Hallo an alle!
Bei mir wurden im Mai Schilddrüsenkrebs Diagnostiziert (papilläres Karzinom). Erstmal hieß es, es ist nur ein 1,5cm großer Knoten Links und keine LK-Metastasen. Deswegen entschieden wir mit meiner Frau, dass ich ein ein „normales“ Krankenhaus (Sana Klinik Offenbach) gehe, da mein NUK-Mediziner auch meinte, dort sei ein sehr guter Chirurg. Eine Woche nach der OP kam raus, der Krebs war multifokal beidseits >20 und bei 23 entfernten LK waren 21 befallen. Es wurde direkt vom Klinikum eine RJT im Curanosticum/DKD Klinik Wiesbaden indiziert. Dort war ich dann einen Monat nach der OP.
Jetzt war ich drei Monate nach der RJT wieder beim NUK Mediziner zur „Nachsorge“ (nicht wirklich Nachsorge, weil ich noch nicht in Remission bin), und es war einfach der Blanke Horror…
Der Arzt war sehr Desinteressiert und beim Ultraschall wurde einfach schnell ein Bild vom Schilddrüsenbett, den Nebenschilddrüsen und einem LK gemacht mit den Worten „Schnell fürs Protokoll ein Bild machen damit wir es bei der Krankenkasse abrechnen können“. Eine Assistenzärztin durfte dann üben mit dem US_Gerät umzugehen und hat einen auffälligen LK entdeckt, wo der Arzt auch nur Zickig reagierte und es abgewimmelt hat. Ich sprach beim Arzt an, ob man den LK vielleicht Punktiert, oder was er zur Neck Desection sagt (weil eigentlich wollte er, dass ich mich einer unterziehe) und dazu hat er gesagt „Eine OP wird dein Leben auch nicht verlängern. Ob der Krebs die Verkrüppelt oder die OP macht doch auch keinen Unterschied.“ und hat einfach gesagt, dass wir drei Monate warten und eine zweite RJT machen.
Ich war zur Zweitmeinung dann in der Uniklinik, weil ich das Gefühl hatte, jeder Arzt (NUK Mediziner, Chirurg und NUK Mediziner bei RJT) macht so bissl sein ding und es ist alles irgendwo anders. In der Uniklinik haben die alles ganz in ruhe aufgenommen, sich viel Zeit für Fragen genommen. Auch das Ultraschall war sehr ausgiebig, und die Ärztin hat im Ultraschallbett zwei „abgekapselte“ dinge gesehen, wo sie nicht sagen konnte ob es Narbengewebe ist oder Resttumorgewebe, und man es beobachten soll. Was mich aber vor allem beunruhigt hat, ist das sie einige Auffällig LK gefunden hat (Inhomogen, kein Hilius und nicht Oval sondern „Gewellt wie eine Wolke“), wo ich so froh war das ich nochmal in der UK war und es überhaupt gesehen wurde.
Mein Fall wird jetzt nochmal nächste Woche in der Tumorkonferenz mit der Klinikdirektorin und den Oberärzten besprochen und dann ruft mich die Ärztin an und sagt was deren Vorschlag wäre für die Therapie.
Meine Frage:
Macht es Sinn, jetzt noch zu wechseln? Ich habe angst auf der Strecke liegen zu bleiben und nicht dort und nicht hier zu sein… Aber in der Uniklinik wäre alles gebündelt an einem Ort und viel Fachlicher auch für besondere fälle (das hat auch die Ärztin in der UK gesagt, dass ich ein besonderer Fall bin). PET/CT und SPECT/CT Bilder habe ich auch aus Wiesbaden und die Berichte, also ich verliere ja nichts.
Man muss dazu auch sagen, dass der NUK Mediziner eigentlich auch nicht wirklich was geleistet hat… in seiner Praxis wurde der Krebs erstmal übersehen und erst im Ausland wurde es bei einem Ultraschall entdeckt. Und als ich eine schlechte Bewertung geschrieben habe, wurde ich eingeladen bei dem Chef behandeln zu werden, wo auch immer wieder gefragt wurde ob ich denn nicht jetzt einen neue Bewertung schreiben möchte. Seine einzige Leistung war, mich zum Chirurgen zu überweisen und eine zweite RJT zu Indizieren (ohne ein gescheites Ultraschall gemacht zu haben…).
Was denkt ihr? Macht es sinn zu wechseln? (Ich merke gerade beim schreiben, dass ich mir ja fast schon selbst die Antwort gegeben habe… haha)
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