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Ablehnung – RJT?? (Pro /Contra)

  • Dieses Thema hat 13 Antworten und 8 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert 13.03.2022 - 15:53 von Marion B.

Ablehnung – RJT?? (Pro /Contra)

| Beitrags-ID: 239669

Hallo zusammen! Habe gerade in falschem Forum (Substitution) geschrieben. Hier nun nochmal:
Ich bin seit ein paar Minuten neues Mitglied und lese mich seit zwei Tagen durch das Forum. Ich bin vor zwei Wochen von meiner Schilddrüse „befreit“ worden, da ein 22 mm großes Karzinom festgestellt wurde. Die entfernten Lymphknoten und das restliche Schilddrüsengewebe waren tumorfrei. Die gute Heilungschance ließ mich anfänglich Luftsprünge machen. Nun habe ich mich mit der Radiojodtherapie beschäftigt, die mir in zwei Wochen bevorstehen soll und habe große Zweifel und Angst. Als mögliche Ursache für ein Schilddrüsenkarzinom ist die häufige Röntgenbestrahlung im Halsbereich in jungen Jahren . Ok, war bei mir der Fall. Und nun soll ich mich mit Radioaktivität von innen bestrahlen lassen, genau dem, was wahrscheinlich alles verursacht hat, und das soll mir helfen? Die Dosis ist ausschlaggebend?! Die Statistik rät dazu und die Nuklearmediziner sowieso, aber: In meiner sechsköpfigen Familie (meine Eltern und wir 4 Kinder) bin ich die vierte!! von uns, die Krebs hat (jeweils unterschiedliche Arten). Meine Angst ist, dass die Radioaktivität nun nicht nur gezielt auf die restlichen Schilddrüsenzellen geht, sondern auch
irgendwelche Veränderungen im Blut verursachen kann. Mein Blut hat gelernt, gegen Viren, Bakterien und fremde Zellen vorzugehen. Wenn nun durch Radioaktivität dieses „Gelernte“ zerstört wird?? Und somit einem weiteren Krebs die Chance gibt? Sicher ausschließen kann das niemand, es ist meine Entscheidung, ob ich es mache. Gibt es jemanden, der sich mit Alternativen Heilmethoden auskennt? Muss mich in den nächsten Tagen pro/contra RJT entscheiden. :?: :?

Ubu
foll. SD-CA (oxyphile Var.) T1-2/NX/M0

Antwort auf: Ablehnung – RJT?? (Pro /Contra)

| Beitrags-ID: 291874

Hallo Suse,

erstmal willkommen hier im Forum! Es ist wirklich wichtig, dass Du Dich über das, was mit Dir passiert und was als Therapie vorgeschlagen wird, gründlich kenntlich machst. Das versuchst Du ja schon, indem Du hier Fragen stellst. Klasse.

Nun zu Deinen Bedenken. Röntgenstrahlen und RJT (also Behandlung mit radioaktivem Jod) sind zwei ganz unterschiedliche Paar Schuhe! Auch ich nehme an, dass ich mein SD-CA einer Röntgenaufnahme meines Kiefers im zarten Alter von 1 Jahr (!) verdanke, ggf. unterstützt durch die „Segnungen“ von Tschernobyl.

Bei der RJT aber ballert nun niemand mit hochdosierten Röntgenstrahlen herum und es wird auch keine Reaktor neben Dir hochgejagt. Sondern Du bekommst eine Tablette mit individuell dosiertem Jod 131. Jod wird im Körper nur von einer einzigen Zellart gespeichert, nämlich Schilddrüsenzellen. Alles, was da nicht hängenbleibt, wandert über die üblichen Ausscheidungswege ziemlich flott wieder raus.
Das, was in den SD-Zellen hängenbleibt, zerfällt und setzt dabei Strahlung frei. Diese Strahlung reicht ca. 1-2 mm weit. Das reicht gerade, um die umgebende SD-Zelle zu schädigen. Und das genau ist gewollt, denn die soll ja zerstört werden, weil jede verbleibende SD-Zelle ein potentieller Träger der SD-Krebs-Information ist und damit ein Risiko darstellt, mittelfristig erneut zu erkranken.

So, das die laienhafte Erklärung für die RJT. Das Restrisiko, durch die RJT eine weitere Krebsart zu bekommen, ist meines Wissens wesentlich kleiner als das Risiko, bei verbleibenden SD-Zellen ein Rezidiv zu bekommen. Daher habe ich auch nicht gezögert, diese Behandlung über mich ergehen zu lassen.

