Update 21.09.2020
(Laufende-)Studie: Selpercatinib bei Tumoren mit RET-Aktivierung (LIBRETTO-001)
alter Titel: (Laufende-)Studie: LOXO-292 bei Tumoren mit RET-Aktivierung
.
Überlbick:
Selpercatinib (=LOXO-292 Name in den ersten Studien des pharma Unternehmens) ist ein RET-Inihibitor der durch die Firma Loxo Oncology, Inc. u.a. beim medullären Schilddrüsenkrebs (mit einer erbliche oder erworbenen RET-Mutation) und beim papillären Schilddrüsenkarzinom (mit eine Rearrangement des RET) erforscht wird.
NCT-Nummer und Name dieser Studie:
- LIBRETTO-001
- NCT03157128
Veröffentlichungen zu dieser Studie:
- Efficacy of Selpercatinib in RET-Altered Thyroid Cancers
Autor*innen: L.J. Wirth, et. al.
in: N Engl J Med. 2020 Aug 27;383(9):825-835.
doi: 10.1056/NEJMoa2005651 Der Artikel ist frei zugänglich.
Bei uns hier im https://www.sd-krebs.de/phpBB2/viewtopic.php?p=178563#178563 7.9.2020Achtung: Die Firma Loxo Oncology, Inc. hat noch eine weitere Substanz in der Entwicklung:
- Larotrectinib (Handelsname: Vitrakvi®) – Übersichtsartikel.
Larotrectinib, gehört zu den Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI) und ist ein selektiver Tropomyosin Rezeptor Kinase (TRK)-Inhibitor.
LOXO-292 ist der Name, welches das Pharmaunternehmen, welches die Substanz untersucht, der Substanz gegeben hat in den ersten Studien.
Zeigen sich erfolge in den ersten Studien wird durch die WHO ein Freiname vergeben. Die WHO hat dem Tyrosinkinaseinhibitor LOXO-292 den Freinamen Selpercatinib gegeben.
das RET-Gen reguliert eine Tyrosinkinase, die für das Wachstum von bestimmten Krebszellen verantwortlich ist. Beim medullären Schilddrüsenkrebs findet sich bei ca. 60% (sporadisch > 60%; erblich >90%) eine Mutation des RET-Gens, während beim papillären Schilddrüsenkrebs oftmals ein so genanntes Rearrangement des RET (RET/PTC) vorliegt (bei 10-20%).
In der Forschung werden derzeit verschiedene Medikamente getestet, die diese Tyrosinkinasen blockieren bzw. hemmen sollen = Tyrosinkinase-Inhibitoren
siehe auch :
Wichtig:
LOXO-292 wird in einer Phase-I und II-Studie untersucht (clinicaltrials.gov: NCT03157128).
Es handelt sich um eine sogenannte Basket-Studie, in der Tumore von verschiedenen Organen untersucht werden, jedoch alle mit einer RET-Fusion bzw. RET-Mutation.
- Phase I = Verträglichkeit und Sicherheit des Medikaments wird an einer kleinen Gruppe von Menschen (20-80)
geprüft. Das Risiko gefährlicher Nebenwirkungen soll damit ausgeschlossen werden.- Phase II = Suche nach einer geeigneten wirksamen Dosis. Positive Wirkungen des Medikaments sollen gefunden werden. In der Regel 100-300 Patienten in der Studie
siehe auch weitere Phasen klinischer Studien
Patient*innen werden auch in Europa (Schweiz, Frankreich, Spanien) und auch in Deutschland rekrutiert:
Erste Ergebnisse der Studie wurden auf dem American Society of Clinical Oncology (ASCO)-Kongress 2018 vorgestellt (Poster-Abstract). Zum Zeitpunkt der Auswertung (1. Mai 2018) waren erst 57 von geplanten 870 Patient*innen eingeschlossen, u.a.:
Compassionate Use ist möglich:
siehe https://www.sd-krebs.de/phpBB2/viewtopic.php?p=171801#171801 vom 16.8.2019 von Harald.
