Hallo,
es gibt bislang keine einheitliche Definition des Radioiod-refraktäres Schilddrüsenkarzinom
Radioiod-refraktäres Schilddrüsenkarzinom
= radioiodine-refractory differentiated thyroid cancer (engl.) (RR-DTC oder auch RAI-R DTC)
= nicht mehr jod-speicherndes differenziertes Schilddrüsenkarzinom.Einfach erklärt:
Die Fachärzte konnten sich bislang nicht auf eine einheitliche Definition des RR-DTC verständigen. Folgende Definitionen für das RR-DTC werden u.a. diskutiert:
Je nach favorisierter Definition durch die Experten wird auch der Nutzen weiterer RIT kritisch gesehen. Kontrollierte Studien zum Nutzen der therapeutischen RIT in dieser Situation wie auch anderer (lokaler) Therapien (Operation, äußere Bestrahlung) mit einem hohen Evidenzniveau gibt es bislang nicht.
siehe auch: Bundesweites Register für seltene Tumore der Schilddrüse.
Betroffene mit eine RR-DTC finden sich in der Forums-Gruppe: wenig differenzierter Schilddrüsenkrebs
Betroffene bei denen der Schilddrüsenkrebs die Fähigkeit verloren hat, Jod zu speichern bzw. deren Histologie vermuten lässt, dass die Fähigkeit Jod aufzunehmen gering ist.
Über die Beschreibung dort finden sich weitere Hinweise/Links zu Diagnose und Therapien.
Viele Grüße
Harald
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@Harald,
ich habe mir die Definition durchgelesen und laut dieser verstehe ich es so, dass man zum jetzigen Zeitpunkt eigentlich noch nicht diese Einschätzung bei mir fix vornehmen kann?
Und dann noch: ich habe jetzt vor dem MRT ein regelrechtes Kopfkino, weil ich immernoch die STimmer der Ärztin höre „da muss doch noch etwas sein“, dass da jetzt tatsächlich eine Mikrometastase gefunden wird. Aber bei dem Wert Tg 4 ist das doch gar nicht gesagt, dass irgendwo auf einem Bild etwas auftaucht , oder mache ich es mir „schöner“ als es ist?
VG und Danke!
Sternenfrau
Hallo Sternenfrau,
ja, ich sehe das auch so:
1. Radio-refraktär würde ich Deinen Schilddrüsenkrebs nur in dem Kontext sehen wolllen, dass zum jetzigen Zeitpunkt eine weiter Radioiodtherapie nicht sinnvoll ist.
Früher bzw. manche Ärzt*innen versuchen es noch immer, mit weiteren RIT den Tg-Wert zum verschwinden zu bringen.
Aus diesem Grund finde ich die Empfehlung R81 der ATA zur empirischen Radioiodtherapie so wichtig; siehe Thema: ATA-Leitlinie (2015): Empirische Radioiodtherapie [C31]" class="bbcode_url"> ATA-Leitlinie (2015): Empirische Radioiodtherapie [C31].
2. Bei einem Tg-Wert von 4, denke ich kann man schon etwas finden, aber eben auch nicht.
Manchmal sogar eher im Ultraschall.
MRT hat den Vorteil wie auch der Ultraschall, dass keine weitere Strahlenbelastung entsteht.
Sicherlich da ist irgendwo etwas, nur ob und wann dies für deine Lebensqualität relevant sein wird, und welche Therapie wann für dich von Nutzen ist, da sind immens viele Fragezeichen.
Aus diesem Grund braucht es viel mehr Registerdaten.
Was bei dir derzeit (neue Medikamente vielleicht in der Zukunft) sicherlich nicht erreicht werden kann, ist eine Heilung wie sie beim exzellenten Ansprechen von OP und RIT von den meisten angestrebt wird.
Die Risikogruppen nach dem Resetbutten zeigen jedoch, dass dies gar nicht immer notwendig ist, bezüglich der Gefahr an diesem Krebs zu sterben, als auch bezüglich der Lebensqualität.
siehe Resetbutton nach Operation und Radioiodtherapie (RIT).
Wichtig ist eben weiterhin eine enge Nachsorge.
Viele Grüße
Harald
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@ Harald:
was das anstehende MRT für mich so stark angstbesetzt macht, ist, dass es um den Kopf geht, also die Frage, ist da etwas im Gehirn ……. auch wenn die Ärztin sagte, das sei sehr unwahrscheinlich ….
VG, Sternenfrau
Hallo,
ich halte dies auch für extrem unwahrscheinlich.
Beobachten wie der Tg-Wert sich weiterverhält, scheint mir das wichtigere.
Viele Grüße
Harald
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Servus Harald,
MRT war zum Glück ohne Befund!
Puh!
Ich danke Dir sehr!
VG, Sternenfrau