[Nick]

Heiserkeit, obwohl HNO Recurrensparese ausschließt

| Beitrags-ID: 242292

Antworten

Hallo,
bin seit einiger Zeit öfters hier im Forum unterwegs und traue mich heute mein Problem zu schildern. Bin am 27.12.07 operiert, rechte SD wurde entfernt, da kalter großer Knoten, zum Glück aber kein CA, sondern nur ein Adenom. Nun bin ich seit dieser OP total heiser, d.h. brachte anfänglich fast keinen Ton heraus und wurde bereits am 1. Tag nach OP bei einem Beleg-HNO in der Klinik vorgestellt, der mit mir den berühmten „Hi-Test“ machte. Obwohl ich keinen Ton herausbrachte, meinte er, dass die Stimmbänder freibeweglich seien und der Kehlkopf ohne pathologischen Befund. Die Chirugen versicherten mir mehrfach, dass die Stimmbandnerven während der OP ständig durch das Monitoring überwacht waren und nichts passiert sei. Nun bin ich völlig ratlos, ob ich dieser Diagnose Glauben schenken darf, da mir das Sprechen immer noch schwer fällt und ich nach jeden Halbsatz Atem holen muss. Zur Besserung soll ich inhalieren mit Emser Salz und die Stimme schonen. :

[Jette]

Antwort auf: Heiserkeit, obwohl HNO Recurrensparese ausschließt

| Beitrags-ID: 304572

Antworten

Hallo,

zu deinem Artikel möchte ich dir folgendes schreiben: Ich hatte vor 1 1/2 Jahren eine Total SD-OP. Es ist soweit auch alles gut verlaufen. Allerdings hatte ich auch Probleme mit dem Sprechen und mit meiner Stimme, was sich bis heute nicht gebessert hat. Eine Untersuchung beim HNO hat dazu geführt, dass ich eine Überweisung zum Internisten bekam… es wurde Reflux festgestellt, welches meistestens nacht auftritt, dadurch funktioniert es mit dem Sprechen und mit meiner Stimme immer noch nicht, obwohl ich Medikamente einnehme. Eine Aussage vom Arzt: ich solle langfristig meine Ernährung umstellen.

Ich weiss nicht ob dir mein Beitrag etwas Aufschluss gegeben hat.

Liebe Grüße Jette

[Nick]

Antwort auf: Heiserkeit, obwohl HNO Recurrensparese ausschließt

| Beitrags-ID: 304573

Antworten

Danke, Jette, für deinen Hinweis,
habe morgen nochmal einen Termin bei einem anderen HNO, der auch Arzt für Stimmstörungen ist, mal sehen, was der zu der Heiserkeit sagt.
Allerdings muss ich zugeben, dass ich seit der OP schon mal des öfteren sauer aufstossen musste, werde daher deinen Hinweis weiter im Hinterkopf halten. Wünsche dir auch Erfolg bei Bekämpfung des Refluxes, Trat der Reflux bei dir erst seit der OP auf oder hattest du schon vorher Probleme?
Gruß Nick

[Nick]

Antwort auf: Heiserkeit, obwohl HNO Recurrensparese ausschließt

| Beitrags-ID: 304574

Antworten

Hallo,
für alle, die es interessiert: Heute beim 2. HNO die fast schon befürchtete Diagnose: Recurrensparese rechts. Der HNO im Krankenhaus hatte- wie berichtet- diese ja ausgeschlossen. Der 2. HNO hat mir dies so erklärt: Entweder hat der Kollege es nicht gesehen ( ist ja auch nur ein Mensch) oder die Parese ist erst später eingetreten z.B. durch Schwellungen im OP-Gebiet. Kurz und Gut: Ich habe eine Lähmung und damit muss ich mich jetzt erstmal abfinden. Wenn es tatsächlich stimmt, was die Chirugen sagen, dass der Nerv bei der OP nicht durchschnitten wurde ( Monitoring), besteht ja Hoffnung, dass die Lähmung reversibel ist. Habe jetzt erstmal Kortison und Bromelain verschrieben bekommen und logopädische Therapie. Hat jemand von euch auch einseitige Lähmung gehabt, die sich wieder gelegt hat? Gruß Nick 😥

[MaraM41]

Antwort auf: Heiserkeit, obwohl HNO Recurrensparese ausschließt

| Beitrags-ID: 304575

Antworten

Hallo Nick,
kurz zu mir:
OP im Juli 2007 (Krebs). Nach OP Stimme weg. Im OP-Bericht wurde jedoch ausdrücklich darauf hingewiesen, daß beim Monitoring alles super war.
Tja Pustekuchen! 1 Woche nach OP war ich beim HNO und die sagte mir gleich, daß ich eine re.seitige Stimmbandlähmung habe.
Zum damaligen Zeitpunkt wurde mir auch noch Mut gemacht, daß diese durch Einblutungen verursacht wurde und sich noch legen würde.
Zwischenzeitlich hatte ich 10 x Logopädie und die Stimme ist wieder gut. Außer bei Aufregung und wenn ich mich krank fühle.

