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Bestrahlung Castle Tumor

| Beitrags-ID: 260807

Hallo!
Ich erhole mich seit 4 Wochen von einer Bestrahlung. 60 Gy in 30 Tagen.
Op mit Stimmbandresektion und Entfernung des betroffenen Schilddrüsenlappens bei Castle Tumor in der Schilddrüse.
Die Nebenwirkungen waren für mich nicht abzusehen. Nahrungsaufnahme unmöglich. Schmerzen waren nicht unter Kontrolle zu kriegen. Und jetzt seit 6 Wochen keine Stimme. Bestrahlt wurde der ganze vordere Hals bis hoch zum Kinn.
Mir ist klar, dass meine Stimme verändert bleibt. Kann mir jmd sagen, wann ich wieder sprechen kann?
Viele Grüße
Nadine B

Antwort auf: Bestrahlung Castle Tumor

| Beitrags-ID: 389903

Guten Morgen Nadine,

es tut mir sehr leid, dass Du so einen seltenen Krebs erwischt hast. Wie geht es Dir inzwischen? Hat sich bei der Stimme schon etwas getan?

Ich kann Dir nicht als Betroffene antworten, habe auch kein umfangreiches fundiertes medizinisches Wissen, kann Dir nur von den Erfahrungen meines Mannes berichten. Er hat zwar einen anderen Schilddrüsenkrebs, aber ebenfalls sehr selten und leider sehr aggressiv (ATC). Wir sind froh, dass wir hier im Forum so viele Infos und Berichte gefunden haben.

Du schreibst, dass Du u.a. eine Stimmbandresektion hattest. Sind beide Stimmbänder betroffen? Was sagen Deine Docs zu dem Verlauf und was für Behandlungen bieten sie Dir in Bezug auf die Stimme an?

Bei meinem Mann stand die linke Stimmlippe schon vor der OP still, die rechte, die zwischenzeitlich den Stillstand der anderen gut kompensiert hatte, stellte den Dienst nach den Bestrahlungen leider auch fast ganz ein. Eine Resektion hatte er nicht. Er bekam 20 Bestrahlungen, 56 oder 58 Gy waren es. Im Laufe der Zeit verschlimmerten sich die Nebenwirkungen so arg, dass er nicht mehr essen, schlucken und sprechen konnte.

Die Stimme kam ganz zaghaft nach ca. 4 Wochen wieder, indem er einzelne Töne leise und krächzend herausbrachte. Nach ca. 10 Tagen konnte er wieder verständlich sprechen, die Stimme wurde täglich kräftiger. Das Schlucken klappt immer noch nicht. Außerdem beeinträchtigen die Vernarbungen die Funktion von Kehlkopfdeckel und Sphinktern. Er kann seinen Speichel nicht schlucken, muss ihn ausspucken. Da das nicht immer geht, ist das Sprechen manchmal schwierig und schlechter verständlich, aber es geht.
Mein Mann hatte nach Ende der Bestrahlungen bereits mit Logopädie angefangen. Der Logopäde gab leider auf, weil er meinte, da könne man nichts tun. Ehrlich gesagt, hat er es gar nicht wirklich versucht, war überfordert. Es gibt aber auch gute Logopäden, die helfen können. Mein Mann hat nun einen solchen gefunden. Er arbeitet mit Elektrostimulation (VokaStim und Matrix-Rhythmus-Therapie). Wir sind zuversichtlich, die Behandlung erfolgt erst seit ca. 4-5 Wochen, sie bekommt ihm gut und es gibt erste Erfolge: die Stimmlippen waren nachts im Schlaf sehr aktiv und laut, jetzt werden sie etwas ruhiger. Was mit dem Schlucken wird, wird sich zeigen. Er ernährt sich seit Ostern künstlich über PEG. Kannst Du inzwischen wieder essen?

Wir drücken Dir die Daumen, dass Du bald wieder sprechen kannst!

Alles Liebe, Kräuterlieschen.

Rainer G3
pT4b, pN0 (0/31), M1 (OTH), V1, L0, Pn0, G3, lokal R0

Antwort auf: Bestrahlung Castle Tumor

| Beitrags-ID: 389904

Hallo,

habe auch 56 Gy bekommen, mehr ist nicht erlaubt.
Mit der Stimme hatte ich keine Probleme,
aber die verbrannte Haut im bestrahlten Bereich hat mit zugesetzt.

Mir hat R1 R2 geholfen,
ein Zwei-Phasen-Präparat von Water Jel Technologies aus England.
Für die bestrahlte Stelle nutze ich GLYSOLID Hautbalsam von dm.

LG Rainer