Vielleicht hilft Dir das ja bei Deiner Entscheidung. Und es wird sicher auch noch andere Stimmen dazu geben, die sich hier melden.

Viel Glück wünscht Dir
Ute

joggerLeiter SHG Karlsruhe pap. Sd-Karzinome pT1b,pN0,pM0

Antwort auf: Ablehnung – RJT?? (Pro /Contra)

| Beitrags-ID: 291875

Hallo Suse,
ich teile die Einschätzung von Ute. Der größte Teil der Strahlung von Jod 131 ist beta-Strahlung, die nur wenige Millimeter Reichweite hat und daher ganz fokussiert nur auf das Schilddrüsengewebe wirkt. Zwar wird auch geringere gamma-Strahlung (wie Röntgenstrahlen) frei, aber mit der Radiojodtherapie hat man ja nicht erst seit gestern Erfahrung. Die ersten Behandlungen wurden 1942 (in Deutschland 1949) durchgeführt und man hat Millionen von Patienten so behandelt. Zigtausende wurden wissenschaftlich nachuntersucht und wenn man den Ergebnissen glauben kann, so konnten praktisch keine Schädigungen festgestellt werden.
Die Frage nach „alternativen Heilmethoden“ stellt sich übrigens in diesem Zusammenhang nicht. Für uns Krebspatienten ist u.a. eine vollständige Entfernung von Schilddrüsengewebe notwendig, damit wir über den Tumormarker eine verlässliche Aussage haben, wenn wieder etwa nachwachsen sollte. Und vollständige Entfernung von Restgewebe geht nur mit RJT.
Ich wünsch dir alles Gute und eine RJT mit Thyrogen und nicht in Unterfunktion.
Viele Grüße
Peter

Antwort auf: Ablehnung – RJT?? (Pro /Contra)

| Beitrags-ID: 291876

Liebe Ute, lieber Peter!
Vielen Dank, dass ihr so schnell geantwortet habt. Seit Tagen schwanke ich wirklich zwischen ja und nein. Eure Antworten haben mich ein Stück pro RJT gebracht. Die Aussage von Ute mit den 1-2mm Strahlung sind doch schon mal was. Bisher hatte ich nur die Info „kurze“ Strahlung (selbst von Ärzten) bekommen. Allerdings dachte ich, nur Betra-Strahlen kämen in mich. Und Gamma-Strahlen werden ja wohl vor einem Szintigramm gespritzt. Und da müssen die Strahlen doch weitreichender als 1-2mm sein?! Mein Termin ist der 12.12.06 in der Uni Mainz und an diesem Tag werde ich die Ärzte ebenso löchern. Allerdings will ich nicht ohne Vorbereitung über medizinische bzw. biologische Infos fragen, denn wie gesagt, habe ich bisher nur laienhafte Aussagen von den Ärzten, selbst bei Nachfragen bekommen. Man/frau wird schon in diesen Sachen wie ein Kleinkind behandelt und das finde ich nicht in Ordnung. Sobald der Patient Interesse zeigt, sollte doch der Informationsfluss, auch wenn er sehr fachlich ist fließen, oder?
Musste mir das jetzt einfach mal von der Seele schreiben.
Wie lange habt ihr auf die RJT gewartet? Ich bin jetzt in der dritten Woche und mir gehts immer noch gut. Die angekündigten Stimmungsschwankungen bleiben bis jetzt trotz trüben Wetter aus. Ich gehe allerdings auch jeden Tag an die frische Luft, freue mich über jede Kleinigkeiten und hoffe so, dem ein wenig entgegen zu wirken.
Liebe Grüße 😉 Suse

Antwort auf: Ablehnung – RJT?? (Pro /Contra)

| Beitrags-ID: 291877

Allerdings dachte ich, nur Betra-Strahlen kämen in mich. Und Gamma-Strahlen werden ja wohl vor einem Szintigramm gespritzt.

Hallo Suse,

das radioaktive Jod, welches man bei der RJT/RJD bekommt ist ein Betta- und eine Gamma-Strahler. Die eigentlich zerstörische Wirkung geht von den Betta-Strahlen aus, und die gehen nur 1-2mm weit. Die Gamma-Strahlen gehen weiter, und werden für das Szintigramm benutzt.