Weitere Ergebenisse wurden auf dem europäischen Krebskongress am 29. September 2019 in Barzelona vorgestellt, siehe https://www.sd-krebs.de/phpBB2/viewtopic.php?p=172661#172661 von Hector am 9.10.2019.
Quellen:
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Hallo Harald,
ich habe mich gestern in Würzburg über die Studie informiert. Kann sein, daß ich kurzfristig einsteige. Haben wir Patienten in der Gruppe, die schon dabei sind, oder wäre ich der Erste?
LG
Christian
Hallo Christian,
hier im Forum hat sich glaube ich noch keiner gemeldet.
Aber ich glaube die Würzburger haben einen Patienten der in der Schweiz in die Studien aufgenommen werden konnte.
Viele lesen auch nur mit. Vielleicht meldet er sich ja noch.
Loxo-292 ist auch ein TKI
FAQ: Was sind Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI)?.
Wir haben eine Forums-Gruppe mit Patient*innen, die Erfahrung mit einer TKI-Behandlung haben (oftmals nimmt man ja mehrer TKI nach einander:
Forums-Gruppe: Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI)
Es gibt ja inzwischen glücklicher weiise eine Vielzahl von Studien zu TKIs und Antikörper-Therapien.
(Forums-Gruppe: Antikörpertherapien (z.b. PD-Inhibitoren wie Pembrolizumab))
Laufende Studien mit Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI)
Wünsch dir, dass das Medikament gut anschlägt und dass du es gut verträgst.
Viele Grüße
Harald
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Hallo,
habe den Titel dieses Themas geändert und auch den ersten https://www.sd-krebs.de/phpBB2/viewtopic.php?p=167470#167470 aktualisiert.
Die WHO hat LOXO-292 nun den Freiname Selpercatinib gegeben.
Außerdem ist mir dabei aufgefallen, dass für diese Studie nun auch in Deutschland an der Uniklinik Köln rekrutiert wird.
siehe clinicaltrials.gov NCT03157128
Habe noch keine Kontaktadresen an der Uniklinik Köln gefunden. Da es eine RET-Aktivieirung auch beim Lungenkrebs gibt, eventuell auch in diesem Bereich suchen.
Viele Grüße
Harald
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Habe noch keine Kontaktadresen an der Uniklinik Köln gefunden. Da es eine RET-Aktivieirung auch beim Lungenkrebs gibt, eventuell auch in diesem Bereich suchen.
Hallo Harald,
ich habe mich mit dem Studienteam an der UK Köln direkt in Verbindung gesetzt. Wie du vermutet hast, läuft die Studie dort unter der Hoheit der LungCancerGroup. Weil die Rekrutierung für Lungenkrebspatienten abgeschlossen ist, war sie wohl nicht mehr gelistet, aber es werden in der Tat noch Patienten mit dem medullären SD-Karzinom und RET-Mutation gesucht.
Interessierte können sich unter der folgenden Email melden unter:
Lung Cancer Group Cologne (LCGC)
Ich habe auch angeregt, dass die Studie (mit Kontaktdaten) wieder gelistet wird, sodass sie nicht nur über unser Forum gefunden werden kann.
Grüße,
Hector
Hallo Hector,
wie ist es mit dem papillären Schilldrüsenkarzinomen, die ein RET-Rearrangement -auch RET-Fusion genannt – haben?
Viele Grüße
Harald
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Hallo Harald,
Es ist mein Verständnis, dass auch Betroffene mit einem papillären SD-Karzinom rekrutiert werden, solange eine RET Fusion vorliegt.
Ich habe den medullären SD-Krebs (MTC) explizit angesprochen, da im Forum die Anfragen zu dieser Studie von Betroffenen mit MTC kamen (z.B, Christian, Christoph).
Grüße,
Hector
Hallo,
wenn man nicht die Kriterien erfüllt, um in die Studie aufgenommen zu werden, so gibt es auch hier – wie bei Pralsetinib – die Möglichkeit des Compassionate Use:
Viele Grüße
Harald
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Hallo Harald,
gestern ist der Startschuß gefallen und ich habe die ersten 4 Kapseln genommen. Ich halte euch auf dem laufenden, wie es läuft. Am kommenden Montag bin ich wieder in Würzburg.
