Schilddrüsenkrebs und Hashimoto
- Dieses Thema hat 9 Antworten und 3 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert 23.06.2024 - 11:11 von
Anonym.
Schilddrüsenkrebs und Hashimoto
Hallo,
ich wende mich jetzt an euch weil ich echt verzweifelt bin. Ich habe seit ca zehn Jahren die Diagnose Hashimoto. Vor knapp einem halben Jahr wurde mir die linke Seite der Schilddrüse entfernt und es wurde ein Papiläres Karzinom gefunden. Mir wurde erklärt, alles in Ordnung und regelmäßig zur Kontrolle. Mir geht es aber schlecht, und kein Arzt nimmt mich für voll. Alle Hashimoto Symptome die schonmal gut im Griff hatte sind wieder da, dazu noch dieses fürchterliche Kloßgefühl. Alles fing etwa drei bis vier Wochen nach der OP an. Das Kloßgefühl war mal weg ist aber seit Wochen wieder extrem da. Da mein TSH gesenkt werden soll, wurde die Dosis auf 100mg erhöht, das hab ich gar nicht vertragen und bin schließlich sogar beim Kardiologen gelandet, der sagt Herz OK. Der hat mir gesagt, dass die Kombi Krebs/Hashimoto daran Schuld wäre und dass die Kombi schwierig ist. Hat das noch jemand bzw. habt ihr auch so Probleme. Mich beschäftigt das so und schränkt mich in meinem Alltag ein.
- Dieses Thema wurde geändert vor 10 Monaten, 1 Woche von Muggn.

Leitungsteam SHG Berlin follikulärer SD-Krebs 1997 (oxyphil), Zungengrundkrebs 2024
Antwort auf: Schilddrüsenkrebs und Hashimoto
Hallo Muggn,
wir haben eine Forums-Gruppe: Autoimmunerkrankte, Hashimoto und Schilddrüsenkrebs.
Hier noch ein Hinweis zu Wiki: Welche Funktionen bietet eine Gruppe?
Meine Frage, bist Du in der Nachsorge bei einem Endokrinologen oder bei einer Nuklearmediziner*in
Viele Grüße
Harald
Antwort auf: Schilddrüsenkrebs und Hashimoto
Bei einem Nuklearmediziner
- Diese Antwort wurde geändert vor 10 Monaten, 1 Woche von Harald.

Leitungsteam SHG Berlin follikulärer SD-Krebs 1997 (oxyphil), Zungengrundkrebs 2024
Antwort auf: Schilddrüsenkrebs und Hashimoto
Hallo Muggn,
vielleicht doch besser zusätzlich zu einer/m Endokrinologin/en (Karte).
Was für ein Schilddrüsenkarzinom hattest Du genau?
Wenn ich es richtig sehe, hattest Du keine Radioiodtherapie, weil kein zusätzlicher Nutzen, richtig?
Wenn keine Radioiodtherapie gemacht wurde, sollte der TSH-Wert sicherlich nicht zu hoch sein, aber eine TSH-Unterdrückung ist dann auch nicht unbedingt notwendig.
Forenthema: FAQ: TSH-Unterdrückung nach Schilddrüsenkrebs – eine Risikoabwägung
Wieviel L-Thyroxin hast Du vor den 100 µg genommen, und wieviel jetzt? Wie waren die TSH Werte dazu?
Viele Grüße
Harald
Antwort auf: Schilddrüsenkrebs und Hashimoto
Hallo Harald,
ich hätte ein Papiläres Mikrokarzinom, und die Ärzte waren der Meinung, dass es ausreicht die linke Hälfte zu entfernen. Daher wurde keine Radioiodtherapie gemacht. Ich hatte vorher 75mg und war damit vor der OP gut eingestellt. Mein TSH war bei 2,7 und das ist dem Nuklearmediziner zu hoch, deshalb sollte ich auf 100mg. Das ging gar nicht, jetzt nehme ich es im Wechsel. Ich werde meinen Hausarzt nach einer Überweisung zum Endokrinologen fragen, aber er ist bei allem was meine Schilddrüse betrifft sehr reserviert, da er der Meinung ist, das kann er auch.
Liebe Grüße
Antwort auf: Schilddrüsenkrebs und Hashimoto
Antwort auf: Schilddrüsenkrebs und Hashimoto
Wenn bei dir nur eine Seite der Schilddrüse entfernt wurde, hattest Du sicher ein papilläres Mikrokarzinom. Stimmt das?
Wie ernährst Du Dich? Isst Du oft Meeresfisch? Ich verlinke Dir einen Nährwertrechner, mit dem Du den Jodgehalt Deiner Nahrung überprüfen kannst. Wenn Du dies an mehreren Tagen durchführst, bekommst Du eine Vorstellung davon, ob Du an Jodmangel leiden könntest. Die von der WHO empfohlene Mindestzufuhr beträgt, mit Sicherheitszuschlägen, 150-200 µg pro Tag.
Antwort auf: Schilddrüsenkrebs und Hashimoto
Hallo Meriem,
ja ich hatte ein papilläres Mikrokarzinom. Vielen Dank für den Link, Fisch esse ich tatsächlich selten.
Liebe Grüße
Antwort auf: Schilddrüsenkrebs und Hashimoto
bin schließlich sogar beim Kardiologen gelandet, der sagt Herz OK. Der hat mir gesagt, dass die Kombi Krebs/Hashimoto daran Schuld wäre und dass die Kombi schwierig ist.
Wenn jemand eine schwere Erkrankung hinter sich hat – Darmkrebs, Brustkrebs, Lungenkrebs oder einen aggressiven, stark metastasierenden Schilddrüsenkrebs – fände ich die Aussage des Kardiologen nachvollziehbar. Solche Erkrankungen gehen oft mit dem Fatique-Syndrom einher. Ein nichtmetastasierendes papilläres Mikrokarzinom ist im Verhältnis dazu ein Lapsus. Viele Menschen haben Mikrokarzinome in der Schilddrüse, ohne diese jemals zu bemerken; in den meisten Fällen sind solche Veränderungen überhaupt nicht klinisch relevant. Ich wage zu behaupten, dass Deine gegenwärtigen Probleme nichts damit zu tun haben, dass Du bis vor einem halben Jahr diesen kleinen Tumor in Deiner Schilddrüse hattest. Vor der OP hattest Du ja auch keine Beschwerden dadurch. Wahrscheinlich kommt die Aussage des Kardiologen einfach dadurch zustande, dass er von Schilddrüsenkrebs keine Spezialkenntnisse hat. Wenn Dich dieser Satz so sehr beschäftigt, dann geh doch nochmal hin oder ruf an und frag nach, was damit gemeint ist.
Ich vermute, dass Deine Schwierigkeiten auf einer schlechten medikamentösen Einstellung beruhen und dass Du vielleicht auch an Jodmangel leidest.
Ich verlinke Dir ein Infoblatt vom Arbeitskreis Jodmangel. In einem Abschnitt wird auch das Thema Jod und Hashimoto behandelt.
https://jodmangel.de/wp-content/uploads/2016/10/AKJ-Jodversorgung-Aktuell-2016.pdf
Manche Mediziner glauben, dass die Schilddrüse bei Jodmangel durch den TSH-Anstieg wachsen würde und dass Jod unnötig sei, wenn jemand SD-Hormone einnimmt und TSH dadurch unterdrückt wird. Das stimmt aber nicht, was Du im folgenden Artikel nachlesen kannst.
Falls Du Selen noch nicht ausprobiert hast, möchte ich Dir den Tipp geben, die Einnahme von 200 µg Natriumselenit über ein paar Monate zu versuchen.
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