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Mikrokarzinom und Metastasen?

Mikrokarzinom und Metastasen?

| Beitrags-ID: 421908

Hallo an alle,

Ich lese schon eine Weile mit, doch nun habe ich meine eigene Frage, bitte lasst mich wissen, wenn das woanders hingehört oder schon hinreichend geklärt ist.

Am 13. Mai 22 wurde mir die Schilddrüse komplett entfernt. Grund dafür war die starke Vergrößerung (Einengung der Luftröhre) und kalte Knoten. Meine Hausärztin sagte, es ist unwahrscheinlich, aber falls irgendetwas bösartiges drin ist, ist es nach der OP weg.

Noch im Krankenhaus war die Histologie fertig und die Diagnose war ein papilläres Karzinom unter 0,8 cm. Der Arzt sagte, für einen Krebsbefund wäre das der denkbar beste Befund. Lebenserwartung gemäß Lebenserwartung anderer Menschen, kein Ding. Radiojodtherapie würde er mir aber nur auf um Nummer sicher zu gehen empfehlen. Er hat mich darüber aufgeklärt dass es nicht unbedingt notwendig ist. Ich bin 38 Jahre, meine Tochter erst 6, ich wollte auf Nummer sicher gehen also habe ich den Termin gemacht.

Am 16. Juni wurde ich in der Nuklearmedizin Chemnitz stationär aufgenommen und habe die 3,7 er Dosis bekommen. Ich wusste, die szintigraphie am Ende ist eine Momentaufnahme der noch im Körper befindlichen Rest-Schilddrüsenzellen, die ja da sein ,sagen wir mal, müssen. Ich war also darauf eingestellt, dass es auf dem Bild noch leuchtet.

Unglücklicherweise leuchtete es, aber neben dem Schilddrüsenareal auch an der Wirbelsäule in Höhe des Brustbeines und an der Schädeldecke. Ich sollte noch mal duschen und meine Haare waschen und meinen Rücken schrubben, danach wurde eine weitere Szintigraphie gemacht. Gleich leuchtend.

Der Arzt sagte, er kann sich das nicht erklären (TG Wert bei 4, vor der ersten Thyrogen spritze) und schließt eine Verunreinigung nicht aus, hat jedoch anders als vorher besprochen, die nächste RJT lieber auf in 4 Monaten angesetzt. Nichtsdestotrotz sagt er, das ist kein Todesurteil, TODESURTEIL , das kann man in den Griff bekommen. Der abschließende Bericht liegt mir noch nicht vor, aber im Netz nachgelesen was Metastasen im Kopf bedeuten, Lebenserwartung 1 Jahr oder so habe ich jetzt wirklich Muffensausen.

Mein nächster Termin ist Blutabnahme und Ultraschall des Halses im August. Kann ich denn darauf echt warten? Wen kann ich mit all meinen Arztbriefen denn um Rat fragen? Aller Wahrscheinlichkeit zum Trotz, sollte mein abgekapseltes Mikrokarzinom wirklich gestreut haben? Von Lymphknoten oder Auffälligkeiten selbiger war nie die Rede…

Ich habe das Krankenhaus eigentlich relativ zuversichtlich verlassen, aber umso mehr ich lese umso mehr denke ich, Zeit meinen Krempel auszumisten, damit es mein Mann dann nicht machen muss.

Ich bin echt aus der Puste. Habt ihr so etwas schon einmal gehört?

 

Vg diana

  • Dieses Thema wurde geändert vor 1 Jahr, 10 Monaten von Diana218. Grund: Korrektur
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Antwort auf: Mikrokarzinom und Metastasen?

| Beitrags-ID: 421938

Hallo Diana,

kann mir gut vorstellen, wie dich dies alles verunsichert.

Sicherlich es gibt Metastasen auch beim Papillären Mikrokarzinom, dann sind diese jedoch in der Regel Lympknotenmetastasen im Halsbereich.

Knochenmetastasen in der Schädeldecke bei einem papillären Mikrokarzinom, das habe ich noch nie gehört und gelesen.

Vor langer Zeit kursierte die Geschichte einer Frau, deren Hände im Szintigramm leuchteten, weil sie in der Wartezeit vor dem Szintigramm, nochmal weiter gestrickt hatte.

Hast Du auch andere Kleidung dann getragen?

Also ich denke, man muss hier unbedingt eine Gesamtschau aller diagnostischen Methoden machen.

Wie hoch ist den der Tg-Wert nach der zweiten rhTSH-Spritze (Thyrogen) gegangen?

Hast du Antikörper gegen Tg (TAK)?

