wieviel RJT kann man machen
- Dieses Thema hat 3 Antworten und 3 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert 29.12.2007 - 13:04 von Beate.
wieviel RJT kann man machen
Hallo
Wer kann mir weiterhelfen. Ich habe bereits 5 RJT Therapien mit sehr hoher Dosis hinter mir und kein Ende ist in Sicht, denn das Szintigramm ist nach jeder RJT nicht ganz sauber deshalb wird mir immer wieder eine RJT empfohlen. Kann man da nicht einfach aufhören und den verbleibenden kleinen Tumorrest einfach nur beobachten ob er sich verändert anstatt zu terapieren bis schwere Nebenwirkungen auftreten z.B. wieder ein neuer Krebs. Bei jeder RJT geht es mir schlechter und ich brauche Wochen bis ich mich wieder erholt habe.
Antwort auf: wieviel RJT kann man machen
Hallo Karl,
du hörst dich ziemlich verzweifelt an – und vor allem scheinst du bei den Ärzten nicht viele Erklärungen zu bekommen, geschweige denn Fragen stellen zu können ?? Und das ist wirklich traurig – es ist ja schon schlimm genug, krank zu sein, vor allem, wenn die Therapien nicht oder nicht richtig anschlagen – aber wenigstens INFORMATIONEN könnte man dir doch geben, und mit dir GEMEINSAM über die weitere Vorgehensweise diskutieren!
Deine Ärzte kennen immerhin dein Krankheitsbild, deinen TG-Wert (und dessen Entwicklung), die Lage und Grösse deiner Metastasen … und können daher viel besser abschätzen, ob weitere RJTs Chancen auf Erfolg haben, oder eher mehr Gefahren als Nutzen darstellen … wir hier im Forum sind ja auch nur Patienten!
Wo bist du denn in Behandlung? Welche Strahlen-Dosis hast du bisher bei deinen 5 RJTs erhalten? Wie hoch ist dein TG-Wert, in welche Richtung bewegt er sich, sinkt er (Zeichen, dass die Therapien wirken), oder steigt er? Wo sieht man denn noch etwas beim Szintigramm (und wird dieser Rest von Mal zu Mal kleiner, oder nicht)?
Hier in Frankreich wird die Radiojod-Dosis meist noch in Millicurie (mCi) angegeben, eine Standard-RJT hat 100 mCi (3700 MBq, 3,7 GBq), und mein Nuklearmediziner sagte mir mal, das Risiko von Folgeschäden müsste ab ca 800 mCi ernsthaft in Erwägung gezogen werden, also 8 Standardtherapien, wären knapp 30.000 MBq …
Klar geht es dir bei jeder RJT schlechter, das ist allerdings nicht unbedingt das Radiojod selber (ausser z.B. für Speicheldrüsen usw), sondern sicher vor allem die Unterfunktion – wie viel Zeit liegt denn zwischen diesen Therapien?
Vielleicht solltest du mit deinen Ärzten auch mal besprechen, ob es nicht Methoden gibt, um die Jodspeicherung des Tumorrests zu verbessern ? Eventuell könnte man z.B. zusätzlich zum Hormonentzug auch noch, kurz vor der RJT, Thyrogen spritzen (siehe Diskussion mit Amanda in „nicht jodspeichernder Krebs) … Allerdings scheint dein Tumor ja Jod zu speichern, wenn man ihn beim Szintigramm sehen kann – und das ist eher ermutigend! Ich glaube, die Ärzte haben Angst, dass die Zellen „auf Dauer“ die Fähigkeit zur Jodspeicherung verlieren könnten (Entdifferenzierung), und dann würde es schwieriger – daher versuchen sie, die jetzt noch vorhandene Speicherfähigkeit „bis zum letzten“ auszunutzen, in der Hoffnung, dass es gelingt, auch noch die letzten Zellen zu zerstôren …
Liebe Grüsse und alles Gute!
Beate
PS : vielleicht kannst du dich im Forum registrieren, dann kann man deine Beiträge besser zuordnen, z.B. bei allen künftigen Beiträgen über dein „Profil“ auch die früheren Beiträge lesen, dir private Mitteilungen schicken und vieles mehr …
Mitglied im Forum seit 1999. Gründerin des französischen Schwester-Forums und -Vereins "Vivre sans Thyroïde" (seit 2000): www.forum-thyroide.net
Antwort auf: wieviel RJT kann man machen
Hallo Karl,
mir stellt sich noch eine Frage: Wo war denn die Speicherung im Szintigramm zu sehen? In der Schilddrüsenloge oder an anderen Stellen? Geht man mit Sicherheit davon aus, dass es sich um Krebszellen handelt oder könnte es auch normales Schilddrüsengewebe sein? Und ganz wichtig, was Beate schon gefragt hat: Wie ist denn dein Tg-Wert?
Bei mir war es so, dass im letzten Szintigramm auch noch minimale Reste zu sehen waren, vorwiegend in der Loge bzw. im Halsbereich. Da der TG-Wert aber in Ordnung war warten wir nun erstmal ab und es wird keine neue RJT gemacht. Auch um „Dosis zu sparen“, man weiß ja nie, was noch kommt.
Viele Grüße,
Rena
Wir sollten das Beste hoffen, auf das Schlimmste gefasst sein und es nehmen wie es kommt.
Antwort auf: wieviel RJT kann man machen
Hallo Rena,
du hast Recht, der Gedanke war mir auch gekommen – dass auf dem „nicht ganz sauberen Szintigramm“ vielleicht nur Restgewebe in der SD-Loge zu sehen ist, das zwar hartnäckig ist, aber vollkommen gutartig??
Aber vermutlich hätte man dann doch nicht gleich FÜNF „hochdosierte Radiojodtherapien“ aneinandergereiht … inzwischen sollten eigentlich alle Ärzte gehört haben, dass es Patienten gibt, bei denen man den TG-Wert nicht ganz auf Null bekommen kann, OHNE dass es sich bei ihnen um Krebs handelt.
Wichtig wäre wirklich, zu wissen, WO die Zellen sind, ob sie jedesmal weniger werden … und wie hoch der TG-Wert ist!
Ich selber hatte bei meiner ersten RJD (ein Jahr nach der RJT) auch noch Restspeicherung, und man hat mir die Wahl gelassen zwischen „Abwarten, ob auch schon die RJD-Dosis reicht, um diese Zellen zu zerstören, aber bereits in 1 Jahr wieder zur Kontroll-RJD“ und „gleich noch eine RJT dranhängen, und dann erst in 2 Jahren wieder eine RJD“ (damals war dies alles noch in Unterfunktion, es gab noch kein Thyrogen). Ich habe die 1. Lösung gewählt, und 1 Jahr später war nichts mehr zu sehen, die 5 mCI von der RJD hatten alles zerstört – das wird hoffentlich bei dir auch so sein!
Liebe Grüsse!
Beate
Mitglied im Forum seit 1999. Gründerin des französischen Schwester-Forums und -Vereins "Vivre sans Thyroïde" (seit 2000): www.forum-thyroide.net
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