LG
Christian
Hallo,
Am 29 September wurde auf dem ESMO 2019 Kongress eine weitere Zwischenauswertung der hier beschriebenen LIBRETTO-001 Studie mit LOXO-292 (Selpercatinib) vorgestellt.
Hier ist eine Zusammenfassung direkt auf der ESMO Website:
Und hier eine etwas ausführlichere Aufarbeitung der Ergebnisse:
Insgesamt kann man die Ergebnisse durchaus als sehr vielversprechend bezeichnen. Im zweiten Artikel (Onclive) wird erwähnt, dass sogar 2 PatientInnen mit anaplastischem SD-Karzinom in der Studie sind, dessen Zustand sich nicht verschlechtert hat bzw. wo sogar eine Teilremission beobachtet wurde („Of the 2 patients with anaplastic histology, 1 had a PR and the other had stable disease.“).
Harald,
vielleicht kannst du ja bei Gelegenheit dieses Update in den Eingangsbeitrag einbinden.
Ich habe diese Infos übrigens auf keiner deutschsprachigen Seite gefunden und hab mir nicht die Mühe gemacht sie hier weiter aufzuarbeiten, da es nur eine Zwischenauswertung ist undvermutlich nur wenige von uns betreffen wird.
Ich hoffe christian160470 wird bald aus erster Hand berichten können!
Grüße,
Hector
Hallo Hector,
danke, ja habe auch nur englisch Informationen dazu gefunden, hatte aber noch nicht die Zeit.
Von Interesse ist vor allem, dass eine FDA Zulassung bereits Ende 2019 erwartet wird, wobei auch schon jetzt Compassionate Use möglich ist;
siehe mein https://www.sd-krebs.de/phpBB2/viewtopic.php?p=171801#171801 vom 16.8.2019.
Viele Grüße,
Harald
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Hallo,
Kinder, wie die Zeit vergeht. Ich nehme die volle Dosis in Höhe von 320 mg/Tag, aufgeteilt auf eine Einnahme am Morgen und eine Zweite, 12 Stunden später. Zwei Stunden vorher und eine Stunde hinterher, darf nichts gegessen werden. Bei Calzium müssen.mindestens 2 Stunden zwischen den Einnahmen liegen.
Das Medikament scheint sehr viel besser verträglich, als Caprelsa. Ist zu früh, um ein Fazit zu ziehen. Ich hab die 7,5 Jahre mit Caprelsa noch längst nicht verdaut.
Die Wirkung, scheint auf einem sehr viel höherem Niveau, als bei bisherigen TKI. Es kann zum Tumorlyse-Syndrom kommen. Bei manchen Patienten sind die Tumore regelrecht implodiert. Die toten Zellen entlassen Ihren Inhalt ins Blut. Hauptabfallprodukt ist Harnsäure. Die ist bei mir auch kräftig angestiegen und ich nehme ein Medikament dagegen. Kreatinin und Kalium sind auch angestiegen. Kalzium ist im Moment am unteren Limit. Wenn die Körperchemie zu sehr aus dem Gleichgewicht gerät, kann es bedrohlich werden. Die hohen Harnsäurewerte können die Nieren irreversibel schädigen. Es wird engmaschig komtrolliert.
Gestern haben wir meine Euthyrox Dosis von 325 auf 250 Mikrogramm gesenkt. Wenn Sie alles etwas beruhigt und eingespielt hat, bekomme ich einen besseren Überblick. Die 325 waren für Caprelsa nötig. Wir mussten erstmal abwarten, wieviel Wirkung die schicken blauen Kapseln schlucken. Momentan ist mein TSH bei 0,09 und mein T4 bei 30. so gehts mir auch 😂.
Ich halte Euch weiter auf dem Laufenden.
Liebe Grüsse!
