Studie: PET zeigt früh die Wirksamkeit von Zactima (Vandetanib) beim medullären Schilddrüsenkrebs an
Hallo,
bei bestimmten familiären Formen des medullären Schilddrüsenkrebs gibt es im RET-Protoonkogen eine Mutation (Rearrangement), welche Teil der intrazelluären Signalwege für das Wachstum dieser Krebszellen ist.
Die PET spielt beim medullären Schilddrüsenkrebs bislang nur eine untergeordnete Rolle.
Zum medullären Schilddrüsenkarzinom ist die Studienlage gleichfalls schlecht. Allerdings gibt es hier drei neuere Studien zur FDG-PET-CT (de Groot 2004, Behe 2006, Gotthardt 2004). Müller empfiehlt Aufgrund dieser Studien, die FDG-PET-CT anstelle mehrere CT in der Rezidivdiagnostik.
(Müller, St. in: Arbeitspapiere Leitlinien Schilddrüsentumore 2007, S. 200;
siehe auch: FAQ-Hilfe: Was sagen die Leitlinien zur PET bzw. PET/CT?)
In einer Studie von Martin A. Walter et.al.
Metabolic Imaging Allows Early Prediction of Response to Vandetanib
in: The Journal of Nuclear Medicine Vol. 52 No. 2 231-240 ; Online 13.1.2011
konnte an Mäusen gezeigt werden, dass mit Hilfe der PET früher gesehen werden kann, ob ein Tumor auf die Behandlung mit
Vandetanib (=ZD6474=Zactima®) anspricht oder nicht.
Bislang konnte man nur Anhand der veränderten Tumorgröße sehen, ob die Tumore auf die Behandlung ansprechen.
Walter und Kollegen (und wir natürlich auch) hoffen nun, dass sich diese Ergebnisse auch in einer Studie an Menschen bestätigen, da dadurch man zielgenauer Vandetanib und andere Tyrosinkinasen-Inhibitoren einsetzen kann.
(FAQ: Was sind Tyrosinkinase-Inhibitoren?)
Dies dürfte von großem Vorteil sein, da dadurch Patienten vor unnötigen Nebenwirkungen dieser Medikamente verschont bleiben.
weitere Links bei der Forums-Gruppe: Tyrosinkinaseinhibitoren
Viele Grüße
Harald
