherheitsabstand gehalten,wegen der strahlen.ich hatte meine eigenen sachen an und ich durfte meine eigene bettwäsche(BEZÜGE) mitbringen. es gab ,wer brauchte abführmittel am abend.am letzten tag kam das ganzkörperzinti ,dazu sollte man ganz frische wäsche und auch bekleidung anziehen,wegen der evtl, schon vorhandenen strahlen.bis dahin lief alles wuderbar,das personal war mir behilflich,ich habe panik vor jeder art röhren und ähnliches.wenn es mir schlecht war,bekam ich tropfen oder vomex,abends kam um 21,30 uhr die nachtschwester und stellte sich vor und fragte ,ob ich noch was brauche,sonst wäre sie in der nacht auch bereit mit evtl. zu helfen.ja ich bin voller lob.leider werde ich dort nicht mehr hinbrauchen,da das zinti gezeigt hat,dass auch die 2.RJT nirgendwo,auch nicht auf meinen lungen gespeichert hat.jetzt bleibt mir nur ein onkologe,den muss ich mir erst mal suchen.aber erst muss sich mein magen mal von der starken RJkapsel erholen,ich habe immer noch mit übelkeit zu kämpfen.das gute,was mir der arzt mitteilen konnte, die lungenmetastasen sind seit meiner schilddrüseno.p. ende mai 12 nicht gewachsen,das hat eine PET untersuchung ergeben.ich gebe also die hoffnung nicht auf. liebe grüße teddy

teddyVerstorben papill.SD -CA mit lungenmetastasen nicht jodsp.

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261443

ja so vergeht die zeit.ich komme soeben aus der uniklinik essen zurück.ein versuch mit vorher an 2 tagen tyrogen vom hausarzt und dann mittwoch die aufnahme in essen.morgens 9 uhr nüchtern.jede menge blut wurde abgenommen,bis mittags immer noch nüchtern,dann die kapsel(eine dosimetrie) also schwächer als bei RJT.1 stunde später mittagessen. um 16 uhr zur messung der strahlen.am nächsten tag um 7 uhr messung,danach wieder blutabnahme.dann frühstück,mittagessen,nachmittags,kaffee oder tee.zwischendurch besuch der stationsärztin(kannte ich schon von der schilddrüsenambulanz,zu der ich halbjährlich und dann alle 3 monate komme.messung wieder 16 uhr.ein PET-CT wurde gemacht,um zu sehen,ob das jod gespeichert hat,bei mir leider zu 99% nicht.freitagmorgen wurde ich wie vorgesehen entlassen,nach messung,blutabnahme,frühstück usw.auf dem flur warteten schon die nächsten zimmeranwärter.es gibt 8 zimmer mit jeweils 1 bett evtl.kann auch mal ein 2.dazugestellt werden.es gibt keine dusche,nur ein becken frei im zimmer.eine toilette für 2 zimmer,also mit zwischentür.sehr wenig geräuschgedämmt.kaum privatspäre.es ist eine gute klinik und dafür nimmt man gerne das gefühl von knast in kauf. montag muss ich nochmal hin(wir sind dann 5-6 stunden auf der autobahn)um 7,45 uhr soll ich nüchtern dort sein.dann gibt es ein PET-CT um dann festzustellen,wie weit die lungenmetastasen nun gewachsen sind.leider bin ich in letzter zeit bei belastung kurzatmig und denke,dass ich dann zu dem kreis der sorafenib-einnehmer gehören werde.mal abwarten. gruß teddy

Brigitte S.
Nutzer*In
pap. SD-CA, pT3 L0 V0 Pn1, SD-Ablation

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261442

Hallo an alle,

im Helios-Klinikum in Berlin-Buch läuft es so ab:

Man kann die persönliche Kleidung und Gegenstände sofort bei der Entlassung auch ohne Messung wieder mit nach Hause nehmen. Dies wird sofort mitgeteilt.

Handtücher, Waschlappen, Nachthemd und OP-Höschen (+ Einlage) werden von der Klinik gestellt. Es empfielt sich jedoch, sein eigenes Nachthemd bzw. einen Schlafanzug mitzubringen. Ist einfach gemütlicher.

Bei einer RJT muß man 4 Wochen vor der Therapie L-Thyroxin absetzen, man darf dann noch für 2 Wochen Thybon schlucken (was schneller abbaubar ist). Bei einer RJD darf man L-Thyroxin weiter schlucken. Man bekommt an den beiden Tagen vor der stationären Aufnahme Thyrogen gespritzt, und es wird Blut abgenommen.

