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Restgewebe nach RJT?

Sylle
Nutzer*In
Papilläres Schilddrüsenkarzinom pT1b,pNo (010) Ro

Restgewebe nach RJT?

| Beitrags-ID: 248746

Hallo zusammen,

bin heute aus der Klinik entlassen worden, wo ich meine Radiojodtherapie hinter mich gebracht hatte. Vor der RJT wurde ja die übliche Messung gemacht, wegen des verbliebenen Restgewebes nach der Op. Mein Chirurg hatte ganze Arbeit geleistet und es waren gerade mal 4% übrig geblieben, so dass der Arzt und der, der die Messung vornahm, meinte dass es ein super Wert ist und ich dann eine Dosis von 3000/Bcrl
( ist die Einheit richtig geschrieben?) bekommen werde und dass davon ausgegangen werden kann, dass ich nur eine RJT brauche. Ich hatte dann auch gestern das Ganzkörpersintigramm und es war kein Restgewebe mehr zu sehen und Metastasen wurden auch keine gefunden. Heute meinte die Ärztin, die das Abschlußgespräch mit mir führte, dass alles super aussehe und die Diagnostik sich dann auf den Hals beschränken wird, da man ja nicht wisse, ob noch irgendwo im Halsbereich noch etwas Restgewebe ist. In den Lymphknoten z.B.. Sie meinte wenn das sein sollte, dann käme gleich im Anschluß eine 2. Radiojodtherapie, aber das ist nur ganz selten der Fall. Sie ist die erste, die davon gesprochen hatte, der Arzt, der gestern noch kurz zu mir kam, um mir die Auswertung der Sintigraphie zu erzählen, der sagte nichts von einer zweiten sondern war von dem Ergebnis total begeistert und meinte eben auch nur, dass kein Restgewebe mehr zu sehen sei. Jeder erzählt einem was anderes. Es war zwar ganz angenehm in der Klinik und es waren alle nett und sogar das Essen war ganz gut, aber die Diagnostik reicht mir an sich dann in 4 Monaten und eine 2 RJT muß ich nun eigentlich dann nicht auch noch wieder haben. Will mit dem Thema an sich mal ein wenig abschließen. Die Ärztin war noch etwas jünger, als der andere Arzt, so dass sie es vielleicht vorsichtiger einschätzt als der andere? Zumal ich den vor der RJT befragt habe wie gut es damit aussieht, dass ich nach der Diagnostik durch bin aufgrund des Ultraschallbildes, wo nur noch das minimale Restgewebe war. Hat einer ähnliche Erfahrungen bzw. kann mir mal einer einen Rat geben, was ich nu glauben soll?? Wie kann denn Restgewebe nachher da sein, wenn jetzt keines mehr da ist?? Ich weiß, dass die RJT 4 bis 6 Monate nachwirkt, aber wenn es schon sehr klein ist, kann es dann nicht auch gleich zerstört werden? Wie gesagt Lt. Arzt gestern war kein Restgewerbe mehr zu sehen. Ich kratz mir gerade dermaßen den Kopf und irgendwie versteh ich das alles nicht 🙄 .

Jetzt überleg ich natürlich wieder 4 Monate lang, ob nicht doch nochmal wieder eine RJT ansteht mit Hormonentzug und Arbeitsunterbrechnung. Was ich echt zum K…n finde.

LG Sylle

Anna-K.
pap. Ca. pT1

Antwort auf: Restgewebe nach RJT?

| Beitrags-ID: 339561

Hallo Sylle,

da ich vor ca. 2 Jahren in einer vergleichbaren Situation (mit vergleichbarem Tumor) war, kann ich ja mal schreiben wie es bei mir lief.

Nach der 1. RJT war alles im grünen Bereich. Der TG war sogar schon vor der RJT nur bei 0,8. Wie hoch ist deiner jetzt?

Trotzdem stand im Entlassungsbericht gleich ein Termin in 6 Monaten für eine zweite RJT, einfach so, ohne die weitere Entwicklung abzuwarten. Die Strahlung wirkt ja tatsächlich noch bis zu einem halben Jahr nach.
Ich habe damals, auch nach Rücksprache mit meinem Endo, die zweite RJT abgesagt.

In der Zwischenzeit bist du auch zur 1/4-jährlichen Nachsorge wo der TG gemessen wird. Das ist auch noch mal eine Entscheidungshilfe für oder wider die zweite Bestrahlung.

Die Krankenhäuser handhaben das recht unterschiedlich. Manche nach dem Motto: viel hilft viel, andere verzichten eher auf (unnötige) Strahlung. Die neuen Leitlinien gehen auch mehr zu nur noch eine RJT, jedenfalls bei unserer Ausgangslage. Die findest du hier in den FAQ.

Wenn wirklich eine 2. RJT ansteht, kannst du die auch unter Thyrogen machen (wenn es bis dahin wieder lieferbar ist). Das erspart dir zumindest die Unterfunktion.

Lass es ruhig angehen und sprich auch mit deinem Endo bzw. NUK darüber.

