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Logopäde? Wie lange warten?

Logopäde? Wie lange warten?

| Beitrags-ID: 242943

Hallo, liebes Forum. Letzten Montag, also vor 10 Tagen hatte ich meine Schilddrüsen-OP und alles war und ist so weit in Ordnung. Auch der HNO-Test am 3. Tag. Aber trotzdem kann ich seit der OP keine hohen Töne mehr erzeugen, also weder singen noch rufen. Meine Stimme ist insgesamt eine halbe Oktave tiefer gerutscht und ich habe das Gefühl, so muss sich ein Jüngling im Stimmbruch fühlen. Jetzt meine Frage an Euch: Hat jemand Erfahrung mit diesem Effekt? Gibt es sich von alleine? Und wenn ja: Wie lange dauert es? Wenn nein: Ist es besser abzuwarten oder gleich zum Logopäden zu gehen? Vielen Dank für Eure Antworten, ich möchte so gerne irgendwann wieder singen können :-/

Sönnchen scheine!
Follikuläres CA onkozytär

Antwort auf: Logopäde? Wie lange warten?

| Beitrags-ID: 308175

Liebe Augusta,

Deine Worte sind eine passende Beschreibung für die Lage, in der ich mich selber nach der OP auch erst mal sah.

Meine Stimme war recht leise, eher tiefer als gewöhnlich, regelrecht krächzend habe ich mich teilweise gefunden und rufen oder singen waren erstmal gar nicht angesagt. … Ich habe einen Hund, der normalerweise sehr gut hört und gehorcht, aber in der ersten Zeit nach der OP brauchte ich im Zweifelsfall immer jemanden als „Sprechrohr“ für mich. „Bitte ruf doch mal die Luna…“. Das war zwar lustig, aber auch etwas nervend.

Meine Freundin, die Logopädin ist, hat mich da sehr beruhigt und mir ein wenig die Zusammenhänge erklärt: (Dies gilt natürlich nicht, wenn tatsächlich eine Verletzung des Stimmbandnerves oder ähnliche Kompliktationen aufgetreten sind!) Der operierte Bereich ist nach dem Eingriff ja insgesamt – auch wenn man es von außen gar nicht mehr so wahr nimmt – noch eine ganze Weile geschwollen. Die Stimmbänder brauchen, um das zu erzeugen, das was wir als wohlklingende Töne empfinden, aber eigentlich auch schön viel Platz um sich herum. Den Platz haben sie erst mal nicht…

Bis also alles wieder abgeschwollen und „normal“ ist, brauchst Du Dir keine Sorgen machen. Bei mir ist es nach und nach immer besser geworden.

Warum wurdest Du operiert? Bekommst Du Hormone oder gehst Du gerade in eine Unterfunktion?

Eine Schilddrüsenunterfunktion könnte nämlich auch ein weiterer Grund für eine tendenziell tiefere Stimme sein.

Alles Gute und erhole Dich gut von der OP!

Herzliche Grüße, Sandra

Antwort auf: Logopäde? Wie lange warten?

| Beitrags-ID: 308176

Hallo Sandra, danke für Deine Antwort! Ich habe einen dreijährigen Sohn, dem ich jetzt nicht mehr so ohne weiteres etwas zurufen kann und dass ich jetzt nur noch falsch singen kann, ist natürlich für seine musikalische Entwicklung nicht so richtig förderlich :-) Die OP ist aber erst 10 Tage her, das kann gut möglich sein, dass innen alles noch etwas dicker ist (fühlt sich auch so an) und das ist natürlich eine Erklärung und macht mich zuversichtlich. Ich dachte zuerst, dass sie vielleicht bei der Operation etwas auseinandergespreizt wurden und deswegen vielleicht ein wenig ausgeleiert sind. Aber wenn es wirklich nur die Schwellung ist (Nerv ist okay, das hat der HNO geprüft) warte ich einfach mal noch bis das Druckgefühl im Hals weg ist. Wenn es dann immer noch nicht klappt, kann ich ja mal zum Logopäden gehen. Viele Grüße Lisa

Sönnchen scheine!
Follikuläres CA onkozytär

Antwort auf: Logopäde? Wie lange warten?

| Beitrags-ID: 308177

Hallo Augusta,

das finde ich eine gute Idee! Falls sich in den nächsten Wochen keine Besserung einstellt, solltest Du natürlich nicht zögern, einen Logopäden hinzuzuziehen. Hier im Forum wurde schon häuftig über große Erfolge in der Behandlung berichtet.

Ich bekam übrigens, nachdem der Schnitt schon einigermaßen verheilt war, Lymphdrainagen und eine Narbenhandlung beim Physiotherapeuten. Dadurch wurde der Abtransport der Wundflüssigkeit aus der OP Gegend sicherlich positiv unterstützt und das Spannungsgefühl um den Schnitt herum hat enorm abgenommen.

Das habe ich als sehr, sehr angenehm empfunden und muss sagen, alles in allem wurde es von Tag zu Tag besser. „Heute“ sage ich scherzhaft „kann ich wieder so laut schreien wie meine Kinder“….und ihre musikalischen Fähigkeiten haben auch nicht gelitten. 😉

Also, Geduld – das ungeliebte Zauberwort!

Herzliche Grüße, Sandra

Antwort auf: Logopäde? Wie lange warten?

| Beitrags-ID: 308178

Hallo Sandra, danke für den Tipp mit der Lymphdrainage. Wenn das Druckgefühl bei der Nachsorge-Untersuchung in drei Wochen noch nicht weg ist, werde ich das mal anregen. Hatte das vor vielen Jahren auch schon mal und habe es immer noch in sehr angenehmer Erinnerung :-)

Viele Grüße Lisa

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