Am Tag der stationären Aufnahme muß man bis 10 Uhr dort sein. Wieder wird Blut abgenommen, Blutdruck gemessen und diverse Fragebögen ausgefüllt (leider bei jedem Besuch – könnten die auch mal speichern oder fotokopieren;)). Danach bekommt man sein Zimmer zugewiesen, bekommt den Raucherraum gezeigt und wird zur Teeküche geführt. Man soll sich dort jederzeit mit Getränken eindecken, und dann flugs wieder in sein Zimmer entschwinden. Das Mittagessen für den ersten Tag steht schon unaufgefordert bereit, meist Schnitzel (schmeckt überhaupt nicht).

Gegen Mittag kommt die Stationsärztin bzw. der Stationsarzt und führt eine Sonographie durch.

Gegen 14 Uhr gibt es die Radiojodkapsel direkt in den Mund (wie bei den anderen: hinter einer Wand stehend). Bis 16 Uhr darf nichts gegessen werden.

Hinter das Geheimnis, wann, bei wem und wie oft die Strahlenmessung erfolgt, bin ich nach neunmaligem Klinikaufenthalt noch nicht gekommen. Mal wird gemessen, mal nicht.

Duschen darf man jeden Tag für 3 Minuten. Geht aber auch länger, habs ausprobiert ;). Zum niedrigen Wasserverbrauch wurden wir nicht angehalten.

Ich mußte jedes Mal für 4 Tage (3 Nächte) rein.
Am 3. Tag ist Professor-Visite.
Ebenfalls am 3. Tag erhält man den nächsten Termin für den stationären Aufenthalt, sofern er nötig ist.

Wir sind immernoch beim 3. Tag: Man bekommt morgens und mittags ein Schnapsgläschen voll Rizinusöl, damit jegliche Ausscheidung in den speziellen Auffangbehältern der Klinik bleibt. Leider interessiert es niemanden, ob das Öl auch wirkt. Auch nicht, wenn man mehrmals darauf hinweist. Ich wurde mit einem vollen Darm, der unterm Szinti überaus lieblich strahlte, einfach so entlassen. Damals rauchte ich seit 6 Monaten nicht mehr. Zu Hause angekommen, quälte ich mich noch 2 Wochen mit dem vollen Darm herum, konnte nichts mehr essen, ohne daß es gleich wieder oben herauskam, weil nach unten nichts mehr ging. Ich litt unter üblen Unwohlsein, nahm alles Mögliche ein, um endlich wieder aufs Töpfchen gehen zu können, doch nichts half. Mir ging ständig durch den Kopf, daß es doch nicht gesund sein könne, so lange dieses verseuchte Zeug im Darm zu haben, vom schlechten Allgemeinbefinden mal ganz abgesehen. Letztlich fing ich wieder mit dem Rauchen an, und siehe da, ich hatte plötzlich Erfolgserlebnisse. Mich ärgert immernoch maßlos, daß ich durch diese blöde Sache wieder mit dem Rauchen anfing. Aber irgendwann höre ich auch wieder damit auf, ich muß nur den richtigen Zeitpunkt finden, um es durchhalten zu können.

Am 4. Tag darf man dann endlich zur Szintigraphie (nach der Therapie für 1 Stunde, nach der Untersuchung für 2 Stunden). Wenn man Glück hat, kommt man gleich um 8 Uhr ran. Danach gehts wieder zum Blutabnehmen und zum Arztgespräch. Ist das überstanden, darf man nach Hause gehen.

Ein paar Tipps für alle, die nach Buch müssen:

– viel Obst und eventuell Knäckebrot oder Filinchen mitnehmen (die Verpflegung ist nicht gerade berauschend)
– viele Bücher und einen Laptop mitnehmen (Wlan vorher im Haupthaus an der Information beantragen und bezahlen – 20,00 € für 7 Tage). Eine Mitpatientin brachte sogar ihre Nähmaschine mit.
– Kekse, Kuchen oder sonstige Naschereien für das Vesper mitnehmen (die Klinik gibt seit ca. 2 Jahren kein Gebäck mehr aus)
– man darf sogar Wein mitnehmen. Ich rate zu einem leichten Wein (Perlwein o.ä.), man möchte sich ja nicht betrinken. In Berlin-Buch haben sie nichts dagegen. Auf Anfrage wurde gesagt, sie wären schließlich kein Gefängnis.
– für Raucher – Zigaretten nicht vergessen. Es gibt einen Raucherraum auf der Station.
– sämtlichen Schmuck zu Hause lassen, auch die Ohrringe. Man muß eh alles bei der Szintigraphie ablegen.

