TAK und TG Anstieg nach Radiojoddiagnostik.
- Dieses Thema hat 1 Antwort und 2 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert 09.11.2024 - 13:44 von Harald.
TAK und TG Anstieg nach Radiojoddiagnostik.
Hallo ihr Lieben!
Ich bin seit fast einem Jahr eine stille Leserin in diesem Forum, nun habe ich selber eine Frage und hoffe ihr könnt ein bisschen Licht ins Dunkel bringen.
Ende November letzten Jahres ist bei mir ein Papilläres Schilddrüsenkarzinom diagnostiziert worden. Hatte im Dezember 2023 dann meine OP samt Neckdissection, im Januar 2024 meine Hochdosis Radioiodtherapie (RIT), die unauffällig gewesen war und nun im September 2024 meine Radioioddiagnostik (RID), ebenfalls unauffällig.
Nun bin ich nach 7 Wochen bei meinem Hausarzt gewesen, um meine Blutwerte wieder bestimmen zu lassen. Nächste Woche steht dann noch ein Sono vom Hals an.
Jedenfalls haben mich die Werte überrascht. Mein TAK ist um 90 gestiegen seit der RID. Seit der OP, war dieser immer weiter fallend gewesen. Auch mein TG ist minimal angestiegen.
Da ich vorher auch Hashimoto gehabt habe ist mein TAK immer sehr hoch gewesen. Im Januar diesem Jahres noch bei 622. (Nach OP und RIT)
Im September bei 394 und jetzt im November bei 486.
Mein TG war im September bei 0,1 und ist jetzt im November bei 0,4. Also ein wirklich minimaler Anstieg.
Durch den Hashimoto sind die Werte ja eh etwas kritischer zu betrachten, wie ich es im Forum gelesen habe, gleiches gilt für die Bewertung des TG, der durch den TAK verfälscht werden kann.
Nun aber zu meiner eigentlichen Frage.
Bei meiner letzten RID hieß es im Krankenhaus, dass man nun erstmal keine Ganzkörperszintigraphie, SPECT ect mehr machen muss, da alles unauffällig gewesen ist und eine weitere RID wäre nur nötig, wenn meine Blutwerte auffällig werden. Dazu habe ich hier im Forum auch ein Schaubild gefunden gehabt, welches besagt, dass bei einem steigenden TAK und unaufälliger Bilddiagnostik in kürzeren Abständen nochmal eine Bilddiagnostik wiederholt werden soll. Hier wird aber von 6 Monaten gesprochen.
Habe leider auch schon seit mehreren Monaten komische Rückenschmerzen, die ich auch im September im KH mitgeteilt habe. Da das Ganzkörperszinti unauffällig gewesen ist, sind mein Hausarzt und ich dann erstmal von einem Bandscheibenvorfall uä ausgegangen. War auch beim Röntgen, aber das Bild war unauffällig. Jetzt mache ich mir natürlich wieder meine Gedanken, ob die Rückenschmerzen nicht doch mehr zu bedeuten haben, da wir noch keinen richtige Ursache gefunden haben.
Würdet ihr sagen, dass ich ein bisschen zu voreilig bin und mir zu viele Gedanken, darum mache, ob nun nochmal eine RID oder so gemacht werden muss? Sind die Werte nach 7 Wochen überhaupt schon aussagekräftig oder muss man da schon noch etwas länger warten? Habt ihr vielleicht ähnliches erlebt? Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen 🙂
Ach bevor ich es vergesse: Mein NUK, bei welchem ich auch die RID gemacht habe möchte gerne meine Blutwerte und das Sono vom Hals übermittelt bekommen.
Mal schauen was dabei herauskommt.
Ich wünsche euch eine schönes Wochenende.
Herzliche Grüße
Ellie
- Dieses Thema wurde geändert vor 1 Monat von Ellie.
Leitungsteam SHG Berlin follikulärer SD-Krebs 1997 (oxyphil), Zungengrundkrebs 2024
Antwort auf: TAK und TG Anstieg nach Radiojoddiagnostik.
Hallo Ellie,
willkommen als Schreiberin bei uns im Selbsthilfe-Forum!
Wichtiger noch als die unauffällige Ganzkörperszintigraphie nach der Radiojoddiagnostik, ist dass bereits die Ganzkörperszintigrafie nach der Radioiodtherapie unauffällig war, weil durch die höhere Aktivität diese sensitiver ist.
Knochenmetastasen kommen beim papillären Schilddrüsenkrebs in der Regel erst im sehr fortgeschrittenen Stadium vor. Du hast ganz bestimmt keine Knochenmetastasen, da wären auch die Tg Werte selbst mit den TAK wesentlich höher.
Ganz wichtig ist, um die Tg und TAK Werte vergleichen zu können, dass sie im gleichen Labor mit dem gleichen Assay bestimmt wurden.
Wenn Du TAK hast, dann kann man erst mal nur die TAK betrachten. Die TAK können aus den verschiedensten Gründen auch mal so erhöht sein, wichtiger als eine weitere Bilddiagnostik ist daher die TAK weiter regelmäßig zu kontrollieren. Um zu sehen, ob sich da was ändert. Sollten die TAK dramatisch steigen, ist dann auch eher zu im Tumorboard zu überlegen, ob man nicht gleich eine Radioiodtherapie macht. Dies steht aber noch nicht an.
Hier noch mal der Artikel mit dem Schaubild: Forenthema: Statement: TAK in der Nachsorge des differenzierten Schilddrüsenkrebs (Verburg 2013)
Viele Grüße
Harald
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