Die Deutsche Gesellschaft für Nuklearmedizin (DGN) informiert heute (6.12.2022) auf ihrer Website, dass der Engpass mit radioaktiven I-131 bis Ende Dezember 2022 behoben sein soll:
DGN: Lieferengpass bei I-131-Therapien
Der Lieferengpass ist durch eine störungsbedingte Verzögerung bei der Wiederinbetriebnahme eines belgischen Reaktors verursacht und kann nicht so leicht durch andere Reaktoren ersetzt werden.
Die Hersteller und Vertreiber von I-131 bitten die Nuklearmedizinischen Kliniken bevorzugt I-131 für Kinder/Jugendliche, Schilddrüsenkrebspatient*innen mit einem hohen Risiko für ein Rezidiv sowie dringend notwendige Radioiodtherapien bei benigner Schilddrüsenerkrankungen zu priorisieren.
Schilddrüsenkrebspatient*innen bei denen eine adjuvante Radioiodtherapie oder Radioioddiagnostik verschoben werden muss, sollen darüber aufklärt werden, dass in der Regel eine zeitlich begrenzte Verschiebung unbedenklich ist.
Wir hoffen sehr, dass nicht wie im Frühjahr 2022 Patient*innen unnötig in eine Schilddrüsenunterfunktion gesetzt wurden. Damals wurde von uns ein Brief an die Chirurg*innen versandt, in dem wir auf den I-131-Engpass hingewiesen haben und Patient*innen mit der Diagnose Schilddrüsenkrebs nicht unnötig und ohne Aufklärungsgespräch in eine Schilddrüsenunterfunktion versetzt werden sollen; zumal es mit rhTSH einen Alternative gibt, siehe:
Forenthema: Lieferengpass bei I-131 – Brief an die chirurgischen Kliniken
siehe dazu auch:
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Dieses Thema wurde geändert vor 1 Jahr, 4 Monaten von Harald.
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