Das wäre es erstmal.

Bis bald
Brigitte

schlittenhund
papill-Sd-Karz.pT3, N1b,MO

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261444

Hallo Brigitte S.,

habe heute eher zufällig deinen Bericht gelesen, in dem du schreibst, dass du „über 2 Wochen einen vollen Darm“ hattest und nicht einmal Rizinusöl half.
Mein Tipp für eine harmlose und einfache Darmentleerung: Nimm Glyzerinzäpfchen, eventuell auch „Microklist“.

Hoffe, dir geholfen zu haben,
alles Gute, Schlittenhund

Katja1
Nutzer*In
Papiliäres teils follikuläres Schilddrüsenkarzinom (Lindsay-Tumor)

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261445

Hallo alle zusammen,
ich bin gerade noch stationär zu meiner ersten RJT ich kann hier nichts schlechtes finden. Ich bin Freitag vormittag hergekommen. Dann wie bei allen anderen auch Blut entnahme, Ultraschall und kontroll Mesungen ob ich die Test Kapsel die ich Donnerstag bekam gut aufgenommen hatte.
Dann kam ich auf Station, Eine kleine nette Station mit drei doppel Zimmer und einem einzel Zimmer. Übers Wochenende schaute man das keiner alleine hier in einem Zimmer ist.
Man bezog sein Zimmer machte es sich bequem, man darf ja alles mit rein und wieder mit raus nehmen.
Danach kam die Ärztin mit deinen Therapie Kapseln die man nur für einen selber ausrechnet und verabreicht.
Eine Stunde danach nichts essen und am besten vorher auch nicht.
Dann gab es Mittagessen. Nach dem Essen die erste Messung auf dem Flur.
Jetzt ist Wochenende, das heisst Urlaub, Nicht viel los, aber das ist nicht schlimm, wir besuchen uns unter einander zum reden, Wir bestellen uns Pizza was dann die Schwester rein bringt, weil man ja nicht aus der Station darf.
Essen schmeckt gut,kannst auch viel außwählen und bestellen wie du es möchtest.
Dusche und WC ist zwar auf dem Gang, aber man darf jeden Tag duschen und so oft auf das Kloo wie man muss. keiner sagt was. Obwohl hier auch alles gesammelt wird.
Wir sind gerade zu fünft hier und jeder hat was anderes an der Schilddrüse bzw schwere Grad vom Krebs. Das finde ich sehr interesannt und man kann sich austauschen.
Ich fühle mich sehr gut aufgehoben hier, Schwestern sind alle nett und die Ärztin macht möglich was geht.
Ich merke selber nichts von der Verstrahlung. Jeder lacht hier und ist gut drauf.
Morgen noch Abschluß Untersuchungen und ganz Körper Szintigramm Und Messung wegen der rest Strahlung Und dann hoffe ich das sie keine Metastasen finden und ich erst zur Nachsorge wieder her muss.
Ich kann diese Klinik wirklich empfehlen. :) :) :)

Clairenadine

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261446

Hallo, gerne möchte ich meine Erfahrung der RJT im Klinikum Fulda mit euch teilen.
Vorab: Mir wurde am 23. und 25. Juli die Schilddrüse komplett entfernt nachdem ein papilläres Karzinom festgestellt worden war.
Die RJT folgte dann vom 24. bis 26. August.

Ein Vorgespräch hatte zwei Wochen vorher stattgefunden, hier durfte ich auch die Station bereits kennenlernen und bekam Thybon als Zwischenmedikament, dass ich dann am 18. August wieder absetzen sollte.

Am Freitag, den 24. meldete ich mich um 09:00 Uhr auf Station. Gegen 07:00 Uhr hatte ich zu Hause noch ein leichtes Frühstück einnehmen dürfen.
Nach der Aufnahme ging es nochmal runter zur Blutabnahme und dann wieder hoch auf Station und Zimmerbezug.

