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RJT in Stade (Niedersachsen)

Ullischnulli
Nutzer*In
Pap. SD-Ca pT1

RJT in Stade (Niedersachsen)

| Beitrags-ID: 241833

Hallo zusammen,

hier nun auch ein Bericht von meiner 1. RJT in der Klinik Dr. Hancken in Stade.

1. Tag, Mittwoch:
Ca. 10:00 Uhr Ankunft in der Klinik, Aufnahmegespräch mit dem Doktor. Anschließend wurde ich auf die RJ-Therapie-Station gebracht, um mein wirklich schönes, frisch renoviertes Einzelzimmer zu beziehen. Es war ausgestattet mit einem Holzbett, großem Kleiderschrank, Safe, Sessel, Stuhl Tisch, TV (Flachbildschirm!), einem Teller voller Bonbons, Lakritzschnecken, Kaugummi, Bad mit Dusche/Wanne, WC. Beide Räume hatten jeweils ein Fenster welches ich auch öffnen durfte. Bis zur Einnahme der RJ-Kapsel – die um die Mittagszeit herum kommen sollte – durfte ich mich auf der RJ-Station frei bewegen und umsehen und im tollen riesigen Stations-Wintergarten Bekanntschaft mit den übrigen Patienten (die nach der 24 bzw. 48-Stunden-Karenzzeit bereits ihre Zimmer verlassen durften) machen.
Um ca. 12:00 Uhr bekam ich dann die RJ-Kapsel und musste sofort auf mein Zimmer, welches ich dann (außer zur morgendlichen Messung) erst wieder nach 48 Stunden verlassen durfte. Vor meiner Zimmertür wurde ein Tablett-Wagen deponiert, auf dem dann jeweils das Essen für mich hingestellt wurde, welches jedes Mal mit einem kurzen Klopfen an der Tür und den Worten „Ihr Essen ist da …“ angekündigt wurde.
Den restlichen Tag schaute ich TV, hörte ein Hörbuch und versuchte irgendwie mit dem „Eingesperrtsein“ klarzukommen, was mir auch ganz gut gelang. Gegen Abend bekam ich heftige Kopfschmerzen und mir wurde ziemlich übel. Meldete mich kurz telefonisch bei der Nachtschwester, die mir ein Schmerzmittel und Magentabletten vor die Tür legte. Die erste Nacht konnte ich ganz gut schlafen.

2. Tag, Donnerstag:
Um 5:00 Uhr wurde ich wach. Hatte weiterhin starke Kopfschmerzen und immer noch eine Dauerübelkeit … leider legte sich diese auch die folgenden Tage nicht. Um 7:00 Uhr mussten sich ALLE Patienten aus der RJ-Station im Wintergarten versammeln. Jeder einzelne wurde zur täglichen Messung aufgerufen, anschließend musste ich umgehend wieder zurück auf mein Zimmer. Der Doktor schaute zur täglichen Visite kurz vorbei und fragte, ob alles OK ist.
Ansonsten schaute ich weiterhin TV, hörte Hörbücher, schlafe viel und versuchte ein Buch zu lesen, was mir allerdings aufgrund der Konzentrationsschwäche (Unterfunktion…) überhaupt nicht gelang.

3. Tag, Freitag:
War schon wieder früh wach, Dauerübelkeit leider noch vorhanden. Um 7:00 Uhr ging es zur täglichen Messung in den Wintergarten. HURRA zur Mittagszeit waren die 48 Stunden Karenzzeit verstrichen und ich durfte zu den anderen Patienten in den Wintergarten – was für eine Wohltat. Im Wintergarten stehen gemütliche Korbstühle um einen großen Holztisch, an dem einige RJT-Patienten auch ihre Mahlzeiten einnahmen, da gesellte ich mich gerne zu. Ebenfalls gab es im Wintergarten bequeme Liegestühle, in denen man die Sonnenstrahlen, die durch die riesigen Fenster schienen, ein wenig genießen konnte.

4. Tag, Samstag:
Am Wochenende findet grundsätzlich in dieser Klinik leider keine Messung statt, ebenso keine Visite, d.h. auch KEINE Entlassungen – das fand ich natürlich nicht so klasse, denn das bedeutete für mich, dass ich auf jeden Fall noch bis Montag in der Klinik bleiben musste.
Der Tagesablauf ansonsten wie gehabt, TV, Hörbücher, Wintergarten und mit den Leuten quatschen und viiiiiiel schlafen. Heute hatte ich auch wieder mit der Einnahme von SD-Hormonen begonnen.

5. Tag Sonntag:
Keine Messung, keine Entlassung – ansonsten ziemliche Langeweile. So langsam reicht der Aufenthalt und ich möchte endlich wieder nach Hause. Inzwischen haben wir allerdings entdeckt, dass einige Zimmer über einen Balkon verfügten. Also hatte ich mich mit einer Mitpatientin durch ein nicht belegtes Zimmer geschummelt und wir haben es uns den ganzen Sonntagnachmittag auf dem Balkon in der Sonne gemütlich gemacht. Die frische Luft tat uns sehr gut.

6. Tag, Montag:
Um 5:00 Uhr wurde ich wach, habe geduscht, mir frische Klamotten angezogen und um 7:00 Uhr ging es endlich wieder zur Messung. HURRA – ich werde heute entlassen. Muss noch zum GK-Szinti, davor graute mir ein wenig, denn ich leide unter Platzangst. Ich durfte ein kleines Hilfsmittel schlucken, damit sich die Angst ein wenig legt und somit konnte ich die Zeit unter dem Gerät auch gut aushalten. Es fand noch ein Abschlussgespräch mit dem Doc statt und dann eeeeeeendlich durfte mein Mann mich abholen.

Das Szinti sieht gut aus, im Februar (also in 4 Monaten) muss ich noch einmal in die Klinik zur RJD.

Ich muss sagen, dass ich für mich genau die richtige Klinik für eine RJT/RJD gefunden habe. Im Nachhinein kann man fast sagen, dass es wie ein kleiner Hotelaufenthalt war. Die Ärzte, Schwestern und Pfleger waren alle sehr nett und einfühlsam. Das Essen konnte vorab von meiner Seite ausgewählt werden und war sehr schmackhaft und die Räumlichkeiten der RJ-Station waren sehr komfortabel, hell und freundlich ausgestattet.

Ich kann die Hancken-Klinik für eine RJT sehr empfehlen.

Viele Grüße

Ulli

Das Leben ist nicht so, wie es sein soll. Es ist so, wie es ist. Entscheidend ist, was wir daraus machen.
(Virginia Satir)

Antwort auf: RJT in Stade (Niedersachsen)

| Beitrags-ID: 302423
Sandy_1984
Nutzer*In
Pap. SD-Ca

Antwort auf: RJT in Stade (Niedersachsen)

| Beitrags-ID: 302424

Hey Ulli,

das klingt echt traumhaft Dein Bericht…trotzdem bin ich froh, dass ich die RJD ambulant machen darf…;-)

Lieb Grüße,

Sandra

Anonym
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