Eine zweite Meinung bei einem anderen HNO Ende 2007 ergab wenig Hoffnung auf Genesung. Ich solle mich damit abfinden. Ist ja nicht so schlimm! Hm!

Meine Frage nachdem warum und was während der OP schief gelaufen ist wenn doch beim Monitoring alles o.K. war konnte mir von keinem der beiden HNO’s beantwortet werden.

Finde ich ganz schön mau die Auskunft!?

Klar, ist es nicht mehr so schlimm wie am Anfang aber nichts ist mehr wie vorher.

Vielleicht hast du ja Glück und vielleicht geschieht ja bei mir auch noch ein Wunder. Gib die Hoffnung nicht auf, auch wenn ich dir nichts erfreulicheres berichten konnte.

LG
Marina

[Anonymous]

Antwort auf: Heiserkeit, obwohl HNO Recurrensparese ausschließt

| Beitrags-ID: 304576

Antworten

Hallo, habe ganz aufmerksam Eure Berichte gelesen. Auch ich habe immer noch eine rechtsseitige Stimmbandlähmung. Meine OP ist nun ein halbes Jahr her und ich verspüre auf jeden Fall Besserung! Habe auch so einen“tollen“HNO gehabt, der mir an den Kopf warf, entweder es wird wieder oder nicht…. Ich kann aber bestätigen, daß man damit einigermaßen gut leben kann. Wichtig sind in erster Linie die logopädischen Therapien und das man unbedingt selbst was tut! Meine Logopädin hat mir ganz viele Übungen für zu Hause mitgegeben, da ich keine Therapie mehr bekomme (wegen der Krankenkasse). Auch hilft viel Reden! Die Stimme sollte nur geschont werden, wenn’s zu anstrengend wird. Meine Atmung war anfänglich richtig eingeschränkt, heute mache ich jeden Tag 25 Minuten Ausdauertraining ( Joggen ) und es klappt sehr gut. Nur bei plötzlicher Anstrengung und Aufregung merke ich die Luftnot noch. „Schreien“ ist auch noch nicht möglich, da mir die nötige Power in der Stimme fehlt… Im allgemeinen bin ich aber schon super zufrieden mit der Entwicklung. Menschen die mich nicht kennen und nichts davon wissen merken gar nicht, daß ich Probleme habe. Jedenfalls bei der normalen Sprechstimme. Aus diesem Grund habe ich die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben, daß ich meine einstige Stimme vielleicht doch irgendwann wieder bekomme! Wenn ich dran denke wie es war als ich aus der Klinik kam…, konnte damals nur flüstern und es klang total heiser. Alle dachten ich sei erkältet. Ich denke ich bin auf dem richtigen Weg und rate jedem, es selbst in die Hand zu nehmen! Es geht, nur muß man ensprechend geduld mirbringen. Hoffe ich konnte Euch ein wenig mit meinem Beitrag helfen?! Viele liebe Grüße.

[Nick]

Antwort auf: Heiserkeit, obwohl HNO Recurrensparese ausschließt

| Beitrags-ID: 304577

Antworten

Hallo,
vielen Dank für eure Antworten, hat einer von euch auch Kortison und Bromelain verschrieben bekommen? Der 2. HNO hat mir im übrigen erklärt, dass diese Lähmung ein OP-Risiko wäre, dass auch dann eintreten kann, wenn der Chirug offensichtlich keinen Fehler gemacht hat, wörtlich: „Das hätte ihnen auch beim erfahrsten Professor in einer Uni-Klinik passieren können.“ Durch Klammern oder Haken könnten halt Schwellungen etc. entstanden sein, die dann zu der “ Beleidigung“ des Nerves geführt hätten.
Wie lange ward ihr krankgeschrieben? Bin z.Z. noch im Krankenschein, weil ich beruflich schon viel reden muss.
Setze jetzt meine Hoffnung auf die Logopädie. Melde mich wieder, sobald ich Besserung berichten kann oder noch was wissen möchte.

