Weltkrebstag: Unabhängige Krebs- Selbsthilfe macht den Unterschied – Individuelle Wege, gemeinsames Ziel
- Dieses Thema hat 1 Antwort und 1 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert 04.02.2025 - 12:49 von
BV SD-Krebs.
Weltkrebstag: Unabhängige Krebs- Selbsthilfe macht den Unterschied – Individuelle Wege, gemeinsames Ziel
Weltkrebstag 2025: Unabhängige Krebs-Selbsthilfe macht den Unterschied – Individuelle Wege, gemeinsames Ziel
Bonn, den 03.02.2025 – „United by Unique“ – „Gemeinsam einzigartig“ unter diesem internationalen Motto steht der Weltkrebstag in den kommenden drei Jahren. Eine Botschaft, die die Arbeit der Menschen im Haus der Krebs-Selbsthilfe – Bundesverband e. V. (HKSH) in Deutschland widerspiegelt. Während 2022 weltweit etwa 20 Millionen Menschen eine Krebsdiagnose laut Internationaler Agentur für Krebsforschung erhielten und in Deutschland nach dem Zentrum für Krebsregisterdaten jährlich über 500.000 Neuerkrankungen verzeichnet werden, zeigt sich: Jeder Krankheitsverlauf ist so einzigartig wie der Mensch dahinter.
Die moderne Krebsforschung bestätigt: Kein Tumor gleicht dem anderen. Entsprechend individuell müssen die Therapieansätze sein. Doch Menschen mit Krebs sind mehr als ihre Diagnose. Sie bringen ihre persönlichen Geschichten, Erfahrungen und Bedürfnisse mit. Genau hier setzt die Krebs-Selbsthilfe an.
Stimme der Betroffenen
Das HKSH-BV vertritt mit seinen zwölf Mitgliedsverbänden die Interessen von Krebspatient:innen, Menschen mit genetischer Krebsveranlagung und deren Angehörigen. „Unser Ziel ist eine optimale medizinische und psychosoziale Versorgung bei gleichzeitiger sozialer Teilhabe“, betont Hedy Kerek-Bodden, Vorsitzende des HKSH-BV. „Dabei muss die wirtschaftliche Existenz der Betroffenen gesichert sein.“
Die „Expert:innen in eigener Sache“ im HKSH-BV setzen sich mit vielfältigem ehrenamtlichen Engagement für diese Ziele ein. Auf der Internetseite des Dachverbands kommen einige von ihnen stellvertretend zu Wort. Individualität zählt aber auch bei der Bewertung und Weiterentwicklung von therapeutischen Maßnahmen. Besonders wichtig ist dem Verband deshalb die Entwicklung einer nationalen Strategie für patientenorientierte Ergebnismessung (Patient Reported Outcomes).
Prävention als Schlüssel
Wie die Nationale Dekade gegen Krebs sieht auch das HKSH-BV die besondere Rolle der Primärprävention, mit der eine Erkrankung verhindert werden soll. Rund 40 Prozent der Krebs-Erkrankungen könnten so vermieden werden. Es unterstützt deren Social Media Aktion „Kleine Schritte, große Wirkung. Krebsprävention to go“ (#XgegenKrebs, #KleineSchritteGroßeWirkung). Aber auch Früherkennung und Vorsorgeuntersuchungen müssen weiter bekannt und insbesondere umgesetzt werden. Nicht vernachlässigt werden darf außerdem die so genannte Tertiärprävention. Sie ist der Vorsitzenden des HKSH-BV ein besonderes Anliegen. Dazu Kerek-Bodden: „Dabei geht es um das Leben nach und mit einer chronischen Krebserkrankung. Neben der Verhinderung von Rückfällen steht die individuelle Lebensqualität im Fokus.“
Lernen Sie die Krebs-Selbsthilfe kennen
Der 25. Weltkrebstag am 4. Februar 2025 bietet die ideale Plattform, diese wichtigen Themen in die Öffentlichkeit zu tragen. Besuchen Sie unsere Internetseite oder sprechen Sie uns gerne direkt an, um mehr über unsere Arbeit zu erfahren und wie wir gemeinsam den Unterschied machen.
