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nach 12 Jahren erneute Radiojodtherapie wegen erhöhtem Tumormarker. Frage zu Diagnostik Metastasen.?

Pupsi
Nutzer*In
Papiläres SD-Karzion

nach 12 Jahren erneute Radiojodtherapie wegen erhöhtem Tumormarker. Frage zu Diagnostik Metastasen.?

| Beitrags-ID: 412156

Ich mache hier nochmal eine neuse Thema auf damit ich bei meinen Fragen nicht alles vermische.

Nach 12 Jahren sind die Tumormarker bei mir gestiegen. Ich soll eine erneute Radiojodtherapie bekommen und im Anschluss ein PET-CT.

Mir wurde gesagt das häufig in die Lunge gestreut wird und man das man das auf dem PET-CT sehen könnte.

Gibt es vorher keine diagnostische Möglichkeit zu schauen wo eventuell jetzt wieder Schilddrüsengewebe ist?

Antwort auf: nach 12 Jahren erneute Radiojodtherapie wegen erhöhtem Tumormarker. Frage zu Diagnostik Metastasen.?

| Beitrags-ID: 412243

Hallo Pupsi,

mir stellt sich eher die Frage, kann man da überhaupt schon sehen.

siehe Forenthema: Studie: TG-Anstieg als Prädiktor für Rezidiv (Wong 2012)

Die Uniklinik Essen hat hier ein anderes Modell entwickelt:

Forenthema: Studien: hsTg-Nachsorgekonzept der Uniklinik Essen (2015)

Als erstes kommt ja der Halsultraschall zum Einsatz. Da war ja vermutlich kein auffälliger Lymphknoten zu sehen.

Forenthema: ATA-Leitlinie (2015): Die Rolle des Ultraschalls (Nachsorge)

Der Tg-Wert ist ja nicht weiter gestiegen, sondern ist unverändert, und immer noch recht niedrig.

Wegen eventuell falsch hohem Tg-Wert: Nimmst Du Biotin?

Hier nun was die Leitlinien zu Therapie und Diagnostik nach der erst Therapie sagen:

FDG-PET wird erst ab einem TSH-stimulierten Tg-Wert von >10 empfohlen.

Wie hoch der Tg-Wert unter Stimulation ist, lässt sich mit rhTSH feststellen.

Überlegen kann man, ob man dann nicht gleich auch eine Radioioddiagnostik macht, muss man aber nicht.

Eine RJD hat zumindest weniger Strahlenbelastung als eine Radioiodtherapie, allerdings ist das Szintigramm nach einer Radioioddiagnostik auch weniger sensitiv als nach einer Radioiodtherapie.

Forenthema: ATA-Leitlinie (2015): Die Rolle der Radiojodiagnostik

Wenn man was sieht, wird man eine Radioiodtherapie machen.

Wenn da nichts zu sehen ist:

Forenthema: ATA-Leitlinie (2015): Empirische Radioiodtherapie [C31]

R81
Eine empirische (Aktivität 100-200 mCi) oder eine RIT mit Dosimetriekann empfohlen werden bei Patienten mit deutlich erhöhtem Tg-Wert (siehe R80), schnell steigendem Tg-Wert, oder ansteigenden TAK-Werten bei denen die Bildgebung [siehe C9] keinen Metastasen zeigte, die direkt behandelt werden können.

Das Risiko von hohen kumulativen Aktivitäten durch die RIT muss gegenüber dem unsicheren Langzeitnutzen abgewogen werden.

Der Tg-Wert, ab wann eine empirishe RIT gemacht werden soll (Cutoff), ist nicht eindeutig.

Die meisten Studien gehen von einem Tg-Wert nach Schilddrüsenhormonentzug von >10 ng/ml aus.
Ein solcher Wert korrespondiert mit einem Tg-Wert >5 ng/ml nach einer Stimulation mit rhTS

Und hier noch aus: Forenthema: ATA-Leitlinie (2015): FDG-PET in der Nachsorge [C12]

Bei Patienten mit einem TSH-stimulierten Tg ≤ 10 ng/mL ist die Sensitiviät sehr gering und reicht nur von unter 10- bis 30 %. Es wird daher empfohlen nur eine FDG-PET nur bei Patienten mit einem TSH-stimulierten Tg-Wert von >10 ng/mL zu machen.
Dieser Wert kann natürlich angepasst und gesenkt werden, wenn eine aggressive pathologishe Variante vorliegt und der Tumor nur wenig Tg-produziert. Ferner kann der Tg-Wert falsch niedirg sein, wenn TAK vorliegen.

Und hier noch der Hinweis auf unser Forenthema: Merkblatt: Arzt-Patienten-Gespräch

Viele Grüße,

Harald

Pupsi
Nutzer*In
Papiläres SD-Karzion

Antwort auf: nach 12 Jahren erneute Radiojodtherapie wegen erhöhtem Tumormarker. Frage zu Diagnostik Metastasen.?

| Beitrags-ID: 412447

Guten Morgen Harald,

vielen Dank für Deine Mühe und Hilfe. Ich lese mich jetzt erstmal ein.

Ich hatte bislang auch kein dirketes Arztgespräch in der Uni. Ich würde lediglich angerufen und mir mitgeteilt das eine Rdaiojodtherapie angeraten sei und ei Termin für Anfang Februar zur Radiojodtherapie gemacht.

Macht es eventuell Sinn doch mal eine Zweitmeinung einzuholen?

Vielen Dank

 

Pupsi
Nutzer*In
Papiläres SD-Karzion

Antwort auf: nach 12 Jahren erneute Radiojodtherapie wegen erhöhtem Tumormarker. Frage zu Diagnostik Metastasen.?

| Beitrags-ID: 412475

Ich habe mir jetzt alle verlinkten Beiträge etc. angeschaut und jetzt doch etwas unsicher wegen der Radiojodtherapie.

Bei meinem Prostatkarzinom (nach nachgewiesem Karzinom in mehren Stanzen nach der Biopsie) hab ich auch erstmal abgewartet, ca. 6 Monate. Zum einem war das kein gutes Gefühl und dann sind meine Werte (PSA) auch rasand angestiegen, sodaß ich mich für eine OP enstschieden habe. Im nachhinein war das eine gute Entscheidung.

Ich hab in der Reha auch Patienten getroffen die zu lange beochbachtet/abgewartet haben und nun eine sehr viel schelchtere Ausgangsposition (Metastasen etc.) haben.

Ich muss ehrlich sagen das ich mich auch noch nicht schlau gemacht habe wie es mit den Nebenwirkungen aussieht mit einer Radiojodtherapie. Zum einen möchte ich natürlich oiptimal behandlet werden mit nur dem nötigsten an Belastung, zum anderen möchte ich aber auch den Kopf frei haben ohne das Gefühl zu haben auf einer Zeitbombe zu sitzen.

Pupsi
Nutzer*In
Papiläres SD-Karzion

Antwort auf: nach 12 Jahren erneute Radiojodtherapie wegen erhöhtem Tumormarker. Frage zu Diagnostik Metastasen.?

| Beitrags-ID: 412477

Habe ganz vergessen nochmal zu Fragen ob man den vorher – ausser Ultarschall – keine radiologische Untersuchung gibt um eventuelle Metatstasen zu lokaliesieren. Beim Prostata CA gibt es ja z.B. eine PSMA PET-MRT/CT um geziel Metastasen aufzuspüren.

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