Hallo Danie,
ob die RJT nun bei dir notwendig war oder nicht, lässt sich schwerlich von uns beantworten. Finde dies auch müßig im nach hinein.
Wenn ich es richtig sehe, ist der TSH-Wert 70 mit einer Schilddrüsenunterfunktion hergestellt worden. Richtig? Bei einer Schilddrüsenunterfunktion steigt der TG noch höher wie mit rhTSH-Stimulation.
In der ATA-Leitlinie differenzierter SDKrebs 09: Übersetzungen….
findet sich im Original ein Diagramm auf Seite 21, welches den Algorithmus nach 6 bis 12 Monaten nach der 1. RJT (Ablation) beschreibt.
Bei einem stimulierten (egal ob Unterfunktion oder rhTSH) TG-Wert <1 empfiehlt die amerikanische Ärzte-Organisation , den Übergang in die langzeit Nachsorge.
Nun kann ein Arzt immer gute Gründe haben, wenn er von einer Leitlinie abweichen möchte; dann sollte bzw. in Deutschland nach dem neusten Patientenrechtegesetz muss er dies dem Patienten ausführlich erklären, – was dafür spricht, was dagegen spricht, – und ihn in die Entscheidung, ob dies gemacht werden soll oder nicht aktiv mit einbeziehen.
Nur ein „Ja“ auf die Frage , ob dies notwendig ist, finde ich nicht ausreichend.
Diese mangelnde Begründung des Handelns des Arztes sowie die Nicht-Einbeziehung von dir in die Therapiewahl finde ich sehr zu kritisieren. Hier würde ich an Deiner Stelle nachhaken, warum von der ATA-Leitlinie abgewichen wurde, so dass du zumindest im Nachhinein ein ausführliche Begründung bekommst, und Dir in Zukunft die Therapie besser erklärt wird.
Viele Grüße
Harald