Mein Zimmer war ein Einzelzimmer, verfügte über einen Kühlschrank, Fernseher, Radio und kostenfreies WLAN. Bonbons und Wasser und beliebige Getränke wurden ebenfalls gestellt. Telefon hätte ich gegen Gebühr anmelden können, hatte allerdings mein (im Zip-Loc-Beutel steckendes) Handy dabei, so dass dies für mich nicht nötig war.
Fenster befanden sich im oberen Viertel der Wand. So konnte ich zumindest etwas Himmel sehen.

Im Badezimmer wurde mir erklärt, dass die Dusche täglich für 3×20 Sekunden nutzbar wäre (nicht schön bei langen Haaren aber die Schwestern erklärten, wenn es gar nicht ginge könne man auch kurz klingeln dann würden sie die Dusche auch nochmal freischalten), auch das Waschbecken lief zum Wassersparen über eine Lichtschranke, diese konnte aber unbegrenzt erneut betätigt werden.

Gegen 13 Uhr kam dann die Ärztin mit dem Bleibehälter, ich bekam die Kapsel in die Hand (in der Dosis von 3700) und durfte diese mit einem Glas Wasser schlucken. Vorher hatte ich bereits einen Magenschoner einnehmen dürfen.
Eine halbe Stunde später bekam ich dann Mittagessen und das war es dann erstmal an Aktion am ersten Tag.

Am nächsten Tag ging es mir dann nicht so gut. Mir war übel, was sich über den Tag immer weiter steigerte, so dass ich dann gegen Nachmittag um ein Medikament bat und auch Vomex bekam. Auch mein Kreislauf war irgendwie im Keller. Ich verbrachte diesen Tag also praktisch im Bett und sah fern, nur unterbrochen von den beiden Messungen im Technikraum nach dem Frühstück und nach dem Abendessen.

Am Sonntag ging es mir dann vom Magen her wieder sehr gut, allerdings war nun mein Hals angeschwollen und schmerzte.
Dagegen bekam ich dann Ibuprofen und Dolo Dobendan zum lutschen.

Vor dem Frühstück hieß es dann, ich könne nach Hause, wenn die Werte stimmen. Diese waren dann allerdings doch leider beider nächsten Messung noch zu hoch, so dass ich mich auf einen Auszug am Montag einstellte.
Ich durfte dann sogar noch das Zimmer wechseln und hatte nun richtige Fenster mit schönem Ausblick in die Rhön.

Zu meiner Überraschung kam nach dem Mittagessen dann die Schwester und erklärte, sie habe nochmal mit der Ärztin telefoniert und solle jetzt nochmal eine Zwischenmessung machen und wenn die Werte nun besser wären, dürfte ich nach Hause.
Glücklicherweise war jetzt tatsächlich der Grenzwert von 250 unterschritten und ich konnte abgeholt werden.

Alles in allem war ich mit dem Klinikum Fulda sehr zufrieden:
Alle waren sehr nett und bemüht, das Essen für ein Krankenhaus tatsächlich auch lecker, das Brot oder die Brötchen die man sich zum Frühstück und Abendessen aussuchen durfte waren ganz frisch, da sich im Klinikum eine Bäckerei angesiedelt hat, die anscheinend die Station(en) versorgt.

Ich kann also einen Aufenthalt hier nur empfehlen.

2 Nutzer*innen haben sich für diesen Beitrag bedankt.
Sanne1971
Nutzer*In
pap. SD CA pT1a (4)pN0 L1V0

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261447

Gegen 13 Uhr kam dann die Ärztin mit dem Bleibehälter, ich bekam die Kapsel in die Hand (in der Dosis von 3700) und durfte diese mit einem Glas Wasser schlucken.

Hallo, ist das wirklich so gewesen, dass du die Kapsel in die Hand bekommen hast? Bei mir war diese in einem Pappbecher und sollte „um Himmels Willen“ nicht angefasst und sofort in den Mund „geschüttet“ werden. Wasser natürlich auch hinterher…

LG

Clairenadine

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261448

Hallo,
ja so war es tatsächlich. Ich hatte mich auch etwas gewundert, da ich es hier in den Erfahrungsberichten immer anders gelesen hatte.

Aber in Fulda wird anscheinend manches etwas anders gehandhabt.
Ich habe ja auch das Thybon noch bis eine Woche vor der RJT nehmen können. Allerdings hatte ich dieses auch erst zwei Wochen vor der RJT aufgeschrieben bekommen.

