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Wie geht es nach der ersten RJT nach SD OP weiter?

Wie geht es nach der ersten RJT nach SD OP weiter?

| Beitrags-ID: 247533

Guten Abend,

nach der OP (PT1b, N1b 6/9, M0, V0) und 5 Wochen Unterfunktion habe ich nun meine erste RJT in Jülich hinter mir. Das GKS am 3. Tag hat eine Jod Speicherung im Restgewebe der Schildrüsenlogia ergeben. TG war bei 19,8 (eine Woche vor der GKS) und TSH bei 120. Restschilddrüsengewebe 0,2%.

Der NUK meinte, dass alles sehr gut aussehen würde und es keinen Hinweis auf Metastasen gibt. Wobei es mich schon wundert, das bei nur 0,2% Restgewebe noch alles schwarz strahlt im Bereich des Halses?!

Nun meine Frage zur weiteren Vorgehensweise. Der OA hat mich in 4 Monaten (Mitte Dezember) zur RJD in der Unterfunktionn einbestellt. Auf meine Nachfrage (wir bauen gerade ein Haus und von daher ist eine UF für mich sehr schlecht) warum ich wieder für 4 Wochen in die UF müsste, sagte der OA das wäre dazu wichtig, um zu bestimmen ob ich eine RJD oder eine RJT bekommen würde. Wäre mein TG in der UF noch zu hoch, dann müsste ich eine RJT bekommen und die rhTSH Spritze würde die Möglichkeit der RJT dann zunichte machen??
Was ich bisher hier im Forum gelesen habe, scheint mir aber eine Kontrolle 4 Monate nach RJT unter rhTSH durchaus möglich zu sein, oder?

Habe auch hier gelesen, dass man mittlerweile länger als 4 Monate nach der ersten RJT mit der ersten Kontrolle warten soll?

Ausserdem will der Arzt eine Knochensintigrafie machen. Das verstehe ich nun überhaupt nicht und finde darauf hier im Forum auch keinen Hinweis das das nötig wäre….

Bitte um Hilfe, welcher jetzt für mich der richtige Weg ist.

Vielen Dank!

Antwort auf: Wie geht es nach der ersten RJT nach SD OP weiter?

| Beitrags-ID: 332890

Hallo Schalwunzel,

ja das hast Du alles so richtig gelesen.

Allerigns können wir hier nur die allgemeinen Empfehlungen aus Leitlinien wiedergeben, und keine konkreten Ratschläge oder Behandlungsanweisungen. Es gibt durchaus Gründe warum man von den Empfehlungen der Leitlinien abweichen möchte.

Wenn Dir am vom Arzt vorgeschlagenen Vorgehen Dinge unklar sind, solltest Du mit Hinweis eben auf die Leitlinien den Arzt fragen, warum er ein anderes Vorgehen in Deinem Fall für sinnvoll hält.
Es gibt dann noch die Möglichkeit sich eine Zweimeinung in einer anderen Uniklinik einzuholen.

Dass da bei Restgewebe noch sehr viel strahlt liegt daran, dass gesundes Schilddrüsengewebe am besten das radioaktive Jod aufnimmt.

Viele Grüße
Harald

Antwort auf: Wie geht es nach der ersten RJT nach SD OP weiter?

| Beitrags-ID: 332891

Hallo Harald,

danke für die Antwort. Dann scheint ja ein großer schwarzer Fleck im Bereich des SD Bettes beim GKS nach der RJT völlig normal zu sein :-)

Ich wollte von Euch auch keinen Behandlungsvorschlag haben, sondern eher Erfahrungsberichte wie es bei Euch nach der ersten RJT weiterging. Ich habe hier nirgendwo etwas über ein Knochensintigramm in Bezug auf SD Krebs gefunden, bin von daher verunsichert warum das gerade bei mir gemacht werden soll.

Mir wurde vom NUK empfohlen nach 4 Monaten wieder in die UF zu gehen, da ich aber hier im Forum gelesen habe, das die meistens es mittlerweile mit rhTSH machen, habe ich den Eindruck das mein NUK vielleicht nicht ganz auf dem neuesten Stand ist. Ich möchte nicht unnötigerweise in die UF gehen.

Danke und einen schönen Tag.

Würde mich sehr über den einen oder anderen Erfahrungsbericht wie es nach der ersten RJT weiterging freuen.

Liebe Grüße
Schlawunzel

AlbaLeitungsteam SHG Magdeburg pap. SD-Ca., foll. Variante, pT2, 2002

Antwort auf: Wie geht es nach der ersten RJT nach SD OP weiter?

| Beitrags-ID: 332892

Hallo Martin,

wenn Du Knochenszintigramm in die Suchfunktion eingibst, kommen 36 Threads, bei Knochenszintigraphie nochmal 11.
Nicht erschrecken, einiges davon betrifft weit fortgeschrittene Tumore, wo wirklich schon Knochenmetastasen vorhanden sind.