Das Problem ist, dass eine Radioiodtherapie recht lange Zeit braucht bis sie vollends wirkt. Eine Tg-Wert Bestimmung macht vor 3 Monaten daher kaum Sinn, und es wird empfohlen eher länger zu warten, 6 bis 12 Monate.

Diese Werte braucht man unbedingt, um das Szinitgramm besser beurteilen zu können.

Was ich machen würde, darum bitten dass eine Mutationsanalyse des Mikrokarzinoms gemacht wird, mit Hinweis auf dieses merkwürdige Szinitrgramm, weil wenn dies Metastasen sein sollten, dann müsste der Tumor eine sehr aggresiver Treibermutaton haben. Allein schon, um auch eine Übertherapie zu vermeiden, wiel ja bislang „nur“ das merkwürdige Szintigramm für eine fortgeschrittenen Schilddrüsenkrebs spricht.

Ein Tipp um das Kopfkino abzustellen ?

Forenthema: Bericht vom Vortrag: Rezidivangst beim Schilddüsenkrebs

Viele Grüße,

Harald

  • Diese Antwort wurde geändert vor 1 Jahr, 10 Monaten von Harald.
LottileinLeitungsteam NW Hypopara pap. SD-Ca pT 4b N1M1, Hypopara

Antwort auf: Mikrokarzinom und Metastasen?

| Beitrags-ID: 421948

Hallo und willkommen im Forum,

mir ist das auch passiert, dass beim Abschluss-Szintigram in der Mitte des Rückens was geleuchtet hat. Ich war schon wieder zuhause, da haben die mich noch mal einbestellt. Ich hatte allerdings Lymphknoten und Lunge befallen. Weil die das merkwürdig fanden, haben sie mir zu einem PET/CT geraten. Es war ein kleiner Kampf mit der Krankenkasse, das ambulant zu bekommen, aber dann ging es. Stationär ist es weniger ein Problem.
Beim PET/CT leuchtete dann an der Stelle nichts und beim Abschluss-Szintigramm der nächsten RJT ein paar Monate später war auch nichts mehr zu sehen. Was das war, weiß ich bis heute nicht. Vielleicht hat sich die Kapsel schon auf dem Weg durch die Speiseröhre aufgelöst oder es war was ganz anderes. Letztlich hat sich alles in Wohlgefallen aufgelöst und das wünsche ich Dir natürlich auch.

Liebe Grüße

Lotti

 

1 Nutzer*in hat sich für diesen Beitrag bedankt.
jockel
pap. Schilddrüsenkarzinom T2N0M1pulmo

Antwort auf: Mikrokarzinom und Metastasen?

| Beitrags-ID: 422405

Hallo Diana,

ich kann sehr gut nachempfinden, wie es Dir gerade geht. Ich denke aber genau wie Harald und Lotti, dass Du Dir nicht zu große Sorgen machen solltest. Dein TG ist für einen postoperativen Wert vor Wirkung der RJT nicht hoch.

Mir wurde damals gesagt, dass eine flaue Speicherung auf Höhe des unteren Brustbeins durch eine gewisse Speicherung des Ösophagus kommen kann. Wenn ich es richtig verstanden habe, wurde bei Dir bisher nur eine Szintigraphie und keine andere Bildgebung gemacht? Die Szintigraphie liefert i.d.R ja nur zweidimensionale Bilder, so dass die Zuordnung der Speicherung nicht ganz einfach ist.

Vielleicht kannst Du zur Beruhigung darauf drängen, dass eine MRT oder zumindest ein CT des Schädels  gemacht wird? Wenn die Bildgebung nichts zeigt und sich der TG-Wert stimuliert im üblichen Rahmen befindet (und keine Antikörper vorhanden sind), dann würde ich erst einmal den weiteren Verlauf des TG-Wertes abwarten.

Ich drücke Dir die Daumen, dass sich alle Sorgen in Luft auflösen,

LG Jockel

Antwort auf: Mikrokarzinom und Metastasen?

| Beitrags-ID: 422411

Vielleicht kannst Du zur Beruhigung darauf drängen, dass eine MRT oder zumindest ein CT des Schädels gemacht wird? Wenn die Bildgebung nichts zeigt und sich der TG-Wert stimuliert im üblichen Rahmen befindet (und keine Antikörper vorhanden sind), dann würde ich erst einmal den weiteren Verlauf des TG-Wertes abwarten.

Hallo,



@jockel
: Danke finde ich einen guten Hinweis.

Beim CT muss jedoch beachtet werde, dass hier kein jod-haltiges Kontrastmittel verwendet wird, weil sonst eine mögliche Radioiodtherapie erst nach 3 Monaten wieder möglcih ist.

Viele Grüße,

Harald

  • Diese Antwort wurde geändert vor 1 Jahr, 9 Monaten von Harald.
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