LG

1 Nutzer*in hat sich für diesen Beitrag bedankt.
Christoph_54
Papilläres Schilddrüsen Karzinom

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261449

Ich hatte meine RJT im Klinikum Großhadern Ende Juli 2018.
Meine SD-OP war am 2. Juli und da bei der ersten OP festgestellt wurde, dass die Luftröhre auch schon vom Krebs befallen war machte man noch eine zweite OP am 5. Juli, in der mir ein Stück von der Luftröhre abgeschnitten wurde. Kein wirklicher Spass, nur gut dass ich wegen der Narkose davon nix mitbekam. Eine bleibende Nachwirkung ist bei mir, dass ein Stimmbandnerv durchtrennt werden musste, weil auch der schon Krebs hatte und ich deshalb jetzt mit Logopädie-Unterstützung mein verbleibendes Stimmband so trainiere, dass es besser wird.
Nun zur RJT in Großhadern.
Insgesamt sehr ähnlich den bisher beschriebenen Vorgehensweisen.
Zwei und einen Tag vor der RJT wird Thyrogen gespritzt und dann die Aufnahme der Radioaktivität gemessen. Das Ergebnis beeinflusst dann die Dosis, die man im Endeffekt verabreicht bekommt. Bei dieser Vorgehensweise muss man das normale SD-Medikament nur kurz absetzen (für einen Tag) und ist deshalb nicht so durch den Wind. – Sehr angenehm.
Am Aufnahmetag wurde uns der ganze Ablauf sehr gut erklärt.
Die eigentliche RJT beginnt mit der Einnahme der Kapseln (Bei mir waren es wegen der Dosis 9,4 GBq zwei Kapseln), die ich in einem Glasröhrchen welches in einem Bleibehälter steckte, verabreicht bekam. Start war am freitag gegen 14:30. Dann sollte man sofort auf sein Zimmer, in meinem waren zwei Betten, aber das zweite nicht belegt. Essen durfte man aus verschiedenen Menüs wählen und es schmeckt einigermassen. Das Essen wurde im Zimmer auf einen Hocker gestellt, der nahe bei der Tür war und von dort holte ich es mir dann ab. Kleidung durfte ich meine eigene tragen, blieb das ganze Wochenende im Schlafanzung, da es eh sehr warm war (Sommer 2018).
Die während der Tage getragene Kleidung durfte ich in einem Beutel nach Hause mitnehmen, mir wurde geraten sie ca. zwei Wochen liegen zu lassen und dann normal zu waschen.
Es gab die erste Messung am Sonntag und am Sonntag Nachmittag durfte ich auch zum ersten Mal seit Freitag wieder duschen in der dafür gekennzeichneten Dusche. Am Montag „musste“ ich dann morgens duschen und frische Kleidung anziehen. Vor der Messung wurde nochmal gefragt ob ich Stuhlgang gehabt hätte, sonst hätte ich wohl auch ein Abführmittel bekommen. Dann kam die Messung und die Entscheidung dass ich entlassen werden könnte, dann musste ich nur noch auf das Entlassungsgespräch mit dem Arzt warten und durfte gegen 14:00 gehen.

Das Personal war sehr freundlich und hilfsbereit, Wasser wurde immer gebracht und es gab regelmäßig Zitronensaft in kleinen Beutelchen, leider keine frischen Zitronen. Man hatte uns schon vor der stationären Aufnahme geraten saure Bonbons zum lutschen mitzubringen.

Telefon und WLAN gibt es wenn man eine Telefonkarte kauft und am Telefonapparat aktiviert.

Ich durfte Handy und Laptop mitnehmen und nutzen, so dass mir nicht langweilig wurde. Aber ich war dann doch froh, als ich mich wieder persönlich mit der Familie und mit „normalen“ Leuten unterhalten konnte.

Die ganze Prozedur hat mich zum Glück nicht sehr mitgenommen, ich hatte keine Nebenwirkungen.

In drei Wochen habe ich meine nächste RJT, damit dann hoffentlich alles weg ist was da stört.
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weigela
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SD Total OP folikuläres gekap. karzinom links

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261450

Meine Therapie liegt nun schon fast drei Jahre zurück, aber ich kann sagen, es waren trotz der Umstände einige entspannte Tage. Wenn ich mich zusehr an das Schwesternzimmer näherte ging der Alarm (Radioaktiv) los. Das ist das einzige, was mich daran erinnerte. ie kapsel vertrug ich gut.
Das Einzige, was mir zu schaffen machte war die Ganzköperszintigraphie, die gut eine Stunde verlief und ohne „LMAA“ Tabletten nicht möglich wäre.
Insgesamt kann ich das Klinikum – auch was die Nachsorge betrifft- wirklich gut empfehlen.