Christian
Das Studienteam in Würzburg ist kompetent und supernett. Ich fühle mich bestens aufgehoben.
Ich habe heute den Calcitonin Wert vom letzten Montag bekommen. Demnach ist der Wert, seit dem Start, um 96% gesunken. Gute Neuigkeiten müssen geteilt werden
Hallo zusammen,
Calcitonin ist aktuell bei 28,9. Der beste Wert unter Caprelsa war 72. Der Phosphat-Spiegel im Blut ist zu hoch.Deswegen nehe ich jetzt Renagel 800mg.
eine QT-Zeit war zwischenzeitlich auf bis zu 524 gestiegen. Das ist heikel. Mittlerweile hat sich der Wert bei ca. 475 eingependelt. Ist zwar immer noch zu hoch, ist aber vertretbar.
Mit Euthyrox musste ich wieder hoch auf 300. Mit 250 ist der TSH schnell angestiegen. Harnsäure ist immer noch erhöht, also bleiben mir auch die Allopurinol erhalten.
Am 18.11. werden die nächsten Calcitonin-Werte bestimmt und die erste Bildgebung steht an. Dann gibts die nächsten News.
Es sind keine Schokolinsen, auch wenn die Nebenwirkungen viel weniger, als bei Caprelsa sind. Wenn an nicht aufpasst, kann es trotzdem bös ins Auge gehen.
Liebe Grüße!
Christian
Hallo,
hier ist eine Phase-III-Studie erstmals in Planung, die die Effektivität von Selpercantinib direkt mit den anderen zugelassenen TKIs (Vandetanib und Cabozanitnib) vergleichen wird.
Bislang waren es immer nur Substanz vs Placebo-Studien.
Studienorte in Deutschland: München, Würzburg, Mainz, Magdeburg, Hannover und Essen
Viele Grüße
Harald
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Hallo,
Die US-amrikanische Zulassungsbehörde hat Selpercatinib am 8.5.2020 (FDA News Release) die Zulassung zur Behandlung erteilt.
Erstmals wurde dabei die Zulassung für Lungenkrebspatient*innen und Schilddrüsenkrebspatient*innen an eine bestimmte Mutation oder Fusion geknüpft:
Die FDA-Zulassung erfolgte über ein beschleunigtes Zulassungsverfahren ( accelerated approval)
accelerated approval
= beschleunigte Zulassung; die accelerated approval durch die us-amerikanische Zulassungsbehörde FDA geschiet, wenn ein beträchtlicher Zusatznutzen vermutet wird. Die Zulassung basiert dabei einzig auf Daten von Surrogatparametern (z.B. Verringerung der Tumorgröße) und nicht auf Patienten relevanten Endpunkten (z.B. Lebensverlängerung oder Reduzierung von Schmerzen).
Die beschleunigte Zulassung bedarf jedoch noch weiterer Phase-IV-Bestätigungsstudien.
Die beschleunigte Zulassung sowie das europäische Pendant das Conditional Marketing Authorisation sind in der Evidenzbasierten Medizin (EbM) umstritten, weil nur Surrogatparameter für die Zulassung herangezogen werden und doppelt-verblindete, randomisierte Studie (RCT) mit der höchsten Evidenz erschwert bzw. unmöglich gemacht werden.
Siehe auch:
Dass ein solches beschleunigtes Zulassungsverfahren auch eine Berechtigung hat, siehe Selpercatinib im Compassionate Use – meine Erfahrung von Steffen69
Die Zulassung durch die europäische Zulassungsbehörde EMA steht noch aus.
Zur Problematik Zulassung und Nutzenbewertung siehe:
Die FDA bewertete diese Studie (Phase I/II) und welche zur Zulassung führte wie folgt (beziehe mich nur auf das Schilddrüsenkarzinom):
Die 55 Patient*innen, die zuvor eine Behandlung hatten (wie z.B. Steffen69 Selpercatinib im Compassionate Use – meine Erfahrung) hatten ein „objektive Ansprechrate“ (ORR) von 69%.