Als Standarduntersuchung erinnere ich mich, früher öfter davon gelesen zu haben, insbesondere bei follikulären Karzinomen.

Bei mir (papillär mit follikulärer Differenzierung) wurde das zumindest erwogen, das war allerdings schon 2002.

Das Beste wird sein, Du befragst Deinen Arzt, warum oder warum nicht etwas getan oder nicht getan werden soll.

Grüße von Alba

meerblau
Pap. SD-Ca, follikuläre Variante

Antwort auf: Wie geht es nach der ersten RJT nach SD OP weiter?

| Beitrags-ID: 332893

Hallo Martin,

das Thyrogen ist momentan für die RJD zugelassen sowie für die Ablation (also Erst-RJT), wenn man nicht mit Metastasen rechnet. Es kann natürlich off label auch für andere Anwendungen genutzt werden.

Leider kann es für die Kliniken ein Kostenproblem sein, sodass sie ungern Thyrogen einsetzen. Mittlerweile sollte aber zumindest die RJD kostendeckend für die Kliniken gezahlt werden – auf alle Fälle trifft das auf größere Kliniken zu.

Einige Kliniken argumentieren mit den noch nicht so großen Erfahrungswerten. Wobei RJD unter Thyrogen und unter Hormonentzug mittlerweile als gleichwertig betrachtet werden.

Ich habe unter dem Hormonentzug derartig gelitten, dass ich nie wieder ohne Thyrogen eine RJT oder RJD machen würde!

Wenn du Thyrogen bekommst und man dann statt einer RJD doch eine RJT machen will, dann besteht die Möglichkeit, nochmal Thyrogen zu spritzen. Macht die Sache allerdings nicht günstiger.

Den TG-Wert vor der RJD zu bestimmen, um zu entscheiden, ob man eine RJT oder eine RJD macht, finde ich ungewöhnlich. Oder was sagen die anderen hier im Forum dazu?
Die RJT kann sehr lange nachwirken, weshalb man in anderen Ländern dazu übergeht, die RJD erst nach einem halben oder gar nach einem Jahr zu machen, um die Wirkung noch auszunutzen und nicht unnötig eine RJT anzuschließen. Das ist hier aber eher unüblich.

Guck doch auch mal in unsere FAQs. Vor allem in die Europäischen Leitlinien. Die beschreiben das Prozedere hier ganz gut.

Viele Grüße
Esther

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Antwort auf: Wie geht es nach der ersten RJT nach SD OP weiter?

| Beitrags-ID: 332894

Hallo Martin,

(PT1b, N1b 6/9, M0, V0)

pT1 = Tumor < 2 cm
N1b = Regionäre Lymphknoten im bilateralen, in der Mittellinie gelegenen
oder kontralateralen Halslymphknoten oder in mediastinalen
Lymphknoten
6/9 = 9 LK entnommen, davon 6 befallen
M0 = keine Fernmetastasen
V0 = keine Veneninvasion

Sobald LK vorhanden sind, sehen die Richtlinien keinen Einsatz von Thyrogen vor – außer in absoluten Ausnahmesituationen.

Wahrscheinich will man wegen der LK-Metastasen bei dir nach 4 Monaten eine RJD oder wenn nötig eine RJT machen.
In der Uniklink wo ich betreut werde, hieß es zu mir: bei einem Befund mit LK-Metastasen machen wir als Standart 2 RJT im Abstand von 3 Monaten und dann 12 Monate nach 2. RJT eine RJD.
Sicherlich hat jede Klinik ihre eigene Vorgehensweise, aber vllt. erklärt dir dass die Denkweise deiner behandelnden Klinik ein wenig besser.

Was ich bei dir besser finde: Du gehst in UF und wenn der TG noch „ziemlich hoch“ ist, so wird eine RJT gemacht und ist der TG im nicht nachweisbaren Bereich, so wird eine RJD angeschlossen um noch mal ganz „cleane“ Bilder zu haben. Eine unnötige RJT könnte dir erspart bleiben, wobei ich dann meerblau zustimmen muss – nach 4 Monaten ist es ungewöhnlich….. etwas früh vllt. ….

Die Anreicherung in der SD-Loge nach 1. RJT ist aber immer recht schwarz im GKS. War bei mir auch und 3 Monate später war es nur noch hellgrau…

Thyrogen habe auch ich erst nach 2 RJT und 1 RJD bekommen. Alle Bilder waren clean – nur der TG…. man wollte suchen und da war Thyrogen dann ok!

Viele Grüße
Sun

Anonym
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