Es ist schon richtig, dass mit einer Radiojodtherapie auch Risiken einhergehen, deswegen ist zum Beispiel die Empfehlung der europäischen Leitlinie (ETA-Leitlinie: Indikation – Risikogruppen) beim Mikrokarzinom (papillär, unfifokal, kleiner 1cm) keine RJT (Ablation) tu machen.

In der Europäsichen Leitlinie werden auch die Nebenwirkungen der RJT aufgeführt.

Die Risikoabwägung spricht nach der ETA-Leitlinie auch bei Dir, eher für eine RJT.

Viele Grüße
Harald

Antwort auf: Ablehnung – RJT?? (Pro /Contra)

| Beitrags-ID: 291878

Lieber Harald!
Danke Dir für die Info. Selbstverständlich war ich auf Deiner Homepage und habe ich auch die Leitlinien durchgelesen und genau die Stelle mit RJT war für mich ein Contra (mit hoher Strahlendosis signifikante Erhöhung des Risikos der Leukämieerkrankung) Leukämie hatten wir zweimal in der Familie.
Vielleicht bin ich deshalb so empfindlich, was die Wirkungsweise im Blut angeht.
Danke nochmal und auch an Dich einen lieben Gruß. Das Forum ist echt super! Suse

1 Nutzer*in hat sich für diesen Beitrag bedankt.

Antwort auf: Ablehnung – RJT?? (Pro /Contra)

| Beitrags-ID: 291879

Hallo,

diese sehr hohe Strahlendosis, in der dort bei den Nebenwirkungen die Rede ist, bezieht sich auf vermehrte und sehr starke RJT, welche nur dann gemacht werden, wenn Fern-Metastasen vorliegen und/oder die Krebszellen, das radioaktive Jod schlecht aufnehmen.

Bei Dir ist jedoch nur eine „normale“ RJT mit einer Standartaktiväten von 1,1GBq bis 3,5GBq zur Entfernung des Rest-Schilddrüsengewebes (Ablation).

So dass auch hier das Risiko geringer ist.

Viele Grüße
Harald

Maria2
Moderator
pap. Karzinom pT3 tall-cell-Variante

Antwort auf: Ablehnung – RJT?? (Pro /Contra)

| Beitrags-ID: 291880

Hallo Suse,

ich war vor etwas über zwei Jahren in genau der gleichen Situation wie du: Ein papilläres Karzinom wurde entfernt, und mir wurde dringend angeraten, eine RJT zu machen. Ich hab was von „radioaktiven Strahlen“ gehört, das war mir dann gleich unheimlich. Und dazu noch meine Familie: Total von alternativen Heilmethoden überzeugt, total skeptisch der Schulmedizin gegenüber. „Mädel, lass das bloß nicht machen!“ Kannst dir vorstellen, wie durcheinander ich war.
Ich bin dann zum Vorgespräch zum Nuklearmediziner, und der hat sich wirklich eine Stunde Zeit genommen, mir alles erklärt, ich hab auch das mit dem erhöhten Leukämie-Risiko gefragt, da hat er mir erklärt, das Risiko wäre bei mehreren hochdosierten RJT`s schon erhöht, aber bei einer kaum, das Risiko, den SD-Krebs ohne RJT nicht loszuwerden, wäre wesentlich größer.
Das hat mich überzeugt, ich hab die RJT gemacht und bin wirklich froh darüber: Zum einen hat man nur so die Chance, alle SD-Krebszellen loszuwerden, zum anderen hätte ich auf jeden Fall ständig ein ungutes Gefühl im Hinterkopf. Und wenn ich evtl. in ein paar Jahren ein Rezidiv hätte, würd ich mir natürlich denken: Wär das nicht passiert, wenn ich die RJT gemacht hätte??
Klar kann so auch wieder was sein, aber ich bräuchte wenigstens nicht mit Vorwürfen kämpfen, die ich mir selber dann garantiert machen würde.
Wo ich ein absoluter Gegner bin: Dass es, wie man teilweise hört, Kliniken gibt, die „nur so zur Sicherheit“ auf jeden Fall zwei RJT machen wollen. Und dass oft hinterher zu viele Diagnostiken (RJD) gemacht werden, das ist schließlich auch Strahlung. Eine ja, aber jedes Jahr muss bei Patienten mit niedrigem Rückfallrisiko nun wirklich nicht sein. Da würd ich persönlich mich sperren.