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JazzLightInTheBox
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Papilläres SD-Karzinom 2018 high risk, entdifferenziert

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261451

Ich bin seit 2018 Patientin im UKM (Uniklinik Münster). Der Stationäre Ablauf war bis jetzt immer gleich (ich hatte 2 (3000) 1 (5000) RJT (letzte 01.2020) und 1 RJD).

Man bekommt/vereinbart einen Termin zur RJT.
Am Donnerstag: nach einer Untersuchung mit Blutabnahme, Schwangerschaftstest, Herzkontrolle und Befragung zur aktuellen ,,Lebenssituation“ Allergie etc… bekommt man die Thyrogenspritze.

Am Freitag: erhält man die zweite Spritze, entweder vom Hausarzt, weil man weiter weg wohnt, so wie ich (das UKM gibt das Medikament mit) oder man fährt hin, wenn man da grad zufällig wohnt.

(EXKURS: Nach meiner kompletten SD Entfernung, musste ich auf meine L-Thyroxin verzichten und erhielt keine Spritze. Erst als ich eingestellt war, also bei der zweiten RJT)

Am Samstagmorgen musste man dann in Münster sein.
Kleidung und sonstiges musste man selbst von zu Hause mitbringen. Es gibt Einzelzimmer, dort kommen die hin, die eine hohe Dosis bekommen und Zweibettzimmer, dort kommen die hin, die eine geringere Dosis erhalten. Die Therapiestation befindet sich im ,, Keller?„ liebevoll ,,Bunker“ genannt.
Nach dem ,,einchecken“ erhält man irgendwann sein Zimmer. Ich würde sie als geräumig beschreiben, allerdings darf man nicht duschen! (Einwegwaschlappen sind meine Rettung). Im Zimmer befindet sich ein WC, kleiner Fernseher am Bett, Wlan gibt es auch, Waschbecken, eine dusche die nicht genutzt werden darf, ein Spiegel und ein Schrank.
Gegen Mittag erhält man die Kapsel/n die nicht in die Hand genommen werden darf/dürfen, sondern schnell mit Wasser runtergeschluckt werden müssen. Daraufhin muss man sofort! in sein Zimmer. Raus darf man so gut wie nicht, erst wenn die Strahlung weniger ist. Dann darf man in den Hinterhof, mit einem großen Abstand zu anderen Patienten.

Täglich kommt ein Arzt vorbei und fragt einen aus. Genauso wie die netten Pfleger*innen. die Strahlung wird täglich gemessen.
Da ich die RJT absolut nicht vertrage und danach, Übelkeit, erbrechen, Kopfschmerzen und alles was man bekommen kann verspüre, wird bei mir schon vorsorglich mit Medikamenten gegen Übelkeit etc.. gegengewirkt, was ich als großes Plus anmerken möchte. Und wenn ich während des Absitzens sonstige Probleme habe, kommt auch immer jemand und hilft.

Man darf sich aus mehreren Menüs etwas auswählen. Geld sollte man mitnehmen, da dort auch gerne mal Pizza o.ä. bestellt wird, falls man Lust drauf hat =). Das Essen wird meist in Türnähe abgestellt und zu jedem Essenstablett erhält man Zitronensaft in einem kleinen Gläschen. Saure Bonbons und Süßigkeiten soll man sich mitbringen, das wird einem schon vorher geraten. Bei der Entlassung (meist gegen 11 Uhr), wenn nach der täglichen Messung die Höchstgrenze unterschritten ist, wird alles weitere mit dem Arzt/der Ärztin besprochen und man darf nach Hause. Die Kleidung darf ohne Probleme mit, sollte aber gründlich gereinigt werden oder eine Woche im Keller liegen, eingepackt in einer Tüte. Des Weiteren sollte man die ersten Tage nach der Entlassung ein wenig Abstand zu Kindern halten.

Da das UKM mein zweites zu Hause ist, kann ich es nur wärmstens Empfehlen. Ich bin gerne dort, weil ich mit allen super gut klarkomme und mich wohlfühle, was in so einer Situation wichtig ist, ich werde ernst genommen und kann bei Fragen dort anrufen ohne Gewissensbisse zu bekommen.
Ich wünsche euch alles gute!🤗

Lieben Gruß JazzLightInTheBox