Struma 2 Grades, Schwanger, Angst vor Schilddrüsenkrebs
- Dieses Thema hat 2 Antworten und 2 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert 25.02.2022 - 22:39 von
Harald.
Struma 2 Grades, Schwanger, Angst vor Schilddrüsenkrebs
Hallo ihr lieben,
Hoffe das jemand von euch, mir eventuell weiterhelfen kann oder das jemand in der gleichen Situation war.
Und zwar habe ich am Freitag Abend, einen Knoten bei der Schilddrüse gemerkt und da ich in der 17ssw schwanger bin, und Mutter eines Kleinkindes bin, hat es mir den ganzen Abend keine Ruhe gelassen, bin am nächsten Tag zum Bereitschaftsdienst gefahren.
Dort angekommen, hat der Arzt es abgetastet, und gesagt die Schilddrüse rechts ist angeschwollen und höchstwahrscheinlich und hoffentlich liegt es an ein Jodmangel, sagte ihn das ich aber doch seit Beginn Folio Forte 1 und ab der 13ssw Folio Forte 2 nehme und zeigte Ihn die, darauf antwortete er, es sei zu wenig Jod, hmm 🤔 hat mich sehr stutzig gemacht, da ich es in der ersten Schwangerschaft auch genommen habe und es liegen (Und wenn ist es mir nicht bekannt) keine Schilddrüsen über oder unterfunktion bei mir vor.
Und deswegen denke ich das ein Jodmangel ausgeschlossen werden kann. Darauf denke ich mir das es doch etwas schlimmeres sein könnte 😥 Muss morgen zu meinen Hausarzt, da der Arzt aus dem Bereitschaftsdienst, mir ne Überweisung mitgegeben hat und gesagt habe, das ich direkt Montag hingehen soll…
Ich bin mehr als verzweifelt und finde auch im Internet nix über eine schwangere mit dem Verdacht Struma 2 Grades oder ähnliches… Hoffe das sich hier jemand meldet und ähnliches erlebt hat und mir doch positives zu berichten hat… Bin echt am Ende mit den ganzen Gedanken und Ängste, mein ungeborenes zu schaden mit den Untersuchungen der Schilddrüse (hab mich im Internet Erkundigt, schwangere und stillende dürfen diese gewisse Ultraschall untersuchung nicht machen wegen Radioaktivität…) und mein großen nicht aufwachsen zu sehen 😢
Antwort auf: Struma 2 Grades, Schwanger, Angst vor Schilddrüsenkrebs
Hallo AALM2020,
willkommen bei uns im Selbsthilfe-Forum!
Hatte gehofft, dass eine unserer vielen Mütter mit Schilddrüsenkrebs dir antworten.
Zunächst Schilddrüsenkrebs ist nicht mit anderen Krebsarten zu vergleichen, er wächst in der Regel recht langsam, so dass man mit den Therapien, die auch das Kind gefährden können, man meist warten kann, ohne dass dies ein Nachteil hat.
Nun hast du ja noch gar nicht die Diagnose Schilddrüsenkrebs.
Was zur einer guten Diagnose gehört wird hier beschrieben:
Wiki: Schilddrüsenknoten – Diagnostik
Beim Ultraschall besteht keine Gefährdung des Kindes. Ultraschall-Untersuchungen gibt es ja speziell auch in der Schwangerschaft, um das Wachstum und die Lage des Kindes zu beobachten.
Anders sieht es bei diagnostischen Verfahren aus, bei denen radioaktive Substanzen gegeben werden:
Zu Beginn der Diagnostik steht normalerweise eine Technetium-Szintigraphie, damit man keine heißen Knoten (die produzieren zu viel Schilddüsenhormone) mit der Feinnadel punktiert. Heiße Knoten sind so gut wie nie Krebs, punktiert man solche heißen Knoten, bekommt man ein Ergebnis, das nur unnötig verunsichert.
Auf diese Untersuchung verzichtet man in der Schwangerschaft und solange gestillt wird.