Grüße
Anna-K.

Diejenigen, die Sonnenschein in das Leben anderer bringen, können ihn nicht von sich selber abhalten.
(Sir James M. Barrie)

Sylle
Nutzer*In
Papilläres Schilddrüsenkarzinom pT1b,pNo (010) Ro

Antwort auf: Restgewebe nach RJT?

| Beitrags-ID: 339562

Hallo Anna-K,

also dass ich eine Radiojoddiagnostik noch machen soll, darüber wurde von Anfang an gesprochen. Aber über eine zweite RJT wurde bisher nie was gesagt und sie meinte auch, dass es selten ist, wenn kein Restgewebe da ist, dass man dann in der Diagnostik noch was findet. Und das ist das was ich halt nicht verstehe. Wie kann man später was finden, was vorher nicht mehr da war. Böses Restgewebe ist definitiv ausgeschlossen worden. Der Chefarzt redete im Vorgespräch von nur einer RJT mit RJD ( Hattest Du keine RJD sondern solltest gleich die zweite RJT machen? So verstehe ich das bei Dir ). Bei mir soll eine 2. erst gemacht werden, wenn in der Diagnostik irgendwas ist. Mit diesen Werten TG usw. stehe ich auch noch ein wenig auf Kriegsfuß. Aber ich soll die Kopien von den Werten und den Arztbrief nächste Woche in Kopie erhalten. Unnötige Strahlung will ich auf jeden Fall auch nicht haben. Ich bin nur sehr confused im Moment.

LG Sylle

AlbaLeitungsteam SHG Magdeburg pap. SD-Ca., foll. Variante, pT2, 2002

Antwort auf: Restgewebe nach RJT?

| Beitrags-ID: 339563

Hallo Sylle,

ich denke mal, Du hast hervorragende Aussichten darauf, daß sich bei der geplanten RJD nix – rein gar nix – mehr zeigt. Und dann ist natürlich auch keine zweite RJT nötig.

Ich nehme an, die jüngere Ärztin wollte bloß alle Eventualitäten, die eintreten könnten, loswerden, denn auch wenn unser Krebs ein gut zu behandelnder ist, ist es dennoch Krebs und da kann man nie alles vorhersehen.
Oder sie hatte schlicht nicht so viel Durchblick wie der andere Arzt, der Deine Szintigraphie ausgewertet hat.
Vielleicht war es eine Assistenzärztin mit wenig Erfahrung, die aber mit ihrem (begrenzen) Wissen ein bißchen hausieren ging?

Das kann ich alles nicht einschätzen, aber Du siehst schon, es gibt mehrere denkbare Erklärungsmöglichkeiten.

Wie AnnaK auch schon geschrieben hat, gibt es zudem – nach der vollständigen Entfernung der Schilddrüse durch OP und RJT – mit dem TG-Wert ein hervorragendes zusätzliches Kontrollinstrument.
Tg = Thyreoglobulin ist ein Stoff, der von allen SD-Zellen, ganz gleich ob krank oder gesund, hergestellt wird.
Wenn nun aber alles entfernt worden ist, so sollte dieser Wert gen Null gehen, nach einiger Zeit nicht mehr meßbar sein.
Das ist dann ein Zeichen dafür, daß auch keine SD-Zellen mehr da sind.

Am genauesten ist die Messung dieses Wertes übigens in der Unterfunktion oder bei künstlicher Stimulierung durch Thyrogen. Insofern wäre es interessant zu wissen, wo der denn bei Dir jetzt unmittelbar vor der RJT gelegen hat.

Nun erhole Dich erstmal gut von der RJT und guck positiv in die Zukunft!

Alles Gute dazu wünscht Dir Alba

Sylle
Nutzer*In
Papilläres Schilddrüsenkarzinom pT1b,pNo (010) Ro

Antwort auf: Restgewebe nach RJT?

| Beitrags-ID: 339564

Hallo Alba,

danke für Deine Antwort. Die Ärztin war zumindest noch recht jung. Ich will damit nicht sagen, dass ich sie als inkompetent empfand, aber der andere Arzt war schon etwas älter und sagte halt auch freudestrahlend nach dem Sinti zu mir, dass kein Restgewebe mehr da sei. Ja die Blutwerte und Arztbriefkopie bekomme ich nächste Woche zugeschickt, da bin ich dann mal gespannt wie der TG-Wert vorher war. Ich hatte für die Therapie vorher übrigens schon eine Unterfunktion von einem Wert von 100 und hatte nichts gemerkt. Habe jetzt Thybon bekommen, damit ich in 4 Monaten die leichter absetzen kann für die Diagnostik. Merkt man dann u.U. die UF mehr vorher?? Oder muß das gar nicht sein? Vor der Op hatte ich ja schon L-Thyrox 75mg genommen und nach dem Absetzen auch keine Probleme, aber da hatte ich ja auch noch etwas Restgewebe. Kann mir dazu auch noch einer was sagen, also eigene Erfahrungen?

Gruß Sylvia

Anonym
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