Zum WeltkrebstagDie Welt-Krebsorganisation (UICC) koordiniert den Weltkrebstag. Sie hat mehr als 1.120 Mitgliederorganisationen in 172 Ländern. Darunter sind bürgerschaftliche Gruppen und Krebs-Selbsthilfe, Institutionen aus Forschung und Versorgung, Ministerien und Public Health-Einrichtungen. Am 4. Februar 2025 findet der Weltkrebstag zum 25. Mal statt.
Über das HKSH-BV
Das Haus der Krebs-Selbsthilfe – Bundesverband e.V. (HKSH-BV) wurde 2015 gegründet und vereint zwölf bundesweit organisierte Krebs-Selbsthilfeverbände mit über 1.500 Selbsthilfegruppen. Sie decken die Krebserkrankungen von über 80 Prozent der ca. 4,5 Millionen Betroffenen in Deutschland ab. Der Bundesverband und seine Mitgliedsverbände geben den an Krebs Erkrankten, den Menschen mit einer erblichen Veranlagung für eine Krebserkrankungen und den Angehörigen eine Stimme. Sie engagieren sich für die Umsetzung ihrer Interessen. Das HKSH-BV ist gemeinnützig und wird umfassend von der Stiftung Deutsche Krebshilfe gefördert, unter deren Schirmherrschaft es steht. Es ist unabhängig von Interessen und finanziellen Mitteln der Pharmaindustrie und anderer Wirtschaftsunternehmen des Gesundheitswesens.
Antwort auf: Weltkrebstag: Unabhängige Krebs- Selbsthilfe macht den Unterschied – Individuelle Wege, gemeinsames Ziel
8 Millionen Euro für eine bessere Versorgung von
Krebs-LangzeitüberlebendenDeutsche Krebshilfe gibt zum Weltkrebstag neuen Förderschwerpunkt bekannt
Bonn (age) – „Gemeinsam einzigartig“ – so lautet das Motto des diesjährigen Weltkrebstags am 4. Februar. Denn eine Krebsdiagnose verbindet Betroffene und gleichzeitig hat jede Patientin und jeder Patient eine ganz eigene Geschichte mit einem individuellen Krankheitsbild und Therapieverlauf. Auch viele Jahre später ist das Leben der Betroffenen häufig geprägt von unterschiedlichen Folgen der Erkrankung. Dieses Feld ist bislang aber nur wenig erforscht. Mit dem neuen Förderschwerpunkt „Langzeitüberleben nach Krebs“ geht die Deutsche Krebshilfe das Thema an: Der Schwerpunkt umfasst die beiden Programme „Datenerhebung und Datenanalyse“ sowie „Innovative Versorgungsmodelle“, in denen insgesamt elf Forschungsprojekte mit acht Millionen Euro gefördert werden. Ziel ist, die Situation der Betroffenen besser zu verstehen und ihre Versorgung zu verbessern.
Dank der Fortschritte in Früherkennung und Therapie überleben immer mehr Menschen ihre Krebserkrankung. Damit steigt aber auch die Anzahl der sogenannten Langzeitüberlebenden in Deutschland – Menschen, deren
Krebserkrankung mehr als fünf Jahre zurückliegt. Zurzeit leben etwa fünf Millionen Menschen in Deutschland mit oder nach Krebs, wovon Langzeitüberlebende mit 3,5 Millionen den größten Teil ausmachen. Von ihnen
leidet schätzungsweise die Hälfte an Spätfolgen der Erkrankung oder Therapie.Welche Langzeitfolgen gibt es?