Objective Response Rate
Objective Response Rate (ORR; deutsch: objektive Ansprechrate) ist ein Surrogatparameter der von den Zulassungsbehörden (FDA bzw. EMA) definiert wird, als ein Anteil der Patienten mit objektiviertem
Ansprechen (nach zuvor definierter Vorgaben, z.B. RECIST-Kriterien, mit denen das Wachstum und das Ansprechen von Tumoren auf Therapien dokumentiert wird.)
(Quelle: FDA: Clinical Trial Endpoints for the Approval of Cancer Drugs and Biologics Guidance for Industry; Dezember 2018)
76% dieser Patient*innen, die ein Ansprechen hatten, dauerte das Ansprechen mindestens 6 Monate.
Bei Patient*innen, die noch keine systemische Therapie erhalten hatten, war die Anspechrate (ORR) bei 73%.
Bei 61 % aller dieser Patient*innen, die ein Ansprechen hatten, dauerte das Ansprechen midestens 6 Monate.
Als häufige Nebenwirkungen führt die FDA an:
Es kann auch zu schweren Nebenwirkungen kommen wie
Bei Leberschäden soll die Dosis von Selpercatinib reduziert oder dauerhaft abgesetzt werden.
Bei einer notwendigen Operation ist zu bedenken, dass die Wundheilung durch Selpercatinib erschwert ist, und die Chirurg*innen müssen entsprechend informiert werden.
Quelle: FDA Approves First Therapy for Patients with Lung and Thyroid Cancers with a Certain Genetic Mutation or Fusion. FDA News Release May 08, 2020
Viele Grüße
Harald
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Hallo,
zu dieser Studie gibt es einen Fallbericht: Anaplastisches Schilddrüsenkrebs u RET-Fusion.
Viele Grüße
Harald
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Hallo,
im hoch angesehen New England Journal wurden nun Ergebnisse zu dieser Phase-I-II-Studie ( LIBRETTO-001; NCT03157128) veröffentlicht:
Autor*innen: L.J. Wirth, et. al.
in: N Engl J Med. 2020 Aug 27;383(9):825-835.
doi: 10.1056/NEJMoa2005651 Der Artikel ist frei zugänglich.
Ergebnis der Studie: Selpercatinib zeigt eine dauerhafte Wirkung bei geringen Nebenwirkungen bei Betroffenen mit dem medullären Schilddrüsenkrebs, unabhängig davon ob sie zuvor mit Vandetanib oder Cabozantinib behandelt wurden.
Es wurden dazu die Daten der ersten 162 Patient*innen ausgewertet, die von Mai 2017 bis Juni 2019 behandelt wurden:
Von diesen 55 zeigte Selpercatinib bei 69 % eine Wirkung.
Von diesen 88 zeigte Selpercatinib bei 73 % eine Wirkung.
Von diesen 19 zeigte Selpercatinib bei 79 % eine Wirkung.
Viele Grüße
Harald
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Hallo,
im Ärztblatt findet sich eine Besprechung der obigen Publikation im New England Publikation:
Viele Grüße
Harald
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Hallo,
hier neuere Ergebnisse:
Viele Grüße,
Harald
Sowie eine Besprechung dieser Präsentationen auf dem ASCO-Kongress in Targeted Oncology 6.Juni 2021:
Als Verein sind wir stärker:
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Hallo Leute,
ich habe lange nichts mehr von mir hören lassen. Sorry :).
Das Jahr 2022 hat mich kräftig durchgeschüttelt. Im April wurde bei mir eine medikamenteninduzierte Kiefernekrose festgestellt. Lag wohl an den Bisphosphonaten. Die Nekrose sollte am 10.06. in der MKG der Uni Regensburg operiert werden. Der Termin wurde dann wegen Mangel an Pflegepersonal ersatzlos gestrichen. Nachdem meine Studienärztin interveniert hat, bekam ich einen neuen OP-Termin am 09.08.2022. Wäre ich nicht schon fast in der Uni gewesen, hätte man auch diesen Termin noch kurzfristig geknickt.