Alles Gute für dich!
Viele Grüße von
Maria

polly1975
SD-CA,papillär T2

Antwort auf: Ablehnung – RJT?? (Pro /Contra)

| Beitrags-ID: 291873

Hallo Suse,

ich wollt mich auch mal kurz melden, damit Du Dir vielleicht ein besseres Gesamtbild für Deine Entscheidung machen kannst. Für Deine Bedenken ist das Forum hier genau der richige Ort, denn wir, die Betroffenen können Dir als „Neuling“ vielleicht helfen eine Entscheidung zu finden und auch Fragen aus dem Weg räumen (vielleicht entstehen dafür aber auch 😉 )!

Ich hab meine Diagnose nach Schilddrüsen-Op im August 2005 bekommen und bei einer Größe im T2-stadium keine Wahl gehabt, ob RJT oder nicht, denn wie die anderen schon geschrieben haben: Um den krebs mit Sicherheit gänzlich loszuwerden, ist es notwendig, dass das verbleibene Schilddrüsenrestgewebe (das kann ja auch „gesund“ sein) aus dem körper kommt und dafr wendet man halt die RJT an.

ich kann bei Deiner Familiengeschichte die Ängste verstehen und finde es selbst wichti, ziemlich genau über die Vorgänge und Alternatien Bescheid zu wissen. Bei mir hat die 1.RJT (die ich OHNE Thyrogen machen musste, also mit Unterfunktion) im Okt 2005 stattgefunden. Ich hab mich ab der 3.Woche ohne Hormone ziemlich schlapp gefühlt körperlich, mich hier im Forum aber über alle möglichen Tipps zur Unterfunkion informiert. Das hat mir geholfen auch die RJT ohne Angst anzugehen. Die FAQ´s sind ganz gut dazu, aber auch die Suchfunktion.

Nach der 1. RJT hab ich übrigens eine Anschlussheilbehandlung wahrgenommen. Quasi eine Kur, um wieder auf die beine zu kommen und das alles auch zu verarbeiten. Ich hab das VORHER mit meinem Hausarzt und Endo, aber auch schon im Vorfeld mit dem Sozialdienst des krankenhauses abgesprochen. das war ach gut so, denn von der Quarantäne-Station aus ist es dann schwieriger und bei mir wurde die AHB one roblme bewilligt, so dass ich im anschluss an die RJT in den Bayr. Wald bin und mich dort wieder so langsam körperlch konsolodieren konnte.

leider hat eine RJT bei mir nicht ausgereicht, dch es ist wichtig zu wisen, dass die Strahlungswirkung im SD-restgewebe längerfristig wirkt, ohne andere Körperzellen zu schädigen. Daher kann man eigenlich erst 3-5 Monate NACH der 1.RJT konkrete Aussagen treffen, ob die 1.RJT dazu gefügt hat, das gane restgewebe zu zerstören, ….. oder halt doch nicht.

ich würde Dir auf jeden Fall zur 1. RJT raten und dann hab bitte geduld und laß Dich vom Szinti nicht negativ beeinflußen, weil die Stralungswirkung ja änger anhält und das Szinti wird ja gleich im Anschluss an die RJT gemacht. Das Weitere Vorgehen ist in den neuen ETA-leitlnien beschrieben und vielleicht/ hoffentlich kannst du dann ja ohne weitere Diagnostik auskommen!

:?: Eine Frage hab ich: Wurde Dir eigenlich angeboten, die RJt unter THYROGEN zu machen, also OHNE Unterfunkion?

Ich hab meine 2.RJt dann mit Thyrogen gemacht, musste nicht in die UF und hab das ales körperlch besser verkraftet. Aber Dein Termin ist schon bald, oder? Wie hoch ist denn Dein TSH jetzt? Ab einem TSH von über 30 kannst Du – in Absprache mit der Nuklearmedizin – auch schon FRÜHER „einrücken“, wenn sie ein Bett frei haben! ich würde es versuchen, denn umso weniger Du in eine tiefe UF fällst, umso schneller lässt sich anschl. die Hormonsubstitution beginnen und Du findest schneller die für Dich passende Hormoneinstellung.

Falls das jetzt ales zu viele Infos sind, frag einfach nach, entweder im Forum allgemein oder auch per PM.

