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einseitige Stimmbandlähmung – Operation zur Unterfütterung?

Moudy43
Nutzer*In

Hallo,
seit meiner SD-Operation leide ich an einseitiger Stimmbandlähmung, welche nun jetzt seit 8 Monaten andauert. Leider hat die Logopädie nicht viel weiter geholfen, die Stimme ist noch schwach und kraftlos. Mein HNO ist gegen eine Operation zur Unterfütterung des rechten gelähmten Stimmband. Wer hat damit Erfahrungen gemacht bzw. kann mir Tipps geben.

Vielen Dank und Gruß

Moudy43

Maria2
Moderator

Hallo Moudy,

willkommen im Forum :flower:

Nur zur Info: Ich habe deinen Beitrag in ein anderes Unter-Forum SD-OPNebenwirkungen verschoben.

Zum Thema Stimmbandlähmung gibt`s Beiträge in unseren FAQs, vielleicht helfen dir die weiter: http://www.sd-krebs.de/phpBB2/faq_help.php#Nebenwirkungen_Operation

Außerdem gibt`s eine spezielle Gruppe: Gruppe einseitige Stimmbandlähmung

Und vielleicht meldet sich auch noch jemand, der so eine OP hinter sich hat.

Viele Grüße von
Maria

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Hallo,

zur OP selbst kann ich nichts sagen, weil ich noch keine Erfahrung damit habe. Von einigen HNO-Kapazitäten wird sie sehr propagiert. Von denen wird auch immer behauptet, dass die dadurch auch vorgenommene verkleinerung des Einatemquerschnitts, keine Auswirkung auf die Atmung unter Belastung hat. Andere sehen das kritischer.

Allerdings halte ich den jetzigen Zeitpunkt noch für deutlich zu früh. Nach zwei Jahren kann man einigermaßen sicher davon ausgehen, dass sich der Nerv nicht erholen wird. Konsequente Logopädie , ggf. bei einem anderen Logopäden, denn es gibt da sehr viele verschiedene Ansätze, kann aber auch noch nach längerer Zeit hilfreich sein.
Ich nehme auch inzwischen wieder nach 5 Jahren neue Logopädiesitzungen wahr, die Verordnung außerhalb des Regelfalls ist inzwischen bei den Kassen auch kein Problem mehr. Mein linkes gelähmtes Stimmband ist im Laufe der Jahre immer mehr atrophiert und die Kompensation durch das rechte ist etwas schlechter geworden. Ich bin aber noch zuversichtlich, das mit konsequenter Übrung wieder ausgleichen zu können. Konsequenz ist allerdins wirklich von Nöten. Wenn ich mir eine mehrmonatige Pause beim Trainig gönne, wird die Stimme deutlich schlechter.

Ich werde für die nächste Verordnung auch wieder den Therapeuten wechseln, da die letzen 20 Sitzungen nur wenig für die Leistung der Stimme selbst gebracht haben, allerdings ist die Stimmlage etwas besser geworden. Das muss man einfach ausprobieren.

Viele Grüße
karl

Ich muß mit der Gewohnheit brechen, ehe sie mich gebrochen hat.
G.C.Lichtenberg

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Sommerwind
Nutzer*In

Hallo Moudy43
Selbst hatte ich im Juli 2013 eine SD OP mit postoperativ beidseitiger Stimmbandlähmung
Ich kann zu dieser OP nur soviel sagen, dass mein HNO kurz darüber nachgedacht hat, sie mir jedoch letzendlich nicht empfohlen hat.

Sofort nachdem ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde, habe ich über 10 Monate 3x wöchentlich Logopädie bekommen.
Zusätzlich Zuhause selbst weiter geübt, was nicht einfach gewesen ist, da mir ewig die Luft aus ging.

Es ist eine harte Zeit, die sich aber lohnen kann, 8 Monate, ist wie schon dkr schreibt viel zu kurz um zu wissen ob sich der Nerv wieder erholt.
Das braucht unheimlich viel Zeit und Geduld und ja ich weiß das ist teilweise unheimlich schwer man gerät an seine Grenzen..war doch vor der OP alles in Ordnung.
Ich würde nochmals wenigstens 10 Logopädiesitzungen in Anspruch nehmen.
Ganz wichtig ist, dass der Therapeut auch Erfahrungen im Bereich der richtigen Atmung hat.

Sprich auch mal mit deinem Arzt, über unterstützende Medikation für die die Nerven.
Mir hat das zusätzlich zur Logopädie sehr geholfen, da in den allermeisten Fällen die Nerven stark beleidigt sind und sich nur gaaaaanz langsam wieder erholen.

Meine beidseitige Lähmung ist so gut wie ausgeheilt.
Der Stimmlippenschluss ist nicht zu 100% da, aber es behindert mich zum Glück nicht.
Jetzt wenn es von der Jahreszeit her etwas nebelig/feucht ist, dann bin ich kurzzeitig etwas belegt. Damit lässt es sich aber gut leben, stimmlich bin ich von vor der OP nicht zu unterscheiden

Liebe Grüße und alles Gute
Sommerwind

Prusseliese

Ich habe eine einseitige Stimmbandlähmung und auch sofort nach der OP mit Logopädie angefangen und auch zu Hause akribisch geübt. Eine wirkliche Verbesserung der Stimme ist erst jetzt eingetreten (1 3/4 Jahre nach der OP) und ich kann wieder fast so laut wie früher (halt nur mit wesentlich mehr Technik und Anstrengung) und mit ganz wenigen Aussetzern (wenn es mir schlecht geht, dann funzt die Stimme auch nicht). Bis vor drei Monaten musste ich mich noch vor jedem Sprechvorgang räuspern. Das ist seit dem Italien-Urlaub komplett weg. Ich hatte lt. HNO noch ein Ödem im Rachen, das wir aber bewusst nicht mit Kortison behandelt haben, weil das ein Schutzmechanismus des Körpers ist. Schlagartig war dann diese Räusperei nach dem Urlaub weg.

Nie und nimmer würde ich mich noch einmal an dieser Stelle operieren lassen, wenn ich mich noch irgendwie äußern könnte. Diese OP-Stelle wäre mir viel zu heikel!! Andere logopädische Mittel würde ich noch ausreizen. Da gäbe es wirklich noch ganz viele Möglichkeiten (nur nicht bei uns, weil es bei uns nur wenige Logopäden gibt)

Ich hatte übrigens 60 Logopädie-Sitzungen. Zu Hause habe ich mindestens bei jeder Autofahrt geübt.

Prusseliese

Mein Hauptproblem ist nach wie vor das Luft-Holen, wenn man außer Atem kommt, aber das würde ja mit einer Unterfütterung auch nicht behoben werden. So werde ich damit leben müssen.

Einen Vorteil hatte die ganze Sache – ich kann jetzt viel höher singen..
(früher sang ich „Alt“ jetzt „Sopran“). 😉

Dabei singe ich gar nicht im Chor. Trotzdem habe ich früher gern gesungen, das tue ich jetzt nicht mehr.. Dafür lese ich meiner kleinen Tochter Unmengen von Gedichten vor – ideal zum Luftholen-Üben und Kraft-und-Luft-für-die-Stimme-Einteilen-Üben.

Wilfried
Nutzer*In

Ich habe meine einseitige Stimmbandlähmung erst nach ca 2 Jahren überwunden. Der bestimmende Baustein für meine Logopädin war die Info der Uniklinik Ulm nach einer Videountersuchung meiner Stimmbänder.
Alles Gute und viel Geduld wünscht Dir
Wilfried

Anonym
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