Diagnostikstudie- Somatostatinrezeptor-PET-CT
- Dieses Thema hat und 1 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert 06.08.2004 - 14:47 von kasey.
Diagnostikstudie- Somatostatinrezeptor-PET-CT
Hallo
Durchführung des Somatostatin-Rezeptor-PET-CT´s am
29.07.04
Ankunft um 12.30 Uhr im Münchner Klinikum „Rechts der Isar“.
Eine Studie dazu läuft auch in Heidelberg, durch diesen Artikel den ich ihm gab, kam mein Oberarzt drauf mich nach München zu schicken.
siehe hier die Info:
Somatostatin-Rezeptor-Positronen-Emissions-Tomographie
Ich bekomme erst mal die Patienteninformation zu lesen, Inhalt:
„Szintigraphie mit dem Radiotracer F-18 Gluc-Tyr3-Octreotat zur Evaluation (vor evtl. Radiopeptidtherapie)“
für mich heißt das erst mal soviel dass mit dieser Untersuchung auch getestet wird ob ich für eine evtl. DOTATOC-Therapie in Frage kommen würde.
In erster Linie will man bei mir nach positivem Somatostatinszinti (Octreoscan) sehen ob ich evtl. weitere somatostatinpositive Metastasen zu bieten habe.
Zitat:
Bei mir ist ein Somatostatin-Rezeptor (SSTR)-reicher Tumor bekannt. Für die Auswahl der richtigen Behandlung ist es wichtig zu wissen, wie weit die Tumorerkrankung fortgeschritten ist, und ob z.B. Absiedlungen in andere Organe aufgetreten sind. Mit den Untersuchungsmethoden, die uns bisher in diesem Zusammenhand zur Verfügung stehen (Ultraschall, Röntgenbilder, Indium-111-Octreodtid-Szintigrphie), ist dies nicht immer mit der nötigen Genauigkeit möglich (davon kann ich ein Lied singen).
Mit F-18-Gluc-Tyr3-Octreotat steht eine neue Substanz zur Verfügung, durch die die Frage nach der Zahl und dem Ort von Metastasenabsiedlungen vermutlich besser beantwortet werden kann, als dies mit den bisher zur Verfügung stehenden Methoden gelingt (bessere räumliche Auflösung, höherer Kontrast).
Man will herausfinden, ob diese neue Methode sich für den Nachweis oder den Ausschluss von Herden SSTR-reicher Tumoren besser eignet, als die bisher dazu eingesetzten Methoden. Da die neue Substanz durch eine geringe chemische Veränderung und Kopplung an Y-90 anstelle von F-18 in einen potentiell therapeutisch wirksamen Stoff umgewandelt werden kann, sollen zudem die Behandlungsmöglichkeiten mit dieser Substanz geprüft werden,
siehe auch in den FAQ:
Rezeptor Somatostatin-RRT: DOTATOC-Therapie]
Die reine Untersuchungszeit beträgt etwa 45 min. Während der Untersuchungszeit werden Sie auf einer bequemen Liege gelagert.
Mit Beginn der Messzeit werden zunächst 5-10ml einer Lösung mit schwach radioaktiv markiertem F-18- Gluc-Tyr3-Ocrtreotat in eine Arm- oder Handvene gespritzt….
Die radioaktive Markierung ist nötig, um die Verteilung der Substanz im Körper und somit Anreicherungen in Tumorherden von aussen verfolgen zu können…
Meine Rechte:
Die Teilnahme ist freiwillig. Die Untersuchung wird als Heilversuch in Vorbereitung einer eventuellen therapeutischen Gabe von In-111 bzw. Y-90 markiertem Somatostatinderivat durchgeführt…. Ich kann jederzeit meine Zustimmung wiederrufen…Die Daten werden gemäss den geltenden Datenschutzrichtlinien vertraulich behandelt und nur in anonymisierter Form, zur wissenschaftlichen Studienauswertung, weitergegeben….
Dieses Infoblatt darf ich als Einverständniserklärung nun unterschreiben.
Anschließend bekomme ich 1 Liter Kontrastmittel zu trinken, es ist mittlerweile ca. 14.00 Uhr, die Substanz die ich gespritzt bekomme, kommt erst um ca. 14.30 Uhr an, um 15.00 Uhr bekomme ich 4,58 mCi Octreotat injiziert, anschließend muss ich 45 min ruhig liegen, nicht mal was lesen soll ich, während dieser Zeit „darf“ ich mein toll schmeckendes Kontrastmittel fertig trinken.
Um 15.45 Uhr komme ich in den Raum in dem das riesige PET-CT Gerät steht, sieht aus wie ein riesiger Würfel mit einer Röhre in der Mitte und die fahrbare Liege davor. Ein sehr imposantes Gerät.
Alle Metallteile muss ich nun von meinem Körper entfernen. Anschließend darf ich mich auf der Liege platzieren und nun geht es endlich los. Wiederum 45 min dauert die reine Untersuchungszeit in der ich mich keinen Millimeter bewegen darf.
Atemkommandos werden gegeben, „atmen, nicht mehr atmen, weiteratmen“ – aber das kennt man ja schon von anderen Untersuchungen.
Das CT- Gerät rotiert genauso wie beim normalen CT um mich herum, vom PET-Scanner sehe ich eigentlich nicht viel, eigentlich gar nichts, scheint in der Röhre in der ich nun liege irgendwie versteckt eingebaut zu sein.
Kontrastmittel wird injiziert, ein Wärmegefühl mit metallischem Beigeschmack im Mund durchströmt mich, alles ganz ähnlich wie bei anderen CT- oder MRT- Untersuchungen.
Nach 45 min darf ich von der Liege runter, mich wieder anziehen, muss noch 10 min warten, dann wird mir meine Nadel die ich in der Ellenbeuge liegen habe gezogen.
Auf meine Nachfrage ob man den schon was gesehen hat, bekomme ich zur Antwort dass die Auswertung ziemlich lange dauert, mein Arzt bekommt Bescheid, dieser wird sich dann mit mir in Verbindung setzen.
Um 17.00 Uhr bin ich dann fürs erste entlassen, ein Untersuchungstag wie viele andere zuvor auch.
Sieh auch den Bericht von Paul zu DOTATOC:
DOTATOC, PET-CT, stereotaktische Bestrahlung
Infos zum PET-CT- Gerät:
Name:
„Biograph Sensation 16“ von Siemens,
seit März 2004 an der Nuklearmedizinischen Klinik und Poliklinik des TUM-Klinikums rechts der Isar in Betrieb,
PDF-Datei siehe hier:
Biograph Sensation 16
Kosten des Geräts, ohne Einbau, 3,3 Mio Euro, es handelt sich um eines der momentan modernsten PET/CT-Geräte der Welt.
Beispiel Foto der Uni Münster:
Gruss
Lydia
"Es ist nicht nötig sein Leben zu ändern, es ist nur nötig anders zu denken...." ,aus "Hypnose und Krebs" von Gerhard R. Susen
www.c-zell-karzinom-online.de
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