Hallo,
diese multizentrische Studie, die an 29 Zentren in Großbritannien durchgeführt wurde, untersuchte ob mit einer niedrigeren Aktivität und mit rhTSH, die gleichen Ergebnisse erzeilt werden können, wie mit der alten Standardaktivität und einer Schilddrüsenunterfunktion. (HiLo – Studie)
Die Studie wurde finanziel unterstützt durch Cancer Research UK.
Eine ähnliche Studie gab es in Frankreich Studie: RJT mit niedriger Aktivität und rhTSH (Estimabl) – (Schlumberger 2012).
Publiziert wurden beide Studie nun in der hoch angesehenen medizinischen Fachzeitschrift
The New England Journal of Medicine (NEJM) (siehe dazu FAQ: Qualität von Studien? Datenbanken zu Studien).
In dieser Studie wurden die Aktivität (1.1 GBq [30 mCi]) mit der bisherigen high-dose Standardaktivität (3.7 GBq [100 mCi]) bei der RJT (genauer Ablation des Restgewebes verglichen.
Gleichzeitig wurde auch verglichen, ob die Ablation mit rhTSH oder mit Hormonentzug (Schilddrüsenunterfunktion) durchgeführt wurde.
Es gab also insgesamt 4 Patientengruppen
In diese Studie wurden 438 Patienten eingeschlossen, die per Zufall in eine der vier Gruppen zugeordnet wurden.
Eingeschlossen wurden Patienten mit/von
Untersucht/überprüft wurden folgende Punkte
Für 421 Patienten konnten die Daten ausgewertet werden.
Die Ergebnisse zeigten, dass der Erfolg der Ablation in allen 4 Gruppen gleich groß ist, die Unterschiede zu 95% rein zufällig sind.
In der Gruppe mit geringere Dosis hatte nur 21% Nebenwirkungen währen in der mit hohen Dosis 33%.
Ebenso zeigte sich, dass in der Gruppe mit rhTSH nur 23% Nebenwirkungen hatten, gegenüber 30% mit Hormonentzug. Diese Untershcied jedoch nur zu einem geringen Wahrscheinlichkeit zufällig sind.
Die Autoren der Studie kommen zum Ergebnis:
Eine niedrig-dosis RJT mit rhTSH ist genauso effektiv wie eine hoch-dosis RJT mit Schilddrüsenunterfunktion, hat jedoch eine niedrigere Rate an Nebenwirkungen
Nicht uninteressant ist auch, dass der TG-Wert am Tag der Ablation nicht mit dem späteren Ergebnis der Ablation zusammen hängt [Präsentation in Krakau 2011].
Es bleibt zu hoffen, dass diese Studie bald in die Leitlinien Eingang findet.
Viele Grüße
Harald