Die OP fand dann am 09.08. statt und ich wurde nach dem Eingriff, wie geplant, auf die Intensivstation verlegt. Da nahm das Verhängnis seinen Lauf. Die Magensonde, die gelegt wurde, lag nicht richtig. Die Medikamente, sowie die Nahrung landeten zum Teil in meinem linken Lungenflügel. Als das nach 2 Tagen auffiel, weil es mir zunehmend schlechter ging, war die Kacke richtig am Dampfen. Es folgte eine Thorax-OP, bei der mir der linke Unterlappen entfernt wurde. Einige Tage später wurde in einer weiteren OP noch ein grosser Bluterguss entfernt.
Ich hatte schon vor der OP mit einem chylösen Pleuraerguss zu kämpfen. Innerhalb von ca. 8 Wochen vor der OP wurden gute 9 Liter drainiert. Als ich in Regensburg angetreten bin waren schon wieder über 2 Liter drin. Also habe ich in einem ambulanten Eingriff einen Pleura-Katheder implantiert bekommen, damit ich selbst anzapfen kann. Momentan laufen am Tag so ca 110 ml nach, mit steigender Tendenz. Ich hänge einmal in der Woche die Drainage an. Ansonsten wird alle 2-3 Tage der Verband gewechselt.
Insgesamt habe ich 6 Wochen in der Uni Regensburg verbracht. Davon 17 Tage auf der Intensivstation. Da ich vor der OP mit Retsevmo pausiert habe, ist der Calcitonin Wert angestiegen. Vor der OP lag er bei 5,2. Kurz vor der Entlassung war er bei 156. Da htte ich aber schon wieder vier Wochen Retsevmo intus. Mittlererweile bin ich wieder bei 5,6. Danach ging es auf AHB, für weitere 6 Wochen. Ich war echt in einem lausigen Zustand. Ich könnte kaum grade stehen, bekam den Kopf nicht nach, kam kaum die 2 Stockwerke zu meiner Wohnung hoch und zog ein Bein nach, auf der Treppe.
Das hat sich durch die Reha alles stark gebessert. Gottseidank. Als Sahnehäubchen habe ich mich bei meinem Tischgenossen noch mit Covid angesteckt, was mir eine Woche Pause zu Hause beschert hat. Das ging dank Paxlovit aber sehr glimpflich ab.
Wohl fühle ich mich momentan nicht, in meiner Haut. Eigentlich auch kein Wunder. Mal sehen, ob wir vielleicht mit der Dosis bei Retsevmo runtergehen. Der Pleuraerguss ist eine Nebenwirkung, die bei ca. 10% der Patienten, die damit behandelt werden, auftritt.
Genug Infos für heute. Nach der nächsten Bildgebung melde ich mich wieder 🙂
Liebe Grüße
Christian
Hallo Christian,
danke für deinen Bericht. Da hast du ja einiges durch machen müssen im letzten Jahr.
Ich drücke dir die Daumen, dass du schnell wieder fit bist und 2023 ein gutes Jahr für dich wird.
Liebe Grüße
Ingrid
Hallo Christian.
wünsche dir gute Erholung. Schon krass wie es dir ergangen ist.
Hocke gerade in der Neurologie im Bezirksklinikum Regensburg, meine Knochenmetastasen werden wohl, trotz Xgeva immer mehr und eine drückt wohl irgendwie, irgendwo im Schulterblatt (?), auf die Nerven. Es kribbelt immer wieder im Daumen, zieht hoch in den Arm. Was man macht weiß ich noch nicht. Alles so frustrierend gerade für mich. So lange hat sich der Mist einigermaßen ruhig verhalten…, jetzt nur noch Gelaufe. Denke ich werde langsam nicht mehr um Selpercatinib drum rum kommen 😞.
Gruß Lydia
"Es ist nicht nötig sein Leben zu ändern, es ist nur nötig anders zu denken...." ,aus "Hypnose und Krebs" von Gerhard R. Susen
www.c-zell-karzinom-online.de