[Anonymous]

Antwort auf: Heiserkeit, obwohl HNO Recurrensparese ausschließt

| Beitrags-ID: 304578

Antworten

Es mag ja sein, daß es hätte auch beim erfahrensten Chirurgen oder gar Professor passieren können, aber warum wird man dann nicht gut genug aufgeklärt?! Bei mir war im Vorgespräch nur die Rede von einer“Beleidigung des Nervs“durch eventuelle Einblutungen usw.! Das ganze sollte sich dann nach dem Eingriff auf etwa 6 Wochen belaufen….
Ich lebe jetzt schon seit mehr als einem halben Jahr damit, es geht ganz gut, dank meiner Logopädin, aber es ist eben nichts mehr wie vorher;-(!!
Meine Erfahrung war leider, daß der HNO es eher abgetan hat. Nach dem Motto“stellen sie sich mal nicht so an, es gibt weiß Gott schlimmeres“! Nur meine Hausärztin hat mich wirklich ernst genommen! Sie hat mich auch die ganze Zeit über krankgeschrieben ( 6 Monate ). Mittlerweile komme ich aber mit meiner Sprechstimme wieder sehr gut zurecht. Durch meinen Job als Verkäuferin, bin ich auch mehr als angewiesen auf meine Stimme.
Verschrieben bekommen habe ich nichts, dazu kann ich Dir leider nichts sagen. Wünsche Dir viel Erfolg und Glück mit Deiner Logopädie. Laß Dich möglichst fallen und mach alles mit, auch wenn’s Dir manchmal merkwürdig erscheint…! Der Erfolg wird Dir recht geben. Alles Liebe.

[Anonymous]

Antwort auf: Heiserkeit, obwohl HNO Recurrensparese ausschließt

| Beitrags-ID: 304579

Antworten

Hallo Nick,

auch ich hatte eine SD-Operation wegen eines Knotens, bei der mir die linke Seite entfernt wurde. Und genau wie du bin ich danach mit Heiserkeit aufgewacht, hat Schluck- und Essbeschwerden, konnte nur krächtzen. Zunächst dachte ich mir noch nicht viel dabei. Als der HNO dann nach der Krankenhausentlassung einseitige Recurrenzparese links diagnostzierte, brach eine Welt für mich zusammen, da ich Lehrerin bin. Wie bei dir, beteuerte der Operateur, dass der Nerv nicht durchtrennt wurde, sondern lediglich beleidigt sei. Das Monitoring am Ende der OP war sogar positiv! Ich aber war trotzdem heiser und aus Wochen wurden Monate. Und ich begann an den Ärzten und ihren Aussagen zu zweifeln. Nach einem halben Jahr ließ ich ein EMG machen, um die Nerventätigkeit zu messen. Als dieses negativ ausfiel, war ich der Verzweiflung nahe. Zum Glück hörte ich nicht auf die Ärzte, die mir zu einer Unterspritzung rieten, sondern hielt mich an die, die mir den Mut nicht nahmen. Immer wieder aufgebaut hat mich vor allem meine Logopädin aus Stuttgart. Sie sah immer wieder kleine Erfolge, die ich eigentlich kaum sah… Nach ca. einem Jahr jedoch, merkte auch ich, dass ich plötzlich wieder lauter sprechen konnte. Der HNO stellte fest, dass das gelähmte Band seine Position zur Mitte hin verlagert hatte. Allerdings bewegte es sich immer noch nicht auf und zu. Ein paar Monate später allerdings stellte er fest, dass – oh Wunder – alles wieder ganz normal funktionierte! Ich konnte es kaum glauben. Sprechen kann ich nun wieder wie vorher. Ich merke keinen Unterschied mehr. Der Nerv hat sich erholt, aber es war ein langes, schwieriges Jahr… Deswegen: Halte durch! Kannst mich gern kontaktieren, wenn du magst: lionne73 @ gmx.de

[Nick]

Antwort auf: Heiserkeit, obwohl HNO Recurrensparese ausschließt

| Beitrags-ID: 304580

Antworten

Hallo,
meine Stimme ist nach wochenlanger Heiserkeit und Logopädie fast in alter Form zurück. Seit Anfang März habe ich auch wieder mein altes Hobby „Chor“ wieder angefangen, die Stimme ist noch nicht so belastbar und noch nicht ganz so gut kontrollierbar wie vor der Stimmbandlähmung, aber durchaus alltagstauglich und für Aussenstehende ist wohl auch kein Unterschied zu bemerken. Also Kopf hoch an alle Stimmbandgelähmten.
Gruß Nicole