Alles Gute und TOITOITOI,

Polly

GabyI.
Nutzer*In
Papilläres Karzinom

Antwort auf: Ablehnung – RJT?? (Pro /Contra)

| Beitrags-ID: 291881

Liebe Suse

mir ging es so wie dir…..und ich kann dich total gut verstehen. Ich weiss noch…was ich für eine Angst hatte vor der RJT….Wieder Strahlen…Wie soll ich das Nutzen/Risiko abwägen…Dann die Tatsache, auch in meiner Familie..unterschiedliche, aber viele Krebsfälle. Ängste ohne Ende….und auch besagte Leukämie….von der ich hörte…..im „Alter“ viel schwerer in den Griff zu bekommen.

Mit all den Sorgen bin ich sowohl hier hin..und in die behandelnde Klinik gegangen. Sowohl hier konnte man mir die Angst nehmen..als auch…in der Klinik. Denn auch ich hatte ein pap Karzinom…ohne Metastasen…und somit stand gar keine so hohe RJT an. Erst wenn man entweder zig hohe oder eine starke wegen Fernmetastasen bekommt…ist das Risiko einer Leukämie da. Aber dass auch nicht in jedem Fall!

Um auf Nummer sicher zu gehen..wurde also mit einer niedrigeren Dosis mein Rest SD Gewebe weggestrahlt…und nicht wie üblich in der Klinik nach drei Monaten die nächste RJT gemacht ..sondern auf meinen Wunsch erst 6 Monate später, wollte mich einfach erst mal erholen. Ich hoffe bzw. denke..dass dies eine gute Entscheidung war.

Ich wünsch dir viel Kraft und hoffe auch ich konnte dich ein wenig weiter bringen. Wenn du noch Fragen hast…gerne :-)

Alles Liebe und einen schönen 1.Advent

GABY

P.S Herzlich Willkommen hier im Forum..hatte ich zu Anfang ganz vergessen

Antwort auf: Ablehnung – RJT?? (Pro /Contra)

| Beitrags-ID: 291872

Liebe Maria, liebe Polly, liebe Gaby!
Danke für eure Briefe. Ich habe mich, glaube ich,durchgerungen, am 15.Dezember die RJT zu beginnen. Nicht zuletzt wegen Eurer sehr informativen und aufmunternden lieben Briefe. Habe ja auch noch zwei ambulante Untersuchungs- und Gesprächstermine in der Uni MZ bevor ich zur Therapie soll. Und da hoffe ich die allerletzten (größeren) Zweifel zu beseitigen. Bis jetzt bin ich physisch und psychisch immer noch in der Waage. Vielleicht habe ich z. Zt. weniger Appetit als sonst, aber sonst gehts mir jetzt – Anfang der 4. Woche ohne Hormone – gut. Habe diese Woche nochmal einen Termin bei meiner Heilpraktikerin, um begleitende Massnahmen (Ernährung usw.) zu besprechen.
Noch eine Antwort an POLLY ❗ : Nein, Thyrogen – davon habe ich in einer Zeitschrift gelesen, mich dann über die Zeitschrift mit Fa. Genzyme in Verbindung gesetzt und die Auskunft von Frau Dr. Plenzig von Genzyme(und auch nach tel. Nachfrage von der Uni MZ) bekommen, dass dies erst ab der 2.RJT angewendet wird.
Und da es mir noch gut geht und ich nächsten Woche mit Therapie beginne, steht Thyrogen nicht im Gespräch. Ich hatte vor der Schilddrüsen OP keinerlei Probleme (Über- oder Unterfunktion) mit der Schilddrüse bzw. sonstige gesundheitlichen Probleme!!
Liebe Grüße an alle, die mir schon bis hierher geholfen haben.
Danke Suse

Antwort auf: Ablehnung – RJT?? (Pro /Contra)

| Beitrags-ID: 291882

Hallo Suse,

keine Ahnung, inwieweit Du durch die Uni nur halbinformiert wurdest, und was Du missverstanden hast.

Fakt ist jedenfalls, dass Thyrogen auch bei der ersten RJT eingesetzt werden kann.
siehe: Radiojodtherapie (RJT) mit Thyrogen (Studie) Harald (16.05.2005)
und
SD-OP und RJT in 10 Tagen – neues Therapie-Modell der MHH Harald (29.06.2006)

Die Auskunft von Frau Dr. Plenzig von Genzyme dürfte eher die gewesen sein, dass die meisten Kliniken, Thyrogen erst bei der zweiten RJT einsetzen.

Dies hat aber keine medizischen Gründe, sondern beruht(e) allein auf Kostenüberlegungen der Kliniken.
siehe Kostenerstattung von Thyrogen (rhTSH)

Das Problem mit der Unterfunktion ist, dass die Nuklearmediziner immer davon ausgehen, dass sobald man die Hormone wieder nimmt alles wieder in Ordnung ist, aber es dauert nach der RJT noch einge Wochen bis man sich wieder richtig fitt
fühlt, und das bekommen sie dann überhaupt nicht mit.

Wünsch Dir viel Kraft und Erfolg für die RJT

Harald

Tvista06
pap. SD-CA, Hashimoto

Antwort auf: Ablehnung – RJT?? (Pro /Contra)

| Beitrags-ID: 291883

Hallo Suse,

mir ging es genauso wie Dir. Hatte im Juli 2006 meine SD-OP und mein Tumor war schon recht groß (T3), daher keine Wahl. Hab‘ auch Krebs in Familie und hatte ein sehr mulmiges Gefühl ! Hab‘ mich dann trotzdem für RJT entschieden, da alle (einschl. mein homöopathischer Arzt) mir dazu rieten. UF vorher fand ich auch nicht schlimm, brauchte hinterher aber schliesslich 3,5 Monate, um wieder auf die Beine zu kommen. Deshalb probiere ich es jetzt mit Thyrogen.

Begleitend kannst Du in jedem Fall eine homöopathische Ausleitung des Radiojod nach der Therapie machen. Ich bekam dazu von meinem homöopath. Arzt entsprechende Kügelchen, die ich drei Tage nehmen mußte. Es half sehr, die Nebenwirkungen der RJT liessen sofort spürbar nach… und jetzt nehme ich immer noch entsprechende Kügelchen begleitend weiter. Frag‘ einfach mal Deine HP.

Drücke Dir die Daumen für die RJT !

Gruß,
Tvista

Marion B
Gast

Antwort auf: Ablehnung – RJT?? (Pro /Contra)

| Beitrags-ID: 416782

Hallo alle, hallo Tvista,

nach zwei Schilddrüsenoperationen im Februar 2022 ( leider wurde bei der OP der ersten Hälfte ein bösartiger Knoten entdeckt),   starte ich nächste Woche meine RJT an der Bonner Uni. Und auch ich habe leider ein mulmiges Gefühl, wenn ich an die Strahlung denke (welche womöglich  „irgendetwas anderes“ triggern könnte, was ich gar nicht aussprechen mag….). Ich war auf der Suche nach schnellen Ausleitungsmöglichkeiten der Strahlung im Anschluss (und „passenden“ Möglichkeiten einer anschliessenden Stärkung des Immunsystems in diesem Bereich“. Da finde ich nicht wirklich viel im Internet. Hinzu kommt,  dass ich das gerne mit einem  kompetenten Arzt/in machen möchte, der gerne auch naturheilkundlich ausgerichtet ist und fundierte Kenntnisse hat. Ich habe mir nun von der Firma „Bio Prophyl“ ein Ausleitungs-Set bestellt,  welches eigentlich Schwermetalle ausleiten soll. Aber es wird wohl auch für diese Zwecke verwendet (Strahlenausleitung). Inhaltsstoffe sind Bio Chlorella Presslinge (grüne Mikroalge) und Bärlauch Essenz. Ich wollte das noch mit den Ärzten absprechen, weil ich vor der Radiojodtherapie ja auch kein Jod aufnehmen soll und ich mir nicht sicher bin, dass in den Algen Presslingen  gegebenenfalls doch Jod ist.
Habt ihr zufällig Erfahrungen, was man nehmen kann oder wohin ich mich wenden kann? Tvista schrieb was von Globuli. Welche sind das?

Dann hatte ich noch die Idee, direkt am ersten Tag der Therapie schon sofort extrem viel zu trinken. Dann sagt mir ein anderer Arzt, dass die RJ-Kapsel ja auch erst mal „ihre Arbeit verrichten muss“, was ja auch logisch klingt. Die Frage wäre hier, ab wann kann man dann mit viel trinken loslegen??

Für Tipps wäre ich euch sehr dankbar.

Marion

  • Diese Antwort wurde geändert vor 2 Jahre, 1 Monat von Harald.
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