Zu den häufig auftretenden körperlichen Langzeitfolgen zählen unter anderem Herz-Kreislauf-Erkrankungen, chronische Erschöpfung, Nervenstörungen sowie Beeinträchtigungen der Fruchtbarkeit. Krebs kann aber auch auf andere Art Spuren hinterlassen. So können Arbeitsausfall und Berufsunfähigkeit als Folge der Erkrankung zu finanziellen Belastungen führen. Hinzu kommen für viele Patienten psychische Probleme wie Depressionen und die Angst vor einem Rückfall. „Wir wissen noch viel zu wenig darüber, wie verbreitet die unterschiedlichen Langzeitfolgen sind und wann sie bei wem auftreten. Was uns fehlt, sind umfassende Daten, die uns dabei helfen, zu erkennen, wie wir die Situation der Langzeitüberlebenden verbessern können“, so Professor Wolf-Karsten Hofmann, Vorsitzender des Fachausschusses ‚Versorgungsmaßnahmen und -forschung‘ der Deutschen Krebshilfe.
Neue Erkenntnisse aus Daten gewinnen
In fünf der geförderten Forschungsprojekte erheben und analysieren Wissenschaftler nun solche Daten, indem sie Langzeitüberlebende zu körperlichen, psychischen und sozialen Nachwirkungen ihrer Erkrankung befragen. So wollen sie zum einen eine Datengrundlage für mögliche Versorgungsmaßnahmen schaffen, zum anderen sollen Faktoren identifiziert werden, die das Risiko für bestimmte Langzeitfolgen erhöhen. Die Projekte des Schwerpunktprogramms „Langzeitüberleben nach Krebs – Datenerhebung und Datenanalyse“ werden mit insgesamt drei Millionen Euro gefördert.
Neue Versorgungsmodelle
Wenn die regulären Nachsorgeuntersuchungen abgeschlossen sind, treten Menschen mit überstandener Krebserkrankung meist in eine Phase ohne strukturierte Versorgungsangebote ein. Das Programm „Langzeitüberleben nach Krebs – innovative Versorgungsmodelle“ umfasst Projekte, in denen Ärzte und Wissenschaftler Konzepte zur nachhaltigen Versorgung von Langzeitüberlebenden entwickeln und deren möglichen Einsatz in der Praxis erforschen. Die geförderten Projekte sollen die Lebensqualität der Betroffenen verbessern und ihre Gesundheitskompetenz stärken. Dafür werden unterschiedliche Elemente aus der Versorgung wie Psychoonkologie, Sozialberatung, Ernährungsberatung, Bewegungstherapie und die Krebs-Selbsthilfe miteinander verknüpft. Im Rahmen dieses Schwerpunktprogramms fördert die Deutsche Krebshilfe sechs Projekte mit insgesamt fünf Millionen Euro.
„Die Initiative der Deutschen Krebshilfe macht deutlich, wie sehr es der Organisation um eine bessere Versorgung von Betroffenen geht – auch nach einer überstandenen Krebserkrankung. Aus meiner Arbeit bei der ‚Frauenselbsthilfe Krebs‘ und auch aus eigener Erfahrung weiß ich, wie unglaublich hoch die Belastung für die Betroffenen nach einer Krebserkrankung noch immer sein kann“, so Barbara Quenzer, Vorsitzende des Fachausschusses ‚Krebs-Selbsthilfe / Patientenbeirat‘.
Dr. Franz Kohlhuber, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe, betont die Bedeutung des neuen Förderschwerpunkts: „In Deutschland leben momentan viele Langzeitüberlebende mit eingeschränkter Lebensqualität. Ihre Zahl wird in Zukunft weiter ansteigen und damit auch die Notwendigkeit die
erheblichen Versorgungslücken in diesem Bereich zu schließen. Mit den beiden auf den Weg gebrachten Förderschwerpunktprogrammen gehen wir dieses Thema wissenschaftlich und strategisch an.“
Geburtstage
Heute haben keine Nutzer*innen Geburtstag.
In den nächsten Tagen haben keine Nutzer*innen Geburtstag.
Zur Zeit aktiv
Insgesamt sind 94 Benutzer*innen online: 0 Nutzer*innen und 94 Gäste.