Die Struma Grad 2 sagt lediglich, dass man den Knoten der Schilddrüse auch bei normaler Kopfhaltung sehen kann. Wenn man selbst so plötzlich einen Knoten am Hals erkennt, dann ist es oftmals auch eine Zyste, die sich mit Flüssigkeit füllt.
Hoffe die Diagnostik ist bei dir schon etwas weiter, und sie konnten dir diene Ängste inzwischen nehmen.
Wir habe hier ein eigens Forum für die Schwangerschaft und Schilddrüsenhormone, und auch eine Forums-Gruppe: Schwangerschaft
Viele Grüße
Harald
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Antwort auf: Struma 2 Grades, Schwanger, Angst vor Schilddrüsenkrebs
Hallo AALM2020,
ich erlaube mir hier zu antworten, dann können auch andere noch einen Blick darauf werfen.
Ein Ultraschall-Bild der Knoten hätte mir auch nicht geholfen, weil ich da null wirklich erkennen kann.
Diagnostik Schilddrüse: Klinisch Schilddrüse nicht palpable, sonographisch rechts Parenchym homogen, um einen großen Knoten mit zentralgroßer, septierter Zyste, mit 1,8*1,7*2,4 cm Durchmesser, glattbegrenzt mit schmalem Halo, dorsal Schallverstärkung, linksseitig mehrere Knoten, der größte gemischt echoreich, echoarm mit unregelmäßiger, aber scharfer Begrenzung 0,8*0,8*1,2 cm
Das ist erstmal nur eine Beschreibung was der Arzt bzw. die Ärztin im Ultraschall erkennen konnte. Dass da noch mehrere kleine Knoten in der andere Hälfte entdeckt wurde ist erst mal nicht schlimm. Eine ganze Menge Leute haben kleine Knoten in der Schilddrüse und wissen nichts davon, was gut so ist; siehe:
In Studien in der Allgemeinbevölkerung (zuvor keine Schilddüsenerkrankung bekannt) wurde festgestellt, dass bei diesen zwischen 20% (SHIP-Studie, Völzke 2003) und 23% (Papillon-Studie, Reiners 2004) Knoten in der Schilddrüse zu finden waren.
Die Häufigkeit von Knoten in der Schilddrüse nehmen mit dem Alter zu (Reiners 2004):
- unter 25 Jahre – Männer ca. 5%; Frauen ca. 8%
- …
- 35-40 Jahre – Männer ca. 15%; Frauen ca. 26%
- …
- über 55 Jahre – Männer ca. 31%; Frauen ca. 42%
aus: Forenthema: Relative und absolute Risiken von Schilddrüsenerkrankungen
Bin ja kein Arzt, aber so wie ich den Befunde verstehe, ist der Knoten, den du plötzlich tasten konntest eine Zyste.
Eine Kombination folgender Merkmale muss ja vorliegen, damit man eine Feinnadelpunktion in Betracht ziehen sollte zur weiteren Abklärung:
- echoarm (hypoechogen)
- Mikroverkalkungen
- Fehlen eines Randsaums (Halo-Zeichen)
- unregelmäßige Form
- verstärkte Durchblutung (Hypervaskularität)
- Veränderungen benachbarter Lymphknoten
- elastographisch hartes Gewebe (siehe Elastographie)
Der größte ist gemischt echorreich/echoarm und auch unregelmäßiger, aber scharfer Begrenzung.
Also so wie ich es sehe sind die Kriterien nicht so, dass der Arzt die Feinnadelpunktion empfohlen hat, ein solche Empfehlung steht sonst normaler Weise dabei bzw. wird oftmals dann auch gleich gemacht.
Und auch die Empfehlung zu einer Feinnadelpunktion heißt ja dann noch nicht, dass es Schilddrüsenkrebs ist, sondern „nur“ dass eine weitere Diagnostik empfohlen wird.
Hoffe ich konnte dich etwas beruhigen.
Viele Grüße,
Harald
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Diese Antwort wurde geändert vor 2 Jahre